Wo beginnen. Ich fang mal mit meinem Namen an, vielleicht schreibt es sich dann von selbst.
Ich heisse Mike, bin 40 jahre alt und seit 2 Jahren in Frührente.
Hier zu schreiben erscheint mir mitunter als Möglichkeit, vielleicht etwas Erfahrungswerte zu gewinnen, von Menschen die sich in ähnlichen Beweggründen befanden oder noch noch befinden und einen Sprung aus der Ausweglosgkeit gefunden haben.
Oder sich aus der Isolation Stück für Stück befreinen können. Im Thread von DieHardjagged konnte ich schon mir sehr bekanntes aufnehmen.
Begonnen hat alles in etwa 1993, da begann(so vermute ich) meine Krankheit.
Ich begann nach einer Zusaatzausbildung in einem Sicherheitsdienst als Hundeführer in diesem Unternehmen zu arbeiten. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich niemand der sich vor der Welt versteckt, jedoch schon immer etwas lieber allein, was sicher daran liegen mag das ich Einzelkind bin. An Kommunikation mit meinem Umfeld hat es aber nicht gemangelt.
Jedoch begannen zu diesem Zeitpunkt erste Sympthome, Arbeitskollegen tuschelten über mich, bildete ich mir zumindest ein.
Was als, von meiner Warte missgedeutete Verhalten abgetan wurde entwicktelte sich leider zu einer Manie.
Jede Person die sich in meinem Umfeld aufhielt, zb. mit jemandem redete, was man ja meist nur als Wortfetzen versteht wurde von mir immer aggressiver betrachtet.
Ich schaute oft an mir herrunter ob irgendwas nicht stimme, aber nichts, ich war wie ich immer war.
Eines Tages dann, was mich hinterher sehr erschreckte, stürmte ich auf 2 spanische Bauarbeiter zu die sich unterhielten(es war zur Zeit des Reichstagsumbaus in Berlin den wir bewachten).
Sie redeten Spanisch, ich konnte nichts verstehen, aber zog Wortfetzen herraus, reimte mir ungewollte Formulierungen zusammen die ich als Beleidigung über meine Person empfand.
Der Ausgang dieses Ereignisses endete in meiner Kündigung, da körperliche Gewalt in keiner Form angemessen ist Konflikte zu lösen, es sei denn zum Schutz, jedoch ich eine mir unbekannte Person geschlagen habe.
Ich traute mich nach dieser Zeit kaum noch aus meiner Wohnung. Menschen, Ihre Gespräche, Bus fahren, einkaufen, tägliche Aufgaben wurden zur Qual.
Kopfhörer auf, Musik laut und nichts mehr vom leben hören und die Angst im Alk. ertränken.
Ein Freund der meine Lage zwar nicht verstand, jedoch für mich meine Einkäufe machte und sonstige Erledigungen war zu diesem Zeitpunkt mein Kontakt zur Aussenwelt hielt lange durch, aber nach etwa einem Jahr kam von Ihm dann kein Zeichen mehr.
Wenn ich dann doch mal raus musste einkaufen oder ähnliches, ging ich abends um wenig Leben vorzufinden.
Sobald ich dann zb. an der Kasse stand und einer vor oder hintermir lief mir der Schweiss herrunter, mir wurde heiss und ich bekam kaum noch Luft, manchmal rannte ich raus, manchmal schaffte ich auszuharren.
Ich bestellte so ab 1995 einige Fachbücher um aus diese Situation wieder herrauszukommen und rief dann meinen Hausarzt eines Abends an, ob er mich zu Hause besuchen könnte.
Grund war, nach etwa 10 Flaschen B. hatte ich begonnen mit einem Fährtenmesser an meiner Pulsader zu ritzen.
Mein Arzt erklärte mir, dies sei ein Hilferuf es sei Zeit zu handeln und ich wurde noch am selben Abend in die Phsychatrische Abteilung in Schöneberg gebracht.
Ab hier folgte eine 15jährige Odysse mit vielen Aufentalten in einigen Kliniken. Die Medikation beginnend 1995 mit Haldol über verschiedene Präparate bis nun zu Solian änderte sich je nach Ausbruch von Panikattacken bis zu einem zweiten Suizidversuch im Jahr 2002.
Ich verlor einige Wohnungen, da ich nach einigen Attacken aus dem leben, ich würde sagen geflohen bin und dann einige Monate in Waldgebieten wo kaum jemand ist mit Zelt und Schlafsack verbrachte.
Fuhr nur ab und an in eine nahe gelegene Stadt um mir ein neues Rezept zu holen oder einzukaufen.
Da draussen fühlte ich mich gut, keine Menschen einfach nur Ruhe.
Ich hatte keine Panikanfälle, besser gesagt ich war fast Angstfrei nach einiger Zeit.
Nach einiger Zeit lernte ich einen mir heute noch guten Freund kennen, der mich mit meiner Krankheit akzeptierte wie ich war und nie nachtragend war, wenn ich mal wieder verschwand.
Ich konnte nach langer Zeit mal wieder richtig mit jemand reden, begann nach 6 monatigem Klinikaufentalt(Diagnose:Soziale Phobie) mein leben zu ordnen.
Hab eine kleine schicke Wohnung, bekomme eine befristete Arbeitsunfähigkeitsrente und hoffte das ich jetzt den Durchbruch geschafft habe nach 15 Jahren quer durch Deutschland.
Nun seit 6 Monaten quäle ich mich wieder, lebe in Abgeschiedenheit hinter meiner Tür, gehe kaum noch raus, höre wieder laut Musik um nichts anderes zu hören, bekam eine Erhöhung der Medikation auf 1000mg.
Das schlimmste aber ist, ich habe einen richtigen Hass gegenüber meinen Mitmenschen entwickelt.
Was ich für mich persönlich als recht schlimm empfinde, da ich eine eigentlich ruhige und aussgeglichene Person war.
Mein Phychiater gab mir persönlich zu verstehen, das auch so hart dies klingen mag(Seine Worte), Ich kann Sie nur noch verwalten, Ich bin ratlos.
Er gab mir 2 Möglichkeiten noch zu probieren, in die Klink oder auf Gedeih und Verderb duch die Stadt zu gehen und aufzunehmen was mir wichtig im leben ist, aufzusaugen was mir Extenziell im leben als unverzichtbar erscheint und dies als Ziel vor Augen zu behalten.
Nun sitze ich hier leicht beschickert nach einigen Bieren und durchforste das Internet nach Themen aus denen ich etwas herrausziehen kann für mich, denn ehrlich gesagt, irgendwann verlässt einen der Mut.
Um ehrlich zu sein erwarte ich eigentlich auch keine speziellen Antworten auf Fragen, mir erschien es eigentlich nur sinnvoll es mal jemandem zu erzählen der mich nicht kennt, mir keine Medikamente verschreibt oder in meiner Nachbarschafft tuschelt, warum ich nie zu sehen bin. Ehrlich gesagt als rational denkender Mensch der so etwas nicht kennt oder erlebt hat, naja täte ich mich auch in Spekulationen stürzen.
Nun, vielleicht hab ich mich ja damit abgefunden nicht mehr in dieses Gefüge zu passen und alle Brücken abzubrechen, aber wir leben in Westeuropa und nich in Kanada. Diese lebensart wird nicht tolleriert, auch wenn es mir draussen sicher besser ginge, fern des sozialen Gefüges.
Mh, wie gesagt, eigentlich erwarte ich keine Antworten hoffe aber auf Gedankengänge von Menschen die ähnliches selbst oder bei anderen erlebt haben.
Ich hoffe ich konnte meinen Text recht leserlich halten in meinem Alk. Zustand und bin im richtigen Forum gelandet, da die Diagnosen der Ärzte doch nicht immer die selben waren.
Ich heisse Mike, bin 40 jahre alt und seit 2 Jahren in Frührente.
Hier zu schreiben erscheint mir mitunter als Möglichkeit, vielleicht etwas Erfahrungswerte zu gewinnen, von Menschen die sich in ähnlichen Beweggründen befanden oder noch noch befinden und einen Sprung aus der Ausweglosgkeit gefunden haben.
Oder sich aus der Isolation Stück für Stück befreinen können. Im Thread von DieHardjagged konnte ich schon mir sehr bekanntes aufnehmen.
Begonnen hat alles in etwa 1993, da begann(so vermute ich) meine Krankheit.
Ich begann nach einer Zusaatzausbildung in einem Sicherheitsdienst als Hundeführer in diesem Unternehmen zu arbeiten. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich niemand der sich vor der Welt versteckt, jedoch schon immer etwas lieber allein, was sicher daran liegen mag das ich Einzelkind bin. An Kommunikation mit meinem Umfeld hat es aber nicht gemangelt.
Jedoch begannen zu diesem Zeitpunkt erste Sympthome, Arbeitskollegen tuschelten über mich, bildete ich mir zumindest ein.
Was als, von meiner Warte missgedeutete Verhalten abgetan wurde entwicktelte sich leider zu einer Manie.
Jede Person die sich in meinem Umfeld aufhielt, zb. mit jemandem redete, was man ja meist nur als Wortfetzen versteht wurde von mir immer aggressiver betrachtet.
Ich schaute oft an mir herrunter ob irgendwas nicht stimme, aber nichts, ich war wie ich immer war.
Eines Tages dann, was mich hinterher sehr erschreckte, stürmte ich auf 2 spanische Bauarbeiter zu die sich unterhielten(es war zur Zeit des Reichstagsumbaus in Berlin den wir bewachten).
Sie redeten Spanisch, ich konnte nichts verstehen, aber zog Wortfetzen herraus, reimte mir ungewollte Formulierungen zusammen die ich als Beleidigung über meine Person empfand.
Der Ausgang dieses Ereignisses endete in meiner Kündigung, da körperliche Gewalt in keiner Form angemessen ist Konflikte zu lösen, es sei denn zum Schutz, jedoch ich eine mir unbekannte Person geschlagen habe.
Ich traute mich nach dieser Zeit kaum noch aus meiner Wohnung. Menschen, Ihre Gespräche, Bus fahren, einkaufen, tägliche Aufgaben wurden zur Qual.
Kopfhörer auf, Musik laut und nichts mehr vom leben hören und die Angst im Alk. ertränken.
Ein Freund der meine Lage zwar nicht verstand, jedoch für mich meine Einkäufe machte und sonstige Erledigungen war zu diesem Zeitpunkt mein Kontakt zur Aussenwelt hielt lange durch, aber nach etwa einem Jahr kam von Ihm dann kein Zeichen mehr.
Wenn ich dann doch mal raus musste einkaufen oder ähnliches, ging ich abends um wenig Leben vorzufinden.
Sobald ich dann zb. an der Kasse stand und einer vor oder hintermir lief mir der Schweiss herrunter, mir wurde heiss und ich bekam kaum noch Luft, manchmal rannte ich raus, manchmal schaffte ich auszuharren.
Ich bestellte so ab 1995 einige Fachbücher um aus diese Situation wieder herrauszukommen und rief dann meinen Hausarzt eines Abends an, ob er mich zu Hause besuchen könnte.
Grund war, nach etwa 10 Flaschen B. hatte ich begonnen mit einem Fährtenmesser an meiner Pulsader zu ritzen.
Mein Arzt erklärte mir, dies sei ein Hilferuf es sei Zeit zu handeln und ich wurde noch am selben Abend in die Phsychatrische Abteilung in Schöneberg gebracht.
Ab hier folgte eine 15jährige Odysse mit vielen Aufentalten in einigen Kliniken. Die Medikation beginnend 1995 mit Haldol über verschiedene Präparate bis nun zu Solian änderte sich je nach Ausbruch von Panikattacken bis zu einem zweiten Suizidversuch im Jahr 2002.
Ich verlor einige Wohnungen, da ich nach einigen Attacken aus dem leben, ich würde sagen geflohen bin und dann einige Monate in Waldgebieten wo kaum jemand ist mit Zelt und Schlafsack verbrachte.
Fuhr nur ab und an in eine nahe gelegene Stadt um mir ein neues Rezept zu holen oder einzukaufen.
Da draussen fühlte ich mich gut, keine Menschen einfach nur Ruhe.
Ich hatte keine Panikanfälle, besser gesagt ich war fast Angstfrei nach einiger Zeit.
Nach einiger Zeit lernte ich einen mir heute noch guten Freund kennen, der mich mit meiner Krankheit akzeptierte wie ich war und nie nachtragend war, wenn ich mal wieder verschwand.
Ich konnte nach langer Zeit mal wieder richtig mit jemand reden, begann nach 6 monatigem Klinikaufentalt(Diagnose:Soziale Phobie) mein leben zu ordnen.
Hab eine kleine schicke Wohnung, bekomme eine befristete Arbeitsunfähigkeitsrente und hoffte das ich jetzt den Durchbruch geschafft habe nach 15 Jahren quer durch Deutschland.
Nun seit 6 Monaten quäle ich mich wieder, lebe in Abgeschiedenheit hinter meiner Tür, gehe kaum noch raus, höre wieder laut Musik um nichts anderes zu hören, bekam eine Erhöhung der Medikation auf 1000mg.
Das schlimmste aber ist, ich habe einen richtigen Hass gegenüber meinen Mitmenschen entwickelt.
Was ich für mich persönlich als recht schlimm empfinde, da ich eine eigentlich ruhige und aussgeglichene Person war.
Mein Phychiater gab mir persönlich zu verstehen, das auch so hart dies klingen mag(Seine Worte), Ich kann Sie nur noch verwalten, Ich bin ratlos.
Er gab mir 2 Möglichkeiten noch zu probieren, in die Klink oder auf Gedeih und Verderb duch die Stadt zu gehen und aufzunehmen was mir wichtig im leben ist, aufzusaugen was mir Extenziell im leben als unverzichtbar erscheint und dies als Ziel vor Augen zu behalten.
Nun sitze ich hier leicht beschickert nach einigen Bieren und durchforste das Internet nach Themen aus denen ich etwas herrausziehen kann für mich, denn ehrlich gesagt, irgendwann verlässt einen der Mut.
Um ehrlich zu sein erwarte ich eigentlich auch keine speziellen Antworten auf Fragen, mir erschien es eigentlich nur sinnvoll es mal jemandem zu erzählen der mich nicht kennt, mir keine Medikamente verschreibt oder in meiner Nachbarschafft tuschelt, warum ich nie zu sehen bin. Ehrlich gesagt als rational denkender Mensch der so etwas nicht kennt oder erlebt hat, naja täte ich mich auch in Spekulationen stürzen.
Nun, vielleicht hab ich mich ja damit abgefunden nicht mehr in dieses Gefüge zu passen und alle Brücken abzubrechen, aber wir leben in Westeuropa und nich in Kanada. Diese lebensart wird nicht tolleriert, auch wenn es mir draussen sicher besser ginge, fern des sozialen Gefüges.
Mh, wie gesagt, eigentlich erwarte ich keine Antworten hoffe aber auf Gedankengänge von Menschen die ähnliches selbst oder bei anderen erlebt haben.
Ich hoffe ich konnte meinen Text recht leserlich halten in meinem Alk. Zustand und bin im richtigen Forum gelandet, da die Diagnosen der Ärzte doch nicht immer die selben waren.
03.01.2010 04:33 • • 08.01.2010 #1
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