hallo udo,
ja, das mit den vorbehalten kann ich gut nachvollziehen, das ist bei mir nicht viel anders. da ich aber an meinen "lebens"umständen dringend etwas ändern möchte, habe ich mich darauf eingelassen. habe letztes jahr oktober mit 150mg begonnen und zunächst 6 wochen durchgezogen. die ersten tage war ich etwas unruhig, hielt sich aber in grenzen. was mich nach einiger zeit mehr störte, war dieses, ich weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll, etwas "wattierte" gefühl im schädel, was mich auch dazu führte, abzubrechen. da kamen mir dann solche gedanken, meine persönlichkeit könnte sich verändern und ich würde zu einem brägenlosen schlachtvieh mutieren. dann ging es mir im januar aber wieder so mies, dass ich nach rücksprache mit 2 ärzten bereit war, es nochmal auf einen versuch ankommen zu lassen. ich nehme es jetzt seitdem, habe wie gesagt das problem, dass ich die nächste erhöhungsstufe um 150mg nicht wuppe. ergänzend muss ich sagen, dass nach ca 2 wochen einnahme ein (leider vorübergehender) motivationsschub stattgefunden hatt, ich habe tatsächlich ein bisschen was an der wohnung etc. getan. mittlerweile hat sich aber leider diese müdigkeit eingestellt, so dass ich haushalt und co wieder vernachlässige. positiv bemerken muss ich, dass meine ängste anderen gegenüber tatsächlich rückläufig sind. nur solange diese antriebsschwäche bei mir vorhält, wird sich meine situation trotzdem nicht ändern, da diese auch eine gewisse gleichgültigkeit nach sich zieht. ich werde jetzt einen weiteren internisten meine leberwerte checken lassen, wenn die müdigkeit durch eine medikamentöse belastung der leber zu erklären ist, werde ich moclobemid auch entgegen der ansage meines therapeuten absetzen. der preis einer möglichen organischen schädigung wäre mir zu hoch - muss ich halt andere wege finden, meine ängste zu therapieren. eins noch, ich bin vom lebertyp auch ein schlechter Alk. d.h. für den abbau benötigt mein organismus recht lange. ich kann mir aufgrund meiner erfahrungen vorstellen, dass andere mit dem präparat ganz gut fahren. auf einen test solltest du es ankommen lassen, es hat nicht die kraft, dir deine persönlichkeit zu rauben oder sie zu verändern, dass man die kontrolle über sich verliert. falls du damit startest, solltest du dir mit dir selbst einig sein, es wenigsten 3-4 monate zu testen, um dir wirklich zumindest ansatzweise ein bild machen zu können. mein oben beschriebener 1. anlauf im oktober war blödsinn. wozu auch immer du dich entschliesst, alles gute dir.
lg, gustaf
14.05.2003 10:07 •
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