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Hey.
Ich wollte mal fragen wie ihr das empfindet wenn ein Mensch sehr still ist und das schon von Anfang an?
Wenn ich mich zum ersten mal mit Jemand treffe bin ich einfach ungewöhnlich entspannt.
Es gibt für mich keine peinliche Stille. Ich denke dann einfach nach worüber man reden könnte, leider passiert in meinem Leben nicht viel und ich hab nicht viel zu erzählen und ich filtere viel Smalltalk aus meinem Kopf.
Manchmal frag ich mich so wie das auf Andere wirkt, wie würdet ihr das finden?
Ich denke dann ich könnte irgendwie gefühlskalt oder wenig begeistert oder interessiert rüber kommen.
Wenn ich vollständig auftaue kann ich aber wieder ganz anders sein, aber das braucht lange bei mir und ist abhängig von meinem gegenüber und den Gemeinsamkeiten.

13.10.2022 21:17 • 29.12.2022 x 12 #1


51 Antworten ↓


Finde ich super. In einer Welt, in der alle nur noch laut sind, ist es wahnsinnig angenehm, wenn jemand auch mal etwas stiller ist. Man muss auch nicht permanent quatschen, wenn man jemanden trifft. Auch nicht, wenn es das erste Mal ist. Am Telefon ist es unangenehm, aber ansonsten sind mir solche Menschen meist lieber.

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Meine ruhige Persönlichkeit

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Ich kann mich nur anschliessen. Leider begegnet mir nur äusserst selten so jemand

Ich glaube, die meisten Menschen denken, sie müssten etwas sagen um nicht unsicher rüberzukommen. Dabei sind wenige und gut ausgewählte Worte manchmal viel mehr wert. Ich selber würde niemals so viel reden, wie ich hier schreibe. Das wäre mir viel zu anstrengend.

Ich bin exakt genau so und empfinde das daher als sehr angenehm!

Rückmeldungen von anderen habe ich schon in allen Varianten bekommen, da wurde befürchtet dass ich nicht gut drauf oder gar krank bin, eingeschnappt, arrogant, schüchtern (was ich früher auch tatsächlich war), humorlos oder nichts zu sagen habe.

Aber natürlich auch positive Reaktionen und aus manchen haben sich dann auch Freundschaften entwickelt.

Ich hasse Smalltalk, kann mich aber auch gut auf andere einstellen bzw. einlassen, wenn es denn sein muss. Ich bin selbstständig und hab immer wieder - auch intensiver - mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun.
Das aber meist telefonisch, da geht Schweigen wie Afraid1992 schon meinte natürlich nicht. Obwohl bei guten Freunden geht das schon, ich bin sogar mal am Telefon eingeschlafen - ist aber ne andere Geschichte..

Im richtigen Leben kommt es aber natürlich nicht nur aufs Reden an. Gestik und Mimik machen ja einen sehr großen Teil der Verständigung aus.

Danke euch
Ja wenn man die Person schon länger kennt geht das, meine erste Freundin ist mal beim telefonieren eingeschlafen, ich konnte also dafür sorgen, dass sie gut schläft, das ist doch gut.

Finde es auch sehr angenehm wenn Jemand ruhiger ist.
Ich bin auch ruhig und muss nicht ständig quatschen. Wenn mich ein Thema interessiert, kann ich auch anders sein.

Ich finde das gar nicht so schlimm. Ich persönlich bin auch eher die ruhigere Person. Gerade bei Personen die ich nicht kenne. Das kann sich zwar im Laufe des Gespräches ändern. Aber am Anfang ist das immer so. Ich finde das auch gut, denn dann ist man nicht permanent am reden. Man kann ja auch einfach nur sitzen. Oder sonst was machen. Und wenn man dann reden möchte, dann redet man. Stille ist manchmal auch sehr angenehm.

Zitat von Mylenix:
Ich wollte mal fragen wie ihr das empfindet wenn ein Mensch sehr still ist und das schon von Anfang an?


Ich finde das angenehm, es sei denn, der Mensch sagt gar nichts, das wäre mir dann ein bisschen unheimlich.

Zitat von Afraid1992:
Finde ich super. In einer Welt, in der alle nur noch laut sind, ist es wahnsinnig angenehm, wenn jemand auch mal etwas stiller ist. Man muss auch nicht permanent quatschen, wenn man jemanden trifft. Auch nicht, wenn es das erste Mal ist. Am Telefon ist es unangenehm, aber ansonsten sind mir solche Menschen meist ...

Gibt es so Menschen wie dich wirklich noch?

Zitat von Mylenix:
Ich wollte mal fragen wie ihr das empfindet wenn ein Mensch sehr still ist und das schon von Anfang an?


Meiner Erfahrung nach, hängt das sehr stark von der anderen Person ab. Es gibt (leider viele) Menschen, die permanent reden müssen. Diese Menschen sind aber auch diejenigen, die am wenigsten zuhören können. In vielen Situationen höre ich gerne zu und sage nur etwas, wenn ich wirklich was sinnvolles, nützliches, informatives, etc. zu sagen habe.

Die Reaktionen darauf sind mittel. Es gibt Leute, die das als meine Art akzeptieren, andere, die das toll finden und weitere, die verunsichert sind.

Auf manche Menschen wirkt das in der Tat desinteressiert, gelangweilt oder wenig begeistert. Mittlerweile ist mir das zunehmend egal. Mir persönlich sind Menschen, die pointiert was tolles zu sagen haben weit lieber, als die ewigen Dauerquasseler.

Reden und Zuhören sind die beiden Seiten der Kommunikation, die je nach Kommunikationspartner angepasst werden müssen.

Wer nicht schweigend zuhören kann, kann nur laut reden.

Ich bin von Natur aus ein stiller, zurückhaltender und sehr schüchterner Mensch. Wenn ich aber mal aufgetaut bin, kann ich quasseln wie ein Buch. Beides kommt nicht wirklich gut bei anderen an .Ich bin ein sehr gefühlsbetonter Mensch. Ich mache das was ich denke und ich sage was ich denke. Nicht immer passend zur Situation. Vielleicht bin ich auch deshalb so ziemlich alleine. Davon abgesehen, dass es eben sehr schwer ist mit einem Menschen umzugehen, der eine starke Angststörung hat und ebensolche Depressionen.

Kommt darauf an, aber an und für sich möchte ich schon anregende Gespräche.

Insofern bevorzuge ich Menschen, die auch etwas zu erzählen haben...

Finde es schwierig, wenn man jemandem jedes Wort aus der Nase ziehen muss.

Ich mag rege Unterhaltungen.

Wenn ich mich allerdings in Gesellschaft befinde, wo ich mich nicht wohl fühle kann selbst ich ganz still sein.

Mein Schwiegervater als auch mein verstorbener Stiefopa aus Hannover ist/war wenig gesprächig.

Das empfinde ich als sehr anstrengend.

Thema viel reden. Ich war mal mit ein paar Leuten von einem Motorradclub (MC) in einer Kneipe unterwegs. Der Presi von dem Club (schon ziemlich angetrunken) meinte zu mir: Kerle, wieso redest du nichts? Naja, so bin ich eben und überhaupt, wenn ich was zu sagen habe, melde ich mich schon. Habe ich ihm entgegnet. Ehrlich gesagt ist dies auch nicht meine Welt. Kameradschaft schön und gut. Aber wenn dann die Damen des Clubs (bei denen gab es auch weibliche Member) am Tresen damit prahlen, wie sie leicht bekleidet am Pool liegen und die Herren des Clubs sich daran ergötzen, finde ich das einfach nur widerlich. Dieses ganze typische Balzgehabe ist überhaupt nicht mein Ding. So typisch Klischee eben. Da verkrampfe ich total und kriege wirklich keinen Ton mehr raus. Für die einen bin ich schüchtern. Andere empfinden das als arrogant. Aber ich kann so was nicht und möchte so was auch nicht können. Deshalb tu ich mich auch schwer, mit anderen Leuten in Urlaub zu fahren. Ich hab bei diesem Club zwei Anläufe gemacht. Die mochten mich. Vielleicht auch weil ich eben doch recht maskulin wirke. Äußerlich zumindest^^ Aber ich habe gemerkt, dass ich in so Kreisen einfach nichts verloren habe. Und distanziere mich inzwischen auch davon. Momentan gehe ich wegen meiner Angststörung eh kaum noch raus. Eigentlich nur mit meiner Peggy in die Natur, zu meiner Familie, zum Einkaufen und was man eben sonst so tun muss, um zu überleben. Natürlich fehlt mir auf der einen Seite was. Andererseits konnte ich das nie, mit Menschen länger Zeit verbringen als für einen Abend. Außer ich kenne jemanden wirklich gut. Und davon gibt es gerade mal eine Handvoll. Und das ist auch gut so.

Bei mir kommts auch ein bisschen auf das Thema an, gibt Themen wo ich viel zu sagen kann und nunmal auch Themen wovon ich kein Plan habe oder die mich nicht interessieren. Und dazu spielt es auch noch eine Rolle was man gerade macht, ich bin zb. etwas gesprächiger wenn man was spannendes zusammen macht.
Ich finds auch okay und gut wenn mein gegenüber extrovertierter ist, hauptsache es wirkt nicht so als wäre die Person einfach unsicher und versucht deswegen das Gespräch mit allem Mitteln am laufen zu halten.

Zitat von Mylenix:
Ich wollte mal fragen wie ihr das empfindet wenn ein Mensch sehr still ist und das schon von Anfang an?

Da ich selbst ein sehr ruhiger und wenig gesprächiger Typ bin, ist es äußerst peinlich, wenn ich auf jemand treffe, der genauso ist und man stumm miteinander sitzt und jeder versucht krampfhaft etwas zu sagen. Diese Situation kommt aber äußerst selten vor. Meistens ist es so, dass ich auf Leute treffe, die sehr gesprächig sind und ich kaum zu Wort komme, selbst wenn ich etwas sagen wollte
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Ich glaube, es ist garnicht so wichtig ob ein Gespräch „ausgewogen“ bezüglich dem was gesprochen wird, ist. Solange ein gegenseitiges Interesse besteht, ist zuhören unter Umständen sogar wichtiger. Selbst schweigen ist manchmal der Verständigung förderlich, denn es gibt ja auch nonverbale Kommunikation. Natürlich immer vorausgesetzt, es besteht Interesse am Gegenüber und dass ein Gesprächspartner Unterhalten, nicht im Sinne von entertain me versteht, oder selbst meint, Entertainer sein zu müssen.

Ich finde es furchtbar, wenn nichts vom Gegenüber kommt. Selbst wenn ich frage, warum derjenige so still ist. Woher soll ich wissen, was der andere denkt? Und dann wird es mir zu anstrengend, Alleinunterhalter zu sein.

Meine Schwiegertochter ist so eine, die ist sehr ruhig. Schrecklich, was die Kommunikation angeht, allerdings wird das jetzt besser, seit sie Mama ist.

Man muss auch beachten, dass Extrovertierte gewöhnt sind, anregende Unterhaltungen zu führen. Dieses Schweigen im Walde eher als negativ empfinden, und denjenigen dann auch ausgrenzen. Ist aber nicht böse gemeint, aber wenn eh nix kommt, dann , ja was dann? ?.......?......?..?....?.......?.........................

Zitat von Icefalki:
Ich finde es furchtbar, wenn nichts vom Gegenüber kommt. Selbst wenn ich frage, warum derjenige so still ist.

Wenn Du konkret fragst, warum jemand so still ist, sollte schon eine Antwort kommen. Allerdings ist es dann auch nicht schlecht, die Antwort einfach zu akzeptieren, gleich wie sie ausfällt.
Zitat von Icefalki:
Woher soll ich wissen, was der andere denkt?

Selbst wenn Dir jemand sagt „ich denke gerade dies oder jenes“ wirst Du nie wissen können, ob das tatsächlich so ist. Denn Du kannst dessen Gedanken nicht lesen, um zu überprüfen ob es stimmt.
Zitat von Icefalki:
Meine Schwiegertochter ist so eine, die ist sehr ruhig. Schrecklich, was die Kommunikation angeht, allerdings wird das jetzt besser, seit sie Mama ist.

Vielleicht liegt es daran, dass sie nun einfach mehr zu sagen hat, wenn sie redet, oder sieht, dass sie als Mutter mehr kommunizieren muss, alleine schon dem Kind gegenüber geschuldet.
Zitat von Icefalki:
Man muss auch beachten, dass Extrovertierte gewöhnt sind, anregende Unterhaltungen zu führen. Dieses Schweigen im Walde eher als negativ empfinden, und denjenigen dann auch ausgrenzen. Ist aber nicht böse gemeint, aber wenn eh nix kommt, dann , ja was dann?

Das man dies beachten muss, sehen Extrovertierte möglicherweise so und wenn sie es gewöhnt sind, vermutlich erst recht. Deshalb zu erwarten, dass Introvertierte sich dem anzupassen haben, könnte daher Enttäuschungen zur folge haben, weil Introvertierte halt gegenteiliges gewohnt sein können. Da käme es darauf an, wer wie sehr bemüht ist, die eigene Komfortzone zeitweilig zu verlassen. Das kann anstrengend sein und wie wichtig einem eine solche Anstrengung dann wäre, ist eine subjektive Entscheidung, die sich wahrscheinlich schwer erzwingen lässt.

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Dr. Reinhard Pichler
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