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Hallo zusammen.

Ich hab mich nun entschlossen mal meine Vorgeschichte aufzuschreiben, ich versuche es kurz zu halten.

Alles fing vor 33 Jahren an, kurz nach meiner Geburt wurde bei mir ein Neuroblastom St.4 festgestellt ( Nervenkrebs). Ich verbrachte die ersten zwei Jahre meines Lebens im Krankenhaus, teilweise aber auch zwischendurch zuhause. Meine Mutter hält mir das noch heute vor was sie nicht alles damals getan hätte und ich wäre ja so undankbar. Ich muss dazu sagen das sie immer behauptet hat ich wäre 3 Jahre im KH gewesen und hätte eine schwere OP in der Zeit gehabt, erst nachdem ich die Unterlagen angefordert hatte von der Klinik kam das raus was nun oben steht.
Wie auch immer ich bin bei meinen Eltern aufgewachsen bis ich 12 Jahre alt war, danach wurde ich vor die Tür gesetzt, da ich nicht den Vorhaben meiner Mutter entsprochen habe. Ich sollte mein Abi machen, sollte studieren und in ihre Fussstapfen treten. Das war auch das einzige was nur gezählt hat, mal in den Arm genommen zu werden oder ein einfaches hast du toll gemacht gab es nicht. Ich hatte zu funktionieren und Punkt.
Ich bin also mit 12 in meine erste Pflegefamilie gekommen die alles andere als angenehm war, es war irgendwie wie bei meinen Eltern, man hatte grade am Tisch zu sitzen, hatte alles zu machen was die Pflegeeltern sagen, nach der Schule keine Freizeit, nein nach Hause und putzen oder andere Dinge erledigen. Nach ein paar Wochen bin ich dann bei Nacht und Nebel abgehauen. Kurz danach folgte die zweite Pflegefamilie. Die war ansich super, allerdings, so hat mir mein Vormund das später erklärt, hatte nahe zu jeder zu dieser Zeit es schon schwer mein Vertrauen zu gewinnen.
Das Ergebnis war das ich auch da nach ein paar Monaten weg bin. Ich lebte danach ein paar Monate in einem Jugendschutzhaus, zu der Zeit war ich in Schleswig Holstein.

Paralell zu dieser Zeit waren meine Eltern grad dabei das Sorgerecht abzugeben. Auch darüber habe ich später mit meinem Vormund gesprochen, er meinte das er noch nie in seiner ganzen Laufbahn Eltern, so wie meine, erlebt hat die eiskalt das Sorgerecht abgeben. Das Gericht hatte vorgeschlagen es nur zur Hälfte abzugeben, meine Eltern lehnten das aber ab.

Ich hatte die Jahre danach nur noch meinen Grosseltern mütterlicherseits und meinen Onkel, alle anderen hatten mich bereits aufgegeben.

Ich bin dann irgendwann getürmt, weil ich nach Berlin zurück wollte, allerdings bin ich nur bis nach Hamburg gekommen, dort hatte ich dann auch meine ersten Erfahrungen auf der Strasse. Dro., Strich etc.

Die Jahre danach bis ich 17 war, waren geprägt vom Straßenleben, Dro.konsum (fast 6 Jahre Dro.), dem Strich, ab und zu mal ein neues Heim oder WG und das tägliche Kämpfen zu überleben. Zwischen durch, ich glaub ich war 15, hatte ich noch einmal kurz Kontakt mit meinen Eltern wo mir dann eröffnet wurde das wenn ich bis sie sterben nicht ein vernünftiges Leben führe, ihre Ersatztochter alles erben wird.
Ich hatte zwei Versuche durch mir eine Überdosis reinzuziehen, weil ich keinen Sinn mehr gesehen habe. Zu der Strassenzeit habe ich auch meine beste Freundin kennengelernt.

Natürlich war ich kein Unschuldslamm und wurde mit 17 dann festgenommen wegen Einbruchdiebstahls. Allerdings hatte der Richter noch ein Nachsehen und schickte mich in einen U Haftvermeidung. Ich hab das damals nicht ernst genommen und war auch schon zu tief in allem drin und haute ab. Daraufhin folgte ein Haftbefehl. In dieser Zeit machte ich mich nochmal strafbar. Wurde dann nochmals verhaftet und kam in U Haft. Die ersten Tage in der Aufnahmestation waren der Horror, der Entzug setzte ein und das in einer Zelle alleine nicht grad ein Vergnügen. Der Pfarrer der JVA hat mich in der Zeit unterstützt. Nach knapp zehn Tagen war es überstanden und ich durfte auf die Jugendstation. In der U Haft hatte ich dann mal Glück, ich durfte arbeiten, war also beschäftigt und mir wurde klar das es so nicht weiter geht.

Ich entschied mich, sofern ich entlassen werde, zu einer Langzeittherapie. So kam es dann auch, der Richter gab mir Bewährung und die Auflage eine Therapie zu machen. Ich war dann knapp 2 Jahre in einer Therapie, lernte wieder mit einem normalen Leben klar zu kommen, einem geregeltem Tagesablauf und Gefühle auszuhalten. Meine beste Freundin und ich zogen das gemeinsam durch. Wie alles auch die Jahre davor schon.

Danach blieb ich erstmal noch in Brandenburg. Allerdings ging ich wieder anschaffen, keine Ahnung warum ich mich dazu entschieden habe, aber früher fühlten wir uns da einfach wohl.

2002 wurde ich dann mit meiner grossen Tochter schwanger (nein nicht von einem Freier!).

Meine beste Freundin entschied sich zu der Zeit ebenfalls wieder anschaffen zu gehen, nur das sie genau an die falschen Leute geriet. Es kam das was wir niewieder wollten, sie wurde rückfällig. Ich stand daneben und hatte keine Chance es rückgängig zu machen, auch ihre Eltern waren machtlos. Ihre Eltern waren immer da. Sie hatte später im selben Haus wie ihre Eltern eine Wohnung.
Ein paar Monate danach sagte sie sie macht nochmal eine Therapie und wird ihr Abi nachmachen. Ein Therapieplatz stand fest und auch die Schule wo sie hinwollte gab ihr ok.
Desweiteren freute sie sich über meine Schwangerschaft und das sie Patentante wird.

Aber es kam alles ganz anders. 5 Monate vor der Geburt meiner Grossen bekam ich einen Anruf von ihren Eltern das ich sofort kommen muss. Ich fuhr sofort hin, als ich in das Haus ging kamen mir Betatter mit einem Sarg entgegen. Ihr Vater hatte sie morgens gefunden, ein Tag nachdem Geburtstag ihrer Mutter, er hatte sich gewundert das sie nicht zum Frühstück gekommen ist. Sie hatte sich den goldenen Schuss gesetzt. Ich stand total unter Schock, aber ich musste stark sein, schon allein wegen dem Baby was ich Bauch hatte und weil wir uns immer geschworen haben das wenn einer von uns mal nicht mehr da ist der andere weitermacht und nicht aufgibt. Nur war sie eigentlich immer die Stärkere von uns.

Meine Große wurde im März 2003 geboren, kurz danach bekam ich, nach Jahren Funkstille, einen Anruf von meiner Tante das meine Oma väterlicherseits im Sterben liegt. Auch diese hatte ich Jahre nicht gesehen, aber ich entschloss mich nach Magdeburg zu fahren um sie noch einmal zu sehen. Auf dem Weg dorthin bekam ich einen Anruf meiner Mutter das meine Oma morgens verstorben ist und ich solle durchfahren sie holen mich am Bahnhof ab.
Also traf ich nach Jahren in Magdeburg meine Eltern wieder. Wir hatten ein langes Gespräch und ich hatte plötzlich wieder Hoffnung doch noch eine Familie zu haben.

Die Anfangszeit lief auch ganz gut, wir hatten regelmässig Kontakt, sie halfen mir mit dem Baby, so das ich arbeiten konnte, es war alles wie ich es mir immer gewünscht habe. Ich lernte 2004 meinen jetzten Verlobten kennen, dem auch als erster aufgefallen ist das etwas nicht stimmt. Meine Eltern hatten plötzlich immer mehr Interesse an der Großen. Mein beste Freundin hat damals schon gesagt ich soll mich bloß niewieder auf meine Eltern einlassen und auch mein Freund sagte mir das er so seine Bedenken hat.
Und er sollte Recht behalten.
Als ich sie abends abholen wollte gaben meine Eltern sie nicht raus. Wir gingen zur Polizei, da meine Eltern damals in Kremmen gewohnt haben mussten wir bis nach Oranienburg, aber Hilfe bekamen wir dort nicht, nur ein müdes Lächeln und der Spruch wir werden so ne kleine Familienunstimmigkeit schon alleine klären.

2 Tage später folgte ein Brief vom Gericht das meine Eltern das Sorgerecht für meine Tochter beantragen. Danach folgten fast 2 Jahre Prozesse, Gutachten, Vorwürfe wie ich wäre ja wieder Dro.abhängig, hätte Borderline, hätte Bindungsstörungen díe auf meinen langen KH Aufenthalt als Baby zurückzuführen sind. 2006 wieß das Gericht den Antrag zurück und beschloss die Herausgabe des Kindes an mich.

Am Tag als ich den Termin beim JA hatte für die Übergabe bekam ich morgens einen Anruf vom JA das meine Eltern weg sind, mit meinem Kind. Bei Nacht und Nebel abgehauen.

Ich brach innerlich zusammen, ich konnte es nicht glauben was mir da erzählt wurde. Ich bin nach Kremmen gefahren und Tatsache das Haus war leer. 2 1/2 Jahre folgten mit immer wieder Hoffnung das man sie gefunden hat, weiteren Gerichtsverhandlungen, immer wieder Gespräche mit der Polizei.

2007, also in dieser Zeit, wurde ich mit der Jüngsten schwanger. Als ich davon erfuhr wusste ich nicht was ich machen soll bzw welche Entscheidung richtig ist. Ich war hin und her gerissen wusste nicht ob ich das Kind bekommen soll oder ob es dann so aussehen könnte als würde ich mir Ersatz holen.

Nach langen Gesprächen mit dem JA entschied ich mich für das Kind. Im Januar 2008 kam dann die Kleine auf die Welt. Woran ich nie gedacht habe kam dann, ich konnte sie nie mit jemanden alleine lassen, wenn sie jemand im arm hatte dann nur so das ich ihn sehen konnte. Ich hatte die totale Panik das man mir wieder das Kind wegnimmt. Insbesondere die Eltern von meinem Verlobten hatten darunter zu leiden. Und heute darf ich mir den Vorwurf anhören ich wäre Schuld das seine Mutter keine richtige Bindung zu ihr aufbauen konnte da sie sie ja nie wirklich hatte damals.

Im selben Jahr, im Dezember 2008, kam dann endlich der Anruf auf den wir gewartet haben. Sie hatten, nachdem Interpol endlich einen internationalen Haftbefehl rausgegeben hat, meine Eltern in Wien aufgegriffen. 2 Tage später musste ich dann nach Wien. Vorher stand ich allerdings vor einem riesen Problem, ich konnte die Kleine nicht mitnehmen, aber ich wusste das ich mindestens 2 Tage weg bin. Nach langem hin und her entschied ich mich sie zu einer damaligen Freundin zu bringen, die sie auch gern genommen hat. Ich wusste eigentlich das ich ihr vertrauen kann, aber die 2 Tage habe ich so gut wie nicht geschlafen und lief mit einer Mischung aus Angst das ich mein Kind nicht mehr wieder sehe und Freude endlich bald mein eigenes Kind im Arm zu halten rum.
Als wir dann in Wien waren und ich die Große nach 2 1/2 Jahren wieder gesehen habe war ihre erste Frage Wer bist du?, ich konnte das nicht glauben und es hat mich auch keiner darauf vorbereitet das sowas kommen kann. Die Fahrt nach Berlin zurück versuchte ich mich ihr wieder anzunähern, aber ohne Erfolg.

Erst hier nach unzähligen und nervenaufreibenden Monaten wurde festgestellt das sie stark verhaltensauffällig ist und auch erstmal nicht nach Hause darf. Sie lebt jetzt in einer Wohngruppe und wir haben regelmässigen Kontakt.

Allerdings hält meine Mutter uns und auch die Gerichte bis heute auf Trab. Sie habe ein Anrecht auf das Sorgerecht und hat ja sowieso das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Unterstützt wird sie von einer die behauptet das Kindermädchen von unserer Großen gewesen zu sein.

2010 hatte ich eine OP da wurde mir die Schilddrüse entnommen und es gab leider Komplikationen was leider fast ein Jahr gedauert hat ehe wir einen Arzt gefunden haben der sich damit auskennt, so das ich jetzt Vitamn D und Calcium zusätzlich nehmen muss, aber auch das ist alles gut eingestellt.

Seit 2012 (und wahrscheinlich noch früher) erhält sie auch wieder Unterstützung von ihrer Mutter, meiner Oma die niewieder mit ihr reden wollte weil sie mich einfach vor die Tür gesetzt hat. Später mussten wir feststellen das meine Oma anscheind die ganzen Jahre wusste wo meine Eltern mit ihr hin sind und mir immer versucht haben einzureden ich solle mich damit abfinden das ich sie nicht mehr wiedersehe. 2010 habe ich meinen leiblichen Vater kennengelernt, davon wusste nur meine Oma, kurz danach hat meine Mutter bei ihm angerufen (nur ein Bsp von vielen).

Die letzte Gerichtsverhandlung war im Juni diesen Jahres wo auch meine Oma mit anwesend war. Rausgeputzt und gekauft. Da das einzige womit meine Mutter die Leute ködert Geld ist.

So das war die Grobfassung meiner Geschichte....

Nun wirklich kurz zu meinen Problemen die ich habe.

Es find vor etwa 1 1/2 Jahre an das ich im Bus saß und mit einmal wurde mir schwindlig und schlecht. Ich bin sofort raus und dannn ging es mir auch langsam besser. Mittlerweile fahre ich garkeine BVG mehr, also bus bahn etc. Wenn ich einkaufen gehen (alleine) passiert mittlerweile genau das selbe. Daher gehe ich mittlerweile nur noch einmal die Woche zusammen mit meinem Freund einkaufen. Grosse Einkaufzentren oder überfüllte Strassen sind auch der Horror für mich. Ich hatte vor kurzem erst versucht mal einen kleinen Spaziergang zu machen, solange ich in den Seitenstrassen war war auch noch alles in Ordnung, da ich einmal im Kreis laufen wollte, bin ich dann auf die Hauptstrasse abgegbogen und mit einmal war der Schwindel wieder da und ich bekam Panik das ich umkippe. Ich bin also so schnell wie möglich nach Hause und dann war wieder alles ok. Ich habe in letzter Zeit mit heftigen Kopfschmerzen zu kämpfen. Ich trau mich so gut wie nichts mehr zu. Ich bin nicht mehr so locker wie früher, hab ständig Angst etwas falsch zu machen.
Zur Zeit ist noch dazu mein grösstes Problem, ich bin bis vor ein paar Wochen noch zur Schule gegangen, da wurde jetzt abgebrochen (wegen Vertragsbruch etc). Dort war es so wir waren etwa 26-28 Leute, am Anfang ging es noch, aber irgendwann, grad wenn dann mal alle da waren wurde mir schwindlig, ich fing an zu zittern und bin dann nur raus aus dem Raum.

Jetzt habe ich die Chance eine Ausbildung anzufangen, hatte gestern den Eignungstest (bestanden ), allerdings weiß ich das die ersten 40 Wochen auch 20-24 Teilnehmer sind, danach dann nur noch 10-14 und dann noch 6 Monate Praktikum. Ich weiß nicht ob ich das schaffe, zumal ich bis Ausbildungsbeginn (26.01) auch das mit der Bahnfahrt hinbekommen muss, weil der Weg mit dem Rad im Winter doch etwas lang ist.

Bin total am verzweifeln. Medikamente kommen für mich nicht in Frage, schon allein auf Grund meiner Dro.vorgeschichte, aber ich habe wirklich Angst das ich das nicht mehr in Griff bekomme und irgendwann ganz alleine bin. Freunde habe ich kaum mehr bzw eigentlich hab ich nur noch eine, aber da bin ich auch ziemlich zurückhaltend weil ich niemanden nerven möchte. Zu meiner Schwiegermutter kann ich damit auch nicht gehen weil von ihr in den letzten Monaten auch nur noch Vorwürfe kommen von wegen ich würde ihren Sohn unter meinen Fitichen haben und er steht ja so unter Stress und das ist meine Schuld und und und.

Ich möchte nur gern wissen was mit mir los ist, es ging mir doch immer gut! Und jetzt plötzlich geht nichts mehr.

14.11.2014 08:53 • 04.04.2015 #1


25 Antworten ↓


Hallo kleinezicke,

ich habe wirklich äußerst selten eine so traurige Schilderung eines Lebens gelesen.
Und trotzdem muss ich dir sagen, was du in deinem Leben geleistet hast, grenzt wirklich an ein Wunder. Trotz dauernder Rückschlage, Mobbingattacken und Angriffe hast du dein Leben bombenfest in der Hand und bist eine Mutter, wie in einem Bilderbuche. Du stehst zu deinen Kindern, kämpfst um sie, hast einen lieben Freund, dass sollte auch der Grund sein, die Flinte nicht ins Korn zu werfen.
Wahre bitte unbedingt den Abstand zu deiner Mutter, wie du ja schon selber leidvoll mit ansehen musstest, wird sie immer wieder alles unternehmen, dir Steine in den Weg zu legen und ihre Gefolgsleute erkaufen. Ich sehe sich 100% Parallelen zu meiner Mutter und der Beziehung zu ihr.

Trotz der Phase, wo es dir gut erging, muss natürlich dein Körper diese schlechten Zeiten kompensieren und verarbeiten lernen, dass macht er nun, indem er dir Zeichen gibt, dass er bereit ist, deine negative Zeit zu verarbeiten.
Und jetzt sollst du da ansetzen, suche dir psychologische Hilfe, die Schritt für Schritt dich in ein neues und lebenswertes Leben führt. Dich und deine liebe Familie!
Du hast dieses horrende Leben bisher geschafft, ja tadellos geschafft, ich bin davon überzeugt, dass du jetzt auch den letzten Schritt in eine bessere Zukunft schaffen wirst.

Hut ab vor dir, du bist ein wow Charakter!

Ich wünsche dir alles Glück und Gesundheit dieser Erde und mögen deine Wünsche in Erfüllung gehen!

LG

Gerd

PS. Gerne begleiten wir dich hier, wenn du uns weiterhin dein Leben aufzeigst.....

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Meine Geschichte und ihre (wahrscheinlichen) Folgen

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Vielen Dank Gerd.

Bin ja grad auf der Suche nach einem Therapeuten, aber das ist ja leider nicht so einfach, aber ich geb ja nicht auf.

Solange versuche ich alleine bzw mit meinem Freund bestimmte Situationen, wie auch Bahn fahren oder in Einkaufzentren gehen zu üben und mich dem immer wieder zu stellen.

Ob es sinnvoll ist es alleine erstmal zu machen weiß ich nicht, aber ich möchte nicht in der Situation versacken.

Momentan ist es schon schwer genug und ich hab zur Zeit auch kaum mehr Kraft für irgendwas, deswegen suche ich nebenbei noch nach homöopathischen Mitteln die eventuell dabei helfen. Trinke seit gestern schonmal Entspannungstee mit Hopfen und Melisse, mal sehen ob es hilft.

Ich berichte gern weiter über meinen Weg. Und was meine Mutter angeht, da wird es niecwieder einen Kontakt geben, habe mittlerweile alle die zu meiner Familie gehören aus meinem Leben geschmissen weil ich ihnen, wegen dieser Sache, nicht mehr trauen kann.

Zitat:
Ob es sinnvoll ist es alleine erstmal zu machen weiß ich nicht, aber ich möchte nicht in der Situation versacken.


Vollkommen richtig, toll, dass dir dein Freund so beisteht!

Du sollst Schritt für Schritt üben, bis du dir sagst, jetzt bin ich bereit, alleine ein paar Schritte zu machen
Ich weiß, einen Therapeuten zu finden ist nicht einfach, lass dich am besten gleich auf mehreren Wartelisten eintragen, durch Ausfälle besteht vielleicht die Möglichkeit, eher einen Termin zu bekommen. Absagen kannst du ja dann immer noch.

Kopf hoch, dein Weg, denn du (ihr) beschreite(s)t, ist von Erfolg gekrönt!

LG

Gerd

Auf Wartelisten habe ich mich setzen lassen. Viele rufen aber leider auch garnicht erst zurück. Hab jetzt mit meiner Krankenkasse telefoniert, die schicken mir auch nochmal Listen von Therapeuten.

Ja das mit dem üben werd ich definitiv solange mit ihm zusammen machen bis ich mir sicher bin das ich es alleine schaffe.

Das einzigste was ich nicht verstehe, der Tod meiner besten Freundin ist jetzt 12 Jahre her und erst jetz, seit etwa drei Jahren fängt es an das ich grad zu ihrem Geburtstag und ihrem Todestag richtig leide. Kann es sein das dadurch weil ich damals nicht wirklich trauern konnte es jetzt hochkommt? Aber das ist wahrscheinlich nen blöder Gedanke, 12 Jahre sind ne lange Zeit.

Hallo kleinezicke2014,

ich bin sehr beeindruckt von Deiner Lebensgeschichte. Wir werden nie herausfinden, warum es mancher so
schwer hat wie Du. Du bist eine äußerst starke Frau.

Dem, was Gerd Dir bereits geschrieben hat kann ich nur voll zustimmen.

Es ist total stark, wenn Du wieder übst, Dich in Situationen zu begeben, die Dir übermäßig Angst machen.
Aber bitte kämpfe nicht mit der Angst. Freunde Dich mit ihr an und rede mit ihr. Die Angst ist das Gefühl welches
unser Leben steuert. Wie einem kleinen Kind kannst Du Deiner Angst erklären, das Busfahren völlig ungefährlich ist.
Wenn Du das immer wieder erklärst, wird Dein Angstgefühl das mit der Zeit verstehen und nicht mehr Panik machen.
Du kannst das ruhig allein oder mit Deinem Freund machen. Das machst Du sehr gut.
Aber wichtig ist: Bitte schau, dass Du möglichst bald einen Therapieplatz bekommst. Du kannst allein anfangen,
nur hol Dir unbedingt Unterstützung. Erfolg in einer Therapie hast Du dann auch nur, wenn Du Dein Leben noch mal
von außen betrachtest, also selbst was machst.
Meine Hochachtung vor dem, was Du bis jetzt in Deinem Leben geleistet hast.
Viel Kraft und Alles Gute um deinen positiven Weg weiter zu gehen.

Hotin

Nun es kann ohne weiteres sein, dass dein Inneres diesen Tod immer verdrängt hat, jetzt nach einer langen Zeit, beginnt es einfach diesen Umstand, dass deine Freundin so früh gehen musste zu akzeptieren und zu verarbeiten.
Natürlich kann es auch sein, dass alles zusammen spielt, dein momentan schlechter Zustand...und dann kommen gerne solch Gedanken mit hinein....Aber was jetzt der realistische Grund deiner Erkrankung ist, dass kann wirklich nur ein Psychologe mit dir erarbeiten.

LG

Gerd

Hallo, kleinezicke2014,

Zitat:
Das einzigste was ich nicht verstehe, der Tod meiner besten Freundin ist jetzt 12 Jahre her und erst jetz, seit etwa drei Jahren fängt es an das ich grad zu ihrem Geburtstag und ihrem Todestag richtig leide. Kann es sein das dadurch weil ich damals nicht wirklich trauern konnte es jetzt hochkommt?


Kann sein, vielleicht aber auch nicht. Was Du im Moment nicht erklären kannst, lass bitte einfach mal so stehen.
Konzentiere Dich einfach auf das, was Dich vorwärts bringen soll. Und setz das um.

Dafür viel Erfolg

Viele Grüße
Hotin

Ich habe auch gerade deinen Lebensweg gelesen. Ich muss sagen, es stimmt mich extrem traurig, was einige Menschen in ihrem Leben aushalten müssen. Ich gehöre leider auch dazu. Ich leide genau wie du unter einer Sozialphobie. Aber auch ich habe mir immer gesagt, ich lasse mich von meinen sch... Ängsten nicht unterkriegen. Ich versuche immer wieder das zu machen, wovor ich eigentlich Angst habe und wo ich vorher schon weiß, dass ich es nicht schaffen werden. Und meistens behalte ich damit auch leider recht. Aber auch ich gebe nicht auf. Und das solltest du auch nicht. Trainiere weiter deine Psyche. Falsch kann es wohl kaum sein. Und denke dir dabei immer wieder: Es ist nicht deine Schuld, dass es dir jetzt in diesem Moment nicht so gut geht. Du hattest in der Vergangenheit ein hartes Leben, und die Psyche ist nur ein ganz dünner Faden, der so leicht reißen kann. Es ist schon wahnsinn, was eine Psyche manchmal aushalten muss.
Aber auf jeden Fall ist es schon toll, dass du Freunde und Bekannte hast, die dir dabei helfen. Das ist ganz wichtig, dass eigentlich sogar alle in deinem Umkreis davon erfahren, wissen, wie es um dich steht, damit du einfach wenigstens in dieser Sache etwas weniger Stress hast
Ich hatte damals auch schon mal, wenn ich irgendwo beispielsweise auf einer Feier war, schon Angst, dass die Ängste wiederkommen und alles es mitbekommen. Das ist jetzt nicht mehr so, weil jeder weiß, dass ich psyschich nicht auf der Höhe bin. Ich habe diese Angstschübe immer noch, aber wenn ich beispielsweise irgendwo zu Besuch bin, wenigstens nicht so.

So, das wollte ich dir einfach mal geschrieben haben, und ich hoffe sehr, wirklich, dass du das alles in den Griff bekommst. Ich weiß, dass es dir nicht unbedingt helfen wird, aber ich sage es trotzdem: Es ist nicht jeder so wie deine Eltern!

Machs gut, Markus

Ach so. Hab noch was vergessen, was du ja vielleicht noch nicht weiß. Eine Therapeutin hat mir das mal am Telefon gesagt. Ich hab bisher nicht nachbeprüft, ob das wirklich so stimmt: Hier wo ich wohne ist nämlich irgendwie das Problem, dass die meisten Therapeuten nur Privatpatienten nehmen. Notiere dir jeden Psychologen bei dem du angerufen hast, jeden der dir eine Absage gegeben hat, auch weil der vielleicht gerade keinen Platz frei hat etc. Ab einer bestimmten Anzahl zahlt die Krankenkasse wohl auch einen Privattherapeuten, wenn du also Probleme hast, einen Therapeuten sonst zu finden. Ich weiß nur nicht, wo diese Grenze liegt.

Ich werde auf jeden Fall weiter am Ball bleiben und suchen.

Die Leute mit denen wir viel zutun haben wissen bescheid wie es um mich steht und von daher bin ich da auch mittlerweile etwas lockerer geworden. Früher war es auch so das ich schon vorher ne Krise bekommen habe, weil ich immer daran denken musste was ist wenn wieder nen Schub kommt und alle es mit bekommen.

Heute ist es nur wenn ich auf viele vor allen Dingen fremde Leute treffe. Deswegen schreck ich auch noch davor zurück mich endgültig für die Ausbildung zu entscheiden, weil es ebend in der Schule wo ich vorher war auch nicht grad toll lief, wobei es da auch war das es da immer wieder mächtig stunk zwischen anderen gab und die Stimmung seitdem auch im Keller war.

@MarkusGL,

Hallo MarkusGL,
das ist doch toll, wenn Du Dich nicht unterkriegen lässt. Bestimmt machst Du das richtig.

Zitat:
Ich versuche immer wieder das zu machen, wovor ich eigentlich Angst habe und wo ich vorher schon weiß, dass ich es nicht schaffen werden. Und meistens behalte ich damit auch leider recht.


So wie Du das schilderst, solltest Du eigentlich eine höhere Erfolgsquote haben. Was fällt Dir noch schwer, wenn
Du in diese Situationen reingehst?

Viele Grüße

Hotin

Es gibt Medikamente, die man trotz früherer Dro.abhängigkeit nehmen kann. Ein solches Beispiel ist das Medikament Insidon. Es wirkt gegen Ängst und Depression. Lass dich von einem Facharzt beraten. Mein Freund war früher Dro.abhängig und nimmt das Medikament seit 6 Monaten, ohne irgendwelche Zwischenfälle.

Du hast meinen allergrössten Respekt für deinen Kampfgeist und Deinen Mut - ich hoffe Du weisst, dass du in Wirklichkeit ein sehr, sehr starker Mensch bist

Das ich mich gegen richtige Medikamente entscheide hat nicht nur den Grund wegen meiner Dro.vergangenheit. Als ich damals den Entzug gemacht habe in U Haft hätte ich auch Medikamente kriegen können. Wäre dann auch schneller gegangen, ohne Halluzinationen, Schlaflosigkeit etc, aber ich wollte nicht. Ich hatte vorher schon zwei andere kalte Entzüge hinter mir und ich wollte es ohne schaffen.

Und das sag ich mir diesmal auch. Ich schaffe es ohne und wenn dann kommen nur pflanzliche Sachen in Frage.

Vielen Dank übrigens @Up in the Sky. Momentan zweifel ich leider eher daran das ich wirklich so stark bin.

@ kleinezicke

Dann kann ich dir nur empfehlen, sprich in einer Apotheke mit kompetenten Leuten, es gibt da eine sehr gute Therapie mit pflanzlichen Wirkstoffen, die nennt sich Phyto-Therapie.

Hier zB. ein Link zum Lesen:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/phytotherapie.html

Vielen Dank Gerd. Werd mich da mal schlau machen gehen, hört sich auf jeden Fall interessant an.

Ansonsten hatte ich mir letztens was uber diese Bachblütentherapie durch gelesen und Schüßler Salze.

Ja Bachblüten Therapie ist auch sehr gut, wenn man empfänglich ist, ist eine leichter Behandlungsform, wobei die Phytotherapie schon tiefer eingreift. Mit Schüssler Salze habe ich einmal, als meine Tochter noch klein war sehr viel gearbeitet, brachte aber nicht den gewünschten Erfolg, ist natürlich auch von Mensch zu Mensch verschieden. Aber mit der Phytotherapie therapiert meine Frau sich zur Zeit mit Mönchspfeffer, sie schwärmt davon....

Muss man halt ausprobieren, grade bei den pflanzlichen ist es ja wirklich sehr vom Menschen abhängig.

Bei den Schüßler Salzen muss ich eh von einem Arzt beraten werden, da ich ja durch das Vitamin D und Calcium ohnehin nicht alles wahrlos nehmen kann.
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Ja Vit D nehme ich auch 1x die Woche 20000 ie, hab auch einen Mangel...

Ich muss jeden Tag A.T. 10 Tropfen nehmen. Ist ein Parathormonersatz weil seit der Op damals meine Nebenschilddrüsen nicht mehr arbeiten.

ja das sind dann 28000 ie

A


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Dr. Reinhard Pichler
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