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Meine Geschichte und warum ich so bin, wie ich bin. Tut mir leid für eventuelle Rechtschreibfehler, aber ich saß jetzt wirklich den ganzen Tag an diesem Text und schrieb einfach alles auf, was mir einfiel. Geboren bin ich in München.
Ich habe einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Kurze Zeit, nach der Geburt meiner Schwester (ich war so ein einhalb bis zwei Jahre alt) sind wir nach Augsburg gezogen. Mit ca. drei Jahren bin ich in den Kindergarten gekommen, es war eine sehr große Umstellung für mich. So kam es, dass ich jeden Tag weinte und mit den anderen Kindern nichts zutun haben wollte. Soweit ich mich noch erinnern kann war ich die meiste Zeit bei so einer Kindergärtnerin, die mich wohl immer versuchte zu beruhigen. Das komische an ihr war nur, dass immer wenn ich anfing zu weinen, sie sofort davon ausging, dass ich mir in die Hose gemacht hatte, auch wenn ich dies verneinte. So ging sie mit mir beinahe Täglich alleine in so einen Umkleideraum und verlangte, dass ich mich unten herum frei mache, damit wir meine Klamotten wechseln konnten, ich kann mich noch erinnern, dass sie öfters sagte, deine Unterhose ist ja gar nicht nass, dann zieh dir nur eine neue Hose an. Meine Mutter fragte mich dann auch immer zuhause warum ich denn schon wieder eine neue Hose an habe. Wenn ich jetzt, wo ich älter bin, darüber nach denke, kommt mir das irgendwie ganz schön komisch vor, was wollte die Kindergärtnerin damit bezwecken? Aber vielleicht bilde ich mir auch nur irgendwas ein, denn an mehr, als das was ich jetzt gerade geschrieben habe kann ich mich auch nicht mehr erinnern.

Als meine Schwester dann auch drei Jahre alt war, kamen wir gemeinsam in einen anderen Kindergarten. Am Anfang wichen wir uns so gut wie keine Sekunde von der Seite, weshalb die Erzieherin uns aus Spaß immer fragte, ob sie uns mit Heißkleber zusammen kleben soll.

Dies war damals ein Kindergarten mit Hort, da unser Vater sehr viel arbeiten musste. Dort lernte ich dann meine erste richtige Freundin kennen und ich wurde langsam immer offener. Als ich fünf Jahre alt war, bekam ich immer öfter mit, wie sich unsere Eltern stritten. Meine Mutter war seit der Geburt meines Bruders so zusagen eine Hausfrau, saß aber oft in einem kleinen Raum am Pc (ich glaube sie hat von zuhause aus ein wenig gearbeitet).
Da wir nun alle drei in Kindergarten und Schule waren, wollte mein Vater, dass meine Mutter auch wieder anfing zu arbeiten. Ich bekam mit wir er dauernd auf sie einredete und sie unter druck setzte, so dass sie oft anfing zu weinen.
Irgendwann war die Lage so angespannt, dass unser Vater, meinen Bruder und mich, sogar ab und zu haute und in ein Zimmer einsperrte.

Meine Mutter hielt es nicht mehr aus und verließ unseren Vater und somit auch uns. (Sie lernte damals einen anderen Mann kennen was wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wussten.) Kurze Zeit darauf zog dann eine andere Frau mit ihren Kindern bei uns ein, (ich glaube nicht dass mein Vater sie wirklich liebte, sondern wollte er unserer Mutter wohl lediglich damit zeigen ''was du kannst, das kann ich auch'') Die Kinder dieser Frau durften dann in unserem Kinderzimmer schlafen und wir mussten im Wohnzimmer auf Matratzen schlafen. Außerdem brachte sie noch ein große Sofa mit, das wir drei auf keinen Fall benutzen durften, ihre Kinder allerdings schon, so machten sie sich immer über uns lustig.

Einmal passte diese Frau alleine auf uns auf und meinte zu uns ich habe auch Geschwister, zwei Brüder. Unsere Mama wollte aber keine Tochter haben, sondern einen dritten Sohn. So hasste sie mich und ich wurde immer vernachlässigt. Was ich euch damit sagen will, ihr braucht keine Mutter, also vergesst sie einfach. Ich kann es jetzt leider nicht mehr Wort für Wort wiedergeben, aber so ungefähr hatte sie es gesagt.
Es dauerte nicht lange, bis wir dann in das Haus dieser Frau zogen. Wir drei Kinder kamen damit überhaupt nicht zurecht, unsere Mutter war weg und wir wurden aus unserem gewohnten Umfeld gerissen. Dies begriff unser Vater zum Glück auch sehr schnell, denn wir weinten fast täglich und machten ihm immer wieder klar, dass wir zu unserer Mutter zurück wollten.
Irgendwann brachte unser Vater uns dann immer mal wieder am Wochenende zu unserer Mutter, was uns sehr freute. Sie wohnte mittlerweile in einer kleinen Wohnung, die ihr ihr neuer Mann besorgt hatte (von ihm wussten wir zu dem Zeitpunkt aber immer noch nichts, da wir ihn nie zu Gesicht bekamen.) Wir erzählten unserer Mutter, dass es uns nicht gut geht und wir wieder zu ihr wollen.

Als ich sechs Jahre alt war, kündigte unsere Mutter uns dann an, dass wir zusammen weg von hier ziehen. Und so kam es dann auch. Sie Mietete eine kleine drei Zimmer Wohnung und wir Kinder teilten uns dort ein großes Zimmer zu dritt, aber das war nicht schlimm, denn vom ersten Tag an waren wir fast nur noch draußen, es war glaube ich die schönste Zeit in meinem Leben. Wir lernten sofort neue Freunde kennen, es gab dort einen großen Wald und viele Möglichkeiten zum Spielen. Kurz gesagt es war perfekt!
Wir kamen in einen neuen Kindergarten und auch dort lernten wir viele neue Leute kennen.
Ich kam erst mit sieben Jahren in die Grundschule und als ich meine Mutter darauf ansprach, wieso meine Geschwister früher als ich eingeschult wurden, meinte sie, dass ich eben noch etwas länger bräuchte als die anderen zwei. Und durchaus konnte man feststellen, dass ich mir beim lernen um einiges schwerer tat, als meine Geschwister und die besten Noten brachte ich auch nicht mit nach Hause, aber meine Mutter sah das nicht so streng und lies mich trotzdem viel mit den anderen draußen spielen. (Wahrscheinlich auch deshalb weil sie einfach mal Zeit für sich brauchte, als allein erziehende Mutter hat man es ja auch nicht immer leicht.)
Da wir so viel draußen waren und uns mit den verschiedensten Kindern trafen, kam es dann aber auch leider immer wieder dazu, dass wir viel Unfug anrichteten. Wir fingen an, Kleinigkeiten wie Feuerzeuge usw. aus Läden zu klauen, in fremde Gärten einzusteigen, wodurch unsere Mutter viel Ärger wegen uns hatte.
Sie war schnell überfordert mit der ganzen Situation. Deshalb sprach sie mit unserem Vater darüber. (Seine Frau war übrigens mittlerweile an Krebs gestorben und deshalb lebte er nun wieder alleine.)
Er ist ein oder zwei mal bei uns in der Wohnung gewesen und hat mit uns gespielt.
Dann war es irgendwann so, dass abwechselnd unser Bruder und dann wir zu ihm kamen, das war eigentlich ganz schön, obwohl wir am Anfang etwas Angst hatte, da wir an die schlimme Zeit davor denken mussten, doch es lockerte sich alles ziemlich schnell und so besuchten wir ihn immer öfter.
Als mein Bruder so mit elf/zwölf (er ist ein bisschen mehr als ein Jahr älter als ich) in die pubertät kam fing er an gemein zu uns zu werden, haute uns und schrie des öfteren unsere Mutter an, wenn er nicht Fernseher gucken durfte usw.
Irgendwann reichte es unserer Mutter und sie veranlasste, dass er zu unserem Vater ziehen sollte, was dann auch geschah. Unser Bruder selbst war davon nicht sehr begeistert, wiederwillig packte er seine Sachen und ging mit ihm mit.
Wir zwei Schwestern fanden es zwar schade, aber ändern konnten wir sowieso nichts. Naja das Gute daran war, wir hatte jetzt zu zweit das große Zimmer.
Fast jede Ferien besuchten wir die beiden und es war immer sehr schön. Wir unternahmen viel und schmiedeten Zukunftspläne mit unserem Vater, in denen wir uns vorstellten, dass wir uns gemeinsam einen riesigen Hof mit Tieren aufbauen und dort bis wir alt sind glücklich Leben.
Bei uns Zuhause war zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles ok, wir waren zwar nicht immer die lieben, braven Engel, die sich Eltern wünschen, aber so ist das nun mal wenn man Kind ist und viele Freiheiten hat.
Als ich elf/zwölf Jahre alt war, änderte sich dann einiges für mich, ich kam in die Hauptschule und auf einmal fingen meine ganzen Freundinen an sich zu schminken, änderten ihren Kleidungsstil und wurden irgendwie Tussihaft, meine damalige beste Freundin wendete sich mit der Zeit immer mehr von mir ab und hing nun mit den älteren rum.
Da wir nicht all zu viel Geld hatten konnten wir uns keine teueren Markenklamotten leisten und schminken durfte ich mich auch nicht. Ich war zwar nicht hässlich oder so, aber passte irgendwie einfach nicht dazu. Ich zog mich immer mehr zurück, bis ich irgendwann kaum noch Freunde hatte.
Meine Mitschüler fingen an mich zu hänseln und machten sich lustig, weil ich immer die selben, alten Klamotten trug, aber ich wehrte mich nicht. Meine Noten wurden immer schlechter und ich war sogar versetzungsgefährdet.
Meine Schwester besuchte derzeit eine Realschule und lies sich eigentlich nie unterkriegen, sie hatte Freunde, gute Noten und unternahm viel.
Ab und an, wenn die Schule vorbei war, fragte mich meine damalige ''beste Freundin'' ob ich mit ihr was machen wolle, ich sagte natürlich sofort zu, da ich ja auch nicht den ganzen Tag alleine zuhause rum sitzen wollte. Wir verstanden uns dann eigentlich immer ganz gut, aber in der Schule beachtete sie mich kaum noch, da ich ihr wohl zu uncool war.
Kurz darauf stellte unsere Mutter uns endlich diesen Mann vor, mit dem sie ja schon einige Zeit zusammen war. Auch verkündete sie uns, dass er bei uns einziehen würde und so geschah es auch.
Die erste Zeit war eigentlich alles super mit ihm, er war sehr nett zu uns half uns, wenn wir Hilfe brauchten und gab uns sogar manchmal ein bisschen Geld.
Doch irgendwann passierten immer häufiger komische Dinge.
Wenn wir z.B. von draußen rein kamen (wir waren Schlüsselkinder und unsere Mutter arbeitete) erwischten wir ihn sehr oft *beep* auf dem Sofa liegend, wie er an sich herum spielte. Das war uns sehr unangenehm, aber ihn scheinte das nicht zu stören, er meinte nur mir ist es egal, wenn ihr mich *beep* seht, aber wenn es euch stört, dann klingelt gefälligst. Wir haben es unserer Mutter nicht erzählt.
Als ich dann mal von der Schule nach Hause kam und mir in der Küche etwas zu Essen holen wollte, entdeckte ich einen Zettel und darauf stand:
Ich finde, dass die Kinder nun alt genug sind, dass wir ihnen Taschengeld geben sollten. Naja bis hierhin nichts weiter schlimmes, aber dann kam der Schock für mich, als ich weiter laß wenn du willst, können die beiden Mädchen ja mal etwas an meinem 'Ding' ausprobiere. So endete dieser Brief und ich war richtig perplex.
Ich steckte den Brief in meine Hosentasche und wartete bis meine Schwester von der Schule kam und sofort zeigte ich ihr den Brief. Sie sagte ich soll ihn behalten und unserer Mutter geben, was ich auch vor hatte. Doch als der Mann nach Hause kam, konnte ich meinen blöden Mund natürlich nicht halten und sprach ihn sofort darauf an, ich wollte von ihm wissen, was das sollte. Er schaute mich erschrocken an und versuchte sich raus zu reden, indem er sagte ich habe den Brief für eure Mutter geschrieben, weil ich überlegt hatte, euch Taschengeld zu geben, das war heute früh, was ich danach noch geschrieben habe, das war nur Blödsinn und jetzt gib mir bitten den Brief zurück, das muss eure Mama nicht erfahren, ok. So naiv wie ich war, glaubte ich ihm das und gab ihm den Brief, er ließ ihn verschwinden und unsere Mutter bekam ihn nie zu Gesicht...
Irgendwann bekamen meine Schwester und ich Internetzugriff, da alle anderen Kinder in unserem Alter das ja schließlich auch hatten.
Wir meldeten uns in allen möglichen Chatrooms an, ich spielte andauernd irgendwelche Onlinespiele und begann immer mehr vor dem Pc zu sitzen.
Ich entdeckte das kostenlose Onlinespiel Habbo. Das ist ein Spiel, indem man seinen eigenen Avatar kreieren, mit anderen Leute chatten und Räume bauen kann.
Von diesem Tag an hing ich dann ausschließlich nur noch vor diesem Pc. Das war nun sozusagen meine eigene, kleine, heile Welt, in die ich mich nach der Schule zurück ziehen konnte.
Im Realen leben hatte ich mittlerweile nur noch eine einzige Freundin, zu der ich ab und zu ging, der Rest meiner ''Freunde'' waren virtuell.
Als meine Mutter und ihr Mann merkten, wie wir immer mehr in diesem Spiel versanken, (meine Schwester hatte sich dort ebenfalls einen Avatar erstellt und unser Bruder meldete sich bei einem Besuch bei uns, dort auch an, sodass wir drei die kompletten Ferien, abwechselnd vor dem Pc saßen) machten die beiden einen Schlussstrich und begrenzten den Internetzugriff, mit einer Kindersicherung auf nur wegen Stunden am Tag.
Einmal ist irgendetwas vorgefallen, ich weiß es nicht mehr genau, jedenfalls sperrte uns der Mann das Internet und ich war so sauer, dass ich für den rest des Tag in meinem Bett schmollte.
Meine Mutter wunderte sich, was mit mir los war und stellte mich zur Rede, ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte, dann fragte sich mich ob ich sauer sei, weil ich nicht ins Internet durfte und auf einmal begann ich von dem komischen Brief zu erzählen. Es war mittlerweile bestimmt schon ein paar Monate her gewesen. Ich erzählte ihr, was da drauf stand und dass ich ihn ihr nicht geben konnte, weil er ihn wieder haben wollte und wie es nun mal so war, glaubte sie mir das Ganze nicht und schnauzte mich an warum erzählst du so einen Mist, willst du uns auseinander bringen.
Ich war enttäuscht, dass sie mir nicht glaubte und sagte dann nur noch, dass sie doch meine Schwester fragen soll, sie wird ihr das selbe erzählen und als sie das tat, wurde ihr dann doch etwas mulmig zu Mute und sie sprach ihren Mann darauf an. Der stritt natürlich alles ab und war stinksauer, er redete kein Wort mehr mit uns. Unsere Mutter war im Zwiespalt, wem sollte sie jetzt glauben. Aber letztendlich glaubte sie doch ihm und forderte uns auf ihm einen 'Entschuldigungsbrief' zu schreiben, da wir ja angeblich eine Lüge verbreitet hätten. Und weil ich erstens wieder ins Internet wollte und zweitens keinen Stunk in der Familie haben wollte, schrieb ich diesen blöden Brief und somit war die Sachen vom Tisch...
Als ich die sechste Klasse beendete und die Sommerferien anstanden wollte meine Mutter erneut umziehen.. einerseits war ich sehr traurig, da ich mich hier gut eingelebt hatte, aber andererseits freute ich mich auch darauf, in der Hoffnung, dass ich in der neuen Schule, in die ich dann gehen würde, endlich neue Freunde kennen lernen würde und nicht mehr gehänselt werde.
Doch es kam schlimmer, mit dem neuen Wohnort änderte sich nochmals alles.
Ich kam also in die neue Schule, betrat das Klassenzimmer, mit lauter neuen Gesichtern und das erste was ich zu hören bekam war was willst du denn hier, verpiss dich aus unserer Klasse und das einzige, was ich darauf konterte war halt die Fresse anschließend setzte ich mich stumm auf irgendeinen freien Platz.
In der Pause stand ich alleine herum, bis mich ein paar Mädchen zu sich holten und ein bisschen mit mir redeten, sie schienen eigentlich ganz nett zu sein. Am nächsten Tag in der Pause stand ich wieder so doof herum und hoffte, dass die Mädels erneut zu mir kommen, da ich mich nicht traute zu ihnen zu gehen, doch sie taten es nicht, stattdessen guckten sie mich nur komisch an.
Als die erste Sportstunde anstand, spielten wir alle zusammen Basketball und trugen dafür so komische Hemden, damit man die Teams auseinander halten konnte. Irgendwann stand dann ein Teamwechsel an und wir sollten unsere Hemden weiter geben und als ich mein Hemd anbot lehnten viele angewidert ab und ich verstand die Welt nicht mehr. Was hatte ich denn nun schon wieder getan, dass mich alle hassten, ich war wirklich sehr traurig darüber...
Kurz vor Schluss setzten wir uns alle auf die Sportbänke und auf einmal sprach mich ein blondes Mädchen an, sie stellte mir ein paar fragen und war sehr nett zu mir.
Später in den darauf folgenden Mittagspausen winkte sie mir immer mal wieder beim vorbeilaufen zu und lächelte mich an. Sie kam zwar nicht zu mir rüber aber ich merkte, dass sie wirklich sehr lieb war und irgendwann kam sie dann doch und so verbrachten wir jede Pause miteinander und sie war die erste und einzige Freundin, die ich in dieser Schule hatte. Die anderen wollten leider nichts von mir wissen, ich wusste nicht wirklich wieso, ich war echt kein hässliches Mädchen, war nicht dick und habe auch nicht gestunken oder sowas, vielleicht lag es einfach nur daran, dass ich fast nie etwas sagte. Sie wurden von mal zu mal immer gemeiner zu mir und ich zog mich nur noch mehr zurück.
Irgendwann bekam ich richtige Verhaltensstörungen. Es begann damit, dass wir vom Wochenende erzählen sollten und als ich erzählte, verstellte sich meine Stimme so komisch piepsig, worauf gleich ein blöder Kommentar von einer Mitschülerin kam und alle anfingen mich auszulachen und ab da hatte ich riesige hemmungen vor der Klasse zu reden. Ich wollte nicht mehr vorlesen, wenn ich aufgerufen wurde, tat ich so als wüsste ich es nicht, ich verpennte mit Absicht meine Referatvorträge und wenn ich vom Wochenende erzählen sollte sagte ich immer nur ich habe nichts gemacht. Es wurde immer schlimmer irgendwann traute ich mich nicht mal mehr Dinge wie Hallo oder Tschüss in der Klasse zu sagen. Es war dann so, dass wenn ich wusste, dass ich gleich etwas sagen musste, richtige Panikattacken, also Herzrasen, feuchte Hände und Schweißausbrüche bekam, ich räusperte mich manchmal sogar Minuten lang am Stück und meine Mitschüler dachten bestimmt schon ich bin bescheuert. Eine Mitschülerin sprach mich auch darauf an und sagte ich soll doch zum Arzt gehen, da das echt nicht normal sei.
Für meine Klassenkameraden war ich dann nur noch die komische, die ihren Mund nicht aufbrachte. Bei jeder Gelegenheit wurde ich schikaniert, mir wurden Ausdrücke an den Kopf geworfen und sie haben mir Teilweise auch Körperlich weh getan (z.B. haben sie mir harte Bälle auf den Rücken geworfen.)
Meine damalige Freundin konnte mir da auch nicht wirklich helfen, sie stand zwar weiterhin als einzige zu mir, wollte aber auch nicht schlecht vor den anderen dar stehen, also hielt sie sich einfach raus.
Mit vierzehn hatte ich dann meinen ersten Freund, er war dreizehn. Es war eigentlich sehr ungewöhnlich, er war sehr selbstbewusst und beliebt und ich eingeschüchtert und unbeliebt. Er schrieb mich damals über Facebook an und meinte, dass er mich toll findet und es ihm überhaupt nichts ausmachte, dass ich schüchtern war, also lies ich mich darauf ein.
Die erste Treffen waren eher angespannt und wir redeten nicht viel, da ich oft nicht wusste, was ich ihm antworten sollte. Aber jedes Mal, wenn ich miteinander Chatteten konnte ich auf einmal ewig lange Texte schreiben, das fand er ziemlich merkwürdig und er wollte, dass ich in echt auch so war. Ich erzählte ihm, dass es bei mir eine gewisse Zeit dauert, bis ich jemandem vertraue und ich hoffte, dass er es verstand. Als wir uns öfter trafen und es nicht besser wurde, kam ich auf die dumme Idee, etwas anderes mit ihm auszuprobieren..... ich fragte ihn über den Chatt, ob er mit mir schlafen wolle, da man dann ja nicht so viel reden müsse und wir uns so näher kommen könnten... er willigte natürlich sofort ein und so kam es, dass wir uns bei ihm zu Hause trafen.
Als ich dann bei ihm war, zeigte er mir erst einmal sein Zimmer, er selbst besaß kein Bett, sondern schlief auf dem Wohnzimmersofa.
Wir legten uns später zusammen auf das Sofa und er begann mich zu küssen und auszuziehen, dann versuchte er mich zu erregen, doch ich war auf einmal so nervös, dass ich am ganzen Körper zitterte und das machte ihn dann ebenfalls nervös und so regte sich nichts bei ihm. Die Stimmung zwischen uns war mal wieder so angespannt, dass er mich sofort nach Hause bringen wollte und das tat er dann auch. Kurz darauf trennten wir uns und der Großteil meines Jahrgangs wusste bescheid, da er es seinen Kumpels erzählte und die erzählten es natürlich weiter ......
Naja, was soll ich dazu noch sagen, das typische Leben eines Außenseiters SCHLIMMER GEHT IMMER.....
Die Sache war allerdings zu meinem Glück schnell wieder vom Tisch.
Nach diesem 'Erlebnis' zog ich mich mal wieder ganz stark in die Virtuelle Welt zurück, denn dort fand ich meinen Frieden.
Bei uns zuhause war irgendwie auch alles anders, unsere Mutter war von früh bis spät aus dem Haus, ihr Mann arbeitete gelegentlich mal hier mal dort, kündigte aber spätestens nach 2-3 Monaten überall wieder. Stattdessen ging er lieber seinem neuen 'Hobby' nach, nämlich uns rum zu schikanieren und wie Deppen zu behandeln. Wir sollten alle zwei Wochen das komplette Haus putzen, naja das wäre ja nicht soo schlimm gewesen, wenn er nicht jede Bewegung die wir taten mit verfolgte und anstatt uns zu zeigen wie wir es besser machen könnten, bezeichnete er uns als dumm, dass wir es nicht besser könnten und wir sollen doch das so und das so machen....
Jedesmal wenn er Dreck verursachte mussten wir ihn entsorgen / bzw. aufwischen. Er schrieb irgendwelche Pläne die wir abarbeiten sollten, taten wir es nicht wurde uns das Internet entzogen oder gleich der ganze Laptop weg genommen und das wollte ich natürlich nicht und meine Schwester genau so wenig, also taten wir das alles wiederwillig. Unsere Mutter bekam von dem Ganzen nicht wirklich viel mit, da sie ja nie da war.
Irgendwann ist dann unsere Oma zu uns gezogen, mir fällt auf, dass ich noch gar nichts von ihr erzählt habe. Ich muss sagen, dass sie wirklich einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war, eine bessere Oma hätte ich mir gar nicht vorstellen können. Seit wir klein waren, war sie eigentlich immer für uns da. Als ich erfuhr, dass sie zu uns kommen würde, war das eine riesen große Überraschung für mich. Zuvor hatte sie ihr komplettes Leben in München verbracht, besuchte und aber immer an Weihnachten und an unseren Geburtstagen und wir besuchten sie auch ab und zu.
Unsere Oma war eine schlaue Frau, sie begriff sofort, dass mit dem Mann unserer Mutter etwas nicht stimmte und sie merkte auch, dass er uns nicht gut behandelte. So schütteten wir ihr unsere Herzen aus und sie hörte uns zu, das tat wirklich gut. Sie sagte immer ihr werdet sehen, wenn ich einmal nicht mehr bin, dann wird eure Mama irgendwann zur Vernunft kommen und sich von ihm trennen.
Als ich in der neunten Klasse war, meine Noten waren wirklich schlecht, aber komischerweise nie so schlecht, dass ich sitzen blieb, ging der Stress erst richtig los. Ich musste mir eine Lehrstelle suchen, nur leider hatte ich keinen blassen schimmer WAS ich nach der Schule machen will. So bewarb ich mich bei irgend welchen Betrieben, in der Hoffnung, dass sie mich mit meinem Zeugnis nehmen. Doch es hagelte nur Absagen, eine nach der anderen. Der Mann meiner Mutter setzte mich unter Druck ich solle weiter suchen und weiter Bewerbungen schreiben, bis ich etwas habe. Ich fühlte mich überfordert und wendete mich an meine Mutter. Die beiden kamen auf die Idee, dass ich doch auf eine weiterführende Schule gehen könnte. So fuhren wir gemeinsam zu einer Schule in der man sich für den Bereich Kinderpflege, Altenpflege oder Hauswirtschaft bewerben konnte. Wir hatten einen Termin mit dem Schulleiter und ich erzählte ihm, dass ich Interesse im Bereich Kinderpflege hätten, da ich davor zwei Praktika in Kindergärten gemacht hatte und es mir gut gefiel.
Der Schulleiter sah mich prüfend an, er merkte sofort, dass ich in dem was ich sagte, sehr unsicher war, dass ich kaum selbstbewusstsein hatte und so sagte er es mir auch, er meinte, dass ich kaum eine Chance mit meinem Verhalten und meiner Art hätte, ich würde zwischen den anderen Schülern einfach unter gehen... eine weitere Enttäuschung/Niederlage für mich.
Es wurde langsam eng und so beschlossen die beiden einfach, dass ich in der Bereich Hauswirtschaft gehen werde.
Ca. zwei Monate vor meinem Abschluss zogen wir mal wieder um. Diesmal freute ich mich sehr darüber, da der Ort, in dem wir zu der Zeit lebten einfach schrecklich war, ein kleines, ödes Kaff, wo lauter k. und komische Leute herum lungerten.
In dem Ort, in den wir zogen, gab es ebenfalls eine Schule mit dem Bereich Hauswirtschaft, allerdings kostete es was, diese Schule zu Besuchen und die, in die ich eigentlich gehen sollte war kostenfrei. Also sahen es die beiden nicht ein, mich dort hin zu lassen, lieber sollte ich jeden Tag ewig weit mit dem Zug fahren.
Meine Oma bekam die Diskussionen mit, denn ich wollte unbedingt auf die nahe gelegene Schule. Sie setzte sich für mich ein und bor sogar an, etwas dazu zu bezahlen und es funktionierte, sie ließen mich also doch dort hin.
Das letzte Schuljahr neigte sich dem Ende zu. Ich hatte den Qualli wie erwartet natürlich leider nicht bestanden, das war mir dann aber auch egal, Hauptsache raus, aus dieser blöden Schule.
Der Abschlussball stand an, ich ging mit meiner Freundin zu den Tanzstunden und hoffte jedes mal, dass mich irgendjemand fragen würde, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehen möchte. Naja irgendwann hatte dann so gut wieder einen Tanzpartner nur ich nicht. Ich überwindete mich also selbst jemanden zu fragen, (natürlich über Facebook ) er willigte zu meiner Überraschung sofort ein, aber es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn diesmal alles nach Plan verlaufen wäre. Zwei oder drei Tage vor dem großen Tag, sagte er mit ab... uns wurde gesagt, die die jetzt immer noch keine/n Tanzpartner/in hatten, bekämen beim Abschlussball irgend jemanden zugeteilt.
Dann war er da, der Tag des Abschlussballs.
Ich zog mein weißes, Knielanges Kleid an, machte mir die Haare und schminkte mich ein wenig (das war einer der wenigen Male in denen ich mich schminkte, ich hatte zwar mal mit dreizehn oder vierzehn ein wenig damit rum probiert, lies es aber schnell wieder sein, da ich mich dann irgendwie unwohl fühlte und selbst nicht fand, dass ich das brauchte. Ich hatte nie wirklich mit Pickel oder Hautunreinheiten zu kämpfen, einer der wenigen positiven Dinge in meinem Leben.)
Ich ging ohne große Erwartungen zum Abschlussball, freute mich aber irgendwie trotzdem darauf.
Ich traf mich vor der Sporthalle mit meiner Freundin und ihr Eltern machten ein paar Fotos von uns. Anschließend gingen wir zusammen in die Sporthalle, die damals zum Tanzsaal umfunktioniert wurde hinein und mir wurde dort mein Tanzpartner zugeteilt. Er war groß, bestimmt mehr als ein Kopf größer als ich, okay das war nicht schwer bei meinen 154cm. Er hatte dunkelblonde Haare und ein freundliches Gesicht. Wir stellten uns gegenseitig vor und dann ging es auch schon los.
Alle fingen an zu tanzen und wir tanzten unsere gelernten Schritte mit, naja er tat sich ein wenig schwer, da er sein Abschluss schon im letzten Jahr hatte und deshalb die Schritte nicht mehr genau im Kopf hatte, aber das war uns egal, wir tanzten einfach irgendwie und ich versuchte ihn dabei ein bisschen zu führen. Wir hatte echt Spaß zusammen und ich vergaß alles um mich herum.
Später am Abend fragte er mich an meiner Handynummer und ich gab sie ihm.
Am nächsten Tag schrieb er mir eine SMS, er wollte mich wieder sehen und ich wollte das auch. Wie verabredeten uns fürs Freibad und ich holte ihn an diesem Tag vom Bus am, er wohnte ein paar Orte entfernt von mir. Obwohl wir an diesem Tag nicht all zu viel redeten, war an sich eigentlich sehr schön. In der nächsten Zeit trafen wir uns noch ein paar mal, gingen ins Kino und zum Eis essen. Es dauerte nicht lange, bis wir ein Paar waren. Einmal wollte er mir dann seine Freunde in seinem Dorf vorstellen, sie trafen sich immer in so einem Jugendtreff. Erst wollte ich nicht dorthin mit gehen, da ich Angst hatte, dass sie mich vielleicht nicht mögen, aber er überredete mich so lange, bis ich dann doch einwilligte. Seine Freunde waren dann doch ganz nett und ich setzte mich mit meinem Freund zu ihnen in die Runde. Ich saß zwar fast die ganze Zeit stumm, lauschend da, aber das störte zum Glück niemanden.
In dieser Nacht schlief ich das erste Mal bei einem Jungen zuhause. Es passierte nichts zwischen uns, wir schliefen einfach nur nebeneinander im selben Bett.
Es lief eigentlich alles ganz gut zwischen uns, mit ihm hatte ich dann später auch mein erstes Mal und es war schön. Doch bald zeigte er sein wahres Gesicht, er wollte jedes Wochenende mit seinen Leute saufen gehen, anstatt mit mir etwas zu unternehmen, das machte mich sehr traurig. Einmal schrieb er mir sogar es gibt für mich nichts wichtigeres als meine Kumpels und das Saufen. Dies traf mich damals sehr und als ich ihm das sagte, meinte er nur ich soll nicht so zickig sein. In dem Moment reichte es mir und ich wollte von diesem Typen nichts mehr wissen, so beendete ich diese Beziehung und war wieder einmal alleine.. achja damals war ich sechzehn und er siebzehn.
Das neue Schuljahr begann und ich war gespannt was mich in der darauf folgenden Zeit alles erwarten würde. Ich hatte das Glück, dass meine damalige Freundin, aus der alten Schule, ebenfalls die neue Schule besuchte und zwar im Bereich Kinderpfelege. Ich hatte mir über die Sommerferien fest vorgenommen, mich zu ändern und offener auf meine neuen Mitschüler zu zu kommen, denn jetzt hatte ich die Chance, da mich dort ja niemand kannte. Ganz am Anfang klappte dies auch wunderbar, das erste Schuljahr ging ziemlich schnell vorbei und ich fing sogar an, bessere Noten zu schreiben.
Soweit, dass ich mich außerhalb mit meinen Mitschülern traf, kam es zwar leider nicht, aber in der Schule verstand ich mich eigentlich ganz gut mit ihnen.
Naja dann kam der Sommer und der nächste 'Schock' ließ nicht lange auf sich warten. Meiner Oma ging es auf einmal sehr schlecht und sie musste ins Krankenhaus. Nach langem hin und her und vielen untersuchungen kam dann die Diagnose Krebs....
Eine Welt brach für mich zusammen, als ich dies erfuhr und ich weinte bitterlich.
Meine Schwester und ich liefen jeden Tag die drei bis vier Kilometer, bis zum Krankenhaus und besuchten sie dort. Sie war schon über achtzig Jahre alt und die Ärzte konnte nicht mehr viel für sie tun. Sie kam in den Bereich, wo die sterbenden ihre letzten Tage verbrachten und wir versuchten ihr die Zeit in der sie noch da war, so schön wie möglich zu machen. An irgendeinem Tag kam dann in der früh ein Anruf, dass wir schnellstmöglich ins Krankenhaus kommen sollen, da sich ihr Zustand rapide verschlechtert hatte. An diesem Tag war sie nicht mehr ansprechbar und wir musste zusehen, wie langsam das Leben aus ihr glitt. Ich hielt ihre Hand und einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass sie auch meine Hand drückte, das machte mich so glücklich, trotzdem war es einer der schlimmsten Tage in meinem Leben. In der Nacht darauf verstarb sie dann endgültig....
Nun war ich wieder an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen.
Ich verlor jegliche Lust an allem, war nur noch down und wollte nichts mehr wissen. Ich wusste nicht ob ich traurig oder sauer darüber sein sollte, dass mir ein so lieber Mensch einfach genommen wurde. Es wurde wieder alles schlimmer und es schien aussichtslos aus diesem endlosen Teufelskreis hinaus zu kommen.
Ich lernte nicht mehr für die Schule, verkroch mich nur noch in meinem Zimmer und wendete mich mal wieder immer mehr von meinen Mitschülern ab, bis sie mich irgendwann ignorierten.
Ich war psychisch kaputt und redete bald mit niemandem mehr, außer mit meiner Familie, aber nicht über meine Probleme, da sie ja selbst trauerten und ich sie nicht unnötig mit meinen Problemen belasten wollte.
Auch unseren Vater besuchten wir immer weniger und wenn wir dann mal bei ihm waren, war die Stimmung irgendwie so komisch angespannt, kurz gesagt, es war nicht mehr so wie früher.
Gegen ende der Schulzeit hatte ich irgendwann keine Kraft mehr dort hin zu gehen. Ich bekam erneut Panikattacken wenn ich vor der Klasse reden musste, bekam jedes mal einen richtigen Druck im Hals, der mich sozusagen daran hintere zu reden. Es kam dazu, dass ich mich immer öfter krank schreiben ließ und als es gar nicht mehr ging, wendete ich mich endlich an meine Mutter. Ich sagte ihr, dass ich zum Psychologen will, weil irgendwas mit mir nicht stimmt und ich selbst nicht mehr mit mir klar komme.
Es dauerte nicht lange, bis ich einen Platz bei einer Jugendpsychologie bekam. Für mich war eine junge Frau so um die fünfundzwanzig bis dreißig zuständig. Ich kann mich noch an den allerersten Tag erinnern, als ich mit meiner Mutter im Wartezimmer saß, zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wer für mich zuständig war und ich bekam auf einmal ganz schlimmes Herzrasen und fing leise an zu weinen. Eigentlich ziemlich peinlich, da im ganzen Raum nur lauter jüngere Patienten saßen und ich die älteste von allen war. Ich wusste zwar nicht was, aber irgend etwas schüchterte mich total ein. Vielleicht war es die Angst davor, jemandem wild fremden, meine ganzen Probleme zu erzählen. Naja im endeffekt war es dann gar nicht so schlimm, also ging ich einmal die Woche für eine Stunde dort hin und erzählte ihr meine Sorgen. Sie erfuhr auch, dass ich zu dieser Zeit selbstmordgefährdet war. Ich hatte zwar nie wirklich einen Versuch gewagt, aber doch dachte ich öfters darüber nach, mein Leben zu beenden.
Irgendwann, als wir nicht mehr weiter kamen und sich bei mir keine Besserung zeigte, wollte sie mir Antidepressiva verschreibt, doch dies lehnte sowohl ich, als auch meine Mutter sofort ab.
Weil ich bald gar nicht mehr zur Schule gehen wollte, gingen sie mit mir einen Kompromiss ein. Ich sollte weiterhin, die Schule besuchen, denn diese beendete ich sowieso in wenigen Monaten und dafür darf ich, wenn es mir wirklich mal wieder schlecht ging, den Nachmittagsunterricht ausfallen lassen. Das war okay für mich und ich willigte ein. Auch die Lehrer wurden davon in Kenntnis gesetzt und nahmen nun mehr Rücksicht auf mich, was mir in dieser schweren Zeit wirklich sehr geholfen hat.
Leider kam es dann aber so, dass meine Mitschüler eifersüchtig wurden, da ich ja des öfteren früher gehen durfte als sie, also wollten sie wissen, warum das so war.
Meine Lehrerin veranlasste also ein 'Klassengespräch' indem sich alle um einen Tisch setzten (wir waren nur acht Schüler in der Klasse) und ich erzählen sollten, was mit mir los war.
Als ich dann so vor allen da saß und sie mich erwartungsvoll ansahen, bekam ich Panik und es kam kein Wort aus meinem Mund heraus, stattdessen drehte ich mich mit meinem Stuhl um und fing an zu weinen....
Meine Lehrerin beendete die 'Runde' und wir machten weiter mit dem Unterricht.
Als ich daheim war, war ich mal wieder sauer auf mich selbst, es kam mir so vor, als würde ich nichts auf die Reihe bringen, ich konnte mich selbst nicht mehr leiden.
Ich setzte mich, wie jeden Tag nach der Schule an meinen Laptop und als ich mich in Facebook anmeldete bekam ich auf einmal eine Nachricht, von einem jungen Mann (vierundzwanzig) aus meiner Klasse, er schrieb wenn du nicht möchtest, dann musst uns nicht sagen, was mit die los ist und wenn du keine Vorträge vor der Klasse halten willst, dann musst du das auch nicht tun. Seine Worte waren so lieb und mir huschte sofort ein Lächeln übers Gesicht. Ich schrieb ihm einen ewig langen Text zurück und er war sehr überrascht und hatte nicht erwartet eine so lange Nachricht von mir zu erhalten. Wir schrieben den ganzen restlichen Tag, er schaffte es mich zum Lachen zu bringen und es machte mir wirklich großen Spaß mich mit ihn zu unterhalten.
Von diesem Tag an schrieben wir fast jede freie Minute, er schickte mit ewig lange Sprachnachrichten, erzählte mir Geschichten, ich bekam viele lustige Videos und Bilder von ihm, er gab sich wirklich sehr viel Mühe.
In der Schule versuchte er dann auch, sich mit mir zu unterhalten, aber dies gestaltete sich etwas schwer, denn ich hatte sehr starke Hemmungen mich mit jemandem außerhalb des Chats zu unterhalten, deshalb schaffte ich es nicht, auf ein Gespräch mit ihm einzugehen.
Allmählich wurde sein Wunsch, dass wir uns privat treffen und uns so einmal richtig ausquatschen immer größer. Ich wollte das aber nie, weil ich große Angst davor hatte und hoffte, dass er das verstehen würde, tat er aber leider nicht. Einmal schrieb er mir sogar, dass er aufpassen müsse, dass er sich nicht in mich verliebt. Er war wirklich ein toller Mensch und ich wollte auf keinen Fall, dass er sich in mich verliebt, da ich befürchtete, dass das mit uns sowieso keine Zukunft haben würde und dies sagte ich ihm auch so. Er blieb eisern und gab nicht auf. Bis ich ihm dann eines Nachmittags für ein Treffen zusagte, aber nur unter der Bedingung, dass ich meine Schwester mitnehmen durfte, das war für ihn zum Glück kein Problem. Wir trafen uns also zu dritt und mit unseren Hunden, er mit seinem und wir mit unserem und gingen zusammen im Wald spazieren. Zu meinem Überraschen, war dieses Treffen überhaupt nicht angespannt, es war auch etwas anderes, als in der Schule, hier draußen fühlte ich mich irgendwie befreit.
Als diese Hämmschwelle überschritten war, hatte ich kein Problem mehr mich auch alleine mit ihm zu treffen. Wir redeten nun nicht mehr so viel im Chat, sondern trafen uns ganz oft und unternahmen viele Dinge zusammen. Nach einem Kinobesuch saßen wir eines Nachts in seinem Auto und er gestand mir seine Liebe nach einem einige Sekunden andauernden Schweigen, tat ich es dann auch, ich hatte mich über die Zeit, die wir zusammen verbracht wirklich sehr in ihn verliebt und es fühlte sich einfach nur richtig an.
Da bald der Abschluss anstand, kam ich jeden Tag zu ihm nach Hause und wir lernten zusammen für die Prüfungen, ich ging auch wieder regelmäßig zur Schule und blieb auch jeden Tag bis zum Schluss.
Dank der Kraft und die Motivation, die er mir schenkte, bestand ich die Prüfungen und beendete die Schule mit dem mittleren Abschluss.
Ich beendete die Therapie, weil es mir nun wieder besser ging und die Trauer um meine geliebte Oma langsam schwand und ich sie nun endlich gehen lassen konnte.

Hiermit beende ich diesen ewig langen Text erstmal und bin so froh, mir das alles einmal von der Seele geschrieben zu haben.

06.01.2018 23:13 • 11.01.2018 x 1 #1


15 Antworten ↓


Das klingt ja romantisch mit Deinem Freund und es klingt auch so,als wäre eine Wende zum Positiven in Deinem Leben eingetreten nachdem Du harte und einsame Zeiten hinter Dir hast.
Bin gespannt,wie es weitergeht!

A


Mobbing in der Schule - niemand hält zu mir

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Hallo Miiu- ,

Deine Geschichte habe ich gelesen.

Grundsätzlich finde ich sie nicht so außergewöhnlich. So läuft das Leben oft.
Irgendwie hast Du doch das Beste versucht aus Deiner Situation zu machen.

Bestimmt wäre es schön, wenn Du noch etwas selbstbewusster werden würdest.
Das wünsche ich Dir.

Wie geht es Dir denn aktuell? Bist Du noch mit Deinem Partner zusammen?
Und was machst Du sonst so?
Bist Du zufrieden, oder was fehlt noch zum Glück?

Viele Grüße

Bernhard

Hallo Miiu-, ich habe deine Geschichte auch gelesen und denke dass sich der ein oder andere in manchen deiner Erlebnisse vllt sogar wiederfindet. Schön finde ich dass du nach den meisten Tiefschlägen wieder aufgestanden bist.

Ich wünsche dir für dein Leben alles Gute und dass es nur noch besser wird

Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit dieser Art von Lebensgeschichte kein Einzelfall bin (es keine Besonderheit ist) und ich damit auch nicht versuche Mitleid oder so zu erhaschen.
Erst hatte ich nur vor, über meine aktuelle Lage und meine Problem zu schreiben, doch dann hatte ich auf einmal das Bedürfnis einmal ganz zurück in die Vergangenheit zu gehen und alles aufzuschreiben, was mir bis dort hin noch einfiel. Vielleicht auch deshalb, dass man meine jetzigen Problem besser nachvollziehen kann.


Als ich die Schule beendet hatte ging es mir wie gesagt, dank meines Partners um einiges besser.
Meine Mutter trennte sich vor ca. eineinhalb Jahren zum Glück von ihrem Mann und mein Partner, mit dem ich heute immer noch zusammen bin (jetzt schon fast drei Jahre) zog bei uns ein.
Damals gab es dann eigentlich nur ein Problem, ich hatte weder einen Ausbildungs-/ noch einen Arbeitsplatz, da ich mich nicht in der Lage fühlte zu arbeiten..
Die erste Zeit war ich ziemlich froh darüber, dass ich jetzt erst einmal meine Ruhe hatte und mich so auf mich, meine Familie und meine Beziehung konzentrieren konnte.
Unsere Mutter ging dann auch wieder mehr auf uns ein, wir redeten viel miteinander und sie entschuldigte sich tausendmal, dass sie so wenig für uns da war und nicht merkte, wie ihr Mann uns behandelte.
Irgendwann lernte sie einen neuen Mann kennen, das Problem war nur, er lebt in Österreich. So kam es, dass sie jedes Mal, wenn sie Urlaub hatte, zu ihm nach Österreich fuhr und uns mit 10-20Euro für einige Tage, manchmal auch Wochen alleine lies.
Mein Freund fing dann an die wöchentlichen Einkäufe zu bezahlen, da wir kaum etwas zu Essen im Haus hatten.
Nachdem fast ein halbes Jahr vergangen war, begann ich mich bei ganz vielen Betrieben für einen Ausbildungsplatz zu bewerben und bekam kurz vor den Sommerferien eine Zusage von einer Bäckerei. Der Chef lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein.
In diesem Jahr, indem ich zuhause war, hatte ich kaum Kontakt mit Menschen außerhalb meiner Familie.
Bereits Tage vor dem bevorstehenden Vorstellungsgespräch, hatte ich die schlimmsten Befürchtungen und konnte in den Nächten davor auch nicht mehr richtig schlafen.
Beim Vorstellungsgespräch: Ein Mann mittleren Alters bat mich in sein Büro hinein und deutete mir an, dass ich mich setzen sollte.
Er stellte mir ein paar Fragen und ich antwortete ihm kurz, mit sehr zittriger Stimme, ich war extrem aufgeregt und unsicher.
Er lächelte mich an und fragte ob ich Angst vor ihm habe und ich schüttelte nur den Kopf.
Nach ein paar weiteren Fragen, die er mir stellte, zeigte er mir die Backstube und schrieb mir anschließend einen Termin für ein einwöchiges Praktikum auf.
In dieser Praktikums Woche verlief eigentlich alles ganz gut, die Leute waren relativ nett zu mir und da die meisten sowieso kein Deutsch konnten (es waren sehr viele Kroaten) musste ich auch nicht wirklich viel reden. Ich stellte mich einfach zu ihnen dazu und versuchte so gut ich konnte mit zu arbeiten.
Nach dieser Woche fragte mich der Chef, ob es mir hier gefiel und das tat es auch, also bekam ich von ihm einen Ausbildungsvertrag.
Als die Sommerferien zu Ende waren, begann dann die Ausbildung am ersten September. Es gab auch noch zwei weitere Auszubildende, die allerdings schon Anfang August anfingen.
Zu dieser Zeit war sehr viel los in der Bäckerei und die Arbeiter waren dem entsprechend gereizt. So kam es, dass es keine festgelegten Pausen gab und wir acht Stunden am Stück durcharbeiten mussten und nicht gerade wie 'rohe Eier' behandelt wurden, das heißt wir durfte uns kaum Fehler erlauben und musste richtig anpacken. Das Schlimme für mich war, dass dort kaum Rücksicht darauf genommen wurde dass wir ja noch Auszubildende waren, so wurden wir des Öfteren runter gemacht und als Deppen, die nichts können bezeichnet..... ja mag sein, dass dies in einigen Betrieben genau so zu geht, aber ich kam damit halt einfach nicht zurecht, da ich eh schon genug eigene Probleme und Selbstzweifel hatte und dadurch wurde es bestimmt nicht besser....... Als nächstes stand dann der erste Schultag bevor, davor kam aber noch das Wochenende und die Vorstellung, dass ich erneut eine Schule besuchen musste, machte mich wahnsinnig, ich hatte panische Angst davor. Naja so kam es dann, dass ich zum Arzt ging und mich für eine komplette Woche krank schreiben lies.
Da meine Ausbildung erst vor eineinhalb Wochen begann und ich mich jetzt schon so lange krank schreiben lies, wollte mich der Chef per Telefon zu Rede stellen. Feige wie ich war, ignorierte ich die Anrufe und kassierte in der darauf kommenden Woche eine Kündigung von ihm.. und war somit wieder arbeitslos.
In der Zeit darauf, war ich dann in ein paar Teilzeitjobs tätig und verdiente so ein bisschen Geld, schaffte es aber leider nie lange einer Tätigkeit nachzugehen, da ich einfach immer das Gefühl hatte, nicht gut genug zu sein.
Anschließend war ich ein weiteres Jahr zuhause.
Vor einiger Zeit hatte ich nochmals einen Versuch gewagt und habe mich bei verschiedenen Hotels, als Zimmermädchen beworben, da wir in der Hauswirtschaftsschule einige Praktika in Hotels absolvieren mussten und ich dort ein wenig Erfahrung hatte. Ich bekam von einem Hotel in unserem Ort eine Zusage für einen Probearbeitstag und ging dort mit viel Überwindung hin.
Da ich extrem aufgeregt und Unsicher war, machte ich an diesem Tag sehr viele Fehler und redete kaum ein Wort mit den anderen Mitarbeitern. Mir wurde dann am Schluss gesagt, dass ich jetzt nach Hause gehen kann und die Chefin sie dann in ein paar Tagen bei mir melden würde und ich abwarten soll, wie sie sich entschied. Leider kam dieser Anruf nie... einerseits war ich traurig über eine weitere Niederlage, aber andererseits freute ich mich irgendwie, dass ich dort nicht mehr hin musste.
Ich hatte nie wirklich vor im Hotel zu arbeiten, aber langsam gingen mir die Ideen aus, wo ich mich sonst noch bewerben könnte.
Danach lies ich es erst einmal sein, mit dem bewerben.

Momentan habe ich ein großes Problem.
Meine Mutter ist nie da, entweder ist sie in der Arbeit und wenn nicht dort, dann ist sie in Österreich. Vor kurzem hatte sie uns angekündigt, dass sie nun unbedingt nach Österreich zu ihrem Mann ziehen will.
Meine Schwester ist jetzt achtzehn und macht eine Ausbildung in einem Amtsgericht, meine Mutter möchte sich mit ihr eine kleine Wohnung suchen, in der meine Schwester leben könnte und meine Mutter dann aber überwiegend in Österreich sein kann. Das funktioniert mit unserem jetzigen Haus nämlich nicht, da die Kosten die sie dafür tragen muss viel zu hoch sind und sie es jetzt schon kaum noch bezahlen kann (damals teilte sie sich die Kosten mit unserer Oma und teilweise auch mit ihrem damaligen Mann.)
So die Frage ist nun, was wird dann aus mir. Ich bin jetzt zwanzig Jahre alt und sollte eigentlich schon mit beiden Beinen fest im Leben stehen, also Ausbildung, eigenes Einkommen. So ist es aber leider nicht, meine Mutter hofft darauf, dass mein Partner für mich aufkommen wird, was er vielleicht einige Zeit lang sogar tun würde, aber was kommt dann danach, in der Zukunft. Ich will auf keinen Fall von irgendjemanden abhängig sein, doch momentan traue ich mich fast nicht mal mehr alleine auf die Straße. Ich will zwar jetzt nicht in Selbstmittleid versinken, aber ich habe wirklich höllische Angst vor der Zukunft. Ich fühle mich als könnte ich nichts alleine auf die Reihe bekommen, fange bei jeder Kleinigkeit (Streit, Konfrontationen) an zu weinen und ziehe mich zurück. Mein Freund hat selbst Probleme und ist schon richtig genervt von meinen Selbstzweifeln und dass ich mich andauernd selbst herunter mache. Doch ich komme da einfach nicht raus, bekomme meinen Ar. nicht hoch und mache genau das Gegenteil von dem was ich eigentlich sollte, nämlich mein Selbstbewusstsein aufbauen und mein Leben in den Griff bekommen.
Am Dienstag, letzte Woche habe ich unerwartet einen Anruf von einem Hotel (bei dem ich mich vor Ewigkeiten bewarb) bekommen, den ich leider verpasste. Der Chef hat mir auch eine E-Mail geschrieben, doch ich habe weder zurück gerufen, noch habe ich auf die E-Mail geantwortet, weil ich einfach so große Angst habe zu versagen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und sehe keine Zukunft für mich.
Meine Mutter will wahrscheinlich noch in diesem Jahr wegziehen.

Hallo Miiu- ,

jetzt verstehe ich Deine Situation etwas besser.
Ich finde, Du hast Dich selbst in die Ecke getrieben. Da heraus kommst Du nur wieder alleine.

Zitat:
Ich will zwar jetzt nicht in Selbstmittleid versinken, aber ich habe wirklich höllische Angst vor der Zukunft. Ich fühle
mich als könnte ich nichts alleine auf die Reihe bekommen, fange bei jeder Kleinigkeit (Streit, Konfrontationen) an
zu weinen und ziehe mich zurück.


Deine Angst kann ich verstehen. Solange Du mehr zurück gehst als vorwärts, geht Deine Angst nicht weg.
Du solltest unbedingt lernen, wie Du richtig streitest. Mit Deinem Partner kannst Du das gut üben.
Streite zuerst mal, ohne dass Du weinen musst. Schritt für Schritt kannst Du das dann immer weiter verbessern.
Je besser Du streiten lernst, umso kleiner wird Deine Angst.

Zitat:
Mein Freund hat selbst Probleme und ist schon richtig genervt von meinen Selbstzweifeln und dass ich mich andauernd
selbst herunter mache. Doch ich komme da einfach nicht raus, bekomme meinen Ar... nicht hoch und mache genau das
Gegenteil von dem was ich eigentlich sollte,


Dann versuche etwas an Deinem Verhalten zu ändern. Dies wird am Anfang etwas schwierig werden.
Bitte lauf nicht immer weg.
Zitat:
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und sehe keine Zukunft für mich.


Bestimmt weißt Du weiter, aber Du hast nicht den Mut, es anzugehen.
Zitat:
Der Chef hat mir auch eine E-Mail geschrieben, doch ich habe weder zurück gerufen, noch habe ich auf die E-Mail
geantwortet, weil ich einfach so große Angst habe zu versagen.


Dann rufe morgen dort mal an. Und denke Dir eine kleine Ausrede aus. Zum Beispiel,
dass Du Deine Emails nicht täglich abrufst.

Du bist jung, das bedeutet, Du hast noch so viele Möglichkeiten.
Nicht nur Du, alle anderen Menschen haben auch Angst. Da geht noch viel.
Du wirst es sehen.

Viel Erfolg bei weiteren Bewerbungen.

Bernhard

Hallo Hotin,

ich danke dir für deinen Beitrag.

Damit, dass ich meine Ängste nur dann überwinden kann indem ich selbst etwas ändere, hast du wohl recht.
Trotzdem tut es gut, sich mit anderen Leuten über seine Probleme zu unterhalten und sich gegenseitig auszutauschen.

Wegen dem Hotel. Ich habe deinen Rat befolgt (habe allerdings eine E-Mail dort hin geschrieben.)
Nicht mal fünf Minuten später hat mich der Chef zurückgerufen und hat mich für Donnerstag zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Er hat mich auch gefragt, ob ich wirklich bereit bin sofort hart und richtig mitzuarbeiten.. und ich habe JA gesagt..
Oh meine Güte! Ich sitze gerade hier an meinem Schreibtisch und sterbe fast, vor ... Aufregung, Angst, Unsicherheit... keine Ahnung.

Wow,Du hast direkt gehandelt,nicht schlecht!

Jetzt setze Dich nicht zu sehr unter Druck,gehe einfach erstmal neugierig darauf zu.
Das ist eine tolle Chance,Glückwunsch!

Danke liebe Flame, ich werde es versuchen

Hallo Miiu-,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Vorstellungsgespräch!
Was Du gemacht hast ist wirklich großartig.

Sieh mal, es geht immer etwas. Auch wenn Du diese Arbeit nicht schaffen solltest.
Du bist jung. Du findest immer mal etwas Neues.
Zitat:
Ich sitze gerade hier an meinem Schreibtisch und sterbe fast, vor ... Aufregung, Angst, Unsicherheit... keine Ahnung.


Das ist normal, so etwas gehört dazu. Das kenne ich auch.
Was soll den schon geschehen. Die brauchen doch jemanden und Du kannst ihnen helfen.
Du gibst denen Deine Arbeitskraft und dafür bekommst Du dann Geld.

Ich freue mich über Deinen Mut und wünsche Dir von Herzen, das es klappt.
Und keine Angst davor, wenn Dir mal Fehler passieren. Wir sind alle Menschen
und daher nicht fehlerfrei.

Ich hoffe, Du informierst uns mal, wie es weiter geht.

Für Donnerstag Alles Gute.
Ich werde an Dich denken. Wann bist Du dort?

Viele Grüße

Bernhard

Danke für deine lieben Worte, das macht mir echt Mut.
Ja ich muss zugeben, man macht sich oft viel zu viele Gedanken über etwas und hat oft die schlimmsten Vorstellungen. Aber im Endeffekt ist es dann gar nicht so schlimm, aber trotzdem ist es immer wieder der selbe Ablauf.
Ich glaube das ist überwiegend die Angst vor Veränderungen, man wünscht sich dass alles so bleibt wie es ist und man will sein schützendes Schneckenhaus (oder wie auch immer man es nennen mag) nicht verlassen. Aber man hat eigentlich gar keine andere Wahl, sonst wird sich ja nie etwas ändern...

Um neun Uhr soll ich dort sein.
Das ist lieb von dir, dass du dann an mich denkst

LG

Du hast das sehr treffend beschrieben.
Wenn Du das weißt, dann brauchst Du auch nicht ganz so viel Angst davor haben.
Zitat:
Aber man hat eigentlich gar keine andere Wahl, sonst wird sich ja nie etwas ändern...


So ist es. Du willst ja vorwärts kommen und dafür darfst Du vor Deinen Ängsten keine
Angst haben und auch nicht weglaufen.

Viel Erfolg für Dein Gespräch

Bernhard

Dagegen ist mein Problem gar nichts. Es freut mich, dass es dir wieder gut geht.

Hallo Layla,

ich denke man sollte jeden in seiner Lage ernst nehmen und versuchen ihn zu verstehen.
Es gibt mit Sicherheit Leute, denen es z.B. viel, viel schlechter ging/geht als mir und meine Probleme im Gegensatz dazu lachhaft wirken.
Aber für die Person, die diese Probleme gerade durchleben muss, ist es oft um einiges schwerer damit klar zu kommen, als Außenstehende das vielleicht annehmen.
Ich glaube jeder der nach solchen Plattformen wie diesem hier sucht, hofft darauf dass er hier von anderen Leute Zuspruch, Unterstützung und Rat erhält oder ist einfach nur hier, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Also mach dich nicht klein, sondern erzähle deine Sorgen und deine Probleme und ich bin mir sicher, dir wird auch geholfen

LG

Hallo Miiu!

Habe deine Texte gelesen und wünsch' dir alles Gute!

Liebe Grüße

Bergwolf

Ängste sind nur Kopfsache. Änderung von Angewohnheiten kann sehr hilfreich sein.

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Dr. Reinhard Pichler
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