Davon abgesehen, notentechnisch war das immer sehr zufriedenstellend. Eine Ausnahme bildete das mündliche Abi, vielleicht hängt auch alles damit zusammen. Aber ich denke eigentlich weniger. Es hat mich geärgert, das stimmt. Aber es war mir nicht peinlich.
Ich kann mir vorstellen, dass sich das mitunter befremdlich anhören mag was ich so schreibe, aber so sehe ich das halt: Es geht mir eigentlich nur darum was die Leute von meinem Äußeren halten. Ich habe das versucht in den längeren Texten zuvor etwas zu beschreiben.
Ich weiß, dass das nicht mich als Gesamtperson ausmacht, aber es ist halt ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich viele positive Eigenschaften habe und dass ich genauso liebenswert bin wie jeder andere auch.
Und doch, wenn ich in den Spiegel blicke, frage ich mich was aus mir geworden ist. Ich sage mir auch nette Sachen und all so andere Spielereien wie regelmäßig Lächeln etc. Ich glaube schon, dass das etwas bringt, aber bisher halt nicht genug.
Ich bin unglücklich mit meinem Aussehen und Sport kann da nicht wirklich helfen. Ich probiere es zumindest, aber darauf will ich eigtl nicht hinaus. Es geht mir wie schon gesagt um die Beurteilungssituation. Und wie ich auch sagte, könnte es mir eigentlich ziemlich egal sein, was die Leute denken. Im Prinzip geht es vermutlich auch nur um 1 oder 2 Prozent, was die ganze Situation noch bekloppter macht.
Wie schon gesagt, weiß ich dass Menschen, die andere abwerten (hier aufs Aufsehen bezogen) selbst Probleme haben und mir im Grunde Leidtun könnten.
In der beschriebenen Situation fühle ich mich aber leider nur sch. ziemlich egal wieviel ich sonst theoretisch weiss.
Ich habe einfach die Befürchtung, dass sich das für den Rest meines Lebens nicht groß ändern wird. Mir fällt leider kein besserer Vergleich ein als jemand der einen Unfall hatte und danach Schwierigkeiten hat sein neues Aussehen zu akzeptieren. Die Situation wird dadurch schlimmer, dass ich im Prinzp der 0815 Durchschnittstyp bin und es eigentlich aus so gut wie keinen interessiert.
Ich weiß ja selbst nicht warum es mich so sehr interessiert.
Wie ich versucht habe im längeren Text zu beschreiben denke ich, dass es mit meiner Mutter und vielleicht auch meinem Vater zu tun hat. Im Prinzip hätte ich einfach gerne eine Antwort auf diese Frage, die ich mir schon längere Zeit stelle. In der Therapie habe ich darauf keine Antwort bekommen und mit den Jahren muss ich sagen, dass ich der Akzeptanz näher komme und auch keine Antwort mehr brauche.
06.12.2020 21:26 • #21