App im Playstore
Pfeil rechts
23

@sippin haterade Danke für die Tipps! Ich bin meistens übervorbereitet wobei das nur den Inhalt des Vortrages betrifft. Ich mache mir da eher weniger Gedanken wie das inhaltlich empfunden wird. Ich könnte auch gut damit leben, wenn mein Vortrag als totlangweilig empfunden wird. Es ist mir ziemlich egal.
Davon abgesehen, notentechnisch war das immer sehr zufriedenstellend. Eine Ausnahme bildete das mündliche Abi, vielleicht hängt auch alles damit zusammen. Aber ich denke eigentlich weniger. Es hat mich geärgert, das stimmt. Aber es war mir nicht peinlich.

Ich kann mir vorstellen, dass sich das mitunter befremdlich anhören mag was ich so schreibe, aber so sehe ich das halt: Es geht mir eigentlich nur darum was die Leute von meinem Äußeren halten. Ich habe das versucht in den längeren Texten zuvor etwas zu beschreiben.

Ich weiß, dass das nicht mich als Gesamtperson ausmacht, aber es ist halt ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich viele positive Eigenschaften habe und dass ich genauso liebenswert bin wie jeder andere auch.

Und doch, wenn ich in den Spiegel blicke, frage ich mich was aus mir geworden ist. Ich sage mir auch nette Sachen und all so andere Spielereien wie regelmäßig Lächeln etc. Ich glaube schon, dass das etwas bringt, aber bisher halt nicht genug.

Ich bin unglücklich mit meinem Aussehen und Sport kann da nicht wirklich helfen. Ich probiere es zumindest, aber darauf will ich eigtl nicht hinaus. Es geht mir wie schon gesagt um die Beurteilungssituation. Und wie ich auch sagte, könnte es mir eigentlich ziemlich egal sein, was die Leute denken. Im Prinzip geht es vermutlich auch nur um 1 oder 2 Prozent, was die ganze Situation noch bekloppter macht.

Wie schon gesagt, weiß ich dass Menschen, die andere abwerten (hier aufs Aufsehen bezogen) selbst Probleme haben und mir im Grunde Leidtun könnten.

In der beschriebenen Situation fühle ich mich aber leider nur sch. ziemlich egal wieviel ich sonst theoretisch weiss.

Ich habe einfach die Befürchtung, dass sich das für den Rest meines Lebens nicht groß ändern wird. Mir fällt leider kein besserer Vergleich ein als jemand der einen Unfall hatte und danach Schwierigkeiten hat sein neues Aussehen zu akzeptieren. Die Situation wird dadurch schlimmer, dass ich im Prinzp der 0815 Durchschnittstyp bin und es eigentlich aus so gut wie keinen interessiert.

Ich weiß ja selbst nicht warum es mich so sehr interessiert.

Wie ich versucht habe im längeren Text zu beschreiben denke ich, dass es mit meiner Mutter und vielleicht auch meinem Vater zu tun hat. Im Prinzip hätte ich einfach gerne eine Antwort auf diese Frage, die ich mir schon längere Zeit stelle. In der Therapie habe ich darauf keine Antwort bekommen und mit den Jahren muss ich sagen, dass ich der Akzeptanz näher komme und auch keine Antwort mehr brauche.

Zitat von sippin haterade:
.Vorträge, Reden allgemein sind nur 7% Inhalt, der Rest Körpersprache und wie man es rüberbringt. Du kannst totalen Schwachsinn erzählen, wenn du nur kompetent und charismatisch wirkst (kennt man ja auch bei Gurus).


Mit zunehmendem Alter habe ich immer weniger Lust mich zu verstellen. Ich bin kein Freund von Künstlichkeit und Smalltalk. Was du hier beschreibst ist dennoch etwas, was ich ausprobieren und sicher auch verbessern kann. Das stimmt.

Ich weiß allerdings nicht was ich trauriger finde. Jemanden, der autentisch ein Loser ist oder den super aufgesetzen Gewinner.

Aber es stimmt, eine faszinierende Feststellung. Dass es eher darauf ankommt wie man etwas sagt, als was..

A


Mein ewiges Problem Vorträge halten

x 3


Zugegeben, ich habe mir etwas mehr von diesem Posting erhofft. Ich bin nicht auf der Suche nach irgendwelchen Missionierungsmeinungen, DER Wahrheit oder DEM Weg. Eigentlich wollte ich nur hören ob es hier andere Menschen wie mich gibt und wie sie mit der Situation umgegangen sind.

Vielleicht ist das auch etwas unklar ausgedrückt oder auch etwas abgeschweift.

Wie ich schrieb geht es vermutlich um die Frage wie größere Veränderungen im Leben akzeptiert werden können. Um Selbstakzeptanz.

Rational sage ich mir, es ist halt wie es ist. Du kannst es nicht ändern, mach halt weiter. Es gibt deutlich schlimmere Schicksale, was ist eigentlich dein Problem?

Im normalen Alltag ist das alles machbar und mir fallen spontan keine Dinge ein, die ich nicht machen könnte. Manche Situationen sind unangenehm, aber da kann ich mir selbst aussuchen wie oft ich mich in diese begeben möchte. Bei den Vorträgen ist das leider anders..

Naja, da sich hier keiner weiter äußern mag, antworte ich mir halt selber Vielleicht findet hier ja wer meine Gedanken hilfreich.

Mein Zwischenfazit, bezogen aufs Selbstbewusstsein/ Beurteilung durch andere (und meine Vergangenheit) ist:

- Es wird besser mit zunehmendem Alter
- Ist es wichtig, was Andere denken? Besonders wenn es nur um einen ganz kleinen Teil der Mitmenschen geht?
- Ist es hilfreich, sich wegen vermeintlicher Abwertung schlecht zu fühlen?
- Ich weiß nicht, was andere wirklich denken
- Ich bin nicht so wichtig, dass sich alles um mich dreht
- Ein bisschen vergleichbar mit der Situation hier um Forum Hier seh ich das ja auch, die Menschen haben noch andere Dinge zu tun
- Bezogen auf die Vorträge finde ich diese Erkenntnis sehr positiv
- Ich würde sagen, meine Probleme kommen durch meine Eltern. Das lässt sich nicht mehr ändern, es ist wie es ist.
- Ich kann nicht von allen gemocht werden
- Ich finde ich sollte aufrecht gehen
- Sich schlecht zu fühlen wegen der vermeintlich negativen Beurteilung von anderen, denen es vermutlich selber schlecht geht, ist nicht hilfreich
- Wie wichtig ist mein Aussehen? Welche Meinung diesbezüglich muss mir wichtig sein?
- Wie beurteile ich mein Aussehen?
- Naja, es ist nicht mehr das, was es mal war, aber mich deswegen schlecht zu fühlen macht die Sache nicht besser.
- Es ist auch nicht so, dass sich die Leute auf der Strasse nach mir umdrehen würden
- Wie wichtig ist mir das Aussehen anderer?
- ziemlich egal bei Alltagsgeschichten
- In der Beziehung: Zumindest sollte mir mein Gegenüber irgendwie gefallen. Die schönste Hülle nützt mir nichts und andersrum ebenso.

Ich denke, das war´s für den Augenblick

Es bleibt wirklich nur der Sprung ins kalte Wasser oder halt nicht. Ich habe mich ja schon entschieden, ich werde es probieren und vermutlich habe ich mir wie immer viel zu viele Gedanken gemacht

Gut...du hast dir alles selber beantwortet...jetzt musst du Schritt für Schritt anfangen es umzusetzen.
Liebe Grüße

Zitat von JonnyD:
Es bleibt wirklich nur der Sprung ins kalte Wasser oder halt nicht.


Ich finde schon, dass man die Wassertemperatur zumindest etwas erhöhen kann bzw. was gegen die Kälte machen kann
Wie schon geschrieben, fand ich es hilfreich, gute Redner anzuschauen und mir davon gewisse Gesten, Mimiken. Formulierungen, Darstellungen etc. abzugucken. Zusammen mit einem Präsentationsdokument, das man so gut wie auswendig kann und voll dahinter steht, mehrfachem Selbst-Vortragen vielleicht sogar vor Spiegel oder der Videokamera, einem auswendig gelernten Einstieg und stetig durchgeführten Entspannungs- und Visualisierungsübungen ist man ziemlich gut gerüstet. Wie in einem Neoprenanzug

Zitat von Pauline333:
Ich finde schon, dass man die Wassertemperatur zumindest etwas erhöhen kann

Schön geschrieben, speziell das mit dem Neoprenanzug

Ich will das hier nicht überstrapazieren zumal ich noch 4 oder 5 Monate Zeit habe, aber ich bin mir nicht sicher ob das alles nicht ein wenig am eigentlichen Problem vorbei ist.

Es geht um die ersten ~ drei Minuten. Wenn der Schock abgeklungen ist, geht das alles eigentlich ganz gut. Die Angstkurve geht runter und es ist gut auszuhalten. Deswegen fand ich den Gedanken vorher irgendetwas Peinliches zu machen ganz gut, da man somit abgelenkt wäre und keine Zeit mehr hat in Panik zu verfallen. Wobei es sicher bessere Lösungen gibt.

Mal sehen, vielleicht probier ich das mit dem Wingwave mal aus und die Sache hat sich erledigt. Vielleicht ist es auch gar nicht nötig. Ich wollte einfach nur gut vorbereitet sein, das war alles.

Zitat von Annalehna:
Gut...du hast dir alles selber beantwortet...jetzt musst du Schritt für Schritt anfangen es umzusetzen. Liebe Grüße

Der Sprung ist ja schon beschlossen. Mir ging es hauptsächlich um die ersten drei Minuten bei so einem Vortrag ob es da Möglichkeiten gibt, diese Angstkurve zu verringern. Und wie ich schrieb, bin ich bisher immer ziemlich gut vorbereitet gewesen und an dieser Kurve hat sich durch die Vorbereitung nichts verändert.

Daher dieser ganze Schrieb.

Wie ich Schritt für Schritt meine Erkenntnisse/ Gedanken umsetzen kann? Wie setzte ich es um, dass mir eine Meinung egal ist?
Wie setzte ich es um, dass mich sowas nicht runterzieht?

Kp.. wird schon gehen.. es wird sicher alles besser als ich es mir bisher so vorgestellt habe. Das war eigentlich immer so. Dennoch hasse ich einfach dieses 3-Minutengefühl und habe daher einfach nach einem Ausweg dafür gesucht.

Meiner Erfahrung nach hat man immer den Lampenfieber-Peak am Anfang. Und zwar ausnahmslos jeder. Wenn man angekündigt wird, ans Pult tritt, die ersten Worte sagt, hat jeder einen erhöhten Puls, da die Situation alle Augen sind auf mich gerichtet einen ganz klassischen Ur-Fluchtwunsch erzeugt, den man nicht vollständig wegbekommen kann. Ebensowenig kann man sich den Atemreflex vollständig abtrainieren.

Durch gute Vorbereitung, Training und Routine kann man die Kurve aber sehr, sehr deutlich abflachen. Genauso, wie Apnoetaucher es extrem lange unter Wasser aushalten.

Ja, mal sehn. Vielleicht hab ich bisher einfach noch nicht genug gemacht und die Kurve lässt sich noch mehr abflachen. Das wäre wirklich toll. Ansonsten nochmal danke für die netten Worte

Du kannst ja auch zu Hause etwas trainieren, dich einfach mal hinstellen und so tun, als würdest
du vor jemanden präsenteiren.

Jup, so hab ich das bisher immer gemacht Allerdings nicht vor einem Spiegel, wär mal was Neues.

Hey,
bei mir sorgen Vorträge auch Wochen lang für Nervosität, Angst und Panik. Ich bin auch seit Jahren auf der Suche nach irgendwas, das mir wenigstens ein kleines bisschen die Angst nimmt. Ich bin vor einem Jahr auf Bachblüten- bzw. Rescuebonbons gestoßen. Die gibt es in allen möglichen Formen( also Spray, Bonbons oder Tropfen) und bei mir helfen sie tatsächlich etwas. Die Substanz ist komplett Natürlich, daher braucht man kein schlechtes Gewissen oder so zu haben. Natürlich ist es keine komplette Lösung. Die Nervosität und Angst bleibt auf der Brust spürbar, aber bei Ich zitter einfach nicht mehr- was manchmal einfach göttlich ist. Sonst was meine Vorträge immer die größte Zitterpartie. Meine Hände haben so doll gezittert das ich die Karteikarten nicht mehr lesen konnte und die Stimme so doll, dass keiner mich mehr verstehen konnte. Also für mich sind die Bonbons eine große Hilfe.
Die gibt es in jeder Apotheke, im Internet und ich glaube sogar bei dm und kosten nur so 3-4 euro. Also es schadet auf jeden Fall nicht sie mal auszuprobieren.
Schöne Feiertage noch

Hallo,

also ich muss sagen, dass mir Rescuebonbons sehr, sehr geholfen haben. Klar ist das irgendwie Kopfsache, aber
die beruhigen einen schon, wenn man daran glaubt, da ist eben auch eine Wirkstoff enthalten, der durch den
Speichel sehr schnell wirken kann.

Danke auch an die zwei letzten Antwortenden! Das ist eine gute Idee. Hab in Kürze wieder so eine Situation und werd das mal mit den Bonbons ausprobieren. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert

Ich habe jetzt nicht alle Antworten durchgelesen und mache vielleicht also einen doppelten Vorschlag. Ich hatte früher das gleiche Problem und kann heute zumindest beruflich souverän vor Leuten vortragen.

Was hat mir geholfen?
Erfahrung, also immer wieder Vortragen und sich den Situationen stellen, spezielle Kurse z.B. Rhetorik dort gibt es oft dann auch einen Präsentationspart und du bekommst in der Regel ein Feedback von den anderen Teilnehmern. Das ist nicht immer angenehm ganz oft stellt man dann aber fest, die Leute nehmen einen ganz anders war als man befürchtet hatte. Es gibt sogar Vereine wie die Toastmasters, da werden nur Vorträge gehalten mit konstruktiver Feedbackrunde

Erstmal danke für deine Antwort @Howy33 ! Schön, dass du das souverän hinbekommst, das ist mein Ziel. Äußerlich mag mir das manchmal vielleicht sogar gelingen, innerlich sieht das leider anders aus.

Toastmasters hab ich schonmal gehört, aber nicht weiterverfolgt. Jetzt ist es wieder aktuell und es kommt auf meine Liste. Danke!

So generell geb ich dir recht mit dem was du sagst, dass man sich den Situationen stellen soll. Das hab ich auch immer wieder in der Therapie gehört. Das mache ich auch im Augenblick, aber nicht weil ich denke, dass es besser wird sondern eher weil ich die Konsquenzen nicht tragen möchte, wenn ich mich dem Ganzen entziehe.

Ich habe mein ganzes Leben immer wieder mit diesem Thema zu tun. Bisher habe ich nicht festgestellt, dass es erträglicher geworden ist. Vielleicht müsste ich das so zwei bis drei Mal pro Woche machen und könnte dann vielleicht einen Gewöhnungseffekt feststellen.

Innerhalb von Studium/ Ausbildung etc ist das einfach zu selten.

Aber es stimmt was du schreibst, das mit der Aussenwirkung. Bisher habe ich fast nur positives Feedback zu meinen Vorträgen erhalten wobei das nicht der Kern der Sache ist. Mir geht es eher um die Beurteilung meiner äußeren Erscheinung wobei ich das wohl einfach nur akzeptieren kann wie es ist und mich nicht zu sehr auf die (vermeintlich) negativen Urteile zu fixieren.

Ich seh schon, ich tu mir damit kein Gefallen so ein Drama draus zu machen. Ich bin dabei das zu ändern.

* Der Gedanke mit dem Rhetorikkurs ist auch gut.
Sponsor-Mitgliedschaft

Vielleicht noch ein kleines Update zu den Bonbons. Wie ich schrieb hatte ich vor kurzem wieder so eine kleinere Präsentationssituation und ich hatte den Eindruck, dass diese Bonbons mir zumindest etwas geholfen haben. Selbst wenn es nur der Placebo-effekt gewesen sein sollte, bin ich dankkbar für den Tipp!

Mir geht es auch so. Ich hasse zum Beispiel Führungskräfte-Fortbildungen, bei denen man vor laufender Kamera ein Rollensspiel machen muss. Andere haben da offenbar gar keine Probleme mit. Vor drei Jahren hatte ich mehrere dieser Seminare und in meiner Gruppe wollte niemand vorspielen. Also wurden Lose gezogen. Ich bin fast gestorben, solche Panik hatte ich. Zum Glück kam ich nicht dran. Es war eine unbeschreibliche Erleichterung.
Bei einem weiteren Seminar kam ich dann für einen Vortrag dran. Zum Glück konnte man sich ein Thema aussuchen. Also habe ich etwas genommen, wo ich mich sicher fühlte. Aufgeregt war ich zwar auch, aber es klappte dann gut und hinterher gab es auch viel positives Feedback. Meistens vergeht die Aufregung, wenn man erstmal in der Situation drin ist. Das Schlimmste ist dieses Lampenfieber vorher. So ein richtiges Heilmittel habe ich noch nicht gefunden.

@JonnyD bei mir ging es auch nicht von heute auf morgen. Aber ich würde sagen so in einem Zeitraum von vielleicht 5 Jahren hat sich das deutlich entwickelt und die Panik wurde immer kleiner. Ich habe dann vor ein paar Jahren noch einen drauf gesetzt und bin in den Vertrieb gewechselt, was absolut nicht meinem Naturell entsprach, aber dadurch wurde ich fast täglich mit solchen Situationen konfrontiert. Nur wenn ich völlig ins kalte Wasser gestoßen werde und ich irgendwas präsentiere wo ich absolut unsicher im Thema bin krieg ich heute noch Panik .

Also nur Mut du schaffst das!

@Mike_44
Du hast selbst deine Strategie genannt die hilft: Vorbereitung und sich sicher im Thema fühlen. Wenn du dann hintereinander diese Erfolgserlebnisse hast wirst du dich auch dauerhaft sicherer fühlen. Ich weiß das mit der Vorbereitung ist immer leicht gesagt oft hat man schlicht die Zeit nicht dafür...

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore