Hi!
- also: freute mich sehr über Antwort / Reaktion; häng erst seit 3 Tagen am Netz; die Erfahrung, dass ich nicht alleine bin - mit meinem "Problem" ist NEU für mich.
stelle meine Erfahrungen gerne zur Verfügung, muss dann allerdings anmerken, dass...
- ich schon immer das Gefühl hatte, dass bei mir irgendwie alles anders ist.
- dass ich seit 10 Jahren *beep*/*beep*; was die Wirkung der Tabs sicherlich verfälschte/verstärkte/beeinflußte...
Sormodren: wirken auf das zentrale Nervensystem; könnte bei Interesse mal den Beipacktext einscannen; laut Auskunft des Psychiaters, der sie mir verschrieb, könne mensch sie ruhig dauerhaft nehmen, das sie nicht abhängig machen. Gegen das Schwitzen helfen sie tatsächlich sehr gut - ganzkörpermäßig. Ich schwitze sowieso an Händen, Füßen & Achseln und am ganzen restlichen Körper: am Kopf so stark, dass innerhalb von Sekunden meine Haare nass sind; am Bauch, Rücken, Beckengegend, sodass mein Tshirt & Slip ständig nass sind....
wie gesagt: dagegen helfen sie zu 100%, während sie wirken.
Hatte aber das Gefühl, das sich das Schwitzen dadurch nur "verschiebt": extremer Nachtschweiß.
Hauptsächlich nahm ich die Sorm. ja in Kombination mit den Xanor (seit Okt. 1997): am Beginn hatte ich keine Nebenwirkungen, die stellten sich erst nach etwa einem halben Jahr ein & wurden dann zunehmend unerträglicher. Sie versetzten mich zwar in die Lage, mich den "Anforderungen" des Alltags zu stellen - mehr oder weniger, sobald ich jedoch nach einem Arbeits- oder Unitag nach hause kam, war dann alles vorbei: ich war zu absolut NICHTS mehr zu gebrauchen: müde & zerschlagen, unaufmerksam, unkonzentriert, aufnahmeunfähig- in vielen Beziehungen; vor allem brachte ich zunehmend keinen Bissen mehr hinunter; kotzte viel;
zum Schluss würgte es mich bereits bei dem Gedanken daran, sie am nächsten Tag wieder nehmen zu müssen...
Versuchte dann (im Frühjahr 2001) auch die Sormodren ohne Xanor: hatte aber die gleichen Nebenwirkungen, vor allem auch Gedächtnisstörungen; Störungen im Sprachzentrum: fand die richtigen Wörter nimmer, verwechselte sie ständig...
ENTZUG: 4 Tage nonstop-Schwitzen, Schlaflosigkeit, extreme Verwirrtheitszustände, Unerträglichkeitsgefühle, ANGST - & das obwohl ich ständig dazu *beep*, was den"Entzug" teilweise sicher aufgefangen hat.
dann im September: 3 Wochen "Rückfall": ich hatte wieder eine neue Arbeit begonnen.
In der Therapie lerne ich jetzt mein Schwitzen als Symptom anzunehmen & beginne langsam die Zusammenhänge dahinter zu verstehen. Mein Schwitzen hat jeweils einen Sinn & eine Bedeutung, es ist nicht so, dass es mich unvermittelt überfällt & ich nichts dagegen tun kann, ihm hilflos ausgeliefert bin...
das alles ist bei mir noch lange nicht ausgestanden, but I`m on the way. Es ist nicht leicht, es ist nicht angenehm; es reißt mich ständig hin & her....
Trotzdem möchte ich meine Meinung in der letzten Nachricht an Winter revidieren, in der ich die Einnahme von Medikamenten kategorisch ablehnte. Eine kurzfristige Einnahme kann uU. sehr wohl hilfreich & erleichternd sein, manchmal ist der Leidensdruck einfach zu groß, einfach nicht mehr auszuhalten.
Leider musste ich die Erfahrung machen, dass eine Dauereinnahme jedoch nichts löst, im Gegenteil: das Symptom sucht sich dann eben einen anderen Weg, bei mir war das eben das Kotzen.
Ok. jetzt reicht`s aber. Komm mir schon ganz "besserwisserisch" vor.
Aber ich weiß eh: jeder muss seine Erfahrungen allein machen, seinen Weg finden...
Aber alle, die sich hier einklinken, sind zumindest schon mal auf der Suche nach einem Weg & das gefällt mir, denn es bestärkt in mir die Hoffnung, dass es einen Weg heraus aus dieser Hölle gibt!
WIR WERDEN ES ALLE SCHAFFEN!
(natürlich würde ich mich sehr über Antworten/Reaktionen freuen!)
love&peace
pezix