Bei unzaehligen Medikamenten ist der genaue Wirkungsmechanismus unbekannt, zum Beispiel weiss man nicht, wie das Schmerzmittel Paracetamol wirkt, das sogar Saeuglingen verabreicht werden darf. Man hat uebrigens bei SSRI , SSNRI oder MAO Hemmern plausible Modelle ueber die molekularen Mechanisms, wie man ja schon aus deren Namen erkennen kann. Es mag sein, dass noch nicht alle negativen Langzeitfolgen der Medikamente bekannt sind. Die Langzeitfolgen der sozialen Phobie sind da besser bekannt: Alk., Depression, erhoehte Suizidrate, (ganz abgesehen von dem persoenlichen Leiden).
Unverstaendlich - ja ich wiederhole: dumm - erscheint mir einfach die diffuse Weigerung, Medikamente zu versuchen, vor allem bei enormen Leidensdruck. Es gibt keine Hinweise, dass man eine soziale Phobie alleine ueberwinden kann (stelle Dich der Angst, Du bist ok, wie Du bist. Das ist halt Dein Weg, und Du musst ihn in Wuerde ertragen. ) Das Gegenteil ist der Fall, die soziale Phobie verschaerft sich mit der Zeit! Ich habe das alles durchgemacht. Ich bin im nachhinein erschreckt ueber die Ignoranz der Psychiater, Therapeuten, Homöopathen, Gesitheiler usw. die ich aufgesucht habe in meinem Unglueck.
Also, Leute, luegt Euch nicht in die Tasche: Soziale Phobie ist verheerend und man kann etwas dagegen machen. Erstens: CBT, kognitive Verhaltenstherapie, zweitens: Medikamente (SSRI, SSRNI, MAO Hemmer - die scheinen uebrigens am wirksamsten zu sein, aber deren Nebenwirkungsprofil scheint nicht so gut).
Es schmerzt mich einfach zu sehen, wieviele hier leiden, ohne kompetente (!) Hilfe zu bekommen.
04.02.2008 02:31 •
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