Hallo,
sorry, hatte in den letzten Tagen viel zu tun.
Ich muss sagen, dass sich meine sozialen Ängste in den letzten Jahren (Langzeitprojekt!) deutlich gebessert haben. Früher musste ich immer am Rand von irgend etwas sitzen, musste die Tür in der Nähe haben, habe mich bei vielen Menschen unwohl gefühlt und generell Angst gehabt, andere Leute anzusprechen/anzusehen.
Meine Therapeutin damals hat mir folgendes geraten: Versuch, eine Situation auszuhalten. Bleib sitzen. Die Angst steigt nicht ins Unermessliche, sie fällt auch wieder. Und wenn du das wieder und wieder schafst, wird sie weniger. Das stimmt wirklich. Ich kann inzwischen wieder Busfahren, auch in der Mitte einer Reihe sitzen, auch wenn ich mich dabei immer noch ein wenig unwohl fühle - aber es ist kein Vergleich mehr zu den Panikattacken vergangener Zeit.
Was mir aber immer noch schwer fällt, ist es, Leuten zu vertrauen bzw. auf Leute zuzugehen. Ich muss Leute erst kennenlernen, damit ich mich traue, mit ihnen ein Gespräch zu beginnen. Einfach so Leute anquatschen, fällt mir wahnsinnig schwer, und wenn mich jemand anspricht, ist mein erster Gedanke Was will der von mir über das GEsagte hinaus - ich habe oft das Gefühl, dass die Leute einen Hintergedanken haben. Auch hier im Forum bin ich deswegen sehr vorsichtig mit irgendwelchen Informationen, die Rückschlüsse auf mich zulassen. (Klar, dass man hier keine persönlichen Daten angibt, aber ich meine: Ich überlege selbst hier, während ich das schreibe: Könnte jemand Rückschlüsse daraus ziehen und heraufinden, dass Steward in Wirklichkeit XY ist. Deswegen auch ein recht einfallsloser Nickname ...
Steward (XY)
05.03.2015 21:53 •
#4