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Ich formuliere es so, weil ich eigentlich mit Menschen kein Problem habe. Ich bin eher der Typ, der die Leute erstmal mag und mich anfreunden will.

Ich hatte auch in der Schulzeit nie Probleme, hatte Freundinnen und wurde nie gemobbt.

Dann kam ich in eine Frauengruppe... ich wollte mich anfreunden und war immer freundlich. Hinterher aber wurde mir erzählt, dass es schon beim zweiten Treffen angefangen hatte, dass hinter meinem Rücken geredet wurde und gelästert. Schließlich wurden ich heraus gemobbt. Ich dachte, okay, die Frauen waren halt neidisch. Die sahen nämlich nicht gut aus und lästerten auch immer über hübsche Schauspielerinnen.

Dann passierte es mir zum zweiten mal während des Studiums, dass eine Frau, mit der ich mal wieder anfreunden wollte, hinter meinem Rücken zwei ihrer Freundinnen gegen mich aufhetzte. Mit anderen Kollegen kam ich aber gut aus.

Das Studium habe ich nicht geschafft, mein Selbstbewusstsein ist deshalb auch im Keller. Ich fing eine Lehre an, wo ich mich immer noch freute, wie nett die Kollegen sind und wurde schließlich gefeuert, weil hinter meinem Rücken zum Chef getragen wurde, wie unfähig ich sei. Teilweise von einer Frau, die im Gegensatz zu mir noch nicht mal den Einstellungstest bestanden hatte. Der Chef hat selbst einen Mitarbeiter angewiesen, meine Sachen zu verstecken, was ich ohne sein Wissen mitbekommen hatte.

Nun mache ich eine Lehre bei meinem Vater, auch weil ich langsam Probleme hatte, was Neues zu finden. Ich werden kein Stück bevorzugt und war bisher immer nett zu allen. Trotzdem meinte mein Vater schon am Anfang, als Cheftochter würde ich nie so akzeptiert werden wie die anderen.
Stimmt auch.
Eine Mitarbeiterin seufzt immer (!) auf bei jedem Fehler, den ich mache, dabei bin ich nun mal Anfängerin. Heute kam sie schon wieder maulend rein, weil ich eine Kleinigkeit vergessen hatte.
Da ist mir heute zum ersten mal mal die Hutschnur geplatzt. Sonst habe ich immer nur freundlich gelächelt und genickt zu allem.
Heute habe ich gedacht, Mobbingopfer reagieren ja meistens nicht, also sage ich mal was. Ich: Das kannst dann ja auch du machen. War noch nicht mal unfreundlich gesagt, aber ich war es leid, immer angemault zu werden. Das reichte schon für einen wuterfüllten Blick Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? und Gelästere hinter meinem Rücken...

Ich muss dazu sagen, dass die Abneigung von Anfang an von ihr ausging... sie hat nie ein privates Wort mit mir geredet und wenn ich was von meinen Interessen erzählte, kam von ihr nur Mag ich nicht.

Ich bin diese neidischen Leute so leid. Die denken auch, ich wäre reich, dabei habe ich mir seit Jahren nichts leisten können. Werde ich denen aber nicht auf die Nase binden, da sie es eh nicht glauben würden und sie können mich ja eh mal wieder nicht leiden.

Mir tut es weh, nicht gemocht zu werden, auch wenn ich Leuten nichts tue. Ich will nur meine Ruhe haben. Ich maule auch nie jemanden an bei der Arbeit, ich muss nur immer einstecken, aber wehe, ich mache den Ansatz eines Abers, dann ist Holland in Not.

Liegt es wohl auch daran, dass ich zu schüchtern bin und Leute denken, da können sie drauf hauen? Mir wurde vor kurzem gesagt, ich müsste noch mehr Selbstbewusstsein bekommen, ich denke auch, dass ich eher ängstlich wirke...

23.05.2012 15:48 • 10.06.2012 #1


36 Antworten ↓


Mobbingopfer zu sein ist eine ganz schlimme Situation und man sollte immer versuchen diese aufzulösen. In HH gibt es die staatliche mobbingzentrale, an die kann man sich wenden und die nehmen dann Kontakt zum Arbeitgeber auf und unterstützen dich. Ich weiß nicht ob es sowas in deiner Heimatstadt auch gibt, kannst du sich ja erkundigen. Was mir aber sehr zu denken gibt, dass es dir scheinbar überall so geht. Das ist ja sehr unwahrscheinlich und ich würde an deiner stelle versuchen herauszufinden, was in deinem verhalten zu solchen Reaktionen führt oder geführt hat. Und um es vorweg zu nehmen, mit Schüchternheit hat es sicherlich nichts zu tun. Um herauszufinden, was dein Anteil an der Situation ist, könntest du dein verhalten versuchen zu reflektieren und mit Augen anderer zu betrachten versuchen. Das ist sehr schwer, aber idyllische hilft dir das weiter. Kannst du Freunde oder Familie fragen, was sie an deinem verhalten vielleicht nicht mögen oder schwierig finden? Vielleicht kommst du so den Ursachen etwas auf die Spur. Und nicht das du mich falsch verstehst, du bist nicht Schuld daran Opfer zu sein, die anderen dürfen sich nicht so verhalten.

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Leute haben ein Problem mit mir.

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Hallo prinzessin,

danke für deine Antwort. Mir gibt das eben auch langsam zu denken, weil es jetzt öfter vorkam. Ich muss aber dazu sagen: Ich hatte mich in der Schule nicht geschminkt und mich nicht schick angezogen. Da hatte ich mit Frauen auch keine Probleme.
Seitdem ich mich schminke und schick mache, reagieren einige Frauen feindlich auf mich, egal, ob wie nett ich zu ihnen bin. Ich bin mir mindestens bei der Frauengruppe sicher, dass die neidisch waren. Das sage ich auch nur im Nachhinein, vorher habe ich noch immer von denen positiv geredet und sie als Freundinnen bezeichnet. Was aber nur von mir ausging, wie ich später erfuhr.

Ich mag auch Fehler machen, aber ich weiß es nicht. Ich bin eher schüchtern und zurückhaltend, höflich, versuche, nichts falsches zu sagen. Ich will andere Leute nicht verletzen. Das ist meine Sicht.
Manche Sachen, die ich hier schreibe, würde ich auch Leuten niemals ins Gesicht sagen, wie das mit dem Neid, oder dass die Kollegin nicht mal den Test schaffte, aber mich wegen angeblicher Unfähigkeit heraus lästerte. Ich war da auch die einzige, die studiert hatte, aber das habe ich nie erwähnt, das wussten sie nur vom Chef. Mir tut das Thema nämlich eher weh, weil ich es nicht geschafft habe. Das ist jetzt nur meine Erklärung, nur hier im Forum... weil ich nach Gründen suche. Wie gesagt, ich versuche, keinem auf den Schlips zu treten, aber wenn ich Fehler mache, weiß ich nicht, wann ich was falsches sage.

Ich habe jetzt natürlich auch Angst, wieder abgelehnt zu werden. Aber nein, es war nicht immer so.. während der Schulzeit nicht. Und während des Studiums waren es ja auch nur 3 Frauen unter vielen Leuten, mit denen ich gut auskam.
Danke für deine Antwort.

Liebe Grüße

Ich glaube nicht, dass es mit Neid auf Äußerlichkeiten zu tun hat, dann würden ja viele attraktive Frauen damit zu tun haben und das ist sicherlich nicht so. Wenn du eher allen nach dem mud redest, könnte da auch der Grund liegen. Vielleicht kommst du in deinem verhalten so künstlich freundlich rüber, so das dein gegenüber gleich das Gefühl hat, dass du eigentlich anders über ihn denkt und man merkt, dass du nur freundlich tust. Das konnte ich mir gut vorstellen, denn bei so was wird sicherlich gelästert und geredet.

Das ist zum Beispiel eine Idee, auf ich die ich von alleine nicht gekommen wäre.

Also ich bin schon ehrlich nett zu Leuten, weil ich Menschen mag. Seitdem ich auf der Arbeit jetzt aber ständig von der einen Kollegin angemault wurde und merke, dass sie mich nicht leiden kann, kann ich sie auch nicht mehr leiden. Ich bin seitdem nur noch oberflächlich freundlich, das ist richtig.
Aber was soll ich machen.. es darf da auch keinen Streit geben, das sieht der Chef sehr ungern.
Aber wenn ich was sage, hilft es ja auch nicht, wie man heute gemerkt hat... dann wird es nur noch schlimmer. Die meinen ja anscheinend schon, ich wäre frech, wenn ich es wage, mal etwas zu erwidern.
Ich weiß nicht wirklich, wie ich das stoppen soll. Bin ich nur freundlich, mault sie, weil sie wohl denkt, mit mir kann man alles machen.. aber sage ich was, wird sie noch gereizter. Es ist eh egal.

Aber wenn du immer so pseudofreundlich zu jedermann bist, dann fühlt sich dein gegenüber schnell veräppelt. Es gibt Menschen die haben so eine Art verkauferinnenfreundlichkeit drauf, die so unehrlich rüber kommt, dass es agressionen in anderen weckt. Dir selber fällt das vielleicht nicht auf, weil du es eigentlich ehrlich meinst, aber es wirkt halt anders. Natürlich muss man freundlich und höflich zu Kollegen sein, aber vielleicht kannst du daran arbeiten, dass es ehrlich rüber kommt. Das ist alles von der Ferne ohne dich live zu erleben natürlich schwer zu beurteilen und Tipps zu geben.daher wirklich mein Tipp jemanden zu fragen dem du so vertraust, dass er dir auch ehrlich antwortet wie du rüber kommst und was komisch wirkt.

Zitat von prinzessin22589:
Es gibt Menschen die haben so eine Art verkauferinnenfreundlichkeit drauf, die so unehrlich rüber kommt, dass es agressionen in anderen weckt. Dir selber fällt das vielleicht nicht auf, weil du es eigentlich ehrlich meinst, aber es wirkt halt anders.


Könnte sein, keine Ahnung.. danke für die Idee.

Ich bin eigentlich zum einen lieb, weil ich es tatsächlich erstmal ehrlich meine, solange mir keiner dumm kommt und zum anderen auch, weil ich einfach die gleiche Behandlung wünsche... da ich sensibel bin, kann ich so schroffe Worte nicht gut ab.

Ich muss auch generell an meinem Selbstbewusstsein arbeiten. Aber irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen, dass Menschen, die eben nett reden, dann nicht gemocht werden.. ist mir irgendwie alles zu kompliziert.
Aber es könnte natürlich an so etwas liegen, ich selbst weiß ja auch nicht, was ich falsch mache. Es ist eh sinnlos, von allen gemocht werden zu wollen, trotzdem fühle ich leider zu oft so.

Wenn dein gegenüber das Gefühl hat, du meinst dein nett nicht ernst, dann ist das eine nachvollziehbare Reaktion. Du hast es dir vielleicht nicht vorstellen, weil du es wirklich nett meinst, aber jemand dem man das nett nicht glaubt, das macht agressiv. Aber das Problem kann bei dir ja auch ganz woanders liegen, wie gesagt ich kenne dich ja nicht nd weiß daher nicht wie du rüber kommst.

Am liebsten wäre ich jetzt so was wie eine Schriftstellerin, die in Ruhe ihre Bücher schreiben kann. Die Zeit wird noch hart werden dort... aber ich muss ja einen vernünftigen Abschluss haben.

Nachdem ich jetzt monatelang nur lieb war, habe ich es mir heute gleich mit 2 Kolleginnen vescherzt. Nachdem mich gerade die eine angemault hatte und mich losgeschickt hatte, was aufzufüllen, habe ich schnell eine andere gefragt, wo das zu finden ist... Die war bisher nett zu mir. Heute meinte sie mit vorwurfsvollem Blick: Das habe ich dir doch schon mal gesagt! Ich: Habe ich vergessen...
Nachdem sie dann 2 Minuten lang herum kramte und es selbst nicht fand und ich von der anderen Kollegin eh noch aufgebracht war, meinte ich nur: Du findest es also auch nicht. War ja auch beruhigend für mich in dem Moment. Da war sie dann auch gleich total wütend und hat danach nicht mehr mit mir gesprochen.
Danach saßen sie zusammen ohne mich in einem Raum und ich bin mir total sicher, dass ich jetzt eh die Böse bin.

Ich dachte nur heute irgendwie, es wäre mein Fehler gewesen, immer nur lieb zu nicken und OK zu sagen, weil man dann wie der letzte Depp behandelt wird, der sich nie wehrt, wenn man versteht, was ich meine..

Hi Karomuster,

ich habe mir das jetzt durchgelesen. Und möchte dazu sagen: Wenn du Auszubildende bist, dann solltest du dich nicht darüber empören, dass dich jemand kritisiert. (Auch sonst nicht, als normale Mitarbeiterin - aber als Azubi erst recht nicht.) Ich verstehe sehr gut, dass die anderen dann auf deine pampigen Reaktionen sauer reagieren! Denn das sind sie - überheblich-pampig. Auch wenn dir das offenbar gar nicht klar ist.

Kritik zu bekommen, ob verbal oder mit Seufzen, ist noch lange kein Mobbing. Bilde dir das gar nicht erst ein, dass du damit gemobbt wirst. Damit zeigst du sonst nur, dass du gar nicht kritikfähig bist und dich für unantastbar hältst. GERADE wenn du Chef-Tochter bist, solltest du dich erst recht von den anderen ohne Ressentiments und freche Antworten kritisieren lassen. Schließlich bist du in der Ausbildung und machst dabei natürlich Fehler. Das solltest du aber auch entsprechend als Fehler akzeptieren, nicht so tun, als wäre es eine Zumutung, wenn jemand anderes es als Fehler einstuft.

Im übrigen stimmte ich Prinzessin zu: Ständige, bemühte Freundlichkeit wird schnell als Falschheit und Überheblichkeit empfunden.

Zitat von GastB:
Denn das sind sie - überheblich-pampig. Auch wenn dir das offenbar gar nicht klar ist.


Ich war jetzt monatelang freundlich und höflich, das ist nämlich eigentlich ein Teil meiner Persönlichkeit. Ich mag es lieber, gut mit anderen Menschen auszukommen. Das mich die anderen teilweise eh nicht leiden können, ALLEINE schon mal aufgrund der Tatsache, dass ich die Cheftochter bin, habe ich aber eh schon gemerkt. Weil viele Leute in ihren Vorurteilen und Schubladen leben.

Die Antworten, die ich gestern gegeben habe, weil ich mal wieder von der einen Mitarbeiterin angegampt wurde, habe ich noch nicht mal im unfreudlichen Tonfall gesagt.
Ich war in dem Moment sogar auch beruhigt, dass also nicht nur ich die Sache nicht finden kann... dass ich gleich so böse angefunkelt wurde und den ganzen Tag nicht mehr mit mir gesprochen wurde, war eh übertrieben.

Zitat:
Kritik zu bekommen, ob verbal oder mit Seufzen, ist noch lange kein Mobbing. Bilde dir das gar nicht erst ein, dass du damit gemobbt wirst. Damit zeigst du sonst nur, dass du gar nicht kritikfähig bist und dich für unantastbar hältst. GERADE wenn du Chef-Tochter bist, solltest du dich erst recht von den anderen ohne Ressentiments und freche Antworten kritisieren lassen.


Da sieht man, dass du auch deine Vorurteile hast: Erstens habe ich persönlich das Wort Mobbing gar nicht in den Mund genommen, nur, dass man mich nicht leiden kann, egal, wieviel Mühe ich mir gebe und zweitens bin ich nun mal sensibel. Das lässt sich nicht abstellen, weil ich zufällig die Cheftochter bin.
Ich habe heute Nacht vor Sorgen lange wachgelegen und konnte nicht schlafen, der Schultag heute war eine Quälerei für mich mit dem Schlafmangel. Eine Arbeit hatte ich auch noch, sonst hätte ich heute wohl zum ersten mal gefehlt.
Mich nimmt es nun mal sehr mit, wenn mich jemand ständig anmacht und dass ich das nicht bei anderen Leuten tue, das wird auch so bleiben. Ich wehre mich höchstens und greife nicht an.
Ich persönlich hätte auch bei Auszubildenden Geduld, weil jeder Anfänger nun mal Fehler macht und das in 90 Prozent der Fälle nicht mit Absicht.

Ich habe auch nicht gesagt, dass ich unantastbar bin, im Gegenteil bin ich leider verletzlich.

Ich werde jetzt weniger Wert auf die Meinungen anderer Leute legen, das tue ich nämlich viel zu viel. Was andere Leute über mich denken usw... Die kennen mich eh nicht.

Zum Glück habe ich auch meine Freunde, die kennen mich nämlich wirklich und wissen auch, dass ich nett bin.

Zitat von Karomuster:
Da sieht man, dass du auch deine Vorurteile hast: Erstens habe ich persönlich das Wort Mobbing gar nicht in den Mund genommen, nur, dass man mich nicht leiden kann, egal, wieviel Mühe ich mir gebe
Zitat von Karomuster:
Schließlich wurden ich heraus gemobbt. Ich dachte, okay, die Frauen waren halt neidisch. Die sahen nämlich nicht gut aus und lästerten auch immer über hübsche Schauspielerinnen.

Dann passierte es mir zum zweiten mal während des Studiums, dass eine Frau, mit der ich mal wieder anfreunden wollte, hinter meinem Rücken zwei ihrer Freundinnen gegen mich aufhetzte.

Schlechtes Gedächtnis?

Zitat von Karomuster:
und zweitens bin ich nun mal sensibel. Das lässt sich nicht abstellen, weil ich zufällig die Cheftochter bin.
Es gibt alle möglichen Formen und Ausdrucksformen von Sensibilität. Niemand MAG Kritik, und die wenigsten Leute stecken sie ohne irgendeine Kummerfärbung weg. Aber da gibt es dann eine große Spannbreite von erstmal schlucken, dann akzeptieren über die Beleidigte spielen und die anderen damit emotional unter Druck setzen bis aggressiv-pampig werden.
Zitat von Karomuster:
Mich nimmt es nun mal sehr mit, wenn mich jemand ständig anmacht und dass ich das nicht bei anderen Leuten tue, das wird auch so bleiben. Ich wehre mich höchstens und greife nicht an.
Man muss sich auch als Azubi nicht persönlich beleidigen und herabsetzen lassen, aber Kritik am Verhalten und an der Leistung ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erforderlich. Das ist noch keine Anmache , sondern Ausbildungsalltag. Denn wie sonst sollte der Azubi falsches Verhalten abstellen und besseres lernen, wenn man ihm/ihr nicht klar macht, dass das, was er/sie gemacht hat, falsch bzw. unerwünscht war?

Dass Leute dich NUR deswegen nicht leiden können, weil du die Cheftochter bist, halte ich für eine Fehlannahme - und eine Schutzbehauptung. Dass sie dich deswegen besonders beobachten und von dir mindestens eine so gute Leistung erwarten wie von Fremden, ist normal. Aber persönliche Ablehnung kommt durch das persönliche Verhalten bzw. die persönliche Ausstrahlung der Person.

Wenn du dich in die Rolle deiner AusbilderInnen versetzt, wirst du sie vielleicht besser verstehen!

Zitat von GastB:

Schlechtes Gedächtnis?


Nein, anderer Fall. Das war eine Frauengruppe, bei der ich mir 100 Prozent sicher bin, dass die neidisch waren (kann mich natürlich auch irren), aber wenn die schon immer über andere Frauen lästerten... das hatte und hat nichts mit meiner Arbeit zu tun.

Zitat von Karomuster:
aber Kritik am Verhalten und an der Leistung ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erforderlich. Das ist noch keine Anmache , sondern Ausbildungsalltag. Denn wie sonst sollte der Azubi falsches Verhalten abstellen und besseres lernen, wenn man ihm/ihr nicht klar macht, dass das, was er/sie gemacht hat, falsch bzw. unerwünscht war?


Es gibt sachliche Kritik, gegen die ich nichts einzuwenden habe und unfreundlich werden und ich rede die ganze Zeit vom zweiten mir gegenüber. Weshalb du verteidigst, weiß ich nicht, ich finde es keinem Auszubildenden gegenüber fair. Respektvollen Umgang hat jeder Mensch verdient.

Zitat:
Aber da gibt es dann eine große Spannbreite von erstmal schlucken, dann akzeptieren über die Beleidigte spielen und die anderen damit emotional unter Druck setzen bis aggressiv-pampig werden.


Reicht es nicht, monatelang zu schlucken, bis mir an einem Tag (!) mal etwas heraus rutscht? Musst du mich über diesen einen Tag jetzt definieren? Ich habe irgendwie den Eindruck.

Außerdem habe ich nicht die Beleidigte gespielt, sondern meine Kollegin hat den ganzen Tag nicht mehr mit mir geredet, nachdem ich den furchtbar bösen Satz Du findest es also auch nicht. gesagt habe. Diese Feststellung einer Tatsache scheint ja gigantisch bösartig zu sein.

So und jetzt mal was anders: Heute hatte ich tatsächlich mal meine Ruhe und wurde nicht unfreundlich angezickt..

Da macht die Arbeit ja richtig Spaß. Wenn das hilft, dann bin ich in Zukunft gerne nicht mehr die Liebe, die sich anfreunden will (jupp, da ist nämlich stets meine naive Einstellung am Anfang) sondern die sollen doch denken, was sie wollen, wenn sie mich dafür in Ruhe lassen.. herrlich.

Mich einsetzen und mir Mühe geben tue ich nämlich eh. Und sobald ich meinen Abschluss habe, bewerbe ich mich woanders.

Mein Fazit ist (lässt sich nicht mehr herein editieren):

Ich war bisher viel zu lieb und nett und schüchtern. Da meinen viele Leute dann, sie können da beliebig mit verfahren und ihre Vorurteile dran auslassen...

Eine andere Kollegin meinte heute zu mir: Ich hätte das erstmal meinem Papa berichtet, wie die zu mir war (unfreundlich und das öfter). Hatte ich nämlich noch nicht. Bin eben viel zu nett.

Aber kann sich ja ändern... wenn die ihre Vorurteile unbedingt bedient haben wollen..

Zitat von Karomuster:
Eine andere Kollegin meinte heute zu mir: Ich hätte das erstmal meinem Papa berichtet, wie die zu mir war (unfreundlich und das öfter).
Wenn du das machst, bist du bei denen sofort restlos unten durch.

Wenn diese Kollegin nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, dann war das ein Testballon, den sie da losgelassen hat, um zu schauen, was du darauf sagst. So wie du es geschildert hattest, habe ich die Reaktionen der anderen dir gegenüber nicht als überzogen unfreundlich empfunden. Vielleicht hast du es nicht krass genug dargestellt.

Zitat von Karomuster:
Heute habe ich gedacht, Mobbingopfer reagieren ja meistens nicht, also sage ich mal was.
Da hast du übrigens dein Mobbing in der Arbeitssituation, das du in den Mund genommen hast.

Zitat von Karomuster:
Ich: Das kannst dann ja auch du machen. War noch nicht mal unfreundlich gesagt, aber ich war es leid, immer angemault zu werden. Das reichte schon für einen wuterfüllten Blick Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? und Gelästere hinter meinem Rücken...
So einen Spruch bringt man einfach nicht als Azubi. Da musst du dich nicht wundern, dass sie ihren Ärger mit anderen bespricht.

Wenn sie dich chronisch in einem unfreundlichen TON anspricht, kann deine reduzierte Nettigkeit und quasi gelbe Karte schon richtig sein. Oder du sprichst sie drauf an und sagst, dass du dir gerne etwas von ihr sagen lässt, schließlich willst du ja etwas auch von ihr lernen, aber dass du es gerne hättest, dass sie das in einem freundlichen Ton sagt, weil du dich sonst unwohl fühlst. Das könnte die beste Methode sein, weil sie keine neuen Aggressionen erzeugt.
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Zitat von GastB:
Wenn du das machst, bist du bei denen sofort restlos unten durch.

Wenn diese Kollegin nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, dann war das ein Testballon, den sie da losgelassen hat, um zu schauen, was du darauf sagst.


Das war eine Kollegin aus der Berufsschule.. die meinte es ernst. Die wurde auch gerade angemoppert und konnte mich gut verstehen. Neulinge müssen ja meistens die Launen von anderen ausbaden... kann ja verstehen, dass es nervt, wenn jemand was falsch macht und ständig was erklärt bekommen muss, trotzdem geben sich fast alle Auszubildenden eh große Mühe, davon bin ich überzeugt.

Zitat:
Da hast du übrigens dein „Mobbing“ in der Arbeitssituation, das du in den Mund genommen hast.


OK, den Satz hatte ich nicht genügend erklärt. Ich hatte Angst, zum Mobbingopfer zu werden... dass die anderen über mich lästern, sich gegen mich zusammen schließen usw.
Und ich habe mal gelesen, dass Mobbingopfer oft denken, es würde ausreichen, wenn sie nicht reagieren. Tut es aber nicht.

Heute war es aber wie gestern OK. Ich bin echt überrascht, was es gebracht hat, dass ich mal den Mund aufgemacht habe.
Hoffentlich bleibt das so... wenn jemand nur lieb und nett und schüchtern ist, so wie ich es immer war, dann bekommt man eben auch leichter was drauf. Ich sollte wohl dran arbeiten, noch selbstbewusster herüber zu kommen.

Wenn wieder was sein sollte, dann werde ich, wie du es gesagt hast, erstmal um einen freundlichen Tonfall bitten. Denn darum geht es mir ja eigentlich.

____

So, das ist jetzt kein Problem in dem Sinne, aber ich wollte es mal loswerden: Ich bin zufrieden, wenn am Arbeitsplatz eine freundliche Atmosphäre herrscht.
Ich finde es aber auch schade, dass (besonders die eine) die Kollegin mich anscheinend nicht ab kann... so direkt sagt sie es natürlich nicht.
Aber sie macht zum Beispiel alles schlecht, was ich gut finde... so finden wir kein Gesprächsthema. Ich habe nach ihren Interessen gefragt und wollte etwas darüber plaudern, aber das versiebt auch wieder nach einer kurzen Antwort.

Beispiel: Mein Lieblingsfilm... sie findet ihn natürlich furchtbar.
Ich erzähle von meinem Haustier.. ihr einziger Kommentar dazu: Solche Tiere mag ich nicht.

Sogar bei meinem Mittagessen muss sie sich mit einer anderen über den Geruch beschweren..

Glaube nicht, dass das alles Zufall ist. Die mögen eben nicht, was von mir stammt. Aber egal, solange, die Armosphäre bei der Arbeit stimmt.

Hey,

habe mich in vielen Dingen deiner Texte wiedererkannt. Ich war auch zu allen IMMER nett und freundlich, selbst wenn ich sie insgeheim nicht leiden konnte. Denn ich wollte nicht, dass jemand mit mir ein Problem haben könnte, dass ein Streit entsteht oder sonst irgendeine Auseinandersetzung. Habe auch viel Ablehnung erfahren und irgendwie schwer Freunde und Anschluss gefunden. Habe demletzt auch in meiner Ausbildung erfahren, dass eine aus meiner Klasse hinter meinem Rücken mich als eingebildet und hochnäsig bezeichnete, das hat mich echt fertig gemacht denn ich habe mit ihr nie ein Wort geredet, außer immer freundlich guten morgen gesagt (und nichtmal großartig zurückgegrüßt worden).
Nun, ich bin auch in Therapie und mir wurde schon von 2 verschiedenen Therapeuten gesagt, dass ich oft unnahbar wirke und wie in einemgoldenen Käfig.
Und ich denke, dass kommt von diesem: ich-will-zu-allen-freundlich-sein-und-keine-Probleme-mit-irgendwem-haben!. Ich denke, man wirkt dadurch nicht authentisch.. vielleicht auch kühl.. vielleicht könnte das bei dir ähnlich sein. Dass die Leute dich nicht einschätzen können, wenn du immer neutral und freundlich und höflich usw bist.

Ich persönlich versuche jetzt einfach auch mal, mir treu zu bleiben, Probleme anzusprechen oder auch Verhalten von anderen, dass mir nicht passt oder so, denen mittzuteilen. Einfach nicht immer lächeln und alles toll und gut finden, obwohl man ne andere Meinung hat.

Naja, vielleicht hilft es dir weiter...
Liebe Grüße und Kopf hoch

Zitat von Miss Jigsaw:

Und ich denke, dass kommt von diesem: ich-will-zu-allen-freundlich-sein-und-keine-Probleme-mit-irgendwem-haben!. Ich denke, man wirkt dadurch nicht authentisch.. vielleicht auch kühl.. vielleicht könnte das bei dir ähnlich sein. Dass die Leute dich nicht einschätzen können, wenn du immer neutral und freundlich und höflich usw bist.


Hallo Miss Jigsaw,

danke für deinen Beitrag. Interessanter Gedanke.. wäre ich auch nicht drauf gekommen. Ich finde höfliches Verhalten einfach gut... das mag ich z.B. auch bei Chinesen gerne, dass die immer so nett lächeln.. und wenn man etwas nicht mag, dann verstehe ich es auch unter Toleranz, das demjenigen nicht so fies vor den Latz zu knallen.

Aber das andere das so sehen könnten, ist interessant.

Es könnte sein, dass ich unnahbar wirke... ich habe zwar oft gute Gedanken, aber bin z.B. nicht der Knuddeltyp, ich meide eher körperlichen Kontakt. Außer bei meinem Freund natürlich.

Aber das muss ich mal erzählen von meinem Lieblingsfilm, den die Kollegin doch gaaar nicht mag: Es klingelte ihr Handy und die Melodie von meinem Lieblingsfilm erklang...

Ich: Du magst den Film doch gar nicht?

Sie: Hatte gerade nichts anderes..

Ja ne, is klar... so etwas muss man sich extra aus dem Netz laden und da gibt es tausende Sachen zur Auswahl..



(Ich habe aber eigentlich keine Lust, unhöflich zu werden... ich reagiere nur pampig, wenn mich jemand pampig anmacht, zur Zeit hilft das schon..)

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Dr. Reinhard Pichler
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