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Zitat von Disturbed:
Was wollen Menschen hören? Am liebsten wohl die Wahrheit, denke ich. Und wenn keine konkreten Fragen gestellt werden, dann halt das was man erzählen will.
Ich würde halt bei der Frage nach Hobbys zumindest nichts erfinden, worauf man mich festnageln könnte und ich mich dann blamieren würde, wenn sich herausstellt, dass ich keine Ahnung von dem Hobby hab

Ich finde das Thema jedenfalls extrem schwer.
Und überlege eben was ich erzählen könnte.

Zitat von Verry:
Was wollen Menschen eigentlich hören, wenn sie einen auffordern etwas von sich zu erzählen?

Wenn eine soo allgemein gehaltene Frage kommt, bitte ich i.a.R. darum, doch bitte etwas konkreter zu werden .. oder ich sabbel die betreffende Person mit irgendetwas zu, das ich gerade gern jemandem erzählen würde, völlig unabhängig davon, ob es den Fragenden nun vielleicht interessiert oder nicht.
Wer etwas Konkretes wissen möchte, sollte imo auch konkret danach fragen.

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Kurs für besseren Smalltalk

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Zitat von IllIlIlII:
Naja, das kommt wohl auch immer darauf an, was einem nun so liegt, wo die eigenen Interessen und 'Talente' liegen.

Ich arbeite im Moment z.B. mit einer jungen Frau zusammen, die von selektivem Mutismus betroffen ist, es nun auch nicht gerade mit menschlichen Kontakten und so hat und deshalb - ganz ähnlich wie Sozialängstler auch - nach Außen hin recht häufig desinteressiert oder gar ablehnend wirkt, obwohl sie's ja eigentlich gar nicht ist. Sie hat bspw. schon sehr zufrieden im gärtnerischen Bereich und mit Tieren gearbeitet.

Ich denke, für 'Hardcore-SoPhies' passen wirklich eher Jobs, bei denen man nicht an einem Platz 'festgenagelt' ist, sich also bei Bedarf auch aus einer Situation mit Menschen herausziehen und allein beschäftigen kann. Da kämen mir so auf die Schnelle vor allem Berufe im land- oder forstwirtschaftlichen oder auch -gestalterischen Bereich in den Sinn. Aber sowas muss einem natürlich auch erstmal 'liegen' ..

Für mich wäre es auch schon hilfreich wenn ich nicht an einem Platz festgenagelt wäre.
Das ist ja im Büro meistens der Fall.

Zitat von Verry:
Und überlege eben was ich erzählen könnte.

.. um den entsprechenden Personen bestmöglich zu gefallen?

Zitat von IllIlIlII:
Wenn eine soo allgemein gehaltene Frage kommt, bitte ich i.a.R. darum, doch bitte etwas konkreter zu werden .. oder ich sabbel die betreffende Person mit irgendetwas zu, das ich gerade gern jemandem erzählen würde, völlig unabhängig davon, ob es den Fragenden nun vielleicht interessiert oder nicht.
Wer etwas Konkretes wissen möchte, sollte imo auch konkret danach fragen

So ging es mir Heute während des Gespräches.
Ich habe ein bisschen über meine Ausbildungen berichtet.
Mein Gesprächspartner war allerdings nicht zufrieden und meinte das es keinen Sinn macht wenn er jetzt Fragen stellen müsste.

Zitat von IllIlIlII:
um den entsprechenden Personen bestmöglich zu gefallen?

Die entsprechende Person erwartet ja wahrscheinlich dass ich ihr etwas interessantes erzähle.

Zitat von Verry:
Die entsprechende Person erwartet ja wahrscheinlich dass ich ihr etwas interessantes erzähle.

Es gibt Menschen, die können etwas langweiliges so erzählen, dass es interessant ist und umgekehrt geht das natürlich auch. Da kann etwas interessantes alleine durch den Vortrag langweilig werden.

Zitat von Disturbed:
Es gibt Menschen, die können etwas langweiliges so erzählen, dass es interessant ist und umgekehrt geht das natürlich auch. Da kann etwas interessantes alleine durch den Vortrag langweilig werden.

Ja das stimmt.
Aber das muss man auch können.

Zitat von IllIlIlII:
aber auch nur, wenn er möchte, dass eine bestehende Sozialängstlerei 'gepflegt' wird, denn so eine Art von Tätigkeit fördert und unterstützt das ohnehin schon vorhandene Vermeidungsverhalten enorm. Also aus 'therapeutischer' Sicht imo schon sehr fragwürdig!

Es besteht ja auch noch die Möglichkeit privat etwas gegen soziale Ängste zu unternehmen.
Was oft auch einfacher ist.

Zitat von Verry:
Aber das muss man auch können.

Nein, man muss es nur machen.
Hinterher weiß man dann, was es bewirkte.
Und egal was es bewirkte, die Erkenntnis daraus zu ziehen, nennt man Erfahrungen sammeln.

Zitat von Verry:
War eine Bürotätigkeit im Sekretariat.

Ja, da muss man normalerweise viel reden, vor allem am Telefon. Und je nachdem, welcher Bereich das ist, hat man auch viel Kundenkontakt. Ich habe viel mit Schulsekretärinnen zu tun. Die quasseln einem immer die Ohren ab

Wahrscheinlich bringt es auch wirklich nichts sich ein bestimmtes Verhalten durch einen Kus anzutrainieren.
Das wirkt dann wahrscheinlich erst recht komisch.
Am besten wäre ein Arbeitsbereich der ein bisschen Kommunikation zulässt, aber nicht ständig und unter Druck.

Zitat von Verry:
Wahrscheinlich bringt es auch wirklich nichts sich ein bestimmtes Verhalten durch einen Kus anzutrainieren. Das wirkt dann wahrscheinlich erst recht komisch. Am besten wäre ein Arbeitsbereich der ein bisschen Kommunikation zulässt, aber nicht ständig und unter Druck.

Du hast oft für alles eine Ausrede. So ein Kurs ist dafür da, dass du es lernst. Es bekommt doch niemand mit, dass du daran teilnimmst. Und die Anwesenden haben das gleiche Problem.

Verry, es geht nicht um ein bestimmtes Verhalten, sondern, dass du frei bist.

Du willst irgendwo schwimmen, wo es ein paar Strömungen gibt. (Job)

Du hast schon gesehen, dass es diese Strömungen gibt (Erkenntnis, dass Kommunikation im Job benötigt wird)

Dein Problem ist, dass du weder schwimmen kannst, noch genau diese Strömungen lesen kannst. Du siehst das ganze nur als tosendes Becken vor dir.

Jetzt würde dir doch jeder Mensch raten:
1a) lerne mal schwimmen. Mit Schwimmflügeln. Nimm dir einen Schwimmlehrer oder jemanden, der dir zeigt wie Schwimmzüge gehen
Gehe oft im Schwimmbad ins seichte Wasser und hüpfe an der Stelle.
(Z.B. Smalltlk-Kurs, z.B. wirklich Menschen ansprechen, die dir nicht wichtig sind) Wie du sagst, kommst du danach nicht durch jede Strömung, aber du hast Wekzeuge, die du in speziellen Situationen nutzen kannst.

1b) Stärke deine Sinne um die Strömungen zu erkennen (gehe Tanzen, gehe in die Natur, gehe in Museen, spreche darüber was du erlebst, schreibe Fragen und Antworten (such dir hier im Forum ein paar smalltalk threads und sage, weshalb du lieber rindfleisch als sojabohnen isst, lass dir hier virtuell ins gesicht sagen, dass diese Einstellung schlecht ist und von anderen dass sie gut ist), streiche deine Wände, male Bilder von traurigen Kühen,... egal... mach was!)

1c) Schaue, wie andere Leute schwimmen (für dich vielleicht: Serien nicht nur anschauen, sonderen nach jeder folge intensiv überlegen, welche charactere magst du? Weshalb? Was machen sie? Weshalb gab es misverständnisse etc. - einfach um dich dort abzuholen wo du gerade bist, mach das schriftlich und regelmäßig (tagesplan!))

Den zweiten Schritt können wir irgendwann mal besprechen.

Los, wir alle freuen uns, wenn du selbst etwas in diese Richtung aktiv wirst. (Gesetzt den Fall du willst es wirklich, im anderen Fall wären deine Fragen aber nur rhethorische Worthülsen und jeder der sich hier mit dir unterhält würde gerade seine Zeit vergeuden)

Zitat von Verry:
Wahrscheinlich bringt es auch wirklich nichts sich ein bestimmtes Verhalten durch einen Kus anzutrainieren. Das wirkt dann wahrscheinlich erst recht komisch. Am besten wäre ein Arbeitsbereich der ein bisschen Kommunikation zulässt, aber nicht ständig und unter Druck.

Um etwas zu erlernen braucht es zunächst mal zwei Voraussetzungen. 1. Du musst es wollen. 2. Du musst dazu in der Lage sein. Ist eines nicht gegeben, ist es fraglich ob es erfolgreich werden könnte. Du stellst hier dar, dass Du eigentlich psychisch nicht in der Lage bist. Also müsste erstmal da angesetzt werden.
Trainieren kann man eigentlich nur, was man schon kann und um darin besser zu werden. Und auch dabei braucht es die beiden Voraussetzungen, Wollen und in der Lage dazu sein.

Ganz ehrlich, ich denke mittlerweile, bei Dir scheitert es wohl schon am Wollen. Das wäre aber okay, nur dazu braucht es dann weder eine Rechtfertigung noch irgendwelche Ausreden.

So genug eingedrescht

Geh raus, genieße deinen Tag, mach was für dich, was dir gut tut und erzähle uns davon...

Zitat von Azure:
So genug eingedrescht Geh raus, genieße deinen Tag, mach was für dich, was dir gut tut und erzähle uns davon...

Seh ich übrigens genau so. Vielleicht hilft es um für Dich mal Klarheit zu schaffen, was Du willst.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe tatsächlich oft das Gefühl nur sehr begrenzte Ressourcen für eine Veränderung zu haben.
Heißt es geht nicht so schnell wie ich das eigentlich wollte.
Ich setze mich auch selbst extrem unter Druck, schnell etwas verändern zu müssen.
Und dann bleibt ja noch der berufliche Bereich, wo ich mich nicht nur selbst unter Druck setzte.

Zitat von Verry:
Ich habe tatsächlich oft das Gefühl nur sehr begrenzte Ressourcen für eine Veränderung zu haben.
Heißt es geht nicht so schnell wie ich das eigentlich wollte.


Akzeptiere das. Du bist aktuell genau so wie du bist.

Überlege dir monatlich: Wer bin ich, was kann ich, wo will ich hin?

Teile das gerne (ggf. per PN ) mit jemandem im forum.

Breche deine Ziele in ganz kleine Teilziele runter, aber verfolge diese konsequent.

@Verry bei der Psyche ändert sich garnichts schnell, aber daran könnte man arbeiten.
Das berufliche ist was anderes. Da sollten halt zunächst vielleicht mal die Zusammenhänge logisch betrachtet werden und Druck ist ein Faktor, der immer vorhanden ist. Den Druck den man sich selbst macht, kann man tatsächlich regulieren und auf ein gesundes Maß bringen.
Druck vom Jobcenter kann man nur begegnen, indem man entweder tut, was das Jobcenter will oder selbst Maßnahmen ergreift, die dem Jobcenter die Möglichkeiten Druck zu machen nimmt. Aber eines ist klar, würde das Jobcenter keinen Druck machen, würde sich ganz sicher niemand um Arbeit bemühen, wenn er mit Bürgergeld zurecht kommt und es tatsächlich auch reicht um im eigenen Lebensmodell passt.

Und es gibt auch keinen Job, indem es keinen Druck gibt, wenn man alle Faktoren berücksichtigt. Druck muss halt nur irgendwo hin, das ist auch physikalisch nicht anders.
Der Kunde macht der Firma Druck, der Chef dem Abteilungsleiter, der Abteilungsleiter den Untergebenen und der Untergebene seinem Kollegen, wenn er denkt, dieser würde nicht am gleichen Strang ziehen. Und selbst wenn man sein eigener Chef ist, gibts da etliche Faktoren die Einem Druck machen. Fazit ohne Arbeit geht nichts, bei Arbeit an sich selbst und auch bei der Erwerbsarbeit. Einzige Ausnahme bei der Erwerbsarbeit ist, wenn man erwiesenermaßen dazu nicht in der Lage ist.

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Dr. Reinhard Pichler
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