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Zitat von Verry:
Ich finde das jetzt nicht so ungewöhnlich, dass man dem Bewerber schon im Gespräch sagt, dass es nicht passt. So war es auch in diesem Fall. Man wolle ehrlich zu mir sein und sehe mich als ungeeignet für diese Tätigkeit, da man Mitarbeiter braucht die offen und kommunikativ sind.

Es kommt vor, dass man den Anforderungen nicht entspricht und nach dem was Du bislang von Dir geschildert hast, würde es ja bezüglich der Offenheit und Kommunikation auch nicht passen. Da hat also der potentielle AG nur erkannt, was Du ja von Dir her auch so siehst.

Darin sehe ich keinen Grund für eine Enttäuschung, sondern eher einen dafür, dass Dir dadurch ja weitere hypothetisch mögliche schlechte Erfahrungen erspart bleiben.

Der Beruf sollte halt schon passen, sofern man nicht irgendwas machen will, wozu man nicht in der Lage ist. Ich wär gern Astronaut geworden, aber irgendwann hab ich festgestellt, dass es dafür bei mir nicht reicht. Dementsprechend habe ich mir was gesucht, wo es reicht und durch lernen auch eine gewisse Routine und Profession entstand, über die Jahre.

Zitat von Islandfan:
Mich hat nur gewundert, dass man das nach 3 Minuten sagt.
Ich habe am Dienstag ein Vorstellungsgespräch. In der Mail stand Stellen Sie sich darauf ein, dass das Gespräch 60 Minuten dauern wird. Das hatte ich schon mal und ich weiß, dass man da richtig in die Mangel genommen wird.
Auf was für eine Stelle hast du dich beworben?

Ja Bewerbungsgespräche können sehr lang sein.
War eine Stelle im Sekretariat.

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Kurs für besseren Smalltalk

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Zitat von Disturbed:

Es kommt vor, dass man den Anforderungen nicht entspricht und nach dem was Du bislang von Dir geschildert hast, würde es ja bezüglich der Offenheit und Kommunikation auch nicht passen. Da hat also der potentielle AG nur erkannt, was Du ja von Dir her auch so siehst.

Darin sehe ich keinen Grund für eine Enttäuschung, sondern eher einen dafür, dass Dir dadurch ja weitere hypothetisch mögliche schlechte Erfahrungen erspart bleiben.

Der Beruf sollte halt schon passen, sofern man nicht irgendwas machen will, wozu man nicht in der Lage ist. Ich wär gern Astronaut geworden, aber irgendwann hab ich festgestellt, dass es dafür bei mir nicht reicht. Dementsprechend habe ich mir was gesucht, wo es reicht und durch lernen auch eine gewisse Routine und Profession entstand, über die Jahre.

Ich bin auch nicht enttäuscht.
Wie gesagt dadurch erspare ich mir wahrscheinlich weitere schlechte Erfahrungen.
Ja natürlich sollte der Beruf schon passen.
Oft ist es aber schwer oder unmöglich einen passenden Beruf zu finden.

Das ist das große Problem.
Jeder erwartet, dass man offen und kommunikativ ist.
Aber wie soll man sich verändern, wenn man überall abgelehnt wird?

Hinzu kommt, dass ich extrem viele Lücken und Brüche im Lebenslauf habe.
Ich möchte aber natürlich mit einem Personaler nicht über das Thema Sozialphobie bzw psychische Probleme sprechen.
Eine andere Begründung fällt mir aber auch nicht ein.

@Verry Jeder, Alle, Immer, das sind absolutistische Attribute, die jeglicher gesunden Beurteilung entbehren. Du kannst nicht Jeden und Alle kennen und alleine dadurch können Diejenigen nicht Immer so sein, wie Du es Dir vorstellst. Und Du machst sicher auch Dinge, die Du nicht schon immer gemacht hast und vorher sogar garnicht gemacht hast. Was blockiert Dich, mal von Deiner Denkweise abzukommen und andere Optionen zumindest mal gedanklich zuzulassen?

Zitat von Disturbed:
Jeder, Alle, Immer, das sind absolutistische Attribute, die jeglicher gesunden Beurteilung entbehren. Du kannst nicht Jeden und Alle kennen und alleine dadurch können Diejenigen nicht Immer so sein, wie Du es Dir vorstellst. Und Du machst sicher auch Dinge, die Du nicht schon immer gemacht hast und vorher sogar garnicht gemacht hast. Was blockiert Dich, mal von Deiner Denkweise abzukommen und andere Optionen zumindest mal gedanklich zuzulassen?

Meine Erfahrungen blockieren mich.
Die Menschen die ruhige und ängstliche Menschen akzeptieren bzw tolerieren muss man wirklich suchen ( vor allem im beruflichen Bereich).

Ich habe auch viele Lücken, ich habe aber den Vorteil, dass ich viel freiberuflich gemacht habe und es da öfters Zeiten ohne Aufträge gibt.
Ich denke, dass Lücken heutzutage immer üblicher werden. Dass jemand 40 Jahre lang in einem Betrieb ist, wird immer mehr zur Seltenheit.
Eine gewisse Anspannung gehört bei einem Vorstellungsgespräch auch dazu, das wissen die Chefs auch.

Zitat von Verry:
Meine Erfahrungen blockieren mich. Die Menschen die ruhige und ängstliche Menschen akzeptieren bzw tolerieren muss man wirklich suchen ( vor allem im beruflichen Bereich).

Das ist doch so auch nicht wahr. Lieber ruhigere Mitarbeiter als Quasselstrippen oder Choleriker, zumindest würde ich das als Chef so sehen.
Die Sekretärin, die piepsend das gesamte Büro unterhält, will doch keiner.

Zitat von Verry:
Meine Erfahrungen blockieren mich.

Dann solltest Du mal daran arbeiten, dass Du Erkenntnis erlangen könntest, das Erfahrungen sich durch neue Erfahrungen bereichern lassen und diese mit bereits vorhandenen überhaupt nicht gleichzusetzen sein müssen.

Ich nehme an, Du berufst Dich auf die Erfahrung, dass mit Windeln meist nichts in die Hose geht, nur weil Du als Kind diese Erfahrung machen konntest und nun immernoch in Windeln machst.

Ich hab die Erfahrung gemacht, das Kirschen auch mal sauer sein können und probierte trotzdem weiter welche und manche sind wieder sauer. Das hält mich jetzt aber aus Erfahrung eben erstrecht nicht davon ab, wieder Kirschen essen zu wollen.

Zitat von Disturbed:
Dann solltest Du mal daran arbeiten, dass Du Erkenntnis erlangen könntest, das Erfahrungen sich durch neue Erfahrungen bereichern lassen und diese mit bereits vorhandenen überhaupt nicht gleichzusetzen sein müssen.

Ich nehme an, Du berufst Dich auf die Erfahrung, dass mit Windeln meist nichts in die Hose geht, nur weil Du als Kind diese Erfahrung machen konntest und nun immernoch in Windeln machst.

Ich hab die Erfahrung gemacht, das Kirschen auch mal sauer sein können und probierte trotzdem weiter welche und manche sind wieder sauer. Das hält mich jetzt aber aus Erfahrung eben erstrecht nicht davon ab, wieder Kirschen essen zu wollen.

Ich weiß leider wirklich nicht, wie ich andere Erfahrungen sammeln kann.
30-50% der Bevölkerung sollen introvertiert sein.
Das Gefühl habe ich leider nicht.

Zitat von Verry:
Hatte eben tatsächlich ein Bewerbungsgespräch. Allerdings wurde mir schon nach 3 Minuten gesagt, dass ich zu ruhig wäre. Wie soll man sich den verbessern, wenn alle offene und kommunikative Menschen suchen?

Für welche Arbeit war das denn? Ich meine, wenn es für diesen Arbeitsplatz notwendig ist, dass man viel spricht, ist das ja nicht ungewöhnlich, dass das so gesagt wird.

Zitat von Schlaflose:
Für welche Arbeit war das denn? Ich meine, wenn es für diesen Arbeitsplatz notwendig ist, dass man viel spricht, ist das ja nicht ungewöhnlich, dass das so gesagt wird.

War eine Bürotätigkeit im Sekretariat.

Ich finde es auch immer schwer etwas persönliches zu erzählen.

Zitat von Verry:
Mein Therapeut meint, dass eine Tätigkeit im Homeoffice am besten wäre.

.. aber auch nur, wenn er möchte, dass eine bestehende Sozialängstlerei 'gepflegt' wird, denn so eine Art von Tätigkeit fördert und unterstützt das ohnehin schon vorhandene Vermeidungsverhalten enorm. Also aus 'therapeutischer' Sicht imo schon sehr fragwürdig!

Zitat von IllIlIlII:
aber auch nur, wenn er möchte, dass eine bestehende Sozialängstlerei 'gepflegt' wird, denn so eine Art von Tätigkeit fördert und unterstützt das ohnehin schon vorhandene Vermeidungsverhalten enorm. Also aus 'therapeutischer' Sicht imo schon sehr fragwürdig!

Wahrscheinlich sieht er, dass alles andere keinen Sinn macht.

Zitat von IllIlIlII:
aber auch nur, wenn er möchte, dass eine bestehende Sozialängstlerei 'gepflegt' wird, denn so eine Art von Tätigkeit fördert und unterstützt das ohnehin schon vorhandene Vermeidungsverhalten enorm. Also aus 'therapeutischer' Sicht imo schon sehr fragwürdig!

Welche Tätigkeit würde sich denn stattdessen eignen?
Welche Tätigkeit erlaubt es sich kommunikativ langsam ranzutasten?
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Was wollen Menschen eigentlich hören, wenn sie einen auffordern etwas von sich zu erzählen?
Wird dann erwartet dass man spannende Hobbys hat?
Und was erzählen Menschen die keine Hobbys haben?

Zitat von Verry:
Welche Tätigkeit würde sich denn stattdessen eignen?
Welche Tätigkeit erlaubt es sich kommunikativ langsam ranzutasten?

Naja, das kommt wohl auch immer darauf an, was einem nun so liegt, wo die eigenen Interessen und 'Talente' liegen.

Ich arbeite im Moment z.B. mit einer jungen Frau zusammen, die von selektivem Mutismus betroffen ist, es nun auch nicht gerade mit menschlichen Kontakten und so hat und deshalb - ganz ähnlich wie Sozialängstler auch - nach Außen hin recht häufig desinteressiert oder gar ablehnend wirkt, obwohl sie's ja eigentlich gar nicht ist. Sie hat bspw. schon sehr zufrieden im gärtnerischen Bereich und mit Tieren gearbeitet.

Ich denke, für 'Hardcore-SoPhies' passen wirklich eher Jobs, bei denen man nicht an einem Platz 'festgenagelt' ist, sich also bei Bedarf auch aus einer Situation mit Menschen herausziehen und allein beschäftigen kann. Da kämen mir so auf die Schnelle vor allem Berufe im land- oder forstwirtschaftlichen oder auch -gestalterischen Bereich in den Sinn. Aber sowas muss einem natürlich auch erstmal 'liegen' ..

Was wollen Menschen hören? Am liebsten wohl die Wahrheit, denke ich. Und wenn keine konkreten Fragen gestellt werden, dann halt das was man erzählen will.
Ich würde halt bei der Frage nach Hobbys zumindest nichts erfinden, worauf man mich festnageln könnte und ich mich dann blamieren würde, wenn sich herausstellt, dass ich keine Ahnung von dem Hobby habe.

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Dr. Reinhard Pichler
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