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Aufgrund der daraus entstandenen Probleme wie: schlechte schulische Leistungen, Probleme mit Lehrern, Hänseleien etc. habe ich mich dann immer mehr zurückgezogen.
Als es mir dann dank passender Behandlung besser ging waren meine sozialen Ängste bereits entsprechend stark ausgeprägt und mein Selbstbewusstsein entsprechend niedrig.

Warst du dann viel daheim? Wie reagier(t)en deine Eltern, dass du dich im Bereich Kommunikation schwer tust?

A


Kurs für besseren Smalltalk

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@Azure
ja außerhalb der Schule schon.
Meine Eltern dachten damals, dass es einfach Schüchternheit ist die sich mit zunehmendem Alter bessern wird.

Zitat von Verry:
Von Erwachsenen wird ein sicherer und guter sozialer Umgang erwartet.

So, so? Woher weißt Du das?
Schau Dich mal in unserer Gesellschafft um. Ich vermute, mindestens 50 % können keinen
guten sozialen Umgang mit anderen Mensch pflegen.
Dann solltest Du selbst entscheiden, zu welcher Hälfte Du gern dazugehören möchtest.

Zitat von Verry:
Ich müsste erst mal wissen wie ich den sozialen Umgang als Erwachsener lernen kann ohne negativ aufzufallen.

Du kommst einfach nicht auf den Kern der Sache. Mehrmals habe ich Dir indirekt etwas angeboten.
Kein bisschen gehtst Du darauf ein. Stattdessen redet ihr hier immer darüber, welche Kommunikationskurse
man besuchen kann.
Wenn Du immer wieder darauf zurückkommst, dass Du das gerne möchtest, dann mach das.
Dann hast Du doch die Lösung für Dich?

Zitat von Verry:
Dann könnte ich mir erst überlegen ob ich darauf Lust habe.

Wie bitte? Lust darauf haben? Ich dachte immer es geht Dir darum, Deinem Leben eine
entscheidende Wende zu geben?

Ich glaube, Du nimmst das hier gar nicht ernst.
Schade eigentlich.

Gute Nacht.
Mein Wecker klingelt um 4 Uhr. Ob ich Lust darauf habe oder nicht.
Ich muss nämlich arbeiten.

Dann frage ich mich wie diese 50% zurecht kommen?
An welchem Arbeitsplatz wird schlechter sozialer Umgang toleriert?

Und heute? Kannst du mit deinen Sorgen wegen Beruf, Schüchternheit etc. mit ihnen sprechen? Wenn nein: aus Scham odee weil sie dir nicht helfen könnten? Wären sie vielleicht eine Adresse, mit denen du noch mehr Alltagsgespräche führen könntest?

Zitat von Verry:
An welchem Arbeitsplatz wird schlechter sozialer Umgang toleriert?

An ganz vielen Arbeitsplätzen wird schlechter sozialer Umgang akzeptiert.
Weil man die Arbeitskraft der Menschen braucht und möglichst wenig Lohn bezahlen möchte.

Zitat von Verry:
An welchem Arbeitsplatz wird schlechter sozialer Umgang toleriert?

Unter schlechter sozialer Umgang am Arbeitsplatz fällt für mich
ständige Unpünktlichkeit
Unzuverlässigkeit
dass andere die Arbeit übernehmen müssen, weil man selbst ständig Pausen macht
dass man andere Kollegen hängen lässt, obwohl man selbst noch Zeit hätte zu helfen
dass man im Notfall nicht einspringt

eigentlich so die Dinge, die gegen ein miteinander stehen.

Darunter fällt nicht, ob jemand viel oder wenig redet. Das hat mit sozial in meinen Augen nicht so viel zu tun.

Und ja, mit den oben aufgeführten Punkten, macht man sich nicht so sonderlich beliebt. Weder beim Chef, noch bei den Kollegen, aber ich denke mal, dass das nicht die Punkte sind, die dich beschäftigen.


Ich meine, dass es irgendeine Institution gibt, die solchen Menschen wie dir auch Hilfestellungen geben. Bin mir aber nicht mehr sicher, welche das war. Kolping vielleicht?
Ein Bekannter von mir war auch durch seine Krankheit zuerst nicht mehr arbeitsfähig und die haben ihm geholfen eine Stelle zu finden, an der er erst mit 3 Stunden täglich anfangen konnte, weil er mehr noch nicht schaffte. So nach und nach konnte er dann die Stunden erweitern und soweit ich weiß arbeitet er inzwischen wieder Vollzeit.

@hereingeschneit
Die oben genannten Punkte sind für mich auch ein schlechter sozialer Umgang.
Ich meine eher so Dinge wie viel oder wenig reden.

Zitat von Verry:
Ich meine eher so Dinge wie viel oder wenig reden.

Sicherlich gibt es Arbeitsstellen, wo es sinnvoll ist, wenn man reden kann z. B. Vertreter, Versicherungsmann. Aber es gibt auch Arbeitsstellen, wo das nicht wichtig ist, wie z. B. Fließbandarbeit. Da hat man nämlich eigentlich gar keine Zeit zu ratschen.

Da fällt mir gerade ein Beispiel ein. Normalerweise sagt man, dass man beim Friseur immer den neuesten Stand erfährt und die meisten Friseusen reden gerne. Ich habe inzwischen aber auch schon öfters gehört, dass einige Kunden froh sind, wenn sie nicht immer zugelabert werden. Es sind also auch schweigsame Friseusen durchaus beliebt. Man bespricht, was man haben möchte, und dann tut sie einfach ihre Arbeit und gut ist. Wichtig ist also, dass sie die Frisur hinbringen und nicht, dass sie reden können.
Ich bin mir sicher, dass die genauso viel Zulauf haben (bei guter Arbeit), wie die, die immer quasseln. Irgendwann spielt sich dann eben die geeignete Kundschaft ein.

Zitat von Verry:
Ich müsste erst mal wissen wie ich den sozialen Umgang als Erwachsener lernen kann ohne negativ aufzufallen.

Wie bist Du denn bisher durchs Leben gekommen? Hat Dir ständig jemand erzählt, Du würdest negativ auffallen? Du drehst Dich nur im Kreis mit Deinen Annahmen und nennst nicht mal konkrete Beispiele. Die Praktika Erfahrungen haben ja nicht dein ganzes Leben beansprucht und irgendwann wirst Du ja auch mal nicht negativ aufgefallen sein.
Allerdings wenn Du im realen Leben auch nur so agierst wie hier im Forum, könnte es tatsächlich passieren, das da manche Menschen eher keine Lust haben, sich mit Dir zu befassen. Wenn Du unter Menschen gehst, wirst Du auch lernen sozialen Umgang zu pflegen, vorausgesetzt Du kannst überhaupt mal definieren, was Du unter sozialem Umgang verstehst. Auch über soziale Phobie könntest Du Dich mal schlau machen, denn da gibts einiges, wie man dieser entgegenwirken kann, wenn man es tatsächlich auch will. Aber Vorsicht, es könnte vielleicht schwer sein.

@Disturbed
Wirklich gute Erfahrungen habe ich nicht gemacht.
Ich finde es tatsächlich schwierig soziale Kompetenz zu beschreiben.
Ich verstehe unter sozialer Kompetenz so Dinge wie Hilfsbereitschaft oder Zuverlässigkeit.
Für andere Menschen scheint soziale Kompetenz aber im Bereich Kommunikation zu liegen.
Wie gesagt, wenn ich beschreiben könne was andere Menschen unter sozialer Kompetenz verstehen hätte ich kein Problem damit.

Soziale Kompetenz: Dass du deinen Weg durch dein Leben findest und andere Menschen dabei nicht als Hindernis siehst. Vielmehr anderen Leuten den Weg frei zu räumen, ihnen dabei helfen, dass sie zufrieden sein können und annehmen, wenn dir andere Leute dieses ebenfalls schenken. (PS: Das ist nicht die offizielle Definition. Ausserdem darfst du diese Überlegung gerne so anpassen, wie es für dich hilfreich ist)

Ich fühle mich auch total von Menschen unter druck gesetzt ( oft auch indirekt).
Habe dann z.B das Gefühl, dass ich etwas unternehmen muss nur damit ich genug erzählen kann oder mitreden kann.

Zitat von Verry:
Ich fühle mich auch total von Menschen unter druck gesetzt ( oft auch indirekt).
Habe dann z.B das Gefühl, dass ich etwas unternehmen muss nur damit ich genug erzählen kann oder mitreden kann.

Sei doch mehr du selbst, alles, wobei man sich verstellt, macht es schlimmer. Und Menschen, die nicht stundenlang wie ein Wasserfall quasseln, kommen oft besser an. Ich glaube, du willst immer irgendwie anders sein, das ist dein Problem. Ich kenne das von früher, wenn ich wo neu war, dass ich immer dachte, die Menschen denken, ich wäre komisch und war dann total gehemmt. Dadurch wurde es schlimmer. Ich sage mir mittlerweile, dass ich eben bin, wie ich bin und wer mich nicht mag deswegen, der kann mich mal.
Und bei einer neuen Stelle sind auch gesunde Menschen aufgeregt, man weiß ja nicht, was einen erwartet und ist aufgeregt. Völlig normal.
Je weniger du versuchst dich zu verstellen, desto leichter ist es. Man sollte auch nicht den Anspruch haben, von jedem gemocht zu werden, das gibt es nicht. Schlimmer als nicht gemocht zu werden fände ich, wenn mir jemand etwas vorspielt.

@Islandfan
Ja ich möchte jedem gefallen, vor allem um Mobbing vorzubeugen.
Dadurch wird es dann wahrscheinlich nur noch schlimmer.
Ich habe eben vor allem Angst vor Mobbing oder unlösbaren Konflikten.

Zitat von Verry:
Ja ich möchte jedem gefallen, vor allem um Mobbing vorzubeugen.
Dadurch wird es dann wahrscheinlich nur noch schlimmer.
Ich habe eben vor allem Angst vor Mobbing oder unlösbaren Konflikten.

Man kann niemals jedem gefallen, oder gefällt dir andersherum jeder? Mobber versuchen Schwachstellen bei potentiellen Opfern auszunutzen und je selbstbewusster man reagiert, desto geringer ist die Chance, dass einem das widerfährt.
Ich hatte mal eine Stelle beim Arbeitsamt und wurde da massiv von einer mich einarbeitenden Kollegin fertig gemacht, die hat Sachen erfunden und Tatsachen herumgedreht, um mich fertig zu machen. Klar habe ich darunter gelitten anfangs, aber ich habe dann irgendwann alles getan, dass ich keine Angriffsfläche biete. Sie sollte dokumentieren, wie ich mit den Kunden telefoniere und hat mitgehört. Und mir fiel auf, dass sie nach dem Telefonat mir Fehler vorwarf, die ich machte. Erst dachte ich noch, dass ich tatsächlich Fehler gemacht habe, kann ja immer passieren. Aber dann war ich mir sicher, dass sie diese Fehler erfindet. Ich habe dann beim nächsten mal alles kurz mitnotiert beim Telefonieren samt der exakten Uhrzeit. Sie saß mir gegenüber und sah nicht, was ich schreibe. Als sie dann anfing und meinte, ich hätte die falsche Summe an Arbeitslosenanspruch dem Kunden mitgeteilt und ihm gesagt, dass die Sperrzeit 2 anstatt 3 Monate wären, habe ich ihr den Zettel vor die Nase gehalten und gesagt 9:27 Uhr der Kunde hat Anspruch auf xy Geld. 9:28 Uhr der Kunde hat eine Sperrfrist von 3 Monaten. Sie hat nur das Gesicht verzogen und meinte gut, dann hast du dieses mal Recht. Sie erzählte dem Chef, ich wäre zu labil und ich hätte eine Lernschwäche. Alles natürlich erst nachdem ich blöderweise so offen war und von meiner psychischen Erkrankung erzählt habe. Einmal ging es mir total schlecht und ich hätte noch 30 Minuten arbeiten müssen. Da meinte sie absolut kein Problem, wenn es dir schlecht geht, dann geh heim und erhol dich, ich mache die 30 Minuten für dich mit Und am nächsten Tag bat mich der Chef zum Gespräch und meinte so, Sie gehen einfach heim, weil Sie nicht mehr können! Ich fand das unglaublich Als mir dann im Verlauf des Gesprächs mit dem Chef meine Kündigung angedroht wurde, habe ich dann gesagt, dass ich so ein asoziales Verhalten noch nie in meinem Leben erlebt hätte und mit solchen Leute nicht arbeiten möchte. Da sollten sie sich einen anderen Idioten suchen. Ich war so wütend, aber im Endeffekt habe ich es mir nicht bieten lassen.
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Dazu kommt, dass ich allgemeine nicht so wirklich in die Gesellschaft passe.
Mit vielem nichts anfangen kann.

Zitat von Verry:
Dazu kommt, dass ich allgemeine nicht so wirklich in die Gesellschaft passe.

Ich auch nicht, fühle mich oft nicht dazu gehörig. Gestern zum Beispiel hatte ich Besuch von 3 Pärchen, alle so alt wie ich, aber in einer völlig anderen Welt lebend. Sie sind alle so gesetzt und vernünftig und reif, all das bin ich nicht. Kenne das Gefühl, wenn man denkt, man passt nicht in die Gesellschaft, weil man anders denkt, auf manche Normen pfeift, aber ich habe mich so gelernt zu akzeptieren. Dann bin das eben ich, ich möchte mich nicht mehr verstellen.

Ich habe vor allem Angst Normen nicht zu erfüllen.
Z.B mich in entsprechenden Situationen nicht genug zu freuen, nicht genug Interesse zu zeigen etc.

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Dr. Reinhard Pichler
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