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Von den meisten, die ich kenne, die im Homeoffice sind, gibt es ab und zu Präsentzeiten, zu denen sie in der Firma sein müssen. Während Corona war das oft auch von zuhause aus, aber danach fing es wieder an, dass man zu Teambesprechungen, etc, wieder vor Ort sein musste. Außerdem ist es oft so, dass man in einer neuen Firma zumindest anfangs erst mal vor Ort sein muss, damit man die Strukturen und Programme kennen lernt und erst nach einer Zeit ins Homeoffice geschickt wird. Im Grunde genommen gibt es kaum einen Job, bei dem man wirklich null unter Menschen ist.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, gezielt solche Kommunikationssituationen zu üben. Hab nicht alles gelesen, aber hast du Leute in deinem Bekanntenkreis, mit denen du mal so etwas simulieren könntest?
Ich war mal an der VHS in einem Wochenendkurs zum Thema Rhetorik. War interessant, da ging es auch um Alltagsgespräche. Damals war ich aber noch schüchtener, weswegen ich den Kurs besuchte. Beruflich machte es mir nie was aus vor Leuten zu sprechen, ich war eher privat diejenige, die da Probleme hatte. Das hat sich dann irgendwann von sich aus verändert, warum auch immer.
Aber es gibt bei mir auch nach wie vor Situationen, die ich nicht mag. Ich saß vor kurzem an der Haltestelle und der Bus kam ewig nicht. Eine ältere Dame sprach mich an und schimpfte über die Ruhrbahn. Nach ein paar Sätzen mit ihr hätte es mir gereicht, aber sie hörte nicht auf. Das sind dann unangenehme Situationen, da ich nicht unhöflich sein will. Hab die Dame aber dann, als der Bus kam, zuerst einsteigen lassen und mich woanders hingesetzt, hatte Angst, die kommt noch neben mich.

@Islandfan
Ich habe leider niemanden mit dem ich üben könnte.
Die oben beschriebene Situation hätte ich auch unangenehm gefunden.
Aber höchstwahrscheinlich hätte ich die Frau nicht widergetroffen.
Da wäre es dann nicht ganz so schlimm gewesen, wenn ich mich falsch verhalte.
Ja die VHS bietet solche Kurse tatsächlich an.

A


Kurs für besseren Smalltalk

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Zitat von Verry:
Ja die VHS bietet solche Kurse tatsächlich an.

Dann besuch doch mal einen.

@Islandfan
Ich weiß nur nicht welchen Kurs ich wählen soll.
Die Auswahl ist sehr groß.

Zitat von Verry:
@Islandfan Ich weiß nur nicht welchen Kurs ich wählen soll. Die Auswahl ist sehr groß.

An der VHS gibt es Fachberater, die dir helfen können. Außerdem ist ja eine Kursbeschreibung mit dabei, wo du das abschätzen kannst. Normalerweise haben die VHS eher eine kleinere Auswahl an spezifischen Themen, deswegen wundert es mich, dass da so eine Masse in deiner Stadt ist. Außer es wäre vielleicht Berlin. Ich habe selbst schon an 3 verschiedenen VHS gearbeitet, deswegen kenne ich mich mit der Programmzusammenstellung ganz gut aus. Welche Kurse gibt es denn? Vielleicht magst du sie hier mal schreiben.

Schau mal, das ist ein Beispiel der VHS Essen. So was könnte ich mir für dich vorstellen. Und du bist bestimmt nicht die einzige, die da Hemmungen hat, denn jemand, der das super kann, besucht so einen Kurs wahrscheinlich nicht.

https://www.vhs-essen.de/kurse/beruf-un...232.5C014K

Zitat von Verry:
@Disturbed Es geht ja auch darum einen entsprechenden Job zu finden.

Genau, es geht aber doch nicht darum rein hypothetisch einen möglichen Job vorher schon durchzuspielen, ohne entsprechende Informationen zu haben, die irgend ein Szenario darstellen.

Bevor Du mit Kollegen in Kontakt kommen kannst, müsste erstmal folgendes passieren:
- Job in einer Ausschreibung entdecken
- bewerben
- zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden
- Vorstellungsgespräch führen
- eingestellt werden

Falls es schon am ersten Kriterium scheitert, erübrigt sich der Rest und vor allem Gedanken, wie eine Zusammenarbeit mit irgendwem eventuell vielleicht möglicherweise aussehen könnte und was man da eventuell vielleicht möglicherweise richtig oder falsch machen könnte.

@Disturbed
An Punkt 3 scheitert es.

Zitat von Verry:
@Disturbed An Punkt 3 scheitert es.

Es ist egal an welchem Punkt es scheitert. Aber es zeigt doch die (un)logische Verhaltensweise, die Du offensichtlich an den Tag legst. Du überlegst Vorgehensweise und jeden negativen Gesichtspunkt im Bezug auf etwas, das ja tatsächlich nicht mal in Reichweite ist.

Es gibt Dinge, die haben eine sinnvolle Reihenfolge, die man auch am besten einhalten sollte.
So wie erst Füße waschen, dann Socken anziehen und danach die Schuhe. Es sei denn man will Socken und Schuhe auch waschen, dann ist aber die Frage, werden die Füße auch sauber? Und während man dann darüber nachdenkt, passiert eines nicht. Die Füße werden nicht gewaschen.

@Islandfan
ja genau so einen Kurs suche ich.

Zitat von Verry:
@Islandfan ja genau so einen Kurs suche ich.

Dann schau doch mal auf die Seite deiner VHS in der Nähe. Den Rhetorikkurs habe ich damals an einer VHS in einer Ministadt mit 20 000 Einwohnern gemacht, da wird es das bei dir bestimmt auch geben.

@Islandfan
ok dann werde ich nach so einem Kurs schauen.

Ich finde es trotzdem extrem schwer als Erwachsener den Umgang mit Menschen zu üben ( Abseits von Therapiestunden, Selbsthilfegruppen und Kontakten im Rahmen einer Dienstleistung).
Von Erwachsenen wird doch ein guter sozialer Umgang erwartet.
Macht es Sinn sich in so einem Fall zu outen?

Zitat von Verry:
Ich finde es trotzdem extrem schwer als Erwachsener den Umgang mit Menschen zu üben

Naja, wenn es leicht wäre, könntest Du es vermutlich oder bräuchtest es garnicht erst üben.
Leider ist vieles erstmal, zumindest gefühlt, schwer. Es ist natürlich immer möglich, nur etwas zu tun, dass einem leicht fällt. Nur wenn das nicht reicht, könnte es noch schwerer werden.
Vielleicht erliegst Du dem Irrglauben, jemand der etwas kann, hätte es nicht schwer gehabt dieses Können zu erlangen, was aber meistens nicht so ist, sondern auch am Anfang mal schwer für denjenigen war und reichlich Arbeit machte.

Du kannst ja mal einen Jongleur fragen ob sein Können erlernt ist, oder ob das Universum entschieden hat, das Schwerkraft bei ihm nicht zu Anwendung kommt.

Was das outen angeht, käme es ja in erster Linie darauf an was Du Dir davon versprichst. In zweiter Instanz käme es dann darauf an, ob ein anderer erkennen, was Du Dir davon versprichst. Und drittens müssten sich Andere so zu Dir verhalten, wie Du es Dir versprochen hast.
Letzteres kannst Du aber nicht beeinflussen, denn der Andere wird immer nur selbst entscheiden, wie er sich wem gegenüber verhält.

Kurzum, outen kann hilfreich sein oder auch nicht. Es bedeutet nicht automatisch, dass da jeder auch Verständnis für Dich und Deine Problematik hat. Denn am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Gerade im Job ist das nunmal leider so.

@Disturbed
Ja das stimmt schon.
Die Reaktion kann ich nicht beeinflussen.
Im privaten Bereich habe ich tatsächlich auch schon Verständnis bekommen.
Im beruflichen Bereich nicht.
Der berufliche Bereich ist eh mit Abstand der schwerste Bereich für einen Sozialphobiker.
Privat würde sich wahrscheinlich auch kein weiterer Kontakt entwickeln, wenn das Verständnis fehlt.

@Disturbed
Ich habe aber schon das Gefühl, dass andere Menschen den sozialen Umgang leichter lernen konnten.
Wenn ich mich outen würde wüssten andere warum ich mich komisch verhalte.
Ob andere dass dann so verstehen kann ich natürlich nicht beeinflussen.
Vielleicht würde ich von anderen mehr Akzeptanz und weniger Druck bekommen.
Wird natürlich nicht bei jedem so sein.

Zitat von Verry:
Ich finde es trotzdem extrem schwer als Erwachsener den Umgang mit Menschen zu üben ( Abseits von Therapiestunden, Selbsthilfegruppen und Kontakten im Rahmen einer Dienstleistung).

Warum?
Als erwachsene Person kannst Du doch viel besser erkennen und verstehen, worauf es ankommt,
wenn man mit anderen Menschen redet und Kontakt hat.
Es kann natürlich sein, dass Du keine Lust hast, als erwachsener Mensch noch etwas Neues im
zwischenmenschlichen Bereich zu lernen.

Zitat von Verry:
Macht es Sinn sich in so einem Fall zu outen?

Ich denke - Nein.
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@Hotin
Ich finde das tatsächlich nicht einfacher, weil die Anforderungen einfach wesentlich höher sind als z.B Jugendlichen.
Von Erwachsenen wird ein sicherer und guter sozialer Umgang erwartet.
Ich müsste erst mal wissen wie ich den sozialen Umgang als Erwachsener lernen kann ohne negativ aufzufallen.
Dann könnte ich mir erst überlegen ob ich darauf Lust habe.

Warum hast du es als Jugendliche nicht gelernt? ( kein vorwurf, sondern interesse)

@Azure
Ich sehe das nicht als Vorwurf.
Ich hatte als Kind/ Jugendliche gesundheitliche Probleme deren Ursache lange Zeit nicht gefunden wurde.

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