App im Playstore
Pfeil rechts
67

Zitat von Donnie_Darko:
Vielleicht weil in Deutschland die meisten Menschen den Kapitalismus als Hauptreligion leben.


Man fragt weniger wer bist Du, sondern was machst Du. Wir werden vorwiegend über unsere Tätigkeit definiert. Um das zu verstehen, muss man das System verstehen. Jedes System will sich erhalten, egal ob es menschenwürdig ist oder nicht.

Zitat von Pauline333:
Ich frage das im tieferen Kennenlernprozess auch. Was beruflich gemacht wird oder mal wurde oder angedacht ist, ist ein wichtiger Aspekt seiner ...

@pinanina
Hast du denn eine Ausbildung oder ein Studium?
Dann könntest du auf die Frage antworten was du gelernt hast.
Das gibt genügend Informationen weiter und die wenigsten wollen ihren Arbeitgeber direkt im Gespräch erwähnen, außer um ggf. damit anzugeben, weil das Unternehmen schon etwas „besonderes“ ist.

A


Krank arbeitslos arm und nutzlos - mein sozialer Druck

x 3


Es wird hier so hingestellt, als würde als erstes nach Arbeit, Verdienst, Kontostand, ect. gefragt, wenn sich Menschen kennenlernen und das dies „Das System“ wäre. Da finden sich aber nur zwei recht armselige Aussagen, die weder konstruktiv sind, noch allgemein als Wahr definiert werden können. In meinen 60 Lebensjahren bin ich nie als erstes nach diesen Dingen gefragt worden. Natürlich ergibt es sich, wenn eine Phase des Kennenlernens einen gewissen Punkt erreicht, das diese Sachen auch mal thematisiert werden, aber das geschieht doch eher beiläufig und ist doch nicht per se der Grund, weshalb sich Menschen zugewandt sehen. Natürlich ist es erlaubt über die eine oder andere Frage, die einem gestellt werden kann, nicht amused zu sein, aber dann beantwortet man sie eben nicht. Wenn ich denke eine Frage wäre bei einer ehrlichen Beantwortung ein Grund mich abzuwerten, dann hab ich doch eher ein Selbstwertproblem und keins mit dem so gerne als Grund genannten System. Schließlich komme ich mit Menschen ins Gespräch, die wenn wir uns nicht kennen, mir genauso fremd sind, wie ich ihnen und niemandem steht auf die Stirn geschrieben, wie er wovon lebt. Und komme ich mit Menschen, denen ich begegne, nicht in eine Gespräch, dann ist es erstrecht irrelevant, welchen „Status“ ich habe. Daher herrscht entweder Sympathie oder eben nicht. Und stellt sich eine anfängliche Sympathie als doch nicht gegeben heraus, liegt es sicherlich nicht daran ob und was jemand arbeitet oder ob und an was derjenige eventuell erkrankt ist.

Zitat von Gaulin:
Krank ist krank, was nicht geht geht nun mal nicht.

Dann muss ich lernen das zu akzeptieren. Wären da nicht die Menschen die es schlimm bewerten. Oder herabsehen.
Zitat von Tintan:
Man fragt weniger wer bist Du, sondern was machst Du

Ich hätte so Bock auf die Frage, wer ich bin, denn ich würde so gerne von all meinen tollen Hobbies und Interessen erzählen, bin sicher dass ich so manch einen ins staunen bringen kann. Problem an der Sache: Habe den Eindruck es wird halt leider der Beruf bewertet, den ich nichtmal habe. Also kommt Angst vor Menschen hoch bzw deren Bewertung. Ich sollte wohl schnell auf mein Leben lenken und nicht beim Thema Kranksein versinken.

@Disturbed
Ich habe da einfach Angst dass ich mies dastehe, weil ich nichts beitragen kann. In unserer Gegend schaut man sehr auf das große Auto oder den hübschen Vorgarten. Da kann ich weil ich krank bin nicht mithalten. Leider verwechseln viele eine Behinderung halt mit faul oder dumm sein. Alles schon erlebt, leider.

Zitat von pinanina:
Dann muss ich lernen das zu akzeptieren. Wären da nicht die Menschen die es schlimm bewerten. Oder herabsehen.

Du versteifst dich zu sehr auf diese Menschen. Es sind doch sicher nicht alle?

Zitat von pinanina:
Habe den Eindruck es wird halt leider der Beruf bewertet, den ich nichtmal habe

Genau, Du hast den Eindruck, dass es so ist. Du schreibst hier von tollen und beeindruckenden Hobbys. Wieso sollte bei einem Gespräch über Hobbys die jemand anderen interessieren oder die er sogar teilt, dann überhaupt der Beruf eine Rolle spielen. Aber wenn Du natürlich erstmal erzählen würdest, wie krank und arm und nutzlos Du bist, könntest Du natürlich Andere abschrecken. Wenn Du beispielsweise toll häkelst und das findet jemand toll, wird derjenige das sicher auch toll finden, wenn er erfährt das Du behindert und weniger gut situiert bist. Oder denkst Du jemand würde etwas gehäkeltes nur gut finden, wenn es eine Bankkauffrau machen würde.

Zitat von Pauline333:
Ich frage das im tieferen Kennenlernprozess auch. Was beruflich gemacht wird oder mal wurde oder angedacht ist, ist ein wichtiger Aspekt seiner Persönlichkeit. So wie Hobbies oder Musikgeschmack. Mir geht es nicht darum, hat der Mensch gerade jetzt Arbeit, sondern was sind seine Interessen oder Neigungen. Dies nur ...

Wenn fast alle Menschen den Beruf ausüben würden für den sie sich berufen fühlen, hätte die Frage wenigstens eine eingeschränkte Aussagekraft. Statistiken sagen aber, dass nur wenige ihren Beruf wirklich gerne ausüben. Demnach müsste die Frage nach Hobbies sehr viel mehr Aussagekraft haben als die Frage nach dem Beruf.

Selbst wenn ich den Beruf eines Menschen kenne und weiß, dass er diesen gerne ausübt, kann ich immernoch nicht sehr viel über dessen Persönlichkeit aussagen.

Vielleicht bin ich auch zu sehr von Selbsthilfe- und Therapiegruppen verwöhnt, in denen man nicht nach Beruf oder Musikgeschmack fragt und trotzdem sehr viel vom Menschen erfährt. Dort redet man über Dinge die wirklich wichtig sind und wenn dort über Arbeit geredet wird, dann meist weil es dort schwere Probleme gibt.

@pinanina
Hallo, erstmal brauchst dich nicht schämen das du krank bist.
Und was ist die norm? Wir sind Menschen wir sind alle verschieden aber jeder wertvoll auf seine Art. Es ist traurig das man so abgeschoben wird von inzwischen vielen Leuten. Seit ich krank bin, Depressionen und Ängste habe ich alle Freunde verloren. Ey die hat es am Kopf waren die Sprüche.
Es tut weh.

@pinanina was hast du denn für Hobbys? Und ich hatte noch gefragt was du für schmerzen hast?

Zitat von Emmy1:
Ey die hat es am Kopf waren die Sprüche.


Diese Leute kann man nur zum Mond schießen.

Ich kenne das Problem mit dem Umfeld sehr gut. Nach jahrelanger Arbeit konnte ich plötzlich nicht mehr weitermachen. Daraufhin war ich etwa zwei Jahre lang arbeitsunfähig. In dieser Zeit habe ich bemerkt, wie sehr ich von meinem Umfeld beobachtet wurde. Es kamen Fragen wie: Hast du Urlaub?, Schon Feierabend? oder Ist dein Auto kaputt? Es steht immer da.
Nach dieser Auszeit bin ich wieder für etwa drei Jahre arbeiten gegangen, doch ich merkte schnell, dass es für mich nicht mehr möglich war. Also entschied ich für mich, in Rente zu gehen. Aufgrund meiner vorherigen Erfahrungen habe ich beschlossen, dies nicht offen zu kommunizieren. Wenn mich jemand nach meinem Job fragt, sage ich, dass ich vormittags im Homeoffice arbeite. Mit dieser Antwort sind alle zufrieden und ich muss mich nicht rechtfertigen oder erklären.
Nur die wenigsten können verstehen, warum man als psychisch Kranker nicht mehr arbeiten kann, obwohl man nach außen hin gesund aussieht.

@mkaufmann In meinen Augen haben Menschen die generell auf Abstand zu psychisch Kranken gehen bewiesen, dass sie selbst psychisch krank sind, aber ihre Probleme ignorieren.

Zitat von Donnie_Darko:
Vielleicht bin ich auch zu sehr von Selbsthilfe- und Therapiegruppen verwöhnt, in denen man nicht nach Beruf oder Musikgeschmack fragt und trotzdem sehr viel vom Menschen erfährt. Dort redet man über Dinge die wirklich wichtig sind und wenn dort über Arbeit geredet wird, dann meist weil es dort schwere Probleme gibt.


Nein, du magst einfach gerne Probleme und Hindernisse sehen, wo keine sond.

Zitat von Pauline333:
Nein, du magst einfach gerne Probleme und Hindernisse sehen, wo keine sond.

Ganz so würde ich es nicht sehen. Ich neige aber dazu lieber ein Hindernis zu viel als zu wenig zu sehen.

@Disturbed
Weil ich häufig gemobbt wurde. Ausgelacht weil arbeitslos. Nachgemacht weil behindert. Und wenn es nur über andere Personen war. Da wurde getuschelt. Habe so Angst mich zu öffnen. Und ich kenne noch die Gedanken von Mitmenschen die immer gesagt haben, auch über andere haben sie schon gehört, die macht ja ne Therapie und sowas. Will nicht nutzlos angesehen werden. Mitleid will ich nicht weil ich so schwer krank bin, aber viele spielen es halt runter, Sätze wie stell dich nicht so an, Kopf hoch, oder Vergleiche mit deren Krankheiten, wo ich dann denke ja toll du hast ein mini Problem. Bin da stark vorbelastet, vielleicht denke ich auch nur zu sehr an früher, vielleicht sind diese Leute auch reifer oder kennen selbst Probleme in der Familie. Aber es gibt halt einfach viele A...lö....er

---
Hier wurde was von Selbsthilfegruppen geschrieben. Ja kenne ich auch, auch Sozialkompetenztrainings. Problem ist, ich weiß dass ich nicht nachbohre wenn jemand nicht über Beruf reden will, ich weiß dass man Behinderungen nicht zum Thema macht, ich weiß dass man nicht bei Krankheiten zu sehr ins Detail geht, aber diese Rüpel, die sollten mal so ein Trainung machen, nicht ich. Viele sind einfach taktlose freche Personen die einem wehtun können.

---
Ja Emmy das kenne ich auch, die ist verrückt in der Birne und sowas.

---
@mkaufmann
Bei mir sehen sie zwar die Behinderung körperlich, aber ja es ist schlimm, dass sie die Psyche nicht akzeptieren wollen. Du bist ja nur psychisch krank. Das ist doch nicht schlimm, man sieht es ja eh nicht. Könnte kotzen bei sowas. Ich will aber irgendwie auch nicht lügen von wegen Homeoffice, wäre mir zu kompliziert. Natürlich hätten sie dann ihre Antwort mit der sie Ruhe geben.

---
Donne hat recht, immerhin wissen wir um unsere Probleme und gehen sie an.

Zitat von pinanina:
Habe so Angst mich zu öffnen.

Natürlich ist so eine Angst nachvollziehbar.

Du sprichst „diese Leute“ an und nennst sie auch A. Das mag ja zutreffend sein, aber das ist doch nicht generell gültig. Du könntest vielleicht Menschen finden, die eben nicht wie „diese Leute“ sind und eben keinerlei gesteigerten Wert darauf legen, ob Du nun was arbeitest oder nicht und denen Deine Behinderung tatsächlich nichts ausmacht.

Was Du aber natürlich nicht schaffen kannst, also solche Menschen kennenzulernen, indem Du behauptest, alle Menschen würden nur auf das Wert legen, was Du eben nicht hast oder leisten kannst. Denn wenn Du tatsächlich so sehr davon überzeugt bist, dass es so wäre, dann ist es ja nur logisch, das Du Menschen dann generell meidest und Dich niemandem öffnest. Dann macht es aber auch keinen Sinn dies zu beklagen, denn Du kannst andere nicht ändern, wenn Sie sich nicht ändern lassen oder wollen.

Du könntest aber unter Berücksichtigung dessen, das Du auch enttäuscht werden könntest, versuchen Dich anderen Menschen zu öffnen, denn nur dann würdest Du überhaupt erfahren können, wie diese Menschen sind und ob Sie tatsächlich wie „diese Leute“ sind, oder eben ganz anders und Dir zugeneigt sind.

glaub mir diese Leute die mich seit Jahren öffentlich fertig machen oder die es immer wieder toll finden mich nachzuäffen die will ich nicht näher kennen lernen. natürlich habe ich Angst davor dass alle anderen auch so sind und verschließe mich immer mehr. das ist nachvollziehbar weil ich mich schützen muss. habe lange keine netten offenen Menschen mehr kennen gelernt und wüsste auch nicht wo, bin alleine auf der welt. müsste vielleicht mal eine neue Selbsthilfegruppe anfangen, aber auch irgendwie anstregend. vielleicht bleibe ich einfach alleine. aber die fremden sollen aufhören sich über mich lustig zu machen. Ich will einfach nur meinen Frieden und Ruhe. Ich leide schon genug aber viele Menschen machen es noch schlimmer mit mir weil ich bald garnicht mehr rausgehe. oder ich mach einen auf social media, Lüge denen sonstwas voll, meine heile Welt wo mich niemand angreifen kann, hihihi. aber ich versteh schon was du meinst, aber ich hab genug Erfahrungen sammeln müssen, die mich gebrochen haben. leider grent man dann auch nette Menschen aus, aber das ist der Selbstschutz.
zum Thema: Ich werde demnächst sagen dass ich nicht mehr kann, zusammengebrochen bin auch wegen Psyche, dann einfach sagen, bin raus aus dem Leben bzw Arbeitswelt, würde mir wünschen normal zu sein, dann gucken wie die reagieren. Was halt echt schmerzt: Man leidet eh genug aber wenn Sprüche kommen zieht das wieer enorm runter auch wenn man einen halbwegs guten Tag trotz Behinderung und Psyche hatte. Diese A...lö... haben echt viel Macht mit einem Satz alles kaputt zu machen.
Sponsor-Mitgliedschaft

@pinanina
Es sind nicht alle Leute so aber sehr viele. Ich kann dich verstehen da ich die Erfahrung schon 50 Jahre durchmachen muss.
Ich habe gelernt mich da nicht runter ziehen zu lassen geh meinen weg und gebe auch mal antwort wenn es mir reicht, man kann nicht alles schlucken.
Akzeptiere dich und gehe so wie du bist raus du bist auch ein liebenswerter Mensch nur du musst es für dich akzeptieren das es so ist. Und die ganz böse sind die haben kein Problem mit dir sondern mit sich selbst, die versuchen ihre Schwäche an noch schwächeren auszulassen und fühlen sich stark aber nur in der Gruppe, wenn du einen von denen alleine triffst ist der jenige nicht frech.

Ich habe im Haus also auch zur Miete einen alten Mann wohnen der macht mir das Leben schwer. Er klopft immer früh um 6 Uhr, mittags oder nach 23 Uhr. Er hat schon versucht mich Treppe runter zu stoßen. Wenn ich ihn im Garten treffe begrüßt er mich mit halts maul. Er ist ca. 85 Jahre alt und in meinen Augen ein ganz armes Würstchen. 1,5 Jahre hab ich mir das gefallen lassen und war ruhig, das hat mir geschadet. Jetzt gibt's auch mal Feuer, das befreit meine Seele, denn es gibt ihm nicht das Recht sich so zu verhalten. Wie gesagt er gibt immer nur die Antwort halts maul aber ich lerne darüber zu stehen und nicht ärgern. Lt. Nachbarn hat er was gegen Frauen die haben zu gehorchen. Hihi tolle Einstellung

@Emmy1
Ja solche Menschen gibt es.
Vielleicht ist er frustriert und unzufrieden.
Bestimmt Witwer und einsam. Mal versuchen das Gespräch mit ihm zu suchen. Meistens hat es einen Hintergrund warum Menschen so sind.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore