Es wird hier so hingestellt, als würde als erstes nach Arbeit, Verdienst, Kontostand, ect. gefragt, wenn sich Menschen kennenlernen und das dies „Das System“ wäre. Da finden sich aber nur zwei recht armselige Aussagen, die weder konstruktiv sind, noch allgemein als Wahr definiert werden können. In meinen 60 Lebensjahren bin ich nie als erstes nach diesen Dingen gefragt worden. Natürlich ergibt es sich, wenn eine Phase des Kennenlernens einen gewissen Punkt erreicht, das diese Sachen auch mal thematisiert werden, aber das geschieht doch eher beiläufig und ist doch nicht per se der Grund, weshalb sich Menschen zugewandt sehen. Natürlich ist es erlaubt über die eine oder andere Frage, die einem gestellt werden kann, nicht amused zu sein, aber dann beantwortet man sie eben nicht. Wenn ich denke eine Frage wäre bei einer ehrlichen Beantwortung ein Grund mich abzuwerten, dann hab ich doch eher ein Selbstwertproblem und keins mit dem so gerne als Grund genannten System. Schließlich komme ich mit Menschen ins Gespräch, die wenn wir uns nicht kennen, mir genauso fremd sind, wie ich ihnen und niemandem steht auf die Stirn geschrieben, wie er wovon lebt. Und komme ich mit Menschen, denen ich begegne, nicht in eine Gespräch, dann ist es erstrecht irrelevant, welchen „Status“ ich habe. Daher herrscht entweder Sympathie oder eben nicht. Und stellt sich eine anfängliche Sympathie als doch nicht gegeben heraus, liegt es sicherlich nicht daran ob und was jemand arbeitet oder ob und an was derjenige eventuell erkrankt ist.
30.05.2024 08:47 •
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