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Zitat von florené:
Heutzutage gehen viele Leute ins Fitnesscenter, aber ich glaube da braucht man Sportkleidung die IN ist. Das käme für mich nicht in Frage.

Ich gehe seit 10 Jahren dahin und immer ganz normal in Sportleggings (aus dem Discounter)und einem normalen Sport-T-Shirt. Und das tragen die meisten dort auch. Es gibt nur ein paar junge Mädchen die sehr aufreizende Sachen anhaben, die ihre Schinken betonen und so aussehen, als hätten sie keine Unterhose drunter und Oberteile, die eher ins Schwimmbad gehören. Aber die werden angestarrt und hinter vorgehaltener Hand ausgelacht.
Übrigens habe ich dort keinerlei Kontakte gefunden. Es gab immer wieder einige, mit denen ich in der Umkleide ein paar Worte gewechselt habe, aber sonst sagt man einfach nur Hallo und jeder macht seine Übungen an den Geräten und das wars.

Zitat von Schlaflose:
Ich gehe seit 10 Jahren dahin und immer ganz normal in Sportleggings (aus dem Discounter)und einem normalen Sport-T-Shirt. Und das tragen die meisten dort auch. Es gibt nur ein paar junge Mädchen die sehr aufreizende Sachen anhaben, die ihre Schinken betonen und so aussehen, als hätten sie keine Unterhose drunter und Oberteile, die eher ins Schwimmbad gehören. Aber die werden angestarrt und hinter vorgehaltener Hand ausgelacht.
Übrigens habe ich dort keinerlei Kontakte gefunden. Es gab immer wieder einige, mit denen ich in der Umkleide ein paar Worte gewechselt habe, aber sonst sagt man einfach nur Hallo und jeder macht seine Übungen an den Geräten und das wars.

So kenne ich es auch.
Ist bei Fitnesskursen das Gleiche.
Vielleicht werden mal 2 Sätze in der Umkleide gewechselt.
Oft noch nicht mal das.

A


Kontakte suchen extrem anstrengend?

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@54nnerg

Ich weiß. Ich kenn das. Ich war als Kind in der gleichen Situation. Hab ja Asthma, Neurodermitis, Allergien gehabt. Ne Brille, Zahnspange und nen Topfschnitt, weshalb nicht ganz klar war, ob ich Junge oder Mädchen bin. Das ging bis etwa zur 6. Klasse.

Im Grunde war ich ein richtig krasser Philipp mit Pflaster auf dem Auge. Ergo das Ziel aller möglichen Hänselein.

Das hat mich auch geprägt fürs Leben. Irgendwann war ich dann aber wg anderer familiärer Probleme so weit unten, dass der Philipp mit dem Pflaster auf dem Auge sich verändert hatte.

Ich fing an frech zu werden, zu beleidigen, zu schlagen, die Brille abzusetzen, die Spange vom Auto überfahren zu lassen, um ne Ausrede beim Zahnarzt zu haben (wie dumm eigtl ), hab die Mobber von früher über Jahre fix und fertig gemacht.

War ich dadurch besser geworden? Wohl kaum. Vieles davon quält mich bis heute, weil ich weiß warum ich es gemacht habe und wieso es die anderen Kinder gemacht haben.

Leider hab ich erst mit knapp 30 (im Knast runden GB gefeiert yay) damit aufgehört, weil ich viel drüber nachdenken konnte. Therapie hatte ich ja nie gemacht.

Mittlerweile hatte ich dann gelernt damit besser umzugehen, sodass mich trotz meiner Sensibilität nicht einfach jeder Hanswurst aus der Bahn werfen kann. Ich weiß wer ich bin. Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann. Ich weiß wie hart ich einstecken kann und ich weiß wie hart ich austeilen kann.

Früher als Kind wusste ich das nicht. Ich war einfach nur Philipp mit dem Pflaster auf dem Auge. Mit der Person habe ich aber nichts mehr gemeinsam, außer der gemeinsamen Geschichte, die uns verbindet.

Zitat von Schlaflose:
Ich gehe seit 10 Jahren dahin und immer ganz normal in Sportleggings (aus dem Discounter)und einem normalen Sport-T-Shirt. Und das tragen die meisten dort auch. Es gibt nur ein paar junge Mädchen die sehr aufreizende Sachen anhaben, die ihre Schinken betonen und so aussehen, als hätten sie keine Unterhose drunter ...

Ja, so ist meine Tochter wenn sie ins Sportstudio geht, gestylt, IN-Sportkleidung und sieht aus, als hätte sie nichts drunter und betont ihre Schinken. Sie lernt da auch Leute kennen, man kann sich ja vorstellen, dass das Interesse weckt. Oder sie geht mit Kumpels hin, z.B. Leute aus ihrem Berufskolleg.
Aber auf alle Fälle kommt sie raus und macht Sport, was gut gegen Depri ist. Weil nach den Jahren Home-Schooling
und diversen anderen Probleme es für sie auch nicht einfach ist. Da ist Sportstudio und Fitness hilfreich und eine Abwechslung.

Zitat von sarah2:
Theoretisch stimmt das natürlich.
Andererseits hatte ich immer Kontakt zu anderen Menschen und genug Konfrontation.
Trotzdem gab es massive Probleme.


Ohne Deine Ängste nur auf irgendeine Art klein reden zu wollen..so ist für mich da dennoch die Möglichkeit gegeben diese durch stetige Konfrontation zu mildern.. ich sehe da wirklich keinen anderen Weg.

Und das ist nach wie vor mein Rat an Dich.

Ich hingegen leide an Verlustängsten..wo finde ich da die geeignete Konfrontation?

Was denkst Du, was könnte mir helfen diese Angst zu umgehen?

Zitat von sarah2:
Theoretisch stimmt das natürlich.
Andererseits hatte ich immer Kontakt zu anderen Menschen und genug Konfrontation.
Trotzdem gab es massive Probleme.

Man darf trotzdem den Mut nicht verlieren.

Zitat von sarah2:
Mir wird vermittelt, dass ich mich falsch verhalte oder, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Was es genau ist wird mir nicht verraten

Auch da sollte man hartnäckig bleiben, Du hast ein Recht darüber aufgeklärt zu werden.

Zitat von 54nnerg:
Mir geht es heute besser, bin verheiratet. Aber das Grundproblem blieb. Krankhafte Schüchternheit und die Angst vor Menschen.

Ich freu mich für Dich..Du bist zumindest nicht alleine, nach allem was Du erleben müsstest..

Zitat von 54nnerg:
Aber man kann seinem Unterbewusstsein nichts vormachen


Doch, das kann man sehr wohl..es gibt Möglichkeiten auf sein Unterbewusstsein einzuwirken..sei es durch regelmäßige Meditation, manche nutzen vielleicht auch die Hypnose..man kann sich auch mal über Subliminals informieren..gibt es ausreichende bei YouTube zu finden.

Es gibt durchaus Möglichkeiten auf das Unterbewusstsein einzuwirken.

Zitat von laluna74:
Ich hingegen leide an Verlustängsten..wo finde ich da die geeignete Konfrontation?


Meiner Meinung nach nur in Dir selbst, weil sich diese Angst von der Angst unterscheidet, die durch den Selbstwert definiert ist.

Die Frage ist, welche Emotionen sind wodurch und warum mit einem Verlust assoziiert worden.

Diesen Verlust müsste man mMn wieder rausholen und ihn solange mit der erfahrenen Hand eines Therapeuten umframen, bis alle emotionalen Assoziationen dazu neu programmiert sind.

Denn egal wie oft Du einen Verlust reproduzieren würdest, geht es in dem Fall nicht um Dich allein, sondern, und dort liegt der Hase im Pfeffer, um Dich in Beziehung zu einer anderen Person.

Da diese Personen aber nicht beliebig austauschbar sind, sondern eine emotionale Bindung Teil des Problems ist, empfindest Du zB wenn ich sage, Tschüss Laluna74 ich möchte ohne Dich leben nicht das gleiche wie bei jener Ursache, die dazu geführt hat.

Du verbindest das mit was ganz konkretem und das kann man nicht durch ne Exposition klären.

In dem Fall liegt die Exposition in Dir selbst, indem Du diese ganzen sch. Gefühle von früher hochholst und Dich ihnen stellst, auch wenn es wehtut.

Das ist nicht minder anspruchsvoll als die klassische Exposition, sich freiwillig nochmal diese Schmerzen zu geben, die deshalb in eine Verlustangst gemündet sind, weil sie - klingt doof aber ich kenn's nur so - selbstverständlich weggedrückt werden, bevor man daran zerbricht.

Zitat von laluna74:
Auch da sollte man hartnäckig bleiben, Du hast ein Recht darüber aufgeklärt zu werden.

Das hat leider auch oft nichts gebracht.
Dann wurde mir gesagt, dass ich es selber rausfinden muss, weil es nichts bringt wenn man mir die Lösung sagt.

Zitat von laluna74:

Ohne Deine Ängste nur auf irgendeine Art klein reden zu wollen..so ist für mich da dennoch die Möglichkeit gegeben diese durch stetige Konfrontation zu mildern.. ich sehe da wirklich keinen anderen Weg.

Und das ist nach wie vor mein Rat an Dich.

Ich hingegen leide an Verlustängsten..wo finde ich da die geeignete Konfrontation?

Was denkst Du, was könnte mir helfen diese Angst zu umgehen?

Verlustängste kenne ich allerdings auch ( habe Angst meine Eltern zu verlieren).

Zitat von laluna74:
Doch, das kann man sehr wohl..es gibt Möglichkeiten .


Der erste Psychologe den ich hatte, (vor 30 Jahren) versuchte Hypnose bei mir, er dachte wohl ich hätte ein verdrängtes traumatisches Erlebnis gehabt. (ist aber Quatsch) Funktionierte bei mir nicht, Meditation auch nicht, dafür ist zuviel Chaos in meinem Kopf. Ich leide seit 1992 unter Zwangsgedanken. Mein Psychiater vermutete mal hypoaktives ADS, aber nicht eindeutig diagnostiziert.

Zitat von illum:
Das ist nicht minder anspruchsvoll als die klassische Exposition, sich freiwillig nochmal diese Schmerzen zu geben, die deshalb in eine Verlustangst gemündet sind, weil sie - klingt doof aber ich kenn's nur so - selbstverständlich weggedrückt werden, bevor man daran zerbricht.

Ohh...vielen Dank für Deine Rückmeldung..

Ich muss sie noch ein paar Mal lesen..

Ich danke Dir wirklich, dass Du darauf eingegangen bist..weiß selbst, dass es schwer ist da ne Lösung zu finden..Ohne diese Angst wäre ich fast angstfrei..

Sämtliche Therapien haben mir in vielerlei Hinsicht geholfen..aber da stößt sie an ihre Grenzen.

Danke.

Zitat von illum:
In dem Fall liegt die Exposition in Dir selbst, indem Du diese ganzen sch. Gefühle von früher hochholst und Dich ihnen stellst, auch wenn es wehtut.

Danke..jetzt habe ich es verstanden..

Ja..das tue ich..

Zitat von sarah2:
habe Angst meine Eltern zu verlieren).

Ich auch..

Zitat von sarah2:
Das hat leider auch oft nichts gebracht.
Dann wurde mir gesagt, dass ich es selber rausfinden muss, weil es nichts bringt wenn man mir die Lösung sagt.

Oh Gott..das ist ja unglaublich..

@laluna74

Schränkt es Dich denn insofern gravierend ein, als dass Du es behandeln müsstest um damit leben zu können?

Ich bin ich an dem Punkt, dass ich sagen könnte, OK, das meiste hielte ich aus, auch wenn es mich traurig machte. Ich bin's gewohnt alleine zu gehen, nur auf meine Tochter könnte ich nicht verzichten, krank zu werden oder den Verstand zu verlieren.

Was schwingt da mit? Meine Säulen, auf denen ich stehe. Umkehrschluss? Die Angst vor dem Verlust lebenstragender Säulen.
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Zitat von illum:
Schränkt es Dich denn insofern gravierend ein, als dass Du es behandeln müsstest um damit leben zu können?

Nein..ich kann auch damit leben..aber ist halt unangenehm..diese Angst, dieses Gefühl einen liebgewonnenen Menschen zu verlieren..

Vor allem der Tod ist ja unwiederbringlich..und ja natürlich hänge ich an meinen Eltern..meine Omi..meine Tochter..auch mein Mann ist mir nicht egal..

Also eigentlich habe ich auch Angst vor diesem Schmerz..ich kann gar nicht zu Ende denken, was es bedeutet bestimmte Menschen für immer zu verlieren..

Aber da ist ja auch der therapeutische Ansatz gegeben..solche Gedanken zu Ende zu denken..natürlich ist das nicht angenehm..es hilft mir auch nicht..möchte mich auch nicht nur damit beschäftigen..

Letztendlich muss man es halt verkraften, wenn es einmal so weit kommt...die Angst ist trotzdem da.

Zitat von laluna74:
Aber da ist ja auch der therapeutische Ansatz gegeben..solche Gedanken zu Ende zu denken..natürlich ist das nicht angenehm..es hilft mir auch nicht..möchte mich auch nicht nur damit beschäftigen..


Richtig. Das ist Teil der Therapie, nicht Teil der Öffentlichkeit.

Und was wird in der Therapie immerwieder betont? Sofern sie durch diese Tür gehen, bitte ich sie ihr Leben zu leben und das Thema worüber wir gesprochen haben für ein paar Tage in Ruhe arbeiten zu lassen, bevor sie darüber mit ihrem Mann/Frau/Hund oder Katze reden. Miau. ️

Liebe @54nnerg .
Ich hoffe, es ist für Dich in Ordnung, dass ich einen Deiner Texte mal genommen habe um einige
Sachen einmal beispielhaft zu versuchen etwas verständlicher zu beschreiben.
Bitte nimm das nicht persönlich.
Wenn man über Kontakte spricht, kann man sehr, sehr viel erkennen, wie wir Menschen funktionieren.
Was ich hier geschrieben habe gilt deshalb völlig allgemein.

Zitat von 54nnerg:
Ins Gym gehen oder Joggen könnte ich nie, nicht weil ein Sportmuffel bin. Ich würde mich beobachtet und belächelt fühlen, auch wenn ich mir einrede, das ist Quatsch, niemand interessiert was du machst. Aber man kann seinem Unterbewusstsein nichts vormachen.


Was Du beschreibst, verstehe ich gut. Genaugenommen sprichst Du aber hauptsächlich nur von
Deinen persönlichen Gefühlen. Genau die aber, kann bei Kontakten Dein Gegenüber nicht oder vielleicht
falsch bewerten.
Deswegen solltest Du Deinem Gegenüber Informationen geben, was Du denkst und wie Du Dich fühlst.
Und zwar in der umgekehrten Reihenfolge.

Über welche Wegen gibt man denn einem anderen Menschen solche Informationen?

Sehr viele und sehr frühe Informationen bekommt mein Gegenüber über meine Körpersprache.
Da zeige ich meinem Gegenüber unbewusst, wie ich mich gerade fühle.
Die Augen. Den Menschen anschauen, ein kurzes Kopfnicken als Gruß
Mein Mund, Mundwinkel entspannt zum Lächeln
Meine Gesichtszüge entspannt oder angespannt.
Meine Körperhaltung offen oder verkrampft.
und vieles andere.

Die Sprache.
Laut oder leise
Selbstsicher oder unsicher
langsam und verständlich mit kurzen Sätzen. Das Gegenüber sollte die Chance haben, sich
in ein gemeinsames Gespräch hineinzufinden.
Pausen machen, damit das Gegenüber auch etwas sagen kann.

Nicht nur mit den unterbewussten Gefühlen sprechen. Die kann ein anderer Mensch nicht immer
leicht nachempfinden.
Häufiger bewusste Gedanken in die Gespräche einfügen.
Beim Antworten versuchen, sich auf das zu beziehen, was mein Gegenüber gerade gesagt hat
und so eine Antwortkette aufbauen.

Wenn ich zu oft und zu viel nur aus meinem Unterbewusstsein spreche, spreche ich fast nur von mir.
Und wenn ich überwiegend nur von mir spreche, wie kann sich dann das Unterbewusstsein meines
Gegenübers entspannen und gut fühlen?

Und, und, und.

Zitat von 54nnerg:
Ich ging irgendwann nicht mehr zu Schule, ließ mich freiwillig in die Kinderpsychiatrie einweisen, das entpuppte sich als Abstellgleis. Ich isolierte mich, fing an zu klauen und ernährte mich absichtlich ungesund. Als ich meinen Job verlor flüchtete ich mich in PC-Spiele, viele Stunden Tag und Nacht, verließ die Wohnung nicht mehr.

Das ist natürlich bitter. Aber möchtest Du damit sagen, dass Dich andere in dieses Verhalten
hineingetrieben haben?
Etwas verstehe ich nicht. Wenn ich von anderen nicht akzeptiert werde oder ausgelacht werde,
muss ich mich dann ungesund ernähren und klauen?

Zitat von 54nnerg:
Mir geht es heute besser, bin verheiratet. Aber das Grundproblem blieb. Krankhafte Schüchternheit und die Angst vor Menschen.


Es freut mich, dass es Dir heute deutlich besser geht. Deine Schüchternheit wird aber deswegen bleiben,
weil Du an Deinem Reaktionsverhalten nie so wirklich etwas verbessert hast.

Zitat von florené:
Extreme Unsicherheit strahlt man aus. Da weiß dann das Gegenüber nicht was sie/er machen soll und wird dadurch selbst gestresst.

Das kann so sein.
Ich befürchte aber, dass das Gegenüber weniger gestresst ist. Sondern sich bei Unsicherheit des
Gegenübers kaum Mühe gibt, auf das Gegenüber Rücksicht
zu nehmen.
Wer unsicher auftritt sagt seinem Gegenüber doch. Ich finde mich nicht wichtig. Habe keine Kraft mich
angemessen zu verteidigen. Es ist schön, wenn Du mich ernst nimmst. Wenn Du mich nicht so
ernst nimmst, ist es aber auch in Ordnung.


Falls ich Recht habe, wie wird dann das Gegenüber reagieren?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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