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Zitat von sarah2:
Bei mir ist auch das Problem, dass sich nichts verbessert

Weil Du augenscheinlich darauf wartest, dass Andere das für Dich übernehme.
Nur solltest Du Dich da schon mal fragen, welches Interesse sollten Andere daran haben, dass es Dir gut geht?

Kommunikation insbesondere Smalltalk ist für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (Ar.) eine große Herausforderung. Wäre wahrscheinlich mal sinnvoll das diagnostizch abklären zu lassen.

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Kontakte suchen extrem anstrengend?

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@Chris_ohne_BBBB Die Diagnose bringt aber nix, man kann es nicht heilen und auch nicht wirklich therapieren.

@54nnerg Das weiß ich. Ich habe das Asperger Syndrom und ADHS. Die Diagnose hat mir aber trotzdem geholfen auch wenn es nicht heilbar ist. Die Diagnose ist für mich eine große Erleichterung, weil ich seitdem weiß warum ich die Probleme, die mich schon mein ganzes Leben begleiten, habe und eine andere Perspektive auf meine Eigenarten habe. Bis zur Diagnose habe ich immer gedacht ich muss das schaffen, was alle anderen (alle neurotypischen) Menschen auch schaffen. Das wurde mir auch in Therapien (psychiatrische Tagesklinik, psychosomatische Klinik) so vermittelt. Für neurotypische Menschen, die eine Depression bekommen, ist es schon schwierig während der Depression soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Für viele von ihnen war das Leben vor der ersten psychischen Erkrankung normal, d.h. soziale Kontakte funktionierten (zumindest im Großen und Ganzen). Ich bin immer in einen Topf geworfen worden mit Menschen, die ein (relativ) normales Leben kennen. Es sind aber auch nicht wenige hier im Forum bei denen es von Anfang an nicht „normal” war. Die schon in ihrer Kindheit Depressionen hatten. Bei mir fing es in der Pubertät mit Depressionen an. Ich wusste das damals aber nicht.

Es bringt aber nichts Standard-Therapien zu absolvieren, wenn die Therapie für eine andere Patientengruppe gemacht ist. Zumindest dann nicht, wenn die individuellen Eigenschaften und Probleme der Patienten nicht respektiert werden und in die Therapie einfließen.
Ja, es gibt keine direkte Therapie für A.S.S, aber eine Therapie durch Ärzte und Psychotherapeuten, die sich mit A.S.S auskennen oder bereit sind sich damit auseinanderzusetzen, kann helfen. Das kann ich für mich eindeutig sagen. Es hilft mir auch in der Selbsthilfegruppe mit Menschen zusammen zu sein, die die gleichen Schwierigkeiten haben.

@sarah2

Wenn ich mir so den Verlauf dieses Threads betrachte, so stelle ich sehr deutlich fest, da tut sich gar nix..

Man kann Dich noch so sehr beratschlagen, solange Du nichts an Deiner Verhaltensweise änderst, wird sich auch nix ändern.

Schon damals wusste man:

Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun. “

Johann Wolfgang von Goethe.

@sarah2 gegen diesen Zustand hat geholfen, sich alle zwei Tage zu zwingen unter Menschen zu gehen, ich gehe Einkaufen usw. Ich gehe auch 1 mal pro Woche zur Selbsthilfegruppe. Einen Tag brauche ich Ruhe, den anderen Tag bin ich wieder unter Menschen. Ich gehe aber noch nicht arbeiten, von daher kann sich das nicht alles ändern.

noch alles ändern, wollte ich schreiben

Einkaufen gehe ich auch.
Damit habe ich auch kein Problem.
Ich hatte z.B auch nie Probleme mit Referaten oder mündlichen Prüfungen.
Auch Kunden oder Patientenkontakt geht noch einfacher.
Die Probleme bestehen bei persönlichen Kontakten ( Freundschaften, Kollegen etc.).
Ob das jetzt Autismus ist oder doch etwas anderes kann ich natürlich nicht beurteilen.
Mir fällt nur auf das ich zu vielen Leuten keinen Zugang finde.
Da nützt mir Konfrontation auch nichts.

@sarah2 wenn man Probleme mit persönlichen Kontakten hat, kann die Selbsthilfegruppe helfen. Dort sind Menschen mit ähnlichen Problemen und man tauscht sich aus. Bei mir sind da zwei Freundschaften entstanden

@sarah2
Zitat:
Mir fällt nur auf das ich zu vielen Leuten keinen Zugang finde.

Da nützt mir Konfrontation auch nichts.


Konfrontation auf Teufel komm raus bringt es in gewisser Weise nicht. Das meinte ich auch etwas salopp und vereinfacht formuliert mit „Standard-Therapie”. Deshalb wäre es auch hilfreich (zumindest ist es bei mir eindeutig so) mit Menschen zusammenzukommen, die ähnliche Schwierigkeiten haben. Es gibt gar nicht so wenige Menschen mit einer Autismus Spektrum Störung (A.S.S). Ich weiß natürlich nicht ob A.S.S. bei dir vorliegt. Mittlerweile gibt es auch schon viele Selbsthilfegruppe für Menschen mit A.S.S. Du kannst natürlich auch woanders auf Menschen treffen mit denen du etwas mehr anfangen kannst. Es ist aber vermutlich in einer Selbsthilfegruppe am einfachsten. Aber eins kann ich glaube ich schon sagen ohne dich genauer zu kennen. Es gibt Menschen mit denen du etwas anfangen kannst und die mit dir etwas anfangen können. Vielleicht sind es nicht wer weiß wie viele, aber es gibt sie.

Zitat von Chris_ohne_BBBB:

Konfrontation auf Teufel komm raus bringt es in gewisser Weise nicht. Das meinte ich auch etwas salopp und vereinfacht formuliert mit „Standard-Therapie”. Deshalb wäre es auch hilfreich (zumindest ist es bei mir eindeutig so) mit Menschen zusammenzukommen, die ähnliche Schwierigkeiten haben. Es gibt gar nicht so wenige Menschen mit einer Autismus Spektrum Störung (A.S.S). Ich weiß natürlich nicht ob A.S.S. bei dir vorliegt. Mittlerweile gibt es auch schon viele Selbsthilfegruppe für Menschen mit A.S.S. Du kannst natürlich auch woanders auf Menschen treffen mit denen du etwas mehr anfangen kannst. Es ist aber vermutlich in einer Selbsthilfegruppe am einfachsten. Aber eins kann ich glaube ich schon sagen ohne dich genauer zu kennen. Es gibt Menschen mit denen du etwas anfangen kannst und die mit dir etwas anfangen können. Vielleicht sind es nicht wer weiß wie viele, aber es gibt sie.

Ich habe auch schon Menschen getroffen mit denen ich etwas anfangen kann ( die gibt es also).
Leider sind sie schwer zu finden.

ich habe mit 48 Jahren noch nie etwas beim Bäcker gekauft. Vor knapp 20 Jahren hatte mein Psychologe bei mir Konfrontationstherapie versucht. Dabei stellte ich fest, dass aus meiner Angst mit Menschen zu reden schnell Aggression werden kann. Nunja, wenn der Schalter mal umgelegt ist, wird es mit der Kommunikation leichter, die möchte dann aber auch keiner erleben.
Im Fall Bäckerei ging es glimpflich aus, die Verkäuferin verstand mich nicht und ich lief weg.

@sarah2 Die Menschen mit denen du was anfangen kannst, wie müssen die sein?

Zitat von sarah2:
Ich habe auch schon Menschen getroffen mit denen ich etwas anfangen kann ( die gibt es also).

Na also, jetzt musst Du eigentlich nur noch Menschen treffen, die mit Dir etwas anfangen können. (Die gibt es womöglich auch)

Zitat von 54nnerg:
ich habe mit 48 Jahren noch nie etwas beim Bäcker gekauft. Vor knapp 20 Jahren hatte mein Psychologe bei mir Konfrontationstherapie versucht. Dabei stellte ich fest, dass aus meiner Angst mit Menschen zu reden schnell Aggression werden kann. Nunja, wenn der Schalter mal umgelegt ist, wird es mit der Kommunikation leichter, die möchte dann aber auch keiner erleben.
Im Fall Bäckerei ging es glimpflich aus, die Verkäuferin verstand mich nicht und ich lief weg.

Die Menschen mit denen du was anfangen kannst, wie müssen die sein?

Beim Bäcker einkaufen konnte ich immer.
Sie sollten vor allem nicht zu hohe Erwartungen an mich haben und akzeptieren, dass ich eher ruhig bin und kein Stimmungskanone.
Und auch eine gewisse Toleranz und Offenheit haben.

Zitat von Disturbed:
Na also, jetzt musst Du eigentlich nur noch Menschen treffen, die mit Dir etwas anfangen können. (Die gibt es womöglich auch)

Die Frage ist nur wo ich diese Menschen treffe.

Zitat von sarah2:
Die Frage ist nur wo ich diese Menschen treffe.

Die Frage ist, wo könnten Dich diese Menschen treffen?

Zitat von sarah2:
Sie sollten vor allem nicht zu hohe Erwartungen an mich haben und akzeptieren, dass ich eher ruhig bin und kein Stimmungskanone.

Wenn Du nicht gerade zu einem Bäcker auf dem Ballermann gehst, falls es da einen gibt, erwartet wohl niemand, dass da eine Stimmungskanone reinkommt. In Deutschland hingegen, dürftest Du eher auf Menschen treffen, die feststellen was alles nicht geht oder schwer oder schlecht ist und somit wären das ja Berührungspunkte, bei denen Du mitreden könntest.
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@Disturbed beim Friseur - die sind sehr einfühlsamsam.
Müssen ausloten, ob man überhaupt sprechen möchte oder nicht.

Zitat von Luce1:
@Disturbed beim Friseur - die sind sehr einfühlsamsam. Müssen ausloten, ob man überhaupt sprechen möchte oder nicht.

Ich weiß jetzt nicht, warum das an mich gerichtet war. Die TE hat offensichtlich Probleme damit, mit Menschen zu interagieren. Ich nicht.

Aber abgesehen vom Friseur, könnte man die Liste ohnehin endlos weiterführen und wer dann unbedingt will, wird nichts davon als geeignet für sich erkennen.

@Disturbed
Zitat:
In Deutschland hingegen, dürftest Du eher auf Menschen treffen, die feststellen was alles nicht geht oder schwer oder schlecht ist und somit wären das ja Berührungspunkte, bei denen Du mitreden könntest.

Warum dieser Tiefschlag?

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Dr. Reinhard Pichler
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