C
chrissss
Na hallo ihr lieben!
Das ist ja eine ganz nette Seite hier muß ich sagen - gut zu wissen, daß man mit seinem Leiden nicht allein...
Ich beschäftige mich seit Jahren mit diesem komischen Gefühl, das mir mein Leben zur Last macht und hab schon etliches versucht. War sogar 3 Jahre lang in Therapie, hab zig Bücher gelesen und konnte das blöde Ding auch lange nicht als das identifizieren, was es eigentlich ist, nämlich eine saftige und womöglich angeborene? soziale Phobie. Und da sind wir auch schon beim Punkt, der das ganze auch wieder so absurd macht. Sobald man dieses Ding endlich beim Namen nennen kann, passiert nämlich folgendes: Man denkt den ganzen Tag an dieses komische Wort, sozialphobie. Und kommt sich dabei wie behindert vor. Man gesteht sich ein, krank zu sein. Nicht normal, irgendwie anders und entschuldigt sich auch permanent bei sich selber mit eben dieser Begründung, krank zu sein. Na gut, dann läßt man alle Einladungen sausen und sagt sich dann, naja, bin ja sozialphobiker - da ist für die normal...
Nur was hab ich davon. Und je mehr ich mich mit dem Ding auseinandersetze, desto mehr bin ich ein sozialphobiker. Und die Geschichte endet in einer sogenannten selbsterfüllenden Prophezeihung. Man weiß doch schon im Vorhinein, wie man sich in den "heissen" Situationen verhalten wird, weil man die erfahrung ja schon oft gemacht hat und gerade die angst vor der angst läßt die angst dann wirklichkeit werden. Eine Henne-Ei-Konstellation tut sich da auf und mein Gott, dann wird sowieso alles nur noch kopflastig. Ende.
Ich hab echt keinen Bock mehr auf diese ganze Kacke, was jetzt nicht heißen soll, daß ich etwa lebensmüde bin oder sowas, aber diese Sache hat mir schon so viel Tage beschert, die für mich nicht richtig lebenswert waren und ich will verdammtnochmal da raus. und fress monatelang johanniskraut. und das alles, weil womöglich irgendwelche drüsen ein bißchen zu viel von irgeneinem zeug in meinem körper ausspucken.
manchmal find ich das alles ja fast lächerlich. und muß auch über mich selber lachen, wie sehr man sich in scheinbare kleinigkeiten verbohren kann. dann ist das auch alles wieder halb so wild. aber es gibt tage, an denen ich das alles gar nicht so komisch finde, und ich bin mir ganz sicher, daß ihr wisst, was ich meine.
lange rede, kurzer sinn - ich wünsch euch alles gute, und ich weiß, dass es auch nichts hilft, zu sagen, man sollte das nicht so eng sehen, aber ich möchte nur noch sagen, daß wir alle nur kleine menschlein sind, nämlich wirklich alle, auch die, vor denen man so große angst hat.
bis bald
chris
Das ist ja eine ganz nette Seite hier muß ich sagen - gut zu wissen, daß man mit seinem Leiden nicht allein...
Ich beschäftige mich seit Jahren mit diesem komischen Gefühl, das mir mein Leben zur Last macht und hab schon etliches versucht. War sogar 3 Jahre lang in Therapie, hab zig Bücher gelesen und konnte das blöde Ding auch lange nicht als das identifizieren, was es eigentlich ist, nämlich eine saftige und womöglich angeborene? soziale Phobie. Und da sind wir auch schon beim Punkt, der das ganze auch wieder so absurd macht. Sobald man dieses Ding endlich beim Namen nennen kann, passiert nämlich folgendes: Man denkt den ganzen Tag an dieses komische Wort, sozialphobie. Und kommt sich dabei wie behindert vor. Man gesteht sich ein, krank zu sein. Nicht normal, irgendwie anders und entschuldigt sich auch permanent bei sich selber mit eben dieser Begründung, krank zu sein. Na gut, dann läßt man alle Einladungen sausen und sagt sich dann, naja, bin ja sozialphobiker - da ist für die normal...
Nur was hab ich davon. Und je mehr ich mich mit dem Ding auseinandersetze, desto mehr bin ich ein sozialphobiker. Und die Geschichte endet in einer sogenannten selbsterfüllenden Prophezeihung. Man weiß doch schon im Vorhinein, wie man sich in den "heissen" Situationen verhalten wird, weil man die erfahrung ja schon oft gemacht hat und gerade die angst vor der angst läßt die angst dann wirklichkeit werden. Eine Henne-Ei-Konstellation tut sich da auf und mein Gott, dann wird sowieso alles nur noch kopflastig. Ende.
Ich hab echt keinen Bock mehr auf diese ganze Kacke, was jetzt nicht heißen soll, daß ich etwa lebensmüde bin oder sowas, aber diese Sache hat mir schon so viel Tage beschert, die für mich nicht richtig lebenswert waren und ich will verdammtnochmal da raus. und fress monatelang johanniskraut. und das alles, weil womöglich irgendwelche drüsen ein bißchen zu viel von irgeneinem zeug in meinem körper ausspucken.
manchmal find ich das alles ja fast lächerlich. und muß auch über mich selber lachen, wie sehr man sich in scheinbare kleinigkeiten verbohren kann. dann ist das auch alles wieder halb so wild. aber es gibt tage, an denen ich das alles gar nicht so komisch finde, und ich bin mir ganz sicher, daß ihr wisst, was ich meine.
lange rede, kurzer sinn - ich wünsch euch alles gute, und ich weiß, dass es auch nichts hilft, zu sagen, man sollte das nicht so eng sehen, aber ich möchte nur noch sagen, daß wir alle nur kleine menschlein sind, nämlich wirklich alle, auch die, vor denen man so große angst hat.
bis bald
chris
15.12.2002 23:47 • • 18.12.2002 #1