Hallo Donnervogel,
Was sind aus deiner Sicht größere Gruppen? In welchem Zusammenhang sprichst du vor größeren Gruppen?
Sobald es mehr als 5 Leute sind, bilden sich doch in der Regel kleinere Grüppchen.
Falls du dennoch zu größeren Grppen sprechen würdest, versuche doch mal, den folgenden Vorschlag zu berücksichtigen:
Zitat von Azure:You aren't delivering a speech to people, you are speaking to individuals.
Ich habe ihn so griffig aus dem folgenden Video übernommen:
--------Rückblick auf die letzte Situation wo ich vor/mit vielen Menschen sprechen musste ----
Konferenz mit ca 200 Teilnehmern, ich kannte ungefähr 7 Personen im Vorfeld von der vorigen Konferenz.
Ich gesellte am Anfang ziemlich frech zu kleinen Grüppchen und fragte sie irgendwas. Es kamen Gespräche auf wie: wie war die Anfahrt, Statements wie : du siehst müde aus, warst du gestern abend bereits feiern?... es waren interaktionen zwischen 1 und 5 Minuten, Leute die ich nicht kannte, sprach ich irgendwie an.
Wenn ich mal alleine war, machte ich mir keinen Kopf sondern tat irgend was.
Es war alles relativ trivial, war in summe anstrengend und fühlte sich aber gut an. Ich fühlte mich nicht dumm, auch wenn ich bewusst sehr oberflächlich war. Ängste deutete ich bewusst um in Vorfreude, Anspannung, hinweis präsent zu sein...
Konkret für den Vortrag hatte ich fogende Strategie gefahren:
Ich wußte relativ früh welches Thema. Dann einfach 4 Tage nur Fragen aufgeschrieben, die ich beantworten will. Diese Fragen geisterten in meinem Kopf und ich klärte für mich irgendwie den Inhalt, indem ich die Fragen beim Radfahren mir selbst beantwortete. Und gezielt Literatur las. Danach überlegte ich mir Anekdoten wie ich mit anderen das Thema bearbeitete(mit dem ziel, auch fachfremde beim eher trockenen technischen Thema immer wieder einzufangen)
Ich brachte dann eine ganz andere Annekdote im Vortrag, hatte aber Gesprächsmaterial, da mich doch einige Leute nach dem Vortrag auf das Thema ansprachen.
----------
Zitat von Donnervogel: es gibt ja die Extrovertierten die scheinbar auch keine Problem haben vor sehr vielen Leuten zu sprechen, Da gehöre ich ganz bestimmt nicht dazu.
Stille Menschen werden vielfach unterschätzt.
@Donnervogel, ich habe aufgehört, introvertiert oder extrovertiert zu verwenden. Wenn ich etwas von Menschen will, spreche ich sie an, prüfe ob ich sie mir helfen können. Den plappernden Extrovertierten meide ich dann genauso wie das stille Mäuschen, wenn sie mir in der konkreten Situation nicht weiterhelfen. Beide bekommen das aber nicht mit, weil ich dennoch höflich zu ihnen bin, aber eben sie nicht explizit einlade, etwas weiteres mit mir zu unternehmen.
Bei einem introvertierten Kollegen ist mir aufgefallen, dass ich ihn wirklich nur fachlich anspreche, weil auf persönlicher Ebene einfach nichts zurückkommt. Aber das mache ich komplett ohne Wertung in der Situation, es ergibt sich einfach kein Gespräch mit ihm.