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@Azure
Verstehe ich, und ich bin auch ein kleines bisschen neidisch
Aber die Zeit für so eine Lösung ist bei mir für die Konfiguration von Hazel schon drauf gegangen ..

Allerdings war mir nach einer schmerzlichen Erfahrung mit einem anderen System bei DevonThink auch wichtig, dass alles im Original-Format im normalen Dateisystem abgelegt wird – also ggf. auch einfach als Text oder Markup. Allerdings könnte ich ohne Sync nicht leben – geht aber auch ohne Cloud.

Ich hoffe, die anderen verzeihen uns den kurzen Ausflug ...

@Angstmaschine Gut geschrieben, ich stimme absolut zu
Ich finde auch die Perspektive von Kosmos auch sehr interessant, weil ich die andere Seite noch nie so deutlich gehört habe, habe also auch etwas gelernt...
Ich möchte nur festhalten: Introversion ist eine angeborene Form der Reizverarbeitung und hat per se nichts mit einer sozialen Phobie oder Problemen mit dem Selbstbewusstsein zu tun.
Ich schätze mich schon als sozial kompetent ein und habe denke ich auch kein Problem mit meinem Selbstbewusstsein und damit meine Meinung zu vertreten. Und trotzdem fühle ich mich reizüberflutet wenn ich auf einer Feier mit 20 fremden Personen bin und werde mal die erste halbe Stunde eher ruhig sein. Und das nicht weil ich Angst habe, mich minderwertig fühle oder mir die anderen Leute egal sind, sondern weil ich so beschäftigt bin alle Eindrücke zu sortieren. So funktioniere ich eben.

A


Kommen sehr stille Menschen dumm rüber?

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Zitat von Rosa_pather:
Ich möchte nur festhalten: Introversion ist eine angeborene Form der Reizverarbeitung und hat per se nichts mit einer sozialen Phobie oder Problemen mit dem Selbstbewusstsein zu tun.
Ich schätze mich schon als sozial kompetent ein und habe denke ich auch kein Problem mit meinem Selbstbewusstsein und damit meine Meinung zu vertreten. Und trotzdem fühle ich mich reizüberflutet wenn ich auf einer Feier mit 20 fremden Personen bin und werde mal die erste halbe Stunde eher ruhig sein. Und das nicht weil ich Angst habe, mich minderwertig fühle oder mir die anderen Leute egal sind, sondern weil ich so beschäftigt bin alle Eindrücke zu sortieren. So funktioniere ich eben

Oh, danke! Das war mir gar nicht so bewusst. Ich kenne es natürlich auch, dass ich mich – je nachdem wo ich hinkomme – erstmal etwas sammeln muss – aber das ist meist schnell erledigt.

Ruhig bin ich dann, wenn ich – wie schon erwähnt – einfach zu müde bin oder mich irgendwas sehr beschäftigt. Man muss ja auch die Situation berücksichtigen: auf einer Party fällt es nicht auf, wenn sich jemand erstmal einen Überblick verschafft. Bei einer Feier - ich meine wenn alle zusammen an einem Tisch sitzen - schon eher. Und natürlich könnt ich nie schweigend oder mundfaul zu einem beruflichen Termin.

Zitat von Angstmaschine:
Allerdings könnte ich ohne Sync nicht leben – geht aber auch ohne Cloud.

Eben git
Von mir aus ist der Ausflug hiermit beendet.

Was ich jetzt schreibe muss wie bei vielem in diesem Thread nicht auf die Personen/Situationen zutreffen, die du hier vielleicht meinst liebe Katharina....

Zitat von Kathrina001:
wenn man etwas (Interesse) zurückbekommen möchte und nicht immer nur geben möchte, ist man egoistisch?


Ganz häufig sind vermeintlich oberflächliche Leute nicht so oberflächlich wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Das will ich so einfach mal festhalten.

Vielmehr beherrschen sie es aber auch im Gegensatz zu 'selbst vermeintlich tiefgründigen' Menschen, Dinge zu erfassen und ausführlich zu thematisieren, die für manchen Tiefgründigen auf die Schnelle nicht verarbeitbar oder erfassbar sind weil er so tief in seiner eigenen Welt befindet, für die der Gegenüber im Moment kein Interesse/Verständnis aufbringt.

Das mit dem egoistisch bezog sich auf die (von dir an mich kommunizierte) Erwartungshaltung: 'Der andere (Monologist) erzählt dauerhaft (aus seinem eigenen Antrieb heraus) von sich, aber er kommt nicht auf die Idee, eines meiner Themen anzuschneiden oder mich gar explizit zu fragen, was ich erzählen will...'

Schau mal, ob der konkrete Monologist mit anderen Menschen vielleicht sogar lebhafte Dialoge führt...

Zitat von Rosa_pather:
. Ich gehe auf eine Familienfeier mit 20 Person, ich kann mal eine Zeit lang nicht sehr viel reden, weil ich mal die Eindrücke aufnehmen und sortieren muss und damit beschäftigt bin anzukommen. Das kann jemand nicht nachvollziehen der das nicht kennt.


Ich hatte nachdem ich angefangen hatte zu meditieren (und selbstständig einige schwer belastende kurzfristige Erlebnisse zu verarbeitenden) den Eindruck, dass genau dieser Effekt zurückgegangen ist. Vermutlich weil ich durch die Verarbeitung meiner Gedanken, das bewusste unterbrechen von Gedankenschleifen, ... in meinem Hirn Raum schaffte, neue Erlebnisse schneller zu verarbeiten.


• Darüber hinaus eben bereits im Vorfeld klar machen, was möchte ich denn während der Veranstaltung erreichen?
• Wer soll später was über mich wissen, was möchte ich von wem erfahren
• in welcher Form möchte ich mir die Zeit vertreiben
• was sind die üblichen Smalltalk themen in der konkreten Gesellschaft
° wie könnte man sie etwas abändern, dass mal was neues passiert.
• Gibt es jemanden, den ich mal ein bischen herausfordern möchte
• bei wem bin ich das letzte mal im Rahmen meiner Versuche, etwas forscher zu kommunizieren etwas über das Ziel hinausgeschossen, wie kann ich mit der konkreten Person ggf. in Zukunft etwas angepasster kommunizieren

Zu der Frage, was ich möchte:
Mit Gleichgesinnten in den Dialog treten.

Zitat von Kathrina001:
Zu der Frage, was ich möchte:
Mit Gleichgesinnten in den Dialog treten.

Also ist der erste Schritt, herauszufinden, wer gleichgesinnt ist.

(btw. Ich selbst habe meine eigene Liste noch um Andersgesinnte erweitert, wegen möglichem Erkenntnisgewinn...)

Zitat von Rosa_pather:
Und zum Thema Sprechen und Selbstbewusstsein: am meisten beeindrucken mich eigentlich Leute, die vollkommen in sich ruhen und wenig sprechen, dabei aber fundiert sind und auf den Punkt kommen. Bei denen kann Schweigen auch ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und Souveränität sein, sie überlegen nicht ständig wie sie bei anderen ankommen und müssen die Stille mit irgendeinem Blabla füllen, sondern sind ganz bei sich.


Zitat von Azure:


Zitat von Kathrina001:
Liebe Alle. Ich habe ein sehr großes Problem. Ich habe ziemliche soziale Ängste, vor allem, wenn es um Fremde oder Menschen geht, die ich nicht ...

Das wurde bestimmt schon geschrieben, aber das schreit nach einen PT.
Finde mich da in vielem wieder und ohne eine Art von Öffnung wirst du da nicht weiter kommen und vor allem weiter unglücklich bleiben. Das muss nicht sein.
Als erstes könntest du offen damit umgehen im engsten Kreis.
Sagen wieso du bist wie du bist. Denn für die anderen ist das sicher auch nicht einfach. Da kann ein Gespräch schon helfen. Auch das du dich besser und wohler fühlst.

Zitat von Azure:
wenn man etwas (Interesse) zurückbekommen möchte und nicht immer nur geben möchte, ist man egoistisch?

Na, das hört sich nun plötzlich so an als seist du in Gesprächen der aktive Part, dabei hast du den Thread eröffnet und beschrieben, dass du die schweigsame bist.
Zitat von Kathrina001:
Zu der Frage, was ich möchte:
Mit Gleichgesinnten in den Dialog treten

Das weiß man vorher nicht, wer gleichgesinnt ist und man bekommt es erst im Dialog heraus. Durch Anschweigen bekommt man es auch nicht heraus. Außer, es reicht einem als Gemeinsamkeit das Schweigen. Es gibt sicher auch ruhige Massenmörder mit denen du ansonsten keine Gemeinsamkeit finden wirst, außer nach außen ruhig zu sein.

Wisst ihr was ich interessant finde...

... das ist der Begriff dumm:

Irgendwie kann vermutlich jeder von uns etwas mit dem Begriff dumm anfangen.

Auf der anderen Seite wird er alleine schon in diesem Thread implizit unterschiedlich definiert.

Insgeheim frage ich mich selbst eben auch immernoch, wie kann ich komunizieren, ohne dumm zu wirken...

Genau so wie ich mir insgeheim immer wieder bei einigen Menschen um mich herum denke: Man ist der/die aber dumm, (das aber im gesellschaftlichen Kontext nicht (mehr?) aussprechen darf da ich ansonsten entweder als oberflächlich, arrogant, diskriminierend oder ähnliches bezeichnet werde.)

Dieser Eindruck entsteht übrigens unabhängig vom Redeanteil, @katharina001. Häufig ändert sich der Eindruck aber konkret bei ruhigen Leuten wenn ich mich das erste Mal mit ihnen unterhalten habe.


(Seitennotiz für mich selbst: Ich bilde mir ein, dass ich inzwischen wirklich gut darin bin, in Echtzeit positive Umschreibungen dafür zu finden, dass jemand dumm ist, so dass ich ihn direkt motivieren kann, etwas zu ändern, oder dass ich mit anderen Leuten über ihn sprechen kann ohne dass ich schlecht über ihn spreche.)

Zitat von Rosa_pather:
@Kosmos Gut, du behauptest Extroversion sei erlernbar bzw die Intros sollen sich auch mal bemühen. Ich stimme dem nicht zu. Natürlich wird man durch viel Umgang mit anderen Menschen geüberter im Umgang oder man kann lerner, eloquenter zu sein oder sicherer aufzutreten. Aber Introversion ist eine angeborene und ...

Ganz genauso geht es mir auch.

Zitat von AméliePoulain:
Na, das hört sich nun plötzlich so an als seist du in Gesprächen der aktive Part, dabei hast du den Thread eröffnet und beschrieben, dass du die schweigsame bist.

In diesem Thread geht es hauptsächlich um die Familie meines Partners. In dieser Situation fühle ich mich besonders unwohl. Mit meinen Leuten (Familie - bzw. manche Familienmitglieder, mit denen ich mehr als eng bin, Freunde, Kollegen) habe ich das Problem fast gar nicht.
Familienfeiern finde ich bspw. besonders schlimm. Weil das für mich irgendwie keine besonders vertrauten Personen sind.. Personen, die ich nicht täglich sehe.

Dann hatte ich Sätze wie diese wohl missverstanden. Und du hattest auch geschrieben, seine Familie sei an dir interessierter als deine eigene und du seist gehemmt, weil du komplexe hast. Dass ist was anderes als generell ein ruhiger Typ zu sein.
Zitat von Kathrina001:
Gibt es bei euch auch Leute, die euch nie etwas fragen und die sich einfach 0 für euch interessieren? Wie zb oft Familienmitglieder in meinem Fall. So als wäre man nicht wichtig oder das was man tut oder so erlebt.


Zitat von -IchBins-:
Ich bin auch eher der ruhigere Typ und bin froh darüber.

Zitat von Kathrina001:
Weil das für mich irgendwie keine besonders vertrauten Personen sind.. Personen, die ich nicht täglich sehe.

Ist normal. Frage war, ob man deshalb dumm ist. Antwort war Nein und Punkt. Wenn du was ändern möchtest, tu es. Dir wurden viele Tips gegeben.

In größere Gruppen bin ich auch gehemmt mit sprechen ....auch wenn ich vom Thema her mitreden könnte finde ich nicht den richtigen Einstiegs Moment und überlege zulange.

Vermutlich fürchte ich mich auf vor blöden Sprüchen, weil ich nicht so redegewandt bin und mir die wirklich guten Argumente erst nachträglich in den Sinn kommen

In kleinere Gruppe bis 5 Personen hab ich weniger ein Problem, es kommt aber auch immer drauf an wie die Gruppe zusammen gesetzt ist, es gibt ja die Extrovertierten die scheinbar auch keine Problem haben vor sehr vielen Leuten zu sprechen, Da gehöre ich ganz bestimmt nicht dazu.

Stille Menschen werden vielfach unterschätzt.
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Hallo Donnervogel,
Was sind aus deiner Sicht größere Gruppen? In welchem Zusammenhang sprichst du vor größeren Gruppen?

Sobald es mehr als 5 Leute sind, bilden sich doch in der Regel kleinere Grüppchen.

Falls du dennoch zu größeren Grppen sprechen würdest, versuche doch mal, den folgenden Vorschlag zu berücksichtigen:

Zitat von Azure:
You aren't delivering a speech to people, you are speaking to individuals.


Ich habe ihn so griffig aus dem folgenden Video übernommen:


--------Rückblick auf die letzte Situation wo ich vor/mit vielen Menschen sprechen musste ----

Konferenz mit ca 200 Teilnehmern, ich kannte ungefähr 7 Personen im Vorfeld von der vorigen Konferenz.

Ich gesellte am Anfang ziemlich frech zu kleinen Grüppchen und fragte sie irgendwas. Es kamen Gespräche auf wie: wie war die Anfahrt, Statements wie : du siehst müde aus, warst du gestern abend bereits feiern?... es waren interaktionen zwischen 1 und 5 Minuten, Leute die ich nicht kannte, sprach ich irgendwie an.
Wenn ich mal alleine war, machte ich mir keinen Kopf sondern tat irgend was.
Es war alles relativ trivial, war in summe anstrengend und fühlte sich aber gut an. Ich fühlte mich nicht dumm, auch wenn ich bewusst sehr oberflächlich war. Ängste deutete ich bewusst um in Vorfreude, Anspannung, hinweis präsent zu sein...

Konkret für den Vortrag hatte ich fogende Strategie gefahren:
Ich wußte relativ früh welches Thema. Dann einfach 4 Tage nur Fragen aufgeschrieben, die ich beantworten will. Diese Fragen geisterten in meinem Kopf und ich klärte für mich irgendwie den Inhalt, indem ich die Fragen beim Radfahren mir selbst beantwortete. Und gezielt Literatur las. Danach überlegte ich mir Anekdoten wie ich mit anderen das Thema bearbeitete(mit dem ziel, auch fachfremde beim eher trockenen technischen Thema immer wieder einzufangen)

Ich brachte dann eine ganz andere Annekdote im Vortrag, hatte aber Gesprächsmaterial, da mich doch einige Leute nach dem Vortrag auf das Thema ansprachen.

----------

Zitat von Donnervogel:
es gibt ja die Extrovertierten die scheinbar auch keine Problem haben vor sehr vielen Leuten zu sprechen, Da gehöre ich ganz bestimmt nicht dazu.

Stille Menschen werden vielfach unterschätzt.



@Donnervogel, ich habe aufgehört, introvertiert oder extrovertiert zu verwenden. Wenn ich etwas von Menschen will, spreche ich sie an, prüfe ob ich sie mir helfen können. Den plappernden Extrovertierten meide ich dann genauso wie das stille Mäuschen, wenn sie mir in der konkreten Situation nicht weiterhelfen. Beide bekommen das aber nicht mit, weil ich dennoch höflich zu ihnen bin, aber eben sie nicht explizit einlade, etwas weiteres mit mir zu unternehmen.


Bei einem introvertierten Kollegen ist mir aufgefallen, dass ich ihn wirklich nur fachlich anspreche, weil auf persönlicher Ebene einfach nichts zurückkommt. Aber das mache ich komplett ohne Wertung in der Situation, es ergibt sich einfach kein Gespräch mit ihm.

Sorry @Azure aber Du scheinst 1. das Problem nicht zu haben und 2. mich nicht verstanden zu haben.

Ich denke dass ich das Problem verstanden habe...

A


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Dr. Reinhard Pichler
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