Zitat von Kathrina001:Wie gesagt, MEINE Seite ist eine ganz andere. ICH habe die Komplexe und das Unwohlsein. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass jemand darunter „leidet“ wenn ich ruhig bin.
Das war mir völlig klar. Deswegen habe ich das so ausführlich ge- und beschrieben. Ich habe Dich in die andere Rolle versetzt, so dass Du Dein Verhalten mal aus der anderen Perspektive betrachten kannst und was es am Ende mit den anderen macht.
Du sollst ja auch nicht in das andere Extrem verfallen und dauerlallend angetrunken *beep* auf dem Tisch tanzen. Das wäre das andere Extrem, dass die Leute auch vor den Kopf stoßen würde und sicher nicht gut ankäme.
Aber wenn Du Dich so dezent und unsichtbar verhälst, dann machst Du es den anderen nicht leicht, eine gute Beziehung mit Dir aufzubauen. Und es ist Familie. Es ist nicht egal. Bei einem alltäglichen unwichtigen Kontakt kommt es nicht drauf an. Aber es ist die Familie Deines Freundes und es wäre gut, wenn sich alle damit relativ wohl fühlen.
Alle glauben, dass ich auf Dir rumhacken wollte. Aber das meine ich schon ganz ernsthaft. Du unterschätzt es, wie es auf andere Menschen wirken kann.
Wir hatten das auch. Das hat dazu geführt, dass echt gute, enge familiäre Beziehungen zerbrochen sind. Man hat sich immer unwohler gefühlt, weil einfach nur Schweigen kam. Meine Schwester hat sich bemüht, alles zu erhalten, zu aktivieren, hat eingeladen, große Menüs gekocht und der Mann war distanziert, kalt, abweisend, kein Wort zu den Gästen.. Irgendwann war man einfach vergrault. Es war ungemütlich und ungastlich. Das hat ein Mensch ausgelöst mit Nichtsmachen!
Vielleicht hilft Dir diese Erfahrung, mutiger zu werden und offener zu werden. Du musst Dich nicht komplett verbiegen. Aber den Leuten Resonanz bieten, positives Feedback ist wichtig, damit es gut wird, gut bleibt und sich alle wohl fühlen können.