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hallo ihr lieben,

heute kämpfe ich mal wieder mit extremen minderwertigkeitsgefühlen, bezüglich dieser fiesen sozialen phobie.

war heute zum familienessen meines partners eingeladen, mag die familie sehr, jedoch war die angst größer, und ich blieb zuhause.
dann der spaziergang mit dem hund, musste an einer großen kreuzung vorbei, es war rot, autos hielten, und ich hätte da sooooo wegrennen können.

jedes kleinste negative erlebnis schmeisst mich immer wieder zurück....und es endet im weinen und verzweifeln, weil der kopf es steuert.
zur zeit, keine chance dagegen anzukämpfen.

wie geht es euch? schafft ihr diese sitationen? und wenn ja, wie?

liebste grüße

09.02.2014 14:36 • 10.02.2014 #1


11 Antworten ↓


Hallo,

ich denke, es war OK, die Einladung nicht anzunehmen. Bei mir sind soziale Ängste besser geworden bzw. ganz verschwunden, seitdem ich es nicht mehr so streng beobachte. Und wenn es doch mal auftritt ... sich nicht lange damit aufhalten, sondern frustrierende Erlebnisse hinter sich lassen.

Grüße

pc

A


Kennt ihr das,wieder ein negativer tag?

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@Julia1985:

Ja, kenne ich auch.

In letzter Zeit versuche ich dann zu analysieren was im Detail der Grund ist das diese Angst auftritt.

Wenn ich den Grund erkenne und ihn dann mit der Realität vergleiche sind das meisst zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse...das lindert etwas die Auswirkung.

ich analysiere mich jeden tag lieber impulse, leider bringt mir das nicht viel. wie gehst du da genau vor? du leidest auch an einer sozialen phobie?

@ panicchief mir hat mal vor zwei jahren mein psychologe gesagt, ich sollte mich so einer situation stellen und mich dadurchkämpfen. leider kann ich es nicht...die angst ist größer!

Hi.

Ja, habe auch eine soziale Phobie, aber die Phobie des einen ist ja nicht automatisch von der gleichen Art wesie die Phobie des anderen.

Ich gehe da wie folgt vor, ein konkretes Beispiel dem ich morgen ausgesetzt sein werde:

- Ich möchte in das Fitnesstudio wo ich schon länger nicht mehr war
- Mein innerer Kriter (die Phobie) sagt mir dann (ganz grob): Setzte dich dem nicht aus, die anderen werden dich angucken und schlecht bewerten
- dem stelle ich dann den Realitätscheck gegenüber, sprich ich hinterfrage den Kritiker und überlege mir selbst zunächst: wie hoch ist die Wahrscheinlickeit das dem so sein wird und (falls man bestenfalls schon öfters in der gleichen Situation war) wie war das den in der Vergangenheit?

Fasst immer komme ich dann zu dem Schluß, dass der doofe Kritiker unrecht hat und mich nur vermeindlich vor einer angsterzeugende Situation schützen möchte.
(ein gewisses Maß an Angst ist ja ok, aber keine die mir den gesamten Alltag bestimmt)

Hört sich jetzt vielleicht einfach, dem ist aber ganz und gar nicht so, vor allem wenn ich meinem Kritiker ohne zu hinterfragen, alles glaube was er versucht mir einzuflüstern.

Hoffe ich kann Dir damit weiterhelfen.

Zitat von Julia1985:

jedes kleinste negative erlebnis schmeisst mich immer wieder zurück....und es endet im weinen und verzweifeln, weil der kopf es steuert.
zur zeit, keine chance dagegen anzukämpfen.......

.....wie geht es euch? schafft ihr diese sitationen? und wenn ja, wie?


Ich versuche dann dran zu denken dass es nicht immer schlechte Tage gibt, auch mal einiges schief gehen kann und der Tag nur grau ist deshalb....nicht ganz schwarz.

Ich verzweifle auch viel, jetzt versuche ich los zu lassen denn das andauernde selber fertig machen hat mir auch nie geholfen....

wie lange leidest du denn schon unter ängsten liebe malory?

Schon immer, als Kind schon.

Hab kein Urvertrauen mitbekommen zu Hause, meine Welt wankt jeden Tag.
Aber ich Versuch jetzt mal dran zu denken dass mein Leben nur so viel Drama ist wie ich es zulasse und selbst mache.

Hab letztes Jahr Examen zur Ergotherapeutin gemacht, kann momentan aber gar nicht arbeiten weil es mir so schlecht geht.
Darum hätte ich mich aus Verzweiflung am liebsten umgebracht.....dann hab ich mich fast in eine Affäre gestürzt

Jetzt mag ich nicht mehr, immer das krasse auf und ab, die Depression und die Angst..
Jetzt bin ich wieder unten auf dem Boden aufgeschlagen und merke dass ich mich entweder weiter selbst hassen und quälen kann oder ich lasse es.
Aber auch durchs quälen wird niemand kommen und mich anders machen....es wird sich nichts ändern

Ich versuche jetzt es zu lassen.

bist du denn in behandlung oder nimmst medikamente?

auf jeden fall hast du schon mal gute gedankliche ansätze!

Bin immer in Behandlung und nehm Medis...

Aber das Problem bei Ängsten ist halt doch meistens der Selbstwert

Zitat von Julia1985:
[...]mir hat mal vor zwei jahren mein psychologe gesagt, ich sollte mich so einer situation stellen und mich dadurchkämpfen. leider kann ich es nicht...die angst ist größer!
Es wird teilweise als Grundsatz verbreitet, man müsste sich seinen Ängsten nur stellen und dann würden sie verschwinden. Manchmal ist es im Rahmen einer Therapie auch nötig und kann etwas bewirken. Es besteht aber auch die Gefahr, dass man sich dabei zu stark unter Druck setzt und dann gar nichts herauskommt. Bei mir hat es viel geholfen, einfach zu akzeptieren, dass dieses Problem vorliegt und dass es mich einschränken kann. In vielen Situationen, die mir Probleme gemacht haben (z.B. Leistungssituationen), hat es sich stark gebessert oder geht es teilweise ohne Angst.

Du hast Dich in einem Beitrag selbst als Perfektionistin bezeichnet, vielleicht kannst Du daran arbeiten. Z.B. in dem konkreten Fall könntest Du überlegen: Wolltest Du wirklich dorthin (dass Du die Eltern Deines Partners magst, hast Du ja geschrieben) oder wolltest Du die Einladung unbedingt annehmen, weil Du befürchtet hast, sie könnten schlecht von Dir denken, wenn Du nicht kommst?
Oder ging es Dir gar nicht darum und wolltest Du Dir nur beweisen, dass Du Dich deinen Ängsten stellen kannst?

Und so weiter.

Grüße

pc

A


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Dr. Reinhard Pichler
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