Ich war schon öfter in Therapie, stationär und ambulant und es gab auch immer mal bessere Zeiten, wie das halt so ist...
Seit zwei Jahren lebe ich allerdings in völliger Isolation. Ich habe den Job geschmissen weil ich mit fast jedem dort Ärger hatte, wo mir natürlich zu 100% klar ist, dass es ausschließlich an mir liegt. Ich habe nicht wegen des Ärgers geschmissen, sondern weil ich mich so sehr für mich geschämt habe. Danach hab ich den Kontakt zur Familie und zu allen Freunden abgebrochen, weil da einfach niemand dabei war, dem ich vertrauen konnte. Von Freunden und Familie habe ich NIEMALS jemanden zum Reden gehabt, im Gegenteil wurde ich und meine komischen Gefühle nie ernst genommen. Ich muss dazu sagen, dass die Menschen die mich verstanden hätten gestorben sind(Mutter und Tante).
Ich möchte nicht mehr mit Menschen reden, möchte niemanden kennenlernen und kann mir auch keine Beziehung mehr vorstellen.
Warum ich jetzt einen neuen Beitrag schreibe und nicht einfach irgendwo einsteige wo es um Isolation geht, möchte ich erklären:
Ich hatte ewig die Hoffnung, dass es irgendwann besser wird... Aber jetzt mit 35 geht die Hoffnung so langsam flöten. Medikamente habe ich versucht, Ärzte hab ich auch schon ne Menge kennengelernt und ne Menge schlechte Erfahrungen gemacht! Sport, Lebensumstellung, sämtliche Bücher und was weiß ich nicht noch alles... Und trotzdem geht es mir eigentlich immer schlechter anstatt besser. Ich habe gemerkt, dass Ärzte und Krankenhäuser einem auch nicht zwingend helfen können.
Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass ich niemals glücklich werden kann. Ich platze oft vor Wut und Aggressionen, das hab ich schon mein Leben lang, warum sollte es nach 35 Jahren weggehen frage ich mich...?
Ich habe einfach keine Kraft mehr für diesen Kampf und habe resigniert. Ich denke auch oft über Selbstmord nach, aber dazu bin ich viel zu feige. Ich kann mir keine Methode vorstellen wie man alles ohne Schmerzen und Ersticken beenden kann.
Ich bin einfach nicht imstande Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Vor einem Jahr war ich an dem Punkt wo ich dachte ab jetzt MUSS ich kämpfen und alles dafür tun, endlich glücklich zu werden... Ich dachte vielleicht musste ich erst so tief fallen um an den Punkt zu kommen und ich war da echt davon überzeugt, dass ich es dieses Jahr schaffe! Ich wollte dieses Jahr am Heiligabend nicht wieder allein zu Hause sitze und vielleicht sogar mit Stolz auf 2017 zurückblicken...
Und was ist passiert? Ich habe es nicht hinbekommen!
Deshalb denke ich , dass es immer so weiter gehen wird...
Kennt das jemand?
Sorry für das Durcheinander, ist mein erster Beitrag in einem Forum.
21.11.2017 00:16 • • 08.01.2018 x 3 #1