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Hallo alle zusammen,

mir brennt es auf der Seele, muss es einfach mal los werden. Ich stoße immer wieder mit meinem Verhalten an meine Grenzen und die anderen Menschen machen mir die Hölle heiss. Also, ich kann mich einfach nicht wehren, nicht für mich einstehen, versuche immer im Sinne der anderen zu handeln. Obwohl mir schon früh bewußt ist, daß das so nicht richtig ist. Ich reagiere nicht, ich agiere willenlos. Ich mache das ja nicht bewußt, mein Kopf meldet sich erst, wenn es schon passiert ist. Denke, dieses Verhalten habe ich seit meiner frühsten Kindheit. Von der Mutter ungeliebt, vom Vater als Prügelknabe herhaltend. Habe nie erfahren, wie es ist, auf sein Gefühl und Emfinden zu achten. War ich als Kind fröhlich, schlug er mich, weil er sich abreagieren musste. Weinte ich, schlug er mich solange, bis ich still war. Die Mutter sah sich alles mit einem Grinsen im Gesicht an, ohne mir zu helfen. Ich wurde nicht aufs Leben vorbereitet, einfach nur so als Mitläufer, neben meinen beiden Brüdern, die von der Mutter abgöttlich geliebt wurden und vom Vater respektiert. Es sind so viele schlimme Sachen in meinem Leben mit mir passiert, dass es an ein Wunder grenzt, dass ich noch lebe. Als Dank dafür habe ich diese entsetzlichen Schmerzen seit Jahren. Wer hat Ähnliches erlebt und möchte sich mit mir austtauschen?
Ich komme einfach nicht zur Ruhe, bin immer auf der Suche nach etwas menschlicher Nähe, Anerkennung und einfach nur sein dürfen wie ich bin.

Seit ich berentet bin und eben diese Schmerzen habe, haben sich alle verabschiedet und ich lerne nur Menschen kennen, die meine Hilfe brauchen und mich dann fallen lassen.

Ich ging alleine ins Krankenhaus, um meinen Sohn zu gebähren, der Erzeuger hat mich natürlich verlassen, als er vom der Schwangerschaft erfuhr. Als ich nach Spanien ging, alleine, jetzt vor 2 Wochen musste ich ins Hospital, alleine. Ja, ich werde wohl noch bei meiner Beerdigung sein. Es tut so weh, ich hörte einmal im TV eine Mutter sagen, deren Tochter wg. Mordes im Gefängnis war, sie ist und bleibt meine Tochter, was sie auch immer getan hat. Das tut so weh......

Was ist los mit mir? Ein geringes Selbstwertgefühl habe ich, aber es muss doch auch noch Menschen auf dieser Erde geben, die den Menschen so sehen wie er ist.

Weiß nicht, ob ich hier in dem Phobien-Forum richtig bin, aber ihr werdet es mir schon mitteilen.

Danke, daß ihr mein Problem gelesen habt.

kitzlein

22.09.2015 14:29 • 23.09.2015 #1


8 Antworten ↓

Zitat von kitzlein:
Was ist los mit mir? Ein geringes Selbstwertgefühl habe ich, aber es muss doch auch noch Menschen auf dieser Erde geben, die den Menschen so sehen wie er ist.


Hey kitzlein,

Du schriebst ja ähnliches in dem anderen Thread. Du kannst die Menschen um Dich rum nicht verändern; Dich selber und die Sichtweise schon.

Klar ist, wenn immer und somit zeitlebens auf einen rumgetrampelt wird, werden wir ganz klein und ziehen dieses Kleinsein durch unsere Leben. Als Erwachsener bekommen wir damit Probleme, weil wir halt nicht mehr klein sind und gefälligst unsere Frau zu stehen haben.

Nun hast Du auch noch unglückliche Umstände. Alleine in Spanien, keine Kontakte und die, die für Dich da sind, wollen bezahlt werden.

Ich denke immer noch Du solltest zurück nach Deutschland und kräftig an Deinem Selbstbewusstein arbeiten und das mit Hilfe. Ich weiß es ist schwer, alte Muster abzulegen, aber so gehst Du vor die Hunde.

Und nein, die wenigsten Menschen wollen einen so sehen wie man ist, eher wie man sein sollte; leider. Dies ist überall auf der Welt so und auch im Netz.


A


Kann mich einfach nicht wehren

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Kitzlein, du schreibst, du bist in Spanien. Warum bist du dorthin? Und ganz alleine?

Was war der Grund für Spanien? Was hast du dir davon versprochen?

Ja, erst einmal Danke für Deine Antwort.

Ich wurde auf der Dienststelle auf`s Übelste gemobbt, habe es jahrelang ausgehalten, weil ich meinen Sohn ernähren mußte.

Dann wurde ich immer kränker, körperlich und dann seelisch dazu. Mußte die Arbeit aufgeben und alles wurde noch unerträglicher. Mir sah man ja nicht an, dass es mir dreckig ging. Auch in dieser für mich so schweren Zeit, war ich immer für andere da und versuchte, ihnen zu helfen.

Dann der Tod meines geliebten Bruders kurz danach dann meine Mutter und zu guter Letzt brach mein Sohn auf Anraten seiner Freundin den Kontakt zu mir ab.

Es wurden so viel Unwahrheiten über mich verbreitet, ich kam mir vor wie ein Schwerverbrecher.

Also dachte ich ab nach Spanien, alles alleine, aber hier geht es weiter. Die Deutschen die hier leben sind entweder sehr gut betucht und wollen nur Party machen und die anderen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten müssen, belügen und betrügen dich.

Ich habe 10 Jahre lang Cymbalta und Zolpidem eingenommen. Da hat man den Draht zur Realität verloren. Ich muß sagen, daß Cymbalta habe ich auch wegen meiner starken Schmerzen verschrieben bekommen. Ich habe hier dann sehr heftige Nebenwirkungen bekommen, so daß ich 2013 alles abgesetzt habe. Natürlich langsam ausschleichen lassen. Bin jetzt auch Naturbasis eingestellt. Aber seit eben dieser Zeit kommen all die Dinge wieder hoch, vor allem aus der Kindheit und ich verarbeite sie ganz alleine.

Jetzt habe ich aber genug hier rumexperitiert und ich will im nächsten Jahr mit meinen beiden kl. Hunden zurück nach Dt., solange ich noch kann. Ich meine es ist ja auch eine finanzielle Sache und ich muss wieder alles alleine machen.

Sorry, dass es so viel geworden ist, aber ich rede manchmal tagelang mit niemanden, da ich in einem kleinen spanischen Dorf lebe.

Danke für`s Lesen.

Gruß kitzlein

Hallo kitzlein,

das waren irgendwie 3 Verluste von sehr nahestehenden Menschen und dies steckt niemand so einfach weg. Ich lese, Du machst alles mit Dir alleine aus. Weiß nicht, kann gutgehen, aber auch daneben. Wieweit bist Du in der Aufarbeitung gekommen?

Lese nun, das Du ins Auge fasst kommendes Jahr wieder zurück zu kehren; sicher nicht der schlechteste Weg.

Liebe kitzlein,

Du bist enttäuscht. Eigentlich hast du es gut gemeint, aber irgendwie falsch angepackt.

Schau, wenn dein Leben ein ständiges Ausnutzen gewesen ist, du in der Flucht die Rettung gesucht hast, jetzt wieder im Schlamassel hängst, dann frage ich mal ganz vorsichtig, wo könntest du die Ursache dafür sehen?

Wie ehrlich kannst du dich selbst hinterfragen?

Ich will dich auf keinen Fall angreifen, verstehe mich nicht falsch. Aber wenn deine Rückkehr nach Deutschland ein Erfolg sein soll, dann wirst du ein bisschen an dir arbeiten müssen.

Wie siehst du das?

Danke für Deine Antwort. Ja, sicher muß ich an mir arbeiten. Ich habe auch schon einige Therapien gemacht. Die letzte war eine Traumatherapie, die ich auch gerne weiter gemacht hätte, aber die Therapeutin ging in Ruhestand.

Es läßt sich als Außenstehender immer alles aus dessen Sicht sehen und ich denke, es kann gar nicht im Ansatz ermessen werden, wie es in mir aussieht.

Seit ich auf der Welt bin, kämpfe ich um Überleben und das nicht auf Kosten anderer. Ich bin einfach kaputt und dazu noch schwerkrank. Das ich das alles noch schaffe, ist eh ein Wunder. Du schreibst, wenn ich nach Dt. zurückkommen möchtet, muss ich an mir arbeiten? Wie soll ich denn das verstehen? Hast Du dir vielleicht mal Gedanken gemacht, warum ich zurück nach Dt. gehe.. Weil ich dort eine bessere ärtzliche Versorgung hätte. Ich fange an, für mich zu sorgen.

Also, dass hat mich schon etwas irretiert.

Bitte fühle Dich nicht angegriffen, ich sage nur so, wie es ist.

Grüße

Nee, keine Angst, habe mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet.

Meiner Meinung nach, und verbessere mich, wenn ich falsch liege, kommst du aus dem Zurückliegenden nicht raus.

D.h. Es sind die andern, die dich immer erniedrigen, enttäuschen.

Mir geht es mehr darum, ob du evtl. eine zu große Erwartungshaltung an den Tag legst, die nicht erfüllt wird und dich dann entmutigt.

Zu schreibst, dass du ständig ums Überleben kämpfen musstest. Krankheitsbedingt oder psychisch?

Ich denke beides Icefalki.





Dr. Reinhard Pichler
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