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Meine Kindheit war beschissen, da folgende Dinge passierten und ich diese bis heute nicht einordnen kann:

- ich habe mich täglich mit dem Nachbarjungen geprügelt
- von einem anderen Kind aus der Nachbarschaft wurde ich gegen eine Baum geworfen
- der Junge der mich gegen ein Baum warf, verfolgte mich bis zur Haustüre, drückte diese auf, auch wenn mein Vater sie zuhielt
- mein Fenster wurde mit Steinen beworfen
- meine Fahrräder wurden ständig geklaut oder weggeworfen, auch wenn mein Vater mir half, wurde mein Fahrrad nicht
ausgehändigt, dann gingen sie auf meinen Vater los
- auf dem Fußballplatz wurde ich gegen eine Werbebande geworfen
- meine Geburtstagsgeschenke wurden geklaut und kaputtgetreten

Das war meine Kindheit. Jetzt sitze ich hier mit über 30 Jahren und habe keine Ahnung mehr, wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Die Therapien kann ich schon nicht mehr an einer Hand abzählen.

Ich habe eine neue Therapeutin gesucht und zum erst mal das Gefühl verstanden zu werden. Diagnose klar: Angststörung und starke soziale Phobie.

Lösung: Trotz Ängste raus in's Leben, positive Erfahrungen sammeln, seine Denkweise ändern, wieder Spaß am Leben
haben und sich sozialen Situationen stellen.

Aber wie soll das gehen? Ich habe mich so oft (damals) sozialen Situationen gestellt und im wahrsten Sinne des Wortes auf's Maul bekommen. Klar kann man heute sagen: Oh, das ist aber lange her. , klar, aber so viele positive Erfahrungen fehlen mit komplett und bis heute habe ich Angst.

15.11.2020 19:05 • 26.11.2020 #1


23 Antworten ↓


Lieber Andi89,
es tut weh, deine Geschichte zu hören. Ich bekam in der Kindheit ebenfalls kein positives Selbstwertgefühl und innere Sicherheit durch die Eltern. Ein schweres Päckchen fürs Leben. Aber mir fiel beim Lesen deines Textes eins auf: du listest die vielen verletzenden Erlebnisse und schreibst danach: Das war meine Kindheit.
War wirklich nur das, was du aufgelistet hast, deine Kindheit? Gab es keine guten Momente? Keine Erfolgserlebnisse? Keine guten Menschen in deinem Umfeld? Geburtstage, Freunde? Menschen, die dich mochten und dir Gutes taten? Verwandte, Lehrer/innen, evtl. Pfarrer? Falls ja, liste auch sie auf. Jedes noch so kleine positive Erlebnis, jeder gute Mensch, dem du begegnet bist, ist einhundertmal mehr wert als alle Mobber zusammen - auch wenn du das nicht siehst. Darinnen liegt der Keim für Heilung. Letztlich liegt der Keim sowieso in dir, verschüttet, aber er ist da. Mach dir keinen Stress, aber pflege den guten Keim, die guten Keime.
Ich hoffe, du kannst mit diesen Zeilen etwas anfangen,
ganz liebe mutmachende Grüße

A


Kann das Mobbing nicht vergessen!

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Ja da gebe ich Fauda absolut recht.
Die kleinen guten Keime sind das an dem wir wachsen und aufbauen können.
Es klingt erst mal unglaublich und ich verstehe wenn man sagt WIE soll das gehen wenn ich bis jetzt immer nur aufs Maul bekommen habe.
Wenn du anfängst ganz langsam und kleine Schritte zu machen und jedes Lächeln jedes positive Gefühl in dich aufsaugst dann wird es besser

Im Moment sehe und spüre ich nur das Negative. Viel Positives gibt es da nicht zu berichten. Ich könnte jetzt schreiben, dass unsere Familie und meine Eltern super wären, aber das wäre gelogen. Mein Vater hat schwere Depressionen und hat dadurch das Familienleben extrem beeinfluss. Immer musste man aufpassen was man sagte und immer wurde eine krankhafte Harmonie erzeugt. Jedweder Entscheidung, Problemen oder Sonstigem versuchte man aus dem Weg zu gehen, da es Papa wieder schlecht gehen könnte. Wir hatten kein Kabelfernsehen, Internet, einen Computer oder Sonstiges, weil mein Vater sich aufregte, wenn etwas nicht passte. Geburtstage feiern meine Eltern alleine. Lebensfreude oder einen ganz normalen sozialen Umgang habe ich nie gelernt oder bei meinen Eltern gesehen, nur herumsitzen und Trübsal blasen. Es tut weh, einfach so weh, wenn man als Erwachsener Mensch erst erfährt, was das Leben eigentlich ist und in jeder Situation den Spiegel vorgehalten bekommt und merkt, was man alles im Leben verpasst hat - Geburtstage, Party, Ferienlager, lustige Erlebnisse aus der Jugend, Spaß, Urlaube usw.

Also nichts für ungut Andi89, aber ich habe es bisher vermieden, bei dir und anderen hier zu schreiben, weil sie ein wenig negatives erlebt haben in ihrer Kindheit und ja ich weiß dass man Leid nicht messen kann, manchmal auch zum Glück, darf man sagen, sonst würden da wohl viele durchfallen - oder gar nicht zugelassen werden zum aufschreiben ihrer gar so schlimmen Vergangenheit...

Aber das ist ein Selbsthilfe-Forum und kein Selbstbeweiräucherungs-Forum oder Selbstmitleidsbade-Forum.
Ich sag' nichts dass man sich mal für ein, zwei Stunden ein wenig in die Mitleidsecke stellt und sich selbst leid tut, aber wirklich hilfreich und Zukunftsorientiert ist das mit Sicherheit nicht. Deshalb wie der übliche Menschenschlag sagen würde; 'Reiß dich zusammen' und schau was du ändern könntest, dass du aus deinem Trott ausbrechen kannst.

Ängste und soziale Phobie sind ein Grund, aber kein Hindernis, wenn man gewillt ist, etwas ändern zu wollen. Dass das nicht mit einem Fingerschnippen funktioniert dürfte auch klar sein. Also raff' dich auf, tret' dir selber in deinen Allerwertesten und versuch dich an Stellen zu wenden, die dir vielleicht Unterstützung zu kommen lassen könnten, bei denen sich sogar nicht selten auch soziale Kontakte knüpfen lassen, wie z.B. der SPDi oder Caritas. Gut in diesen Lockdownzeiten bestimmt ein wenig schwieriger handzuhaben, aber unmöglich bestimmt nicht, man muss sich halt arrangieren und Kompromisse eingehen.

Und das Mobbing wird, je älter du wirst auch immer weiter in den Hintergrund treten, auch wenn du beginnst, dich auf andere Dinge zu konzentrieren und du die altbekannte Opferrolle ablegst, in der du dich wohl weiterhin siehst.
Ich will nicht bestreiten, dass vieles bestimmt anerlernt und anerzogen worden ist, aber du hast es in der Hand, dies abzulegen, teilweise und dir deine Vorstellungen beizubringen und danach zu leben. Das geht aber nur, wenn man bereit ist all die Dinge die man nicht erleben durfte, jetzt nicht zwanghaft nachtrauert, sondern dies abschließt und nach vorne schaut und sich sagt, dass man es jetzt ändern will. Und selbst wenn du wenig positives hast erfahren dürfen, waren bestimmt mitunter viele neutralen Ereignisse darunter, auf die man auch aufbauen kann. Das Wörtchen das hier immer wieder durchscheint, bei meinem Text ist weiterhin wollen, also entscheide selbst in welcher Rolle du dich weiterhin sehen willst!

Frohes Schaffen dir und Viel Glück!

@idefix hat absolut Recht. Es ist vollkommen ok, sich seine Kindheit und deren Folgen mal genaustens anzuschauen. Damit weiss man den Grund , kann akzeptieren, dass durchaus viel Mist gelaufen ist, ABER! was hindert einen, diesen Mist auch wieder ablegen zu wollen?

Hier fängt dann richtig viel Arbeit an. Und natürlich ist das schwer und unbequem, weil man einsehen muss, dass andere zwar durchaus den Samen gelegt haben, der aufgrund der kindlichen Abhängigkeiten und der Wehrlosigkeit auch aufgegangen ist, aber jetzt im Erwachsenenalter auch umgepflügt und eine Neusaat angelegt werden kann.

Wenn vorher Unkraut am Wachsen war, streu dir Blumen. Unkraut ist hartnäckig, deshalb wird das immer wieder wachsen wollen. Aber ein Gärtner kümmert sich darum und reisst es dann aus.

Also, sei dein eigener Gärtner, und pflanze das an, was dir gefällt und Freude macht.

Ich wurde in meiner Jugend auch gemobbt, aber nicht so extrem. Was mir geholfen hatte, war die Genugtuung, dass drei der schlimmsten Übeltäter schon zwischen Mitte der 80er und Ende der 90er Jahre früh ums Leben gekommen sind. Die, die noch leben, sind in der Bedeutungslosigkeit versunken, während ich in der Zeit studiert und mich aus dem asozialen und bildungsfeindlichen Sumpf befreit habe. Mir war schon als Kind und Jugendlichem klar, dass diese Vollpfosten es nie im Leben zu etwas bringen würden. Und dieser feste Glaube hat mich davor bewahrt, mir diese Schwachmaten zum Vorbild zu nehmen.

Allerdings wäre es keinem von diesen Kindern oder Jugendlichen damals eingefallen, einen Vater anzugreifen. Wo gibt's denn so was?

Ein Kumpel von mir ist einen anderen Weg gegangen. Der wurde so bis zum 15. Lebensjahr auch übelst gemobbt, fing aber dann an, brutal zurückzuschlagen. Das hat ihm dann den nötigen Respekt entgegengebracht. Er fing dann zwar auch an, noch Schwächere zu mobben, und erzählt das bis heute noch voller Stolz, aber vermutlich hat er das auch nur getan, um sich vor den höher Gestellten noch mehr Respekt zu verschaffen.

Ich dagegen habe mich einfach zurück gezogen. Ich wollte mit keinem mehr was zu tun haben, außer er/sie hatte sich ausdrücklich von jeglichem Gesocks distanziert.

Danke euch für eure Unterstützung und netten Worte!

Ich habe ja damals schon versucht irgendetwas dagegen zu unternehmen, aber meistens ging es eben in die Hose! Ich habe auch brutal zurückgeschlagen oder versucht mich mit Worten zu wehren, aber mit einem Sprachfehler war das nur mehr als lustig für die anderen.

Ich weiß, dass ich mich selbst da irgendwie rausziehen und es anpacken muss, aber nach all der Enttäuschung, dem verpassten Erfahrungen ist das eben extrem schwer. Wisst ihr, ich bin über 30 und dachte: Ach, das wird schon alles irgendwie gehen, aber es geht eben nicht. Ich gehe arbeiten, aber es juckt mich keine Bohne. Geld - ist mir Wurscht! Ich will ein vernünftiges Leben, ein Zuhause und Menschen um mich, bei welchen ich gerne bin und mit denen ich rede kann, aber das gab es nicht.

Ich fühle mich irgendwie - ich weiß, das klingt komisch - wie ein Kind, weil ich so viel verpasste. Ich durfte nie Kind sein und heute geht es nicht mehr. Naja, vielleicht kann ich mich ja doch irgendwie rausziehen.

Sie werden in der Hölle schmoren, für das, was sie getan haben. Vielleicht hilft dir das etwas.

Mich stört bis heute, dass Mobbing an den Schulen nicht aktiv bekämpft und im Keim erstickt wird. Und im Berufsleben geht es munter weiter: Viele Vorgesetzte tun nichts dagegen, sondern beteiligen sich noch daran. Ich habe mal den Chef meines Vorgesetzten darüber informiert, was der alles so treibt, und zwar nicht mit mir. Das gab einen Riesenärger, und am Ende ist der Chef meines Vorgesetzten gegangen (worden). Normalerweise hackt aber eine Krähe der Anderen kein Auge aus. Und an wirklicher sozialer Hygiene hat so gut wie keiner Interesse. Die Hackordnung ist grausam.

Komisches Internet.
Sorry, für meinen Post.
Einfach ignorieren

Zitat von Ibreaktogether:
Und an wirklicher sozialer Hygiene hat so gut wie keiner Interesse.


Wie Recht du hast. Ich bin eh der Meinung, dass Kinder schon in der Schule lernen müssten, was später unter Therapie läuft. Selbstreflektion und das Wissen darüber, wie erbärmlich Machtmissbrauch eigentlich ist und was es über denjenigen aussagt, der meint, das nötig zu haben. Und eine Courage, eben nicht zum schweigenden Mitläufer zu werden.

Zitat von Icefalki:
Wie Recht du hast. Ich bin eh der Meinung, dass Kinder schon in der Schule lernen müssten, was später unter Therapie läuft. Selbstreflektion und das Wissen darüber, wie erbärmlich Machtmissbrauch eigentlich ist und was es über denjenigen aussagt, der meint, das nötig zu haben. Und eine Courage, eben nicht zum schweigenden Mitläufer zu werden.

Ich werde wohl bis an mein Lebensende nicht verstehen, was Macht in Menschen auslöst, und zwar sowohl bei Tätern als auch bei Opfern. Frauen werden geschlagen, und gehen nicht weg. Wenn ich das machen würde, wären sie beim ersten Versuch weg, und ich hätte eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt am Hals. Das wird mir auch kein Psychologe erklären können. Warum sich manche Menschen alles mögliche erlauben können und andere gar nichts.

Nachtrag: Auch meine zehnjährige Tochter ist in der Rangordnung ganz unten, obwohl sie ganz andere Voraussetzungen hat als ich damals. Sie ist hübsch, ziemlich schlank, sportlich, witzig, sehr wortgewandt und schlagfertig, und trotzdem hat sie in der Klasse nichts zu melden. Sie wird einfach ignoriert. Das kann man mir keiner schlüssig erklären, selbst die Klassenlehrerin nicht. Ob da doch irgendwas in der Seele vererbt wurde, wovon kein Psychologe etwas wissen will? Ihre Mutter war sogar Schulsprecherin, und ich war trennungsbedingt bei ihrer Erziehung fast nie dabei, also an der Erziehung kann es nicht gelgen haben.

Zitat von Ibreaktogether:
Warum sich manche Menschen alles mögliche erlauben können und andere gar nichts.


Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Kapiere das auch nicht. Aber wirklich psychisch gesund sind die auch nicht.

Seelische Verletzungen bleiben für immer im Gedächtnis, sogar im Unterbewusstsein. Sie können nur verblassen, besonders durch positive Erfahrungen

Zitat von Andi89:
aber so viele positive Erfahrungen fehlen mit komplett und bis heute habe ich Angst

Aber was ist denn die Alternative, wenn du bleibst, wo und wie du bist? Dass du mit 60 über weitere 30 verlorene Lebensjahre trauerst?

Was hast du zu verlieren, wenn du Dinge veränderst und etwas riskierst?

Klar macht das Angst. Alles, was wir nicht einschätzen können, tut das. Wenn du dich danach sehnst, die Erfahrungen eines Kindes nachzuholen, musst du sein wie eins. Offen und neugierig und bereit für Überraschungen.

Und nein: Ich kann dir nicht sagen, wie das gehen soll, denn die Lust darauf muss aus dir kommen. Etwas Neues erleben kannst du nur, wenn du auch neue Dinge tust. Dabei ist immer auch das Risiko inbegriffen, dass es nicht so läuft wie erhofft. Aber das tut es für keinen.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Mobbingopfer sein ein erstrebenswerter Lebensinhalt für den Rest deines Lebens ist.

@Calima

Du kannst es wie immer so gut auf den Punkt bringen.

Ich bin auch ein Mobbingopfer und ja,auch mir hängt das noch gewaltig nach.
Erst jetzt merke ich eigentlich so richtig,was das in mir angerichtet hat.
Ich bin 41 und nein,es ist nicht mein Lebensinhalt,Mobbingopfer zu sein.

Früher dachte ich,alles wird besser,wenn ich aus der Schule raus bin.
Danach wurde ich zum Glück auch nicht wieder gemobbt aber diese innere Unsicherheit Menschen gegenüber verlässt mich nicht mehr.

Habe einen erweiterten Realschluss gemacht und danach eine Ausbildung.
Aber alles wurde ein Kraftakt.
Die Leichtigkeit war dahin,ein für allemal.

Dass die Mobber im Prinzip selbst nur Opfer waren,weiss ich inzwischen aber das gibt mir meine Jugend auch nicht mehr zurück,die ich überwiegend in Angst verleben musste.
Angst vor Menschen,denen ich nie etwas getan habe.

Hey, mir geht es auch so. Ich habe gelernt: der einzige Weg hinaus führt hindurch. Ich habe alles aufgeschrieben und aufgearbeitet. Das ist eine große und lange Aufgabe. Man darf daran denken und trauern über die Kindheit, die man verloren hat, aber man muss in der Gegenwart leben, sich immer wieder reorientieren. Es ist sehr schwierig, nicht darin zu versinken, aber es ist möglich, es zu verarbeiten. Man braucht nur Mut und viel Geduld.
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Zitat von Ibreaktogether:
Mich stört bis heute, dass Mobbing an den Schulen nicht aktiv bekämpft und im Keim erstickt wird. Und im Berufsleben geht es munter weiter: Viele Vorgesetzte tun nichts dagegen, sondern beteiligen sich noch daran


Da gebe ich Dir völlig Recht.
Im Arbeitsleben ist es oft so, dass der / die gemobbt wird, einfach versetzt wird.
Egal, ob derjenige seinen Job liebt und gerne arbeitet.
Nein, zu allem Streß des Gemobbtwerdens und ausgegrenzt werden muß sich das Opfer ( ich nenne es jetzt mal so ) auch noch dem Streß neuer Begebenheiten ausliefern. Der Schock sitzt noch in den Knochen und man muß sich evtl. auf völlig Neues einstellen. Das ist wie eine zusätzliche Bestrafung.
Das nennt man dann: man muß flexibel sein.

Anstatt diejenigen, die Unruhe stiften und sich an anderen abarbeiten aus der Gemeinschaft zu entfernen, weil sie nicht teamfähig sind oder nicht professionell oder wie man das auch bezeichnen mag. Denn die stören ja u.a. den gesamten Betrieb.
Damit die sehen, dass ihr Verhalten durchaus Konsequenzen hat.

Mir tut es schon gut,das einfach mal zu schreiben.
Es war eine beschissene Zeit aber es ist notwendig,im Hier und Jetzt zu leben.

Heutzutage tut mir keiner mehr was aber ich bin so überempfindlich geworden.
Und teilweise paranoid.
Sehe manchmal Angriffe,wo gar keine sind.

Mein Mann hat es mal überspitzt ausgedrückt und gemeint:Zu Dir brauch man nur Hallo sagen und Du witterst schon einen Angriff.

Sowas zu hören macht mich traurig denn es entspricht leider der Realität.

Und dann weiss ich manchmal nicht,ob ich gerade wieder paranoid bin oder ob mein Empfinden der Realität angemessen ist.

Das hat man dann davon.

Zitat von Mondkatze:
Das nennt man dann: man muß flexibel sein.Anstatt diejenigen, die Unruhe stiften und sich an anderen abarbeiten aus der Gemeinschaft zu entfernen, weil sie nicht teamfähig sind oder nicht professionell oder wie man das auch bezeichnen mag. Denn die stören ja u.a. den gesamten Betrieb.Damit die sehen, dass ihr Verhalten durchaus Konsequenzen hat.

Ein Charakterschwein wird niemals aus einem Unternehmen entfernt, solange er Macht ausübt, und seine Leistung stimmt. Ich habe es an einem Fall erlebt, dass ein Choleriker über Jahre mitgeschleift wurde, obwohl viele unter ihm litten. Der platzte auch mal laut brüllend in den Meetingraum, wo Gäste geladen waren, und blamierte die ganze Runde. Aber das kann alles vergessen werden, solage er seinen Laden irgendwie im Griff hat und die Mannschaft nicht meutert. Nur einmal ist er völlig ausgerastet, und hatte einem seiner Mitarbeiter vor Wut einen Stapel Papier auf den Kopf gehauen. Da reichte es dann plötzlich für eine fristlose Kündigung. Vorher hieß es immer nur: Du weißt doch, wie er ist. Ja toll. Wenn ich so wäre, wäre ich schon zehnmal rausgeflogen. Ich verstehe dieses Messen mit zweierlei Maß nie. Man muss auch kein Charismatiker sein. Einfach nur genug A-Loch, schon kriegt man in der Geschäftsleitung Anerkennung. Das ist irgendwie nicht mehr meine Welt.

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Dr. Reinhard Pichler
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