Ist das eine soziale Phobie?

Hallo,

Ich bin schon seit einiger Zeit leicht- bis mittelstark depressiv und hab mich immer mehr zurückgezogen, sprich ich war so gut wie nie draußen außer in der Schule. Ich bin auf dem Weg der Besserung, und so hatte ich vor ein paar Tagen Lust, spazieren zu gehen. Ich bin also rausgegangen, es war ein sehr kleines Gebiet voller Bäume umgeben von Wegen. Auf dem Weg dahin wurde ich schon irgendwie nervös. Aber als ich angekommen war, fühlte ich mich wieder wohl, niemand war da.
Aber nach ein paar Minuten hörte ich Stimmen. Ich spähte durch die Blätter und mein Herz begann zu rasen. Für ein paar Sekunden stand ich still, wie unter Schock, und als die Schritte näher kamen, bin ich weggerannt. Ich hatte Angst dass sie mich sehen, komplett ohne Grund. Ich war am Rand des Waldes angekommen und blieb wieder stehen, ich hab komplett gezittert, alles in mir hat gekribbelt und mein Herz raste weiter. So stand ich da ca. 1 Minute bis ich Schritte hörte. Die kamen von dem anderen Weg an dem ich grade stand. Und auf dem anderen Weg kamen schon wieder Leute vorbei. Ich begann wieder zu zittern, bekam Panik, mir stiegen Tränen in die Augen, ich konnte kaum atmen und ich wollte mich verstecken, was ich auch getan hab, unter einem Busch. Da saß ich dann fast 10 Minuten zusammengekauert, bis ich sicher war, dass niemand mehr da war. Ich kam aus meinem Versteck raus und wollte einfach nach Hause rennen, als eine Familie vorbeikam. Ich dachte Die haben mich gesehen! Und hockte mich auf den Boden, hinter einen Baum, und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Ich bereute es dass ich rausgegangen war, ich bin so dumm, und als die Menschen weg waren, rannte ich einfach nach Hause, mein Kopf dröhnte.
Naja. Ich hab es zu lang beschrieben, ich weiß, aber ich hoffe es versteht trotzdem jemand.
Ich war übrigens vorher (und bin immer noch) immer extrem schüchtern, ich melde mich im Unterricht fast nie aus Angst, was falsches zu sagen, aber generell habe ich (meistens) nichts dagegen, wenn viele Leute da sind. Auch wenn ich mich manchmal sehr eingeengt und verloren fühle.
Tja. Macht euch ein eigenes Bild von mir. Denkt ihr es ist eine soziale Phobie? Was soll ich machen? Ich hab selbst keine Ahnung
Danke schonmal!
LG Lonely Cherry

Hallo einsame Kirsche

Ist Dir sowas im Wald schon öfter passiert?
Wenn ich mir vorstell, ich hätte Dich bei dieser Szenerie beobachtet, entstünde bei mir der Eindruck, Du hättest was angestellt. Etwas getan, dass Du eigentlich nicht hättest tun dürfen. In dem Fall z.b. im Wald spazieren gehen. Klingelt da irgendwas bei Dir?

Liebe Grüsse
Plumbum

Zitat von lonely cherry:

So stand ich da ca. 1 Minute bis ich Schritte hörte. Die kamen von dem anderen Weg an dem ich grade stand. Und auf dem anderen Weg kamen schon wieder Leute vorbei. Ich begann wieder zu zittern, bekam Panik, mir stiegen Tränen in die Augen, ich konnte kaum atmen und ich wollte mich verstecken, was ich auch getan hab, unter einem Busch. Da saß ich dann fast 10 Minuten zusammengekauert, bis ich sicher war, dass niemand mehr da war. Ich kam aus meinem Versteck raus und wollte einfach nach Hause rennen, als eine Familie vorbeikam. Ich dachte Die haben mich gesehen! Und hockte mich auf den Boden, hinter einen Baum, und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Ich bereute es dass ich rausgegangen war, ich bin so dumm, und als die Menschen weg waren, rannte ich einfach nach Hause, mein Kopf dröhnte.

Hmm, also ich habe eine diagnostizierte soziale Phobie, aber so etwas ist mir noch nie passiert.
Ich gehe zwar auch manchmal Leuten aus dem Weg, die ich kenne, damit ich nicht mit ihnen reden muss, aber bei Fremden ist mir das völig egal.

@Plumbum Nein, weder meine Eltern noch irgendjemand anders hatten mir das verboten und meine Eltern fanden es gut dass ich einfach so spazieren war.

@Schlaflose Ich weiß ja selbst nicht was war. Vielleicht hatte ich einfach nur einen schlechten Tag, vielleicht hatte einfach ich das Gefühl dass es anderen komisch vorkommt wenn da irgendein Mädchen einfach im Wald rumtigert.

Ich mach mir vielleicht manchmal auch einfach zu viele Sorgen, sorry.

Naja,ich verstehe schon,dass Dich Dein Verhalten ein Stück weit beunruhigt.Es kann sowohl auf Deine Depression,als auch auf eine Soziale Phobie hinweisen.
Von extremer Schüchternheit zu Sozialer Phobie ist es ja nicht mehr weit.
Weiteres Meideverhalten macht allerdings alles noch schlimmer und engt Deinen Spielraum immer mehr ein.

Vielleicht war aber die Exkursion in den Wald nach längerer Depression eine kleine Überforderung und Du mußt lernen, Schritt für Schritt Deinen Aktionsradius wieder zu erweitern.

Wie bist du denn erzogen worden? Hattest du Sicherheit erlebt von deinen Eltern? Wovor hast du am meisten Angst? Warum schämst du dich in der Klasse und meldest dich nicht? Wurdest du schon gemobbt deswegen? Oder hat man dich eher überbehütet erzogen und deine Eltern haben dich in Watte gepackt?

Die Ursache liegt oft in unseren Erfahrungen was wir mit Menschen erlebt haben und wie unsere Sicherheit aufgebaut ist. Bei dir sehe ich keine Sicherheit und kein Selbstvertrauen. Du hast Angst und ziehst dich auch in der Schule eher zurück? Nur du kannst wissen was passiert ist, was diese Gefühle in dir auslösen.

@Chingachgook das kann natürlich sein.. das letzte klingt tatsächlich am wahrscheinlichsten

@MissPanicRoom ich wurde von meinem Eltern sehr gut behandelt aber in der Schule oft ausgelacht, früher auch gemobbt.. daran liegts auch wahrscheinlich

Zitat von lonely cherry:

@Chingachgook das kann natürlich sein.. das letzte klingt tatsächlich am wahrscheinlichsten

@MissPanicRoom ich wurde von meinem Eltern sehr gut behandelt aber in der Schule oft ausgelacht, früher auch gemobbt.. daran liegts auch wahrscheinlich

Mobbing kann einiges zerstören...es macht Angst...man bekommt Schamgefühle...man unerdrückt Gefühle...man will dieses Gefühl nicht mehr erleben...was einem unangenehm ist...vielleicht hilft dir die Meditation...die mach ich gerne manchmal...