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@Savona
Zitat:
Ich befinde mich zuviel in einer Art Helfersyndrommodus und möchte den Leuten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Dies ist aber nicht Sinn der Sache bei einer Kommunikation.


Dann mach es doch anders, wenn Du das weißt.
Was ist denn Deiner Meinung nach der Sinn einer guten Kommunikation?
Zitat:
Vielleicht verlange ich da auch zuviel von mir und diese Leute suchen sich für ihre Probleme die falsche Person aus.


Die Leute wollen jemanden haben, der mal zuhört. Ob sie jedoch immer eine Antwort möchten, das bleibt die große Frage.
Dies gilt es immer in jeder Situation herauszufinden und vorsichtig zu dosieren.
Bekannt und typisch ist z.B., wenn jemand sagt. Ich habe Halsmerzen oder sagt, Ich habe Bauchweh.
Mindestens jeder zweite antwortet darauf mit einer Medikamentenempfehlung. Ob das immer hilfreich ist?

@Entwickler Ich denke es gibt halt beides. Wenn die Gedanken, die Gefühle und das Verhalten nicht passen für einen, dann muss man daran vom Kopf her arbeiten wie ich auch den Hotin verstehe. Und gleichzeitig hast du halt keine Chance wenn am Stoffwechsel was nicht rund läuft das mit den Gedanken zu ändern. Und es bedingt sich auch gegenseitig, d.h. wenn mein Stoffwechsel ein Problem hat und ich mich in Folge vom Verhalten her eher zurückziehe, dann merkt sich der Kopf halt auch, das ich normal immer auf der Coach liege. D.h. wenn ich meinen Stoffwechsel verbessern kann und wieder mehr Energie habe, dann fällt es mir wieder leichter von der Coach aufzustehen. Aber tatsächlich aufstehen und wieder unter Leute gehen das muss ich dann schon selber anleiern.

Umgekehrt können Gedanken, die Gefühle und das Verhalten halt auch nicht passen, obwohl der Stoffwechsel OK ist. Da kann man dann zu allen Ärzten laufen und Blut Urin und alles untersuchen und Medikamente nehmen, aber es ändert sich halt gar nichts, weil der Stoffwechsel hat in dem Fall ja kein Problem, sondern du hast ein Problem. Es kann sogar so kommen, dass einem die Gedanken und der Stress sich dann körperlich auswirken, Magengeschwüre kennt man im Volksmund und den Herzinfarkt. (Ein Arzt für innere Medizin mag widersprechen). Da ist dann der Stress und das eigene Verhalten die Ursache.

Aber allen Menschen die nicht nur so leichte Probleme haben, sondern die wirklich mit sich kämpfen, da würde ich als erstes zum Arzt gehen und Stoffwechsel und alles prüfen und auch Medikamente zur Verbesserung empfehlen und gleichzeitig dann auch eine Therapie probieren um was zu verändern. Gerade bis man beim Psychotherapeuten drankommt, da können schon mal ein Vierteljahr vergehen und da wünsche ich keinem bis dahin dann ohne Medikamente auf dem Zahnfleisch zu gehen. Therapie dauert vielleicht ein Jahr bis alles wieder ins Lot gerückt ist. Wenn man merkt das die Medikamente keine Verbesserung bringen, na dann lässt man sie wieder weg. Und wenn es beim weglassen deutlich schlechter wird, na dann nehm ich sie dauerhaft, wie andere ihre Blutdruck oder Herztabletten auch.

A


Introvertiertheit kann belastend sein

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Zitat von Hotin:
Dann mach es doch anders, wenn Du das weißt.
Was ist denn Deiner Meinung nach der Sinn einer guten Kommunikation?

Ich glaube der Sinn ist das beide sagen können das war ein gutes Gespräch oder es war schön zu plaudern und man will das gerne wiederholen. Das kann für manche Menschen eher auf der emotionalen Ebene sein, dass sie sich wohlfühlen, verstanden fühlen vielleicht auch wichtig vorkommen. Oder auch auf der sachlichen Ebene das man neue Dinge hört oder Probleme versteht oder Lösungen findet. Deswegen finden manche Menschen, wie ich früher auch, so geplaudere ohne das sachlich was dabei rumkommt, dann fast schon vertane Zeit. Und umgekehrt finden andere dann Gespräche die nur so sachlich sind ziemlich öde.

Das schwierige ist für mich das ich automatisch in den Helfermodus falle und ich muss das in der Situation erkennen und dann quasi umzuschalten. Vielleicht helfen so Gedanken und man kann das ja auch fragen, wie sich der andere dabei fühlt und dann schauen wie fühl ich mich dabei und das dann auch aussprechen.

Vielleicht merkt man es auch hier ich bin halt so ein Schlaumeier.

@Savona Ich weiß nicht wie geht es dir damit?

@Jonas123
Zitat:
Ich glaube der Sinn ist das beide sagen können das war ein gutes Gespräch oder es war schön zu plaudern und man will das gerne wiederholen. Das kann für manche Menschen eher auf der emotionalen Ebene sein, dass sie sich wohlfühlen, verstanden fühlen vielleicht auch wichtig vorkommen. Oder auch auf der sachlichen Ebene das man neue Dinge hört oder Probleme versteht oder Lösungen findet. Deswegen finden manche Menschen, wie ich früher auch, so geplaudere ohne das sachlich was dabei rumkommt, dann fast schon vertane Zeit. Und umgekehrt finden andere dann Gespräche die nur so sachlich sind ziemlich öde.


Treffender kann man es kaum beschreiben, finde ich.
Wenn ich von Deiner Beschreibung ausgehe, tritt dann nicht eine Introvertiertheit oder Extrovertiertheit in den Hintergrund?
Mit beiden Verhaltensweisen kann ich nach Gesprächen sagen. Das mit Dir möchte ich gern wiederholen.

Zitat:
Das schwierige ist für mich das ich automatisch in den Helfermodus falle und ich muss das in der Situation
erkennen und dann quasi umzuschalten.


Gut, wenn Du das schon erkannt hast. So geht es sehr vielen Menschen. Und weil sie meinen, sie müssten immer helfen
im Gespräch, fühlen sie sich sehr schnell gestresst.
Zitat:
Vielleicht merkt man es auch hier ich bin halt so ein Schlaumeier.


Noch habe ich das nicht bemerkt. Mir sagt man das aber auch nach. Ist das schlimm?
Man kann mir gern das Gegenteil beweisen.

Skype kann man auch ohne Webcam nutzen oder auch nur Chat.

Zitat:
Dadurch springt dann das Gespräch auch schön zu einem neuen Punkt. z.B. erst erzählt eine dass das Baby immernoch viel schreit. Dann erzähle ich das bei einer Bekannten sogar das Baby der Nachbarin so schreit, dass sie davon aufwacht. (Lustig) Übrigens macht die Bekannte auch neuerdings Synchronschwimmen. Oh das klingt ja spannend ... [Wie sind wir jetzt auf Schwimmen gekommen? Ach ja das Baby schreit.]


Hier ist dann die Frage: Fühlt sich die Person, die erzählt hat, dass ihr Baby immernoch viel schreit ernst genommen, wenn du das Thema gleich auf eine Nachbarin lenkst, deren Baby auch ständig schreit?

Zitat:
Dann mach es doch anders, wenn Du das weißt.
Was ist denn Deiner Meinung nach der Sinn einer guten Kommunikation?


Das ist nicht so einfach. Ich denke mir, was kann ich denn anderes sagen, als Ratschläge zu geben? Gut bei denen, wo ich gemerkt habe, dass sie darauf eher gereizt reagieren, da höre ich nur noch zu und nicke oder so. Wirklich wohl fühle ich mich dabei dann aber auch nicht. Wahrscheinlich liegt es aber dann daran, dass ich mich dann schon beleidigt fühle, weil sie wegen meines Ratschlags so gereizt reagieren. Wenn sie dann wieder mit mir sprechen, dann habe ich diese Erinnerung in meinem Kopf und denke mir dann irgendwann Bin ich der ihr seelischer Mülleimer? Irgendwann regt es mich dann auch auf, wenn es immer die Gleichen sind.

Sinn einer guten Kommunikation, tja gute Frage. Das sich niemand vom anderen gelangweilt fühlt. Ernst genommen fühlt. Das es nicht einseitig verläuft. Die meisten Menschen möchten keine Ratschläge. Sie möchten nur einen Zuhörer. Wahrscheinlich fühle ich mich in die Rolle des Zuhörers nicht wohl, weil ich nicht helfen konnte. Ich denke, wenn ich jemandem etwas erzähle, dann hätte ich gerne Ratschläge statt nur ein Ja aha... Wahrscheinlich sehe ich es selbst nicht als hilfreich an, wenn man mit mir so redet, weil es für mich dann manchmal so rüberkommt Ja red du mal... ich höre zu... aber mehr kommt nicht. Ich werde das mal genauer beobachten.

Das erinnert mich jetzt auch stark an mich und einen Bekannten. Wenn der mir ein Problem erzählt und ich ihm dann eine Lösung vorschlage, dann wird der auch gereizt. Und ich denk mir dann auch hey ich mach mir Gedanken und sag sie dir und du wirst sauer. Evtl. liegt das auch daran das er leicht zwanghaft ist, das heißt wenn er einen Fehler gemacht hätte oder eine Lösung übersehen hat, die ihm hätte auffallen müssen, dann wird er verärgert. Er bekommt dann so Zwangsgedanken: schei. warum ist dir nicht selber die Lösung eingefallen, du Trottel. Hättest du mal selber dein Problem zu Ende gedacht, du Versager. Deshalb fühlt sich mein Ratschlag für ihn dann nicht so gut an sondern schlecht. Besser kommt bei ihm an wenn ich nur so kleine Hinweise gebe, z.B. manche sagen man könnte mal dies probieren, aber wer weiß schon ob das hilft. Dann kann er selber drüber nachdenken, ob er so etwas probieren würde und ob sowas helfen könnte, und sozusagen selber auf die Lösung kommen. Das löst zumindest keine Zwänge aus. Ratschläge können halt auch vorwurfsvoll klingen: z.B. wenn der Winter kommt und er fährt mit Sommerreifen am Auto vor. Und ich sage dann: Magst nichtmal auf Winterreifen umstellen? Wenns glatt wird baust sonst nen Unfall. Was ist darauf die emotionale Antwort: Fxck dich, du bist nicht meine Mutter. Muss aber auch nicht schlimm sein, hab ich ihn halt bischen provoziert. Muss einem aber halt auch klar sein, dass dieser Ratschlag provozierend wirkt. Wenn man dabei selber grinst dann wird es deutlich.





Dr. Reinhard Pichler
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