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Zitat von Hotin:
Hallo Jonas123;

Deine Beschreibung verwundert mich.


Verhaltensänderung wirst Du Durch ein Medikament kaum erreichen. Dass sich Deine persönliche Empfindung durch
ein Medikament verändert glaube ich jedoch schon.
Hast Du eine Veränderung schon mal versucht durch eine Therapie zu erreichen?

Viele Grüße

Bernhard

Das ist auch nur eine Unterstellung von dir. Du glaubst, dass eine Verhaltensänderung nur mit einer Therapie möglich wäre, aber das muss nicht immer so sein. Bei mir gibt es immer einige Tage im Monat, wo ich mich wie ein Extrovertierter verhalte. Also mit viel reden, Augenkontakt, guter Laune verbreiten usw. Natürlich führt das dann zu erheblichen Irritationen, weil ich normalerweise nicht so bin, und es mir gemäß Rangordnung dann auch nicht zusteht. Wenn ich an solch einem Tag ein Vorstellungsgespräch habe, bekomme ich locker eine Führungsposition. Aber in der Praxis fliege ich ganz schnell auf, werde persönlich abgewertet, man verliert den Respekt mir gegenüber und ich verliere den Job. Ist schon einige Male so passiert.

Die Frage ist also nicht, ob es ein Medikament für Extrovertiertsein gibt, sondern, was im Stoffwechsel falschläuft, wenn man falsch wahrgenommen wird.

Ich glaube wenn man falsch wahrgenommen wird, dann ist die Ausstrahlung, Gesichtsausdruck und Redeverhalten das was die anderen wahrnehmen können. Falsch wahrgenommen heißt dann z.B. das man gerade in einer Gesprächsrunde interessiert zuhört, die Anderen sehen einen aber als gelangweilt. Oder man fühlt sich in einer Gruppe wohl, die Andern denken aber Warum ist sie noch hier wenn es ihr nicht gefällt mit uns?

Ich kenne noch Vitamin D Mangel was im Winter stark abfällt, weil die Sonne fehlt. Mit Vitamin D Ergänzung scheint sich die Ausstrahlung zu verbessern, d.h. obwohl ich mich nicht anders fühle, werde ich im Gespräch mehr direkt angeschaut und Menschen reagieren mit mehr emotionalen Reaktionen auf meine Worte. Umgekehrt könnte es natürlich auch sein, dass ich die Menschen einfach besser wahrnehme.

Die Ausdauer im Gespräch scheint sich auch mit Kreatin zu verbessern, das heißt jetzt fühle ich mich aktiver und Rede mehr. Kreatin bildet ATP und das ist der energetische Treibstoff in den Zellen, hauptsächlich für die Muskelkraft relevant.

Und das genannte Venlaflaxin habe ich in der Therapie bekommen.

Das Problem wie du Entwickler das beschreibst ist vielleicht nochmal was anderes, weil du schwankst ja quasi zwischen beiden Extremen wie so eine bipolare Störung, wo mal ich sag mal die Botenstoffe im Übermaß vorhanden sind und danach sind es dann wieder zu wenig. Der reine Introvertiert wird da nicht hinschwanken es sei denn er nimmt was ein.

A


Introvertiertheit kann belastend sein

x 3


@Jonas123

Zitat:
Ich glaube wenn man falsch wahrgenommen wird, dann ist die Ausstrahlung, Gesichtsausdruck und Redeverhalten das was die anderen wahrnehmen können. Falsch wahrgenommen heißt dann z.B. das man gerade in einer Gesprächsrunde interessiert zuhört, die Anderen sehen einen aber als gelangweilt. Oder man fühlt sich in einer Gruppe wohl, die Andern denken aber Warum ist sie noch hier wenn es ihr nicht gefällt mit uns?


Ich glaube weniger, dass Du falsch wahrgenommen wirst. Du wirst wahrgenommen!
So, wie Du nach außen wirkst.

Zitat:
Ohne das Medikament bin ich auch ein leiser Mensch und sehe die lauten Menschen, die sich wie Affen gegenseitig fast
schon aggressiv beharken. Dafür sehe ich die leisen Menschen wie sie gemütlich dasitzen und schmunzeln und geerdet
sind. Als gäbe es auch eine stumme Kommunikation allein aus dem Gesichtsausdruck.


Was ist denn schlimm an dieser Sichtweise? Leise Menschen sind oft innerlich zufriedener
und geerdet.
Zitat:
Als gäbe es auch eine stumme Kommunikation allein aus dem Gesichtsausdruck.


Natürlich läuft ein sehr großer Teil der menschlichen Kommunikation über den Gesichtsausdruck statt und die
gesamte Körpersprache.
Ein Medikament kann somit die stumme Kommunikation vermutlich nur begrenzt
beeinflussen. Es kann aber Deine innere Wahrnehmung sehr stark beeinflussen.
Die Frage ist, welchen Vorteil hast Du, wenn Du etwas anders wahrnimmst, als es
in der Realität zu sein scheint?

@Entwickler
Zitat:
Das ist auch nur eine Unterstellung von dir.


Warum sollte ich etwas unterstellen. Ich finde, wir tauschen hier Meinungen aus.

Zitat:
Du glaubst, dass eine Verhaltensänderung nur mit einer Therapie möglich wäre, aber das muss nicht immer so sein.


Eine Verhaltensänderung erfolgt immer nur dann, wenn jemand neue Erkenntnisse in
seine Gedanken einbaut. Oft geht das mit einer Therapie recht gut.
Ein Medikament wird wohl kaum neue Erkenntnisse in Deinen Gedanken erzeugen können.
Zitat:
Bei mir gibt es immer einige Tage im Monat, wo ich mich wie ein Extrovertierter verhalte.


Welches Verhalten, findest Du, bist Du den wirklich? Introvertiert, oder Extrovertiert.
Wie magst Du Dich lieber?
Zitat:
Natürlich führt das dann zu erheblichen Irritationen, weil ich normalerweise nicht so bin, und es mir gemäß Rangordnung dann auch nicht zusteht. Wenn ich an solch einem Tag ein Vorstellungsgespräch habe, bekomme ich locker eine Führungsposition. Aber in der Praxis fliege ich ganz schnell auf, werde persönlich abgewertet, man verliert den Respekt mir gegenüber und ich verliere den Job. Ist schon einige Male so passiert.


Zitat:
Die Frage ist also nicht, ob es ein Medikament für Extrovertiertsein gibt, sondern, was im Stoffwechsel falschläuft,
wenn man falsch wahrgenommen wird.


Wenn Du das so beschreibst, dann kann ein Medikament natürlich diese Extrovertierten
Phasen etwas abmildern.
Aber das Medikament verändert Dich als Mensch doch wohl kaum.

@hotin:
Die falsche Wahrnehmung ist gemeint als der Unterschied zwischen der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung der Anderen. Das heißt so wie ich nach außen wirke so fühle ich mich gar nicht im Inneren.

Naja die vermutete Unterstellung kommt von deiner absoluten Wortwahl, das immer nur dann
Zitat:
Eine Verhaltensänderung erfolgt immer nur dann, wenn jemand neue Erkenntnisse in
seine Gedanken einbaut. Oft geht das mit einer Therapie recht gut.
Ein Medikament wird wohl kaum neue Erkenntnisse in Deinen Gedanken erzeugen können.


Wenn du schreiben würdest für mich ist es so gewesen das ... dann ist es klar deine Erfahrung.

Oder wenn du schreibst in den Lehrbücher steht das ... dann ist es die aktuelle Lehrmeinung.

Oder wenn du schreibst du glaubst nicht das Medikamente irgendetwas verändern, dann ist das deine persöhnlich Meinung, wobei das der Lehrmeinung oder den Erfahrungen vieler Menschen dann doch widerspricht, was man auch erwähnen könnte.

Wenn jemand viel Alk. trinkt glaubst du das sich sein Verhalten irgendwie ändern könnte?
Und liegt das dann daran das er neue Erkenntnisse in seine Gedanken eingebaut hat oder am Alk.?

Zitat:
Wenn Du das so beschreibst, dann kann ein Medikament natürlich diese Extrovertierten
Phasen etwas abmildern.
Aber das Medikament verändert Dich als Mensch doch wohl kaum.


Umgekehrt kann dann ein anderes Medikament auch die Introvertierten Phasen etwas abmildern. Als Mensch wird man sich natürlich nicht komplett ändern, aber die Introvetiertheit. Und darum geht es doch hier, weil diese belastend ist für manche Menschen.

@entwickler: Hast du schon positive Erfahrungen mit Medikamenten oder Nahrungsergänzungen gemacht? Oder deinen Stoffwechsel mal beim Arzt untersuchen lassen, z.B. Schilddrüsenhormone, Vitamin D und andere Vitamine und Mineralien, Kreatin?

Hi,

ich wollte auch was dazu sagen:

Also, ich bin das komplette Gegenteil.... Ich quatsch ständig direkt jeden an und das kommt auch nicht immer gut.... Viele halten mich für sehr taktlos und oberflächlich, dabei hab ich mehr Tiefgang und Einfühlungsvermögen als die meisten anderen.

Introvertierte Menschen mag ich häufig ganz gerne - weil sie halt den Gegenpol darstellen und weil da meistens auch was hintersteckt!

Was ich allerdings absolut hasse, das ist das Überspielen dieser Verklemmtheit mit Überheblichkeit und / oder Abweisung. Wenn man dann nicht mal von alleine gegrüßt wird, dann find ichs irgendwann nur asozial und dann sind solche Leute auf Lebenszeit abgemeldet....

Und das würde ich Dir als Tipp geben:

Signalier den Menschen, dass es an Dir liegt!

Und signalisiere ihnen, dass Du sehr wohl DOCH Kontakt wünscht..... Dafür muss man nicht viel quasseln oder offen sein.... Geh einfach mal mit auf die nächste Party, wenn Du eingeladen wirst..... Frag einfach mal, ob Du auch kommen kannst, wenn Dich niemand einläd!

Wir stehen uns meistens selber im Weg und interpretieren dann Abweisung der anderen, obwohl die ebenfalls nur auf uns reagieren.

Probier das mal aus.....

Über Mannschaftssport und sowas funktioniert das auch super!

@Sascha_M
Danke für deine Worte das ist mal ganz interessant, weil du von der Extrovertierten Seite aus sprichst.

Das mit dem Grüßen ist ein schönes extremes Beispiel, das sind also Leute die sich schon total verkrampfen, wenn sie dich nur im vorbeigehen sehen. Ich kenne auch solche Leute die nicht von sich aus Grüßen, bei manchen sieht man das sie schüchtern wirken, den Kopf so wegdrehen, manche lächeln dann wenn man von sich aus grüßt. Bei Frauen eher erlaubt, bei Männern eher schräg. Wenn die dann aber angestrengt an dir vorbeistarren, dann wirkt das sehr ignorant. Bei einem solchen Kandidaten der auch auf Grüßen nicht reagiert habe ich rausgefunden, dass ich ihn nicht ansprechen sondern nur nicken muss. Schon nickt er leicht verschmitzt zurück. Da gibt es auch das andere Extrem, nämlich Leute die jeden Grüßen müssen. D.h. heißt die können nicht an jemandem vorbeigehen ohne Hallo zu sagen, obwohl sie die anderen Leute nichtmal kennen, die werden dabei auch scheinbar nervös.

Also mit dem Grüßen hab ich kein Problem, es ist eher das Gespräch in der Gruppe. Insbesondere die Party wenn es nicht gelingt sich in die Gespräche einzubringen und es dann nur noch anstrengend wird. Also es fehlt dann nicht an der Gelegenheit, sondern die Gelegenheiten klappen nicht zufriedenstellend. Außerdem selbst wenn ich gut drauf bin, dann hält das oft nur für ne halbe Stunde. Während die Party nach 1 Stunde erst so richtig abgeht, bin ich dann schon K.O., nervt total, will ich irgendwie verbessern.

Das Glaube ich auch das man sich selbst im Weg steht, man kann ja im Allgemeinen nicht alle anderen Ändern, sondern nur sich selbst. Und Ziel ist ja das man sich selber wohlfühlt aber auch mit den anderen gut auskommt.

@Sascha_M Hast du selber schon mal Übungen versucht um weniger Extroveriert zu sein oder Oberflächlich zu wirken? Damit du mehr Tiefgang und Einfühlungsvermögen mit anderen austauschen kannst?
Kannst du dir als Übung z.B. vorstellen mal absichtlich den Mund zu halten, sozusagen zu warten bis dich einer anspricht? Oder hast mal beruhigende Sachen wie Baldrian oder Passionsblume eingenommen um zu sehen, ob du dann selber mehr Ruhe ausstrahlst von mir aus auf einer Party? Weiß jetzt natürlich nicht ob du das überhaupt willst

@Jonas123
Zitat:
Die falsche Wahrnehmung ist gemeint als der Unterschied zwischen der Selbstwahrnehmung und der Wahrnehmung der
Anderen. Das heißt so wie ich nach außen wirke so fühle ich mich gar nicht im Inneren.


Vielen Dank für Deinen Hinweis. Das ist ein sehr zentraler Punkt.
Du solltest immer versuchen herauszufinden, wie Dich andere sehen. Wenn Du Dich im Inneren nicht so fühlst, dann
gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Du erklärst den anderen, ihr seht mich falsch.
2. Du änderst Dein Verhalten, damit die anderen Dich so sehen, wie Du es haben möchtest.

Zitat:
Wenn du schreiben würdest für mich ist es so gewesen das ... dann ist es klar deine Erfahrung.


Ich verstehe Dich hier. Allerdings würden weichere Ausdrucksmöglichkeiten von mir, Dir weiter neue Fluchttüren öffnen.
Deshalb bleibe ich bei meiner harten Ausdrucksweise. Auch wenn ich dabei nicht immer Recht habe.

Zitat:
Wenn jemand viel Alk. trinkt glaubst du das sich sein Verhalten irgendwie ändern könnte?
Und liegt das dann daran das er neue Erkenntnisse in seine Gedanken eingebaut hat oder am Alk.?


Ein interessanter Hinweis. Viel Alko.hol verändert tatsächlich das Verhalten eines Menschen.
Ich habe sehr viel Erfahrung mit Alko.holikern. Daher weiß ich, dass viel Alko.hol nie eine positive Verhaltensänderung
erzeugen kann. Die Verhaltens-Veränderung liegt natürlich am Alko.hol. Sie schadet aber dem, der viel trinkt sehr.
Von anderen wird man dann schnell nicht mehr verstanden. Und sehr schnell lebt man dann in einer scheinbaren kleinen
Heilen Welt.
Oft gibt es daraus kein Entrinnen mehr. Ein Teufelskreis! Viele haben durch Alko.hol alles verloren.

Zitat:
Umgekehrt kann dann ein anderes Medikament auch die Introvertierten Phasen etwas abmildern. Als Mensch wird man
sich natürlich nicht komplett ändern, aber die Introvertiertheit. Und darum geht es doch hier, weil diese belastend ist
für manche Menschen.


Natürlich kann ein stimmungsaufhellendes Medikament sehr viel helfen. Allerdings
verbessert es nur Deine Grund-Stimmung, nicht Dein Verhalten. Du wirst dadurch kein anderer Mensch.

Zitat von Jonas123:
@Sascha_M Hast du selber schon mal Übungen versucht um weniger Extroveriert zu sein oder Oberflächlich zu wirken? Damit du mehr Tiefgang und Einfühlungsvermögen mit anderen austauschen kannst?
Kannst du dir als Übung z.B. vorstellen mal absichtlich den Mund zu halten, sozusagen zu warten bis dich einer anspricht? Oder hast mal beruhigende Sachen wie Baldrian oder Passionsblume eingenommen um zu sehen, ob du dann selber mehr Ruhe ausstrahlst von mir aus auf einer Party? Weiß jetzt natürlich nicht ob du das überhaupt willst


Nö, warum sollte ich das wollen?

Wenn jemand überhaupt nicht aus sich raus kommt und mich dann noch wie Gülle behandelt, wenn ich auf ihn zugehe, dann distanzier ich mich halt....

Es gibt aber auch Menschen, bei denen ich merke, dass die in Ordnung sind und einfach nicht aus ihrer Haut können. Wenn diese Menschen dann zum Beispiel sagen, dass sie schüchtern sind.... Und trotzdem mit Fußball spielen und sich dabei reinhängen....

Man besteht ja nicht nur aus seinen Schwierigkeiten.... Ich denke halt, man muss sich nur authentisch zeigen.

Ich denke, dass es nur belastend ist, wenn man sich damit belastet fühlt. Möchte man was ändern? Mag man sich so wie man ist? Mir wurde auch immer gesagt, ich bin zu ruhig. Ich fand es nervig. Ich habe aber gemerkt, dass ich auch anders sein kann. Also habe ich mich doch unfreiwillig in gewissen Situationen unbewusst verstellt. Wer im Zweiergespräch gesprächig ist und in der Gruppe nicht, bei dem würde ich nicht unbedingt von Intro reden, sondern eine generelle Unsicherheit bei Gruppen oder mehreren Personen. Ich denke nicht, dass die meisten Intros zufrieden mit der Situation sind. Ich denke auch nicht, dass jeder von denen der typische auffällige Extro sein möchte. Es gibt aber noch genug normaleres Maß dazwischen. Wen seine Introvertiertheit beschäftigt, der kann was dagegen tun.

@Savona
Kann natürlich vom Spektrum Introvertiert eher in Richtung soziale Phobie gehen wenn soziale Gruppensituationen stressen. Dabei ist dann glaube ich die Unterscheidung ob man sich in den Gruppen nicht wohlfühlt oder schon richtig Angst hat. Und ob man das ändern möchte oder halt die Gruppen einfach nur meidet. Hast du schon Erfahrung was man gegen Introvertiertheit die einen belastet machen kann?

Ja ich habe jahrelang an mir gearbeitet. Ich bekam immer wieder zu hören, dass ich zu ruhig sei. Um neue Freundschaften oder gar Partnerschaften zu finden, ist das sehr hinderlich. Ich habe was Kommunikation anging immer nur an der Oberfläche gekratzt. Die Menschen nie wirklich kennengelernt. Natürlich ist jeder Intro anders. Bei mir wars zum einen die mangelnde Kommunikationsfähigkeit. Dies mal eben von heute zu ändern ist gar nicht so einfach. Wer nicht viel zu sagen hat, der kann morgen nicht eine Stunde sprechen. Selbst meine Therapiestunden musste ich mit Mühe füllen, was mir schon sehr zu denken gegeben hat. Ich denke, dass eine Art Tagebuch oder Protokoll für den Anfang sehr gut ist, um herauszufinden, wer oder was einen genau davon abhält. Dann Bücher lesen, um besser mit Worten umzugehen, selbst Texte schreiben, die man online anonym beurteilen lassen kann (Ausdruck). Bei Skype Gleichgesinnte suchen. Über diverse Themen reden. Wem es schwerfällt, vielleicht erstmal über die Krankheiten an sich, die man hat oder nicht bzw. was einen so an Intro belastet (ob das einfacher ist, sei mal dahin gestellt, aber ich denke, darüber lässt sich immer reden, wenn man Leute kennt, die das auch haben, so hat man ein gemeinsames Thema) Für Fortgeschrittene Leute suchen, die davon nichts wissen. Sich auch mal Listen machen, was einen überhaupt interessiert. Ich erwische mich oft dabei, dass ich darüber erstmal nachdenken muss, was mich derzeit interessiert, so sehr bin ich manchmal in mich gekehrt. Das ist wie so ne Art Meditationsdauerzustand. Der Kopf ist leer oder bzw. er beschäftigt sich zuviel mit Dingen, mit denen man nicht mit jedem reden kann (psychische Probleme). Dadurch geraten viele weitere Interessen erstmal in den Hintergrund. Man sollte sich auch prüfen, ob man eine zu passive Haltung hat. Stellt man überhaupt Rückfragen? Zeigt man Interesse an der Person? Ich denke, dass die Leute, die daran arbeiten möchten und regelmäßig üben, merken werden, dass sie gar nicht so intro sind, wie sie dachten und dass sie vielleicht sogar Gefallen daran finden werden über die Veränderung.

Ich seh gerade, dass hier ein Wort als Link dargestellt wurde. Ist das normal? Ich habe das nicht erstellt.

@Savona

Ich finde Du hast hier einen sehr schönen Erfahrungsbericht (Erfolgsbericht) geschrieben.
Fast alles sehe ich genauso.
Auch Deine praktischen Lösungsvorschläge finde ich gut und hilfreich.

Das Wort Bücher wird hier immer als Link dargestellt. Warum habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht zu Werbezwecken.

Gern würde ich häufiger etwas von Deinen hilfreichen praktischen Erfahrungen hier lesen.

@Savona
Finde ich auch ganz interessant was du schreibst. Mein Gesprächsstil ist schon ganz gut mit Rückfragen und was von sich erzählen und so. Ich bin nur oft emotional nicht so gut eingebunden, die non verbale Kommunikation ist wahrscheinlich schwach. Ich hab dann manchmal Probleme in mich selber reinzufühlen, wenn die anderen alle Reden. Interessen finde ich auch wichtig zu sammeln und zu erweitern. Das Veränderung viel Zeit braucht habe ich auch schon bemerkt.

@Hotin
Zitat:
Viel Alko.hol verändert tatsächlich das Verhalten eines Menschen.

Genau, aber Aufgrund der Nachteile ist es schädlich.

Zitat:
Natürlich kann ein stimmungsaufhellendes Medikament sehr viel helfen. Allerdings
verbessert es nur Deine Grund-Stimmung, nicht Dein Verhalten. Du wirst dadurch kein anderer Mensch.

Da sehe ich jetzt eben einen Widerspruch bei dir, dass du einmal sagst das Verhalten ändert sich z.B. durch Alk. und bei Medikamenten dann wieder nicht.

Wenn sich die Grundstimmung verbessert und ich deswegen mehr mit anderen Leuten mache und mich in deren Gesellschaft wohlfühle, dann habe ich den Eindruck das sich dann auch mein Verhalten verändert hat. Bin ich früher lieber daheim geblieben und habe mich in Gruppen wahrnehmbar unwohl gefühlt, hat sich das Verhalten mit dem Medikament geändert, was auch die anderen dann bestätigen können. Natürlich bin ich dadurch kein komplett anderer Mensch, aber das will ja auch niemand.

Aber ich verstehe das es dir um Verhaltensänderung unabhängig von Medikamenten geht. Was sind denn deine Erfahrungen oder wo würdest du da bei mir ansetzen?

@Hotin Klang jetzt wahrscheinlich auch zu konfrontativ mein Diskussionsstil. Sorry, bin noch neu hier und würde gerne von deiner Erfahrung lernen.

@Jonas123
Zitat:
Da sehe ich jetzt eben einen Widerspruch bei dir, dass du einmal sagst das Verhalten ändert sich z.B. durch Alk. und
bei Medikamenten dann wieder nicht.


Ich sehe da keinen Widerspruch. Viel Alko.hol hat eine ganz bestimmte Wirkung. Große Alko.holmengen setzen die
kritische Wahrnehmung außer Kraft. Die Gedanken kreisen dann meistens nur noch um den Menschen selbst. Logisch,
das sich dann auch das Verhalten unter Alko.holeinfluß stark negativ verändert. Der Mensch wird dann stark egoistisch.
Er akzeptiert die Meinung anderer nicht mehr. Redet stänig an anderen vorbei. Wird eventuell auch unangenehm und
aufdringlich, ohne das selbst zu merken.

Bei stimmungsaufhellenden Medikamenten geschieht oft genau das Gegenteil. Du hast die
Chance, Dich nicht mehr so egoistisch zu sehen und dadurch lockerer zu Verhalten.
Die Meinung anderer Menschen findest Du nicht mehr so sehr als Angriff. Du wirkst für andere lockerer
und angenehmer.
Wenn Du so willst, sieht es so aus, als wenn sich dadurch auch Dein Verhalten verändert.
Dies sehe ich jedoch nicht so, sondern es kommt nur Dein inneres Ich mehr zum Vorschein. Dadurch wirst Du
für andere Menschen sympathischer.
Zitat:
Aber ich verstehe das es dir um Verhaltensänderung unabhängig von Medikamenten geht.


Genauso ist es. Verhaltensänderung ist der Schlüssel zur Zufriedenheit.
Zitat:
Was sind denn deine Erfahrungen oder wo würdest du da bei mir ansetzen?


Erfahrungen habe ich sehr Vielfältige. Dich kenne ich aber noch gar nicht.
Also kann ich Dir auch bisher noch nicht sagen, was Du verbessern könntest.

Was möchtest Du denn erreichen?
Zitat:
Klang jetzt wahrscheinlich auch zu konfrontativ mein Diskussionsstil.


Überhaupt nicht. Nur wenn Du genau das sagst, was Du denkst, macht es Sinn, über etwas zu reden.
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@Jonas das mit dem emotional eingebunden kenne ich auch. Wenn mir zB Arbeitskolleginnen über ihre Kinder erzählen, dann weiß ich gar nicht so recht was ich antworten soll. Tipps geben kommt als Nichtmutter sehr schlecht. Fragen stellen tue ich, wenn die Situation es zulässt. Ich möchte auch keine dummen Fragen stellen bzw. Fragen stellen, die ich gar nicht stellen möchte, nur um mal anders zu reagieren. Ich finde es unecht. Ich merke oft, dass wenn mir jemand etwas erzählt, ich oft ein Beispiel aus meinem Leben oder Bekanntenkreis komme. So eine Art Vergleich, aber ob das so optimal ist? Ich merke, dass ich bei persönlichen Themen, die anderen wichtig sind, mir aber eher nicht, dass ich da schlecht interagieren kann. Ich befinde mich zuviel in einer Art Helfersyndrommodus und möchte den Leuten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dies ist aber nicht Sinn der Sache bei einer Kommunikation. Nicht jeder möchte Tipps hören. Das ist das, was ich für mich noch nicht so herausgefunden habe. Vielleicht verlange ich da auch zuviel von mir und diese Leute suchen sich für ihre Probleme die falsche Person aus.

Falls jemand Interesse hat, könnten wir uns auch per Skype austauschen

Skype ist so mit telefonieren und anschauen oder? Das trau ich mich glaube nicht.

Finde ich mich auch wieder, Helfersyndrom im Gespräch und Probleme mit falschem Thema. Ist halt sehr naheliegend in meinen Gedanken, wenn einer vereinfacht gesagt z.B. ein Problem schildert und mir fällt eine Lösung ein, das ich die dann auch sage. Oft ist aber mehr das Klagen über ein Problem das eigentliche Ziel und nicht immer wird eine Lösung auch gesucht. Da hilft es mir das Gespräch dann auf der emotionalen Ebene zu beantworten anstatt auf der sachlichen Ebene. D.h. ich kann das Klagen über das Problem beantworten durch Anteilnahme, wie Ja das ist ein schei., man hat es echt schwer im Leben. Dann kann ich nachfragen, was genau einen am Problem stört und wie es ihr damit geht. Und es ist ein Anknüpfungspunkt das ich auch was von mir erzähle was mir Probleme macht oder mich nervt. So hat man sich schön emotional ausgetauscht, egal was jetzt genau die Probleme sind und ob es eine Lösung gäbe. Manchmal kommen die Leute auch von selbst auf eine Lösung für sie oder was der nächste Schritt wäre, wenn man länger über das Problem sich austauscht.

Wenn das Klagen einem aber nicht gefällt oder sich derjenige für einen Problemaustausch mich als falsche Person rausgesucht hat, dann darf man glaube ich auch sagen: Mensch du hast aber Probleme, dafür scheint heute die Sonne und dann erzählt man was ganz anderes. Damit merkt der andere glaube ich, dass ich das Klagen über seine Probleme nicht vertiefen will. Man kann aber auch direkt sagen: Verschone mich mit deinen Problemen, lass uns über was anderes reden.

Wenn es so Themen sind wo man nicht mitreden kann, dann ist es glaube ich auch wichtig das Thema zu wechseln. D.h. wenn man zu dritt ist und die 2 reden über ihre Kinder oder Autos und ich habe aber keins. Dann hör ich zwar gern mal 10 Minuten zu dann müsste ich mich aber wieder melden und sagen Hey ich bin auch noch da und ein anderes Thema anschneiden, wo ich mitreden kann. Wenn die immer wieder in ihr Thema verfallen, dann haben sie es entweder grad nötig und ich lass sie, dann kann ich aber auch gehen. Oder ich muss wieder die Aufmerksamkeit auf mich lenken und mein Thema, ist halt schwierig wenn einem grad nichts einfällt. Andererseits sind die beiden auch in der Pflicht halt dann mich mal anzusprechen, was bei mir so los ist, wenn sie sich mit mir unterhalten wollen. Das Aufmerksamkeit auf mich lenken hilft den beiden dann sich daran zu erinnern.

Zitat:
Das ich oft ein Beispiel aus meinem Leben oder Bekanntenkreis komme
Das finde ich normal und höre das so auch bei den anderen. Dadurch springt dann das Gespräch auch schön zu einem neuen Punkt. z.B. erst erzählt eine dass das Baby immernoch viel schreit. Dann erzähle ich das bei einer Bekannten sogar das Baby der Nachbarin so schreit, dass sie davon aufwacht. (Lustig) Übrigens macht die Bekannte auch neuerdings Synchronschwimmen. Oh das klingt ja spannend ... [Wie sind wir jetzt auf Schwimmen gekommen? Ach ja das Baby schreit.]

Zitat von Jonas123:
Wenn jemand viel Alk. trinkt glaubst du das sich sein Verhalten irgendwie ändern könnte?
Und liegt das dann daran das er neue Erkenntnisse in seine Gedanken eingebaut hat oder am Alk.?

Volltreffer!

Zitat:
@entwickler: Hast du schon positive Erfahrungen mit Medikamenten oder Nahrungsergänzungen gemacht? Oder deinen Stoffwechsel mal beim Arzt untersuchen lassen, z.B. Schilddrüsenhormone, Vitamin D und andere Vitamine und Mineralien, Kreatin?

Nein, ich bin erst diese Woche drauf gekommen, dass was mit meinem Stoffwechsel falsch laufen könnte. Ich stehe noch ganz am Anfang.

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Dr. Reinhard Pichler
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