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Hallo an alle,

ist bei mir seit Jahrzehnten Thema, hab zu HS hier bis jetzt nichts gefunden. Ich schleppe seit Kindheitstagen eine Persönsichkeit mit mir herum, die von Angststörungen und Zwangsstörungen (seit ca. dem 4. 5. Lebensjahr) getrieben ist. Gerade die Zwangsstörungen machen mir extrem zu schaffen, Die Angststörungen eigentlich auch, ich habe den Eindruck, das Ganze wird noch erheblich verstärkt durch die HS, die ich leider auch mit mir rumschleppe. Das Thema Hochsensibilität hab ich erst vor ein paar Jahren entdeckt, aber so wie ich das sehe, spielt das bei mir sehr mit rein. Habt ihr da Berührungspunkte mit?

29.07.2023 20:06 • 31.07.2023 #1


10 Antworten ↓


Hallo,
über Hochsensibilität zu sprechen finde ich nicht einfach. Soweit ich weiß, ist der Begriff
Hochsesibilität nichts Feststehendes, dass man genau beschreiben kann.
Wenn Du seit ganz jungen Jahren unter Ängsten und Zwangsstörungen leidest, finde ich es
ziemlich normal oder auch verständlich, dass Du häufig extrem empfindlich auf äußere Reize
reagierst.
Geht es Dir mehr darum, Begriffe zu finden, mit denen Du Deine persönlichen Empfindungen
beschreiben kannst oder suchst Du eher nach Ansätzen, wie Du Deine Ängste etwas abschwächen kannst?

A


Hochsensibilität und Trauma

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Hallo Hotin,

mit geht es ganz konkret darum, mit meinen Ängsten zu sein, lange halte ich das nämlich nicht mehr aus. Ich war die letzten Jáhrzehnte im spirituellen Bereich unterwegs, das hat mir überhaupt nicht weitergeholfen. Alle spirituellen Lehrer reden vom Durschauen des Egos, aus dem alle Leiden entstehen, nur ich durchschau da gar nix. Alle möglichen Follower reden davon, wie gut es ihnen geht mit den Lehren der spirituellen Lehrer, und ich vergleich mit mit ihnen und da bei mir nichts passiert, geht es mir nur noch schlechter. Ich hab da keinen Bock mehr drauf, auf diesen ganzen spirituellen Mist, und frag mich, was kann ich tun, damit es mir irgendwie irgendwann wieder besser geht.

Zitat von gyn:

mit geht es ganz konkret darum, mit meinen Ängsten zu sein, lange halte ich das nämlich nicht mehr aus.

Meinst Du, Deine Ängste besser akzeptieren zu können?

Zitat von gyn:
Ich war die letzten Jáhrzehnte im spirituellen Bereich unterwegs, das hat mir überhaupt nicht weitergeholfen.

Das wundert mich nicht. Im sogenannten spirituellen Bereich gelingt es mitunter Hoffnungen und Überzeugungen
in Gedanken zu erschaffen. Auf Dauer bleibt es dann aber nur bei Gedanken.

Zitat von gyn:
Ich hab da keinen Bock mehr drauf, auf diesen ganzen spirituellen Mist, und frag mich, was kann ich tun, damit es mir irgendwie irgendwann wieder besser geht.

Meine Antwort wird Dich vermutlich jetzt nicht zufrieden stellen. Meiner Meinung nach kannst Du
folgendes machen.
Da Du für Dich nach Lösungen suchst, versuche sie zu finden.
Wenn Du Fehler in Deiner Gedankenstruktur erkennen und eventuell abschwächen möchtest, empfehle ich Dir als ersten Schritt mal anzuschauen, wie unser Denken entsteht und wie es in etwa funktioniert.
Warum wir uns manchmal zufrieden fühlen?
Warum wir uns unglücklich und unzufrieden fühlen.
Und wie unsere Angstgefühle unsere innere Bewertung beeinflussen.
Sobald Du dann verstehest, wie unsere Empfindungen entstehen und welche wichtige Rolle dabei
unsere Gefühle spielen, könnte es sein, dass Du ein weitgehend anderes, angenehmeres Weltbild bekommst.

Uff, k. A. was du meinst, aber ich versuch, das jetzt mal sakken zu lassen und melde mich dann nochmal. Danke erstmal!


Zitat von gyn:
hab zu HS hier bis jetzt nichts gefunden.

Man braucht nur auf dieser Seite etwas weiter runter zu scrollen und man bekommt eine Menge Threads in diesem Forum dazu angezeigt.

Zitat von gyn:
k. A. was du meinst, aber ich versuch, das jetzt mal sakken zu lassen


Zitat von gyn:
Ich schleppe seit Kindheitstagen eine Persönlichkeit mit mir herum, die von Angststörungen und Zwangsstörungen (seit ca. dem 4. 5. Lebensjahr) getrieben ist. Gerade die Zwangsstörungen machen mir extrem zu schaffen, Die Angststörungen eigentlich auch

Angststörungen haben meistens eine oder mehrere Ursachen. Gerade wenn ein Mensch in den
ganz jungen Jahren starken seelischen Belastungen ausgesetzt ist, kann das passieren, was Du beschreibst.
Vermutlich war es logisch und unvermeidbar, dass Du diese Angststörung entwickelt hast.
Du musst sie aber nicht für immer behalten.
Viele Menschen kommen mit ihren Ängsten viel besser zurecht, wenn sie verstehen, wie unser Unterbewusstsein
bei hohem Streß reagiert.
Als erwachsener Mensch kann man bestimmte Reaktionsweisen, die man früher mal gelernt hat,
teilweise wieder verlernen. Ein erwachsener Mensch kann sich selbst und die Umwelt ganz anders
erfassen, als dies als Kind möglich war.
Etwas verlernen und umlernen ist nicht immer einfach und braucht Zeit. Aber es geht.

Zitat von Idefix13:
Hallo @gyn hier mal ein paar Threads um und über das Thema HSP:

Vielen Dank, werde ich mir alles mal in Ruhe anschauen!

Zitat von Hotin:
Viele Menschen kommen mit ihren Ängsten viel besser zurecht, wenn sie verstehen, wie unser Unterbewusstsein
bei hohem Streß reagiert.

Verstehen tu ich vieles, nur,geholfen hat mir das bis jetzt nicht. Eigentlich ist Angst ja auch mit einer Geschichte bzw. Vorstellungen gekoppelt. Bei mir taucht mittlerweile aber auf immer öfter pure Angst auf, ohne eine Geschichte oder Vorstellungen dazu. Das lässt mich jedesmal ziemlich hilflos zurück.

Zitat von gyn:
Verstehen tu ich vieles, nur,geholfen hat mir das bis jetzt nicht.

Was meinst Du, verstehst Du? Das verstehen der Zusammenhänge allein kann nicht helfen.
Wenn Du mal schaust, habe ich geschrieben.

Zitat von Hotin:
Als erwachsener Mensch kann man bestimmte Reaktionsweisen, die man früher mal gelernt hat,
teilweise wieder verlernen.
Ein erwachsener Mensch kann sich selbst und die Umwelt ganz anders
erfassen, als dies als Kind möglich war.
Etwas verlernen und umlernen ist nicht immer einfach und braucht Zeit. Aber es geht.

Mit etwas erkennen und verstehen allein ist es nicht getan.
Du solltest aktiv lernen, mit Deinen Gefühlen, vor allem mit Deinen Ängsten, ganz anders
umzugehen.

Zitat von gyn:
Eigentlich ist Angst ja auch mit einer Geschichte bzw. Vorstellungen gekoppelt.

Angst kann, muss aber nicht mit etwas verbunden sein. In schwierigen Zeiten kann Angst
so stark und unverbunden auftreten, dass man regelrecht ratlos ist.

Zitat von gyn:
Bei mir taucht mittlerweile aber auf immer öfter pure Angst auf, ohne eine Geschichte oder Vorstellungen dazu. Das lässt mich jedesmal ziemlich hilflos zurück.

Ich sagte es gerade. Diese scheinbar pure Angst aus dem Nichts und gegen alles kann einen sehr
ratlos machen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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