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Zitat von IchLiebeEuchAlle:
Das schlimmste ist, das das männliche Geschlecht immer glorifiziert wird...stark, angstlos, schmerzunempfindlich musst du sein....wieso, für wen?!

Als allererstes: müssen tust du gar nichts!
Und ob man das alles als glorifizieren bezeichnen kann, wage ich doch sehr stark zu bezweifeln, eher als eine grenzenlose Frechheit, mit welcher unterschwellig Forderungen an das männliche Geschlecht gestellt werden.
Sollen sie doch zur Hölle fahren mit ihrem dummen Gelaber, ich würde so jemand nicht einmal eines Blickes würdigen, geschweige denn ansprechen, die Hand geben usw.

Zitat von IchLiebeEuchAlle:
Das schlimmste ist, das das männliche Geschlecht immer glorifiziert wird...stark, angstlos, schmerzunempfindlich musst du sein....wieso, für wen?!


Das ist wahr..und von wegen 'Jungen weinen nicht!' oder 'Indianer kennen keinen Schmerz' und all so ein QUATSCH!

Ich bin inzwischen mit meiner HS überein gekommen, das es auch was 'Schönes' sein kann .

LG

A


Hochsensibilität Erfahrungen

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@Entwickler

Natürlich möchte ich niemanden absichtlich auf die Füße treten oder verletzen. Das Entlarven ist ein unbewußter Reflex, wenn ich sich aufbauende Nähe wahrnehme und die damit verbundene Spannungssituation nicht mehr ertrage. Kurzfristig schützt mich der Reflex. Ich habe oft genug erlebt, dass Schwäche ausgebeutet oder bestraft wird. Langfristig schließe ich mich aus dem emotionalen Austausch, den ich sehr zu schätzen weiß, aus. Im Ergebnis also eine recht ungünstige Verarbeitungsweise von Sensibilität.

Daher bemühe ich mich, zukünftig mehr das Positive an meinen Mitmenschen wahrzunehmen, dies wiederzuspiegeln und sie in ihrem Selbstbild zu bestätigen. Von ihren Fehlern, Lügen und Makeln wollen sie ja nichts wissen. Müßen sie dann eben damit leben. Auch wenn mir das mit anzusehen nicht unbedingt leicht fällt.

Filme oder Serien, können schon starke Emotionen wecken. Und die Hypersensibilität beeinflußt genauso die Wahrnehmung dieser gestellten Realität. Solange man nicht am Fernseher als Emotionsmaschine hängen bleibt, sehe ich da kein Problem.

Wie wurde denn bei euch die Hochsenibilität festgestellt? Ich habe seit ein paar Monaten den Verdacht, dass ich es sein könnte. Ich habe mich schon immer i.wie anders gefühlt. Ich habe schon immer das Gefühl ich merke, was andere fühlen bzw. kann merken, wenn sie z. B. unsicher sind, auch wenn sie nach außen selbstsicher wirken. Und das ziemlich schnell. Was andere erst nach Monaten oder Jahren merken, merke ich meistens beim ersten mal. Meine Mutter meinte zu mir, dass konnte ich schon immer. Als ich klein war, konnte ich sagte ich Dinge über Menschen (also wie ich sie einschätze) und es stellte sich heraus, dass es stimmte. Ansonsten bin ich eher der ruhige Typ.

Hochsensibilität sagte mir vor ein paar Monaten noch gar nichts. Vieles was auf den Seiten stand würde aufjedenfall passen. Und auch etwas erklären. Aber ich kann das kaum selber bestimmen. Ich würde es aber doch gerne wissen.

Festgestellt wurde das bei mir nie. Meine Therapeutin sagt nur immer mal wieder solche Sachen wie Hochsensible Menschen wie Sie haben's manchmal schwer... ... und laut dieses Onlinetests irgendwo am Anfang dieses Themas bin ich's auch.

Da das Ganze aber wohl eher keine Krankheit oder ähnliches ist, die man klar diagnostizieren und behandeln kann, ist es (mir persönlich) auch schei.ßegal. Ob es 'nen Namen hat oder nicht ändert nix dran, dass es mich überwiegend ziemlich nervt.

Ich kenne das nur zu gut. Bin extrem sensibel und reagiere und sehr vielen Situationen über und kann schlecht mit Kritik umgehen.. Ich denke immer dass ich anderen nicht gut und wichtig genug bin..

Ich bin zwar nicht offiziell als HSP diagnostiziert, aber meine Therapeutin sagte, ich könnte es mit großer Wahrscheinlichkeit sein. Habe auch viele unterschiedliche Online Tests gemacht, die auf das selbe Ergebnis hinauslaufen: das ich bei HSP eine hohe Punktzahl erreicht habe.

Für mich ist HSP leider bisher mehr Fluch als ein Segen. Vermischt mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung und einer starken Introversion macht es dich zu einem sehr einsamen und missverstandenen Menschen...

Diagnostiziert wurde bei mir eine HSP nie. Ich glaube nicht, dass das wichtig ist. Über die Begrifflichkeit dieses Persönlichkeitsmerkmals kann ich mir endlich Charakterzüge zugestehen, die ziemlich weiblich sind und mich einer tollen Gruppe von Menschen angehören lassen, zumindest gefühlt. Das ist für mich das Großartige an dem Begriff HSP.

An meinen Problemen ändert das erstmal wenig. Nur habe ich endlich verstanden, dass ich auf meine eigene Empfindsamkeit besser Rücksicht nehme und mich nicht an den Maßstäben des Durchschnitts messe. Das wird mir und meiner Persönlichkeit nicht gerecht. Sicher bedeutet HSP für den Nicht-Künstler vorwiegend eine Belastung. Nur bringt eine darauf gerichtete Betrachtungsweise nichts. Wir sind halt so. Und selbst darin noch herrlich unterschiedlich.

So langsam lerne ich z. B. bewußt zu unterscheiden, ob die von mir empfundenen Gefühle von mir oder meinem Gegenüber stammen. Ich finde es schon verblüffend, wenn ich plötzlich feststelle, dass die Verunsicherung, das Unwohlsein, nicht von mir kommen. Sondern von dem Menschen mit dem ich gerade spreche. Mein Charakter ist im zwischenmenschlichen Zusammenspiel recht schwierig. Im Wissen um die Hypersensibiltät kann ich mir dennoch ein paar positve Aspekte zuschreiben.

ich bin schon seit 10 Jahren Mitglied in einem Forum für Hochsensibilität und leider liest man immer noch, dass HS so etwas wie eine Krankheit wäre, es ist keine Krankheit und von daher kann es auch keine ärztliche Diagnose geben. Natürlich können Folgeerkrankungen entstehen, aber eine eigenständige Krankheit ist HS nicht.

Ferner liest man noch immer, dass hochsensible Menschen besonders nette und einfühlsame Menschen seien, auch das stimmt nicht, das trifft auf sensible Menschen im allgemeinen zu, gerade hochsensible sind es manchmal nicht.

Als wichtigstes Kriterium scheint mir die Überreizung zu sein, es wird viel wahrgenommen, die Eindrücke gehen in die Tiefe, sind sehr stark und können oft nicht genügend gefiltert werden. Ein klassisches Beispiel für HS ist Camus´Fremder.
Noch ein Bild: eine Fliege summt im Zimmer herum und ihr Gesumme ist so nervig, dass nur daran gedacht wird, es quält und vielleicht wird dabe überhört, dass das Baby im Nebenzimmer weint.

Bei einem Unfall kann ein Hochsensibler derart damit absorbiert sein seine Eindrücke zu ordnen, dass er nicht das Nächstliegende tut während ein sensibler Mensch handeln könnte.
Natürlich sind das Extreme, sie dienen nur der Verdeutlichung.
Ich selber bin hochsensibel.

Bei mir besteht der Verdacht schon seit meiner Jugend. Wurde damals in der Klinik mehrmals erwähnt. Und auch jetzt ist mein Therapeut davon überzeugt. Für mich ist es sehr anstrengend. Ich bin teilweise am Vormittag total reizüberflutet! Als Jugendliche bin ich teilweise nach der Schule weinend nach Hause, weil mir Menschen, Geräusche, Gerüche, Eindrücke alles zu viel wahr. Resultat war, dass ich mich abgeschottet habe und lange Zeit zum Beispiel mit niemandem mehr gesprochen habe und nicht mehr raus bin, um die Reize gering zu halten. Empathisch bin ich zwar auch, aber eher genervt von, weil ich von jedem alles wahrnehme und sehr empfindlich für Gefühle anderer bin - selbst für Tiere empfinde ich sehr viel. Das manchmal alles total absurd.

Mir sagen einige, dass ich Menschen sehr gut einschätzen kann und durchblicke. Sie sind oft überrascht von der Schnelligkeit. Es kommt mir halt meistens so offensichtlich vor, wie Menschen sind und warum sie so sind, selbst, wenn sie nach außen anders scheinen. Langsam fällt mir auf, dass andere, dass nicht können oder es erst nach Monaten oder Jahren sehen und ich frage mich halt, kann das Hochsensibilität sein oder ist das einfach nur so? Andere sprechen mich öfters drauf an, wie ich das mache, also scheint, dass ja nicht ganz gewöhnlich zu sein?

Hochsensibilität hat ja ein doch recht weites Spektrum. Ausschließen kann man es deshalb nicht. Ist wie bei Hochbegabung. Viele denken hochbegabte sind in allen Bereichen fit. Dass sich Hochbegabung auch auf soziales Verhalten, soziale Interaktion beschränken kann wissen viele gar nicht. Oder nur auf Sprachen, Naturwissenschaften, Kunst, .... . Und so ist es auch bei der Hochsensibilität. Ich spüre z.B. Emotionen anderer, auch wenn sie diese nicht offen zeigen. Oft ist es bei mir so unterschwellig, dass ich nur nach meiner eigenen Reflexion unterscheiden kann, woher dieses oft einfach nur belastende Gefühl herkommt.

Meine Wahrnehmung fokussiert sich primär auf Widersprüche, unvollständige Informationen, Zweifel, Ungewissheiten oder gleich Lügen, wenn ich Menschen sehe und höre. Hierfür gibt es sogar einen Begriff:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ambiguit%C3%A4tstoleranz

Die reinen Gefühle nehme ich vermutlich etwas gedämpft über die Mimik und Stimmlage wahr. Für die Wahrnehmung der Signale aus der Körperhaltung habe ich vermutlich nur eine unterdurchschnittliche Peilung. Das habe ich mir erst bewusst antrainieren müssen, um nicht ganz so naiv dazustehen.

@entwickler:
Dass du bestimmte Informationen deutlich schneller oder gegenüber anderen überhaupt wahrnimmst ist schon ein Indiz für Hochsensibilität.
Ein weiteres typisches wäre, dass du gegenüber anderen eher mal überlastet bist von Informationsflut. Sei es durch zu viele neue Menschen oder Erfahrungen, oder etwas ähnlichem.

Ansonsten gibt es ja aber immer Varianz in der Wahrnehmungs- und Auffassungsgabe von Menschen. Vielleicht tendierst du auch nur stark in diese Richtung.

Endlich habe ich eine Beschreibung gefunden, die für mich alles erklärt. Hochsensibilität:
http://karrierebibel.de/hochsensibilitaet/

Wer fühlt sich noch so

Irgendwo gibt's 'nen Thread darüber...

Ich erkenne mich auch wieder.

Stimmt, es gibt hier schon einen thread über Hochsensibilität, finde ihn grad gar nicht.
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Zitat von Veritas:
Irgendwo gibt's 'nen Thread darüber...


Hab vor der Themenerstellung einen Suchlauf bemüht. Nichts entsprechendes gefunden.

Hallo,

ich bin neu hier und halte mich auch für Hochsensibel. Aber eigentlich wollte ich nur einen Link zu dem HS-Thread posten, der wahrscheinlich gemeint ist:

http://www.psychic.de/forum/soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/hochsensibilitaet-t67561.html

Gruß,

Werner

Dann setzen wir das Thema dort fort

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Dr. Reinhard Pichler
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