Zitat von Minkalinchen:@ suekre,
was andere Leute sagen, ist mir inzwischen sowas von egal...war natürlich auch ein Lernprozess, der gedauert hat.
Dauert in der Tat 'ne Weile, geht aber stetig voran. Denn es ist ja so: Selbst, wenn ich
versuche, es allen recht zu machen und damit sogar halbwegs erfolgreich bin - es kann am Ende eben
doch passieren, dass man mich fallen lässt. Das ist etwas, was ich unter anderem aus meiner letzten Beziehung mitgenommen habe. Es bringt einfach nichts, sich bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen. Es dankt einem niemand.
Ich halte es mittlerweile so: Gelegentliche Rücksichtnahme ja - Verbiegen und
anders-sein-wollen definitiv
nicht (mehr)!
Zitat von Minkalinchen:Man bekommt ja meistens schon als Kind, von den Eltern, Umfeld, mit, das man lieb und brav zu sein hat .
Das war bei mir auch ziemlich krass. Ich bin auch so etwas nach diesem Motto aufgewachsen:
Beschwer' dich nicht, forder' nichts, heul' nicht rum - das Leben ist nun mal kein Ponyhof.Ich weiß, dass meine Eltern mir niemals schaden wollten. Wenn man dann aber aufwächst, immer mehr Lebenslust und allerhand Bedürfnisse jeglicher Art verspürt, gleichzeitig aber seit frühester Kindheit stets diesen Müll im Hinterkopf hat, kann man schon mal wahnsinnig werden. Da ist es im Erwachsenenalter meist schon zu spät; da kann einem die Therapeutin hundertmal sagen, dass es völlig in Ordnung/erwünscht/normal ist, Dinge vom Leben und den Menschen um einen herum einzufordern und auch zu wollen- ein Teil von mir wird sich immer mies fühlen, weil ich hin und wieder (ganz simple) Ansprüche habe.
Ganz schön krass, was einem Erziehung so antun kann, selbst wenn sie nach bestem Gewissen passiert!
Zitat von Minkalinchen:Ich denke mir nur, 'die' sowas sagen, sind in dem Moment auch NUR hilflos....wissen es nicht besser...
meinen es bestimmt nicht böse
Das denke ich mir auch. Ich glaube, die wenigsten meinen sowas böse, ganz im Gegenteil. Ich erwarte auch nicht von jedem die gleiche Aufmerksamkeit und Sensibilität, die ich so zu bieten habe. Bin ja auch dankbar für Ratschläge und Lebensweisheiten, so ist das ja nicht. Aber wie du sagst - man kann eben keinen Schalter umlegen. Manche Dinge sind eben, wie sie sind und nur schwer bis überhaupt nicht zu ändern. Mir macht vieles ja selber keinen Spaß; ich hätte die letzte Beziehung auch gerne
einfach abgehakt (wurde mir oft vorgeschlagen:
Mach 'nen Haken dran, hat ja nun mal nicht gepasst!), ich kann sowas aber einfach nicht. Ist nicht drin. Auch wenn's vieles leichter machen würde. Geht nicht.
Damit leben zu lernen ist, glaube ich, die größte Herausforderung.