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Hallo Sonnenblume!
Das mit der Musik kenne ich total gut! Es gibt sehr viel Musik, insbesondere Soundtracks, die ich nur in eh schon sehr emotionalen Phasen hören kann! Dazu gehört zum Beispiel Das letzte Einhorn oder Titanic. Das sind auch die Filme, die mich, egal wie gut ich drauf bin, total fertig machen. Deswegen werden die nur selten in den Blue Ray Player geschmissen. Und das mit der Vergangenheit und Zukunft kenne ich auch. Alles nicht so einfach.

Hab 265 Punkte laut Test. Bei mir ist es die Geraeuschempfindlichkeit, die mir am meisten zu schaffen macht - wegen dem rechten Ohr. Dannach kommt die Soziophobie, die irgendwann schon mal geringer war.

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Hochsensibilität Erfahrungen

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Dann will ich mich hier auch mal einreihen...

Mir ist die Hochsensibilität erst vor Kurzem wie Schuppen von den Augen gefallen, weil ich so viele der Symptome auch auf mich anwenden kann. Und die Therapie, die ich erst im letzten Jahr gemacht habe, ist auch in diese Richtung gegangen. Nun ja, mittlerweile habe ich all diese Erkenntnisse wohl folgerichtig einordnen können. Knackpunkt für vieles ist bei mir anscheinend die Tatsache, dass ich eine Frühgeburt bin - und Frühchen neigen wohl vermehrt zu Hochsensibilität.

Das Ganze äußert sich bei mir auch in diversen Dingen: Beispielsweise bin ich sehr empathisch, was die Emotionen anderer Menschen angeht. Ich leide da oftmals richtig mit, und überhaupt bin ich so gestrickt, dass ich mir generell sehr viele Gedanken um alles mögliche mache und viel grüble. Ich knabbere beispielsweise noch an zwei Erlebnissen herum, die schon über 10 Jahre her sind. Von beidem träume ich heute noch regelmäßig, in der Regel wöchentlich. Fakt ist jedenfalls, dass ich wesentlich länger als andere brauche, um Negatives zu verarbeiten. Dazu kommt noch, dass ich prinzipiell mit Weltschmerz zu kämpfen habe und mir vieles einfach an die Nieren geht. Depressionen sind dabei natürlich auch ein Thema und der Grund, weshalb ich mich letztes Jahr in eine Therapie begeben habe.

Stress ist bei mir auch ein sehr großes Thema! Ich merke immer wieder, dass ich absolut nicht stressresistent bin und schnell an meine Grenzen komme. Sobald ich mal mehr zu tun habe, wird mir alles schnell zu viel, meine Konzentration lässt nach, ich fühle mich schnell erschöpft und brauche im Anschluss genug Zeit, um mich zurückziehen und erholen zu können.

In meiner Kindheit und der Jugend war ich sehr introvertiert und habe einige soziophobische Verhaltensweisen an den Tag gelegt: Ich habe z.B. nie gerne telefoniert, habe mich in Gruppen nie wohlgefühlt, stand nie gerne im Mittelpunkt und habe dann immer versucht, genau diese Situationen zu meiden. In dieser Folge habe ich mich dann natürlich zurückgezogen. Stattdessen habe ich mir mehr mit mir selbst befasst und dabei meine sehr kreative Ader entdeckt. Glücklicherweise habe ich heute (mit 40) nicht mehr so große Probleme, auf andere Menschen zuzugehen und würde sogar sagen, dass ich das einigermaßen in den Griff bekommen habe. Allerdings gibt es immer wieder Momente, sei es bei Feiern oder sonstigen Anlässen, in denen ich merke, dass mir die Gesellschaft anderer Leute einfach zu viel wird. Auch hier bevorzuge ich dann den Rückzug.

Nun ja, ich könnte jetzt vermutlich noch endlos Beispiele anbringen. Aber je mehr ich mich mit dem Thema befasse, desto deutlicher wird - auch im Zusammenspiel mit der Therapie, die ich letztes Jahr gemacht habe -, dass ich tatsächlich hochsensibel bin. Auf jeden Fall hilft mir diese Erkenntnis, mich selbst besser zu verstehen, eigene Verhaltensweisen und Gefühle richtig einzuordnen und vor allem, besser auf mich selbst zu achten. Trotzdem - und das sollte jeder Leidensgenosse wohl beherzigen - sollte man sich als Hochsensibler nicht zu sehr in diesen Dingen suhlen, sondern versuchen, ein ganz normales Leben zu führen, sich also durch diese Eigenschaften nicht beherrschen zu lassen. Denn Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine menschliche und charakterliche Eigenschaft.

Hallo,
Hätte nicht gedacht, dass das hier mein erster Beitrag werden wird, und vorallem nach so kurzer Zeit hier im Forum.
Habe auch gerade mal den Test gemacht und hatte 238 Punkte.

Mit dem Einkäufen habe ich auch manchmal Probleme, z.B. dann,wenn ich aus einem hohen Regal etwas rausholen müsste,wo ich gerade so heran kommen würde, wenn ich mich auf die Fussspitzen stellen würde. (bin 1,56m) Dann lasse ich das meistes sein,da es mir peinlich wäre.
Ich denke auch ständig, dass mich alle anstarren und wenn jemand mich mit nem bösen Blick anschaut fühle ich mich sehr schlecht.

Telefonieren kann ich sowieso nur mit meiner Familie oder meinen wenigen Freunden,anderen Telefonaten versuche ich immer wieder aus dem Weg zu gehen. Und wenn es sich nicht vermeiden lässt, brauche ich mehrere Anläufe und überlege mir vorher mehrmals wie ich das Gespräch anfangen könnte,was ich sage und wie ich es sage.
Ich kann nichts spontan machen.Muss mir alles mehrmals überlegen.


Ich grübel auch sehr viel über sie Vergangenheit, wie auch einige andere hier, gibt es Lieder die ich mir nur in bestimmten Situationen anhören kann, ohne an irgendwas von früher zu denken oder zu heulen.
Auch bei einigen Filmen ist das so.

Bei mir reicht schon die kleinste Kritik, oder ein zu scharfer Tonfall, dass ich mich sehr schlecht fühle oder heulen muss.
Auf Arbeit versuche ich immer alles richtig zu machen.
Ich habe insgesamt 2 Ausbildungen gemacht, die erste Ausbildung als Kinderpflegerin war die reinste Hölle für mich. Es war eine schulische Ausbildung mit 5 Praktikas.
Wenn ich die Kinder gesehen habe, wie fröhlich sie sind und wie ausgelassen sie waren, wurde ich richtig wehmütig und traurig.
Ich konnte auch nie richtig mit den Kindern umgehen, da ich mich geschämt habe vor den Erzieherinnen mit den Kindern zu singen usw.
Ich hatte bei beiden Ausbildungen totale Panik vor den Prüfungen.
Auch bei der Führerscheinprüfung hatte ich totale Angst.
Bin damals 5 mal in der praktischen Durchgefallen, weil ich so eine Panik vor dem Prüfer hatte und mein Fahrlehrer immer zu laut war . 6 Jahre später habe ich es nochmal gewagt und beim ersten mal bestanden,da auch der Fahrlehrer sehr ruhig und nett war...

So das wars glaub ich erstmal

Zitat von Lardia:
Bin damals 5 mal in der praktischen Durchgefallen, weil ich so eine Panik vor dem Prüfer hatte und mein Fahrlehrer immer zu laut war.


Musste gerade ein bisschen schmunzeln, weil ich das nur zu gut kenne. Für die praktische Führerscheinprüfung habe ich drei Anläufe gebraucht, für die praktische Gesellenprüfung zwei.

Der Druck, das Im-Mittelpunkt-stehen und letztlich auch ein mangelndes Selbstvertrauen haben da eine Rolle gespielt. Heute, im Bewusstsein meiner HS, habe ich aber akzeptiert, dass ich für vieles mein eigenes Tempo habe. Ich war noch nie ein Schnell-Lerner und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr. Dafür kann ich mich aber sehr tief in ein Thema festbeißen und mich intensiver als andere damit auseinandersetzen. Davon mal abgesehen, dass ich viele unterschiedliche Interessen habe. Von der Kreativität mal abgesehen, die ich im Gegensatz zu anderen sehr stark an den Tag lege.

Was ich damit nur sagen will, ist, dass die HS auch durchaus ihre positiven Seiten hat, die man aber wahrscheinlich erst dann erkennt, wenn man die eher negativen Aspekt akzeptiert hat.

Zitat von Borstelo:
Der Druck, das Im-Mittelpunkt-stehen und letztlich auch ein mangelndes Selbstvertrauen haben da eine Rolle gespielt. Heute, im Bewusstsein meiner HS, habe ich aber akzeptiert, dass ich für vieles mein eigenes Tempo habe. Ich war noch nie ein Schnell-Lerner und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr. Dafür kann ich mich aber sehr tief in ein Thema festbeißen und mich intensiver als andere damit auseinandersetzen.


Hallo,
Ja, so war das auch bei mir.
Ich saß in den Prüfungen im Auto und war total angespannt weil ja ja alles richtig machen wollte.
Einmal hatte ich sogar während de Prüfung nen Krampf im Oberschenkel, weil ich so angespannt war.
Ich saß in Auto wie ein Betonklotz und habe fast keine Luft mehr bekommen.
Wenn dann noch viel Verkehr auf der Straße war, war das Chaos perfekt.

Heute habe ich kein Problem mehr mit dem fahren, außer wenn ich in einer Großstadt fahren muss, da is mir zu viel los. Da werde ich dann schon sehr nervös.


Das mit dem festbeißen in ein Thema, kenne ich auch von mir, aber nur wenn ich mich richtig dafür interessiere. Bin dann aber meistens wie weggetreten und nehme nichts mehr in meiner Umgebung war.

Bin auch hochsensibel.. gerüche, geräusche, emotionen alles zu krass bei mir. Aber nur wenn ich in gesellschaft bin oder weiss dass gleich besuch kommt. Wenn ich alleine zu hause bin und weiss dass ich es noch für ein paar stunden bin, gehts mir gut.. alles andere wirft mich aus der bahn

Zitat von Lardia:
Ich saß in den Prüfungen im Auto und war total angespannt weil ja ja alles richtig machen wollte.
Einmal hatte ich sogar während de Prüfung nen Krampf im Oberschenkel, weil ich so angespannt war.


Mir wurde damals immer mal schwindelig und manchmal sogar schwarz vor Augen, wenn ich in Klassenarbeiten saß oder Prüfungen machen musste. Ich habe das wirklich immer gehasst.

Zitat von Lardia:
Das mit dem festbeißen in ein Thema, kenne ich auch von mir, aber nur wenn ich mich richtig dafür interessiere.


Ja, ist bei mir auch so. Im letzten Jahr habe ich aber mit einem Fernstudium angefangen, das mir ziemlich Spaß macht - und siehe da: In den letzten beiden Arbeiten hatte ich eine 1. Zum einen interessiert mich die Materie, und zum anderen kann ich mein Lerntempo selbst bestimmen. Das ist in allen Belangen meilenweit von dem entfernt, was ich damals gemacht habe oder machen musste. Ich habe meine elektrotechnische Ausbildung regelrecht gehasst, hatte aber keine Ahnung, was ich sonst hätte machen können. Und damals wurde mir von allen Seiten immer nur gesagt, was ich nicht kann. Ich glaube, das hat mich mitunter geprägt.

Erst jetzt (mit 40) werde ich mir allmählich meiner Stärken bewusst, die ich im Studium glücklicherweise bestätigt bekomme. Diese Erfolgserlebnisse haben mir früher anscheinend immer gefehlt. Es ist schon irgendwie traurig, dass das jetzt erst der Fall ist. Aber dann denke ich mir wieder, dass es nie zu spät ist - und auch mal erfolgreich zu sein und die eigenen Stärken bestätigt zu sehen, kann doch sehr erhebend sein.

Zitat von Borstelo:
Zitat von Lardia:
Ich saß in den Prüfungen im Auto und war total angespannt weil ja ja alles richtig machen wollte.
Einmal hatte ich sogar während de Prüfung nen Krampf im Oberschenkel, weil ich so angespannt war.


Mir wurde damals immer mal schwindelig und manchmal sogar schwarz vor Augen, wenn ich in Klassenarbeiten saß oder Prüfungen machen musste. Ich habe das wirklich immer gehasst.


Ich habe mein Abi auch erst später gemacht, wir mussten damals Deutsch eine Rede schreiben und vor der Klasse vortragen.
Das Schreiben war ja nicht das Problem
Als ich die Rede gehalten habe,ist mir dann mittendrin der Text entfallen.... Oh man war das schlimm. Ware fast erstickt und mein Mund war trocken.
Die Lehrerin meinte ich solle mal kurz rausgehen und Luft holen. Da habe ich dann gesagt, wenn ich jetzt rausgehe,komme ich glaub ich nie wieder rein.
Nach paar Minuten habe ich nochmal von vorne angefangen und dann ging es.

Ich bin auch hochsensibel,

diesen Begriff gab es ja früher nicht. Jetzt bin ich aber bestens darüber informiert und bin auch im sozialen Bereich bestens aufgehoben.

Liebe Grüße

Hey Leute, ich würde gern mal von euch wissen welche Strategien ihr habt um abzuschalten. Also wenn man eine anstrengende Woche hatte und dann nur 1 Tag zum erholen. Wie kann man da für die neue Woche am besten Energie tanken? Bin nämlich heute wieder total fertig sowohl emotional als auch körperlich. Hab aber noch keine richtige Strategie gefunden um wieder schnell zu Energie zu kommen.

Ich empfehle:

schlafen
Kuscheln mit Haustieren
Sich vom Partner kraulen lassen (Hormonausschüttung oxytozin)
https://www.google.de/url?sa=tsource=w ... 35udyUJ6tQ
LieblingsFilm Decke und was zum naschen

Hallo, ich kenn das auch. Fange zwar nicht gleich an zu heulen, aber ich kann Tage darüber nachdenken, je nachdem, welche Kritik über was und wie, es kommt auf den Ton an, usw., aber ich kann auch meine Meinung vertreten, obwohl das oft schwer ist, weil ich sehr ambivalent bin. Es gibt immer ein sowohl als auch...auch das Vermeiden ist besser, als sich dem zu stellen, was einem Angst bereitet. Das liegt ganz einfach daran, weil ich zu müde geworden bin von den vielen Tipps und Übungen, Kliniken, Therapien in den vergangenen 25 Jahren. Ich habe das Gefühl, dass dies auch das Gegenteil von dem bewirken kann, wofür es eigentlich dienen soll, nämlich, dass es einem irgendwann mal wieder besser gehen soll. Ganz früher sagte mal eine Klassenkameradin zu mir, ich sei so verweichlicht = das sollte wohl übersensibel bedeuten. Keine Ahnung, recht hatte sie, leider.

Hallo zusammen,

ich bin auch hochsensibel. Zu dem Thema gibt es sehr gute Bücher die ich gerade lese.

Mittlerweile habe gelernt mit der Gabe umzugehen.

Liebe Grüße

Edi

Mal wieder ein interessantes Thema. Ja, ich bin ein sehr sensibler Mensch. Nein, nicht labil, sondern wirklich sensibel! Und Kritik kann ich überhaupt nicht vertragen. Warum sollte ich das auch? Warum muss Kritik sein? Kritik werte ich stets als Angriff auf meine Person, und das ist sie auch. Wer kritisiert, der wertet einen ab. Kritik ist das Gegenteil von Liebe.

Im realen Leben werde ich selten kritisiert, da läuft es meistens gut, das Betriebsklima im Unternehmen ist in Ordnung. Im Internet sieht es dagegen ganz anders aus. Da werde ich schon seit Jahrzehnten, seit meinem virtuellen Start im Jahre 2005, regelrecht auseinandergenommen, und man lässt an mir kein gutes Haar. Ich kann mich an kein einziges Forum erinnern, in dem ich gut und liebevoll behandelt worden wäre. Und deren gab es unzählige!

Auch beim Mailkontakt gäbe es sehr unschöne Dinge zu berichten.
Es ist verrückt, aber im Internet scheinen die Leute ganz anders zu sein, sie sind nicht wiederzuerkennen. Woran das wohl liegen mag?

@maro,
gut geschrieben, da ist was dran.

Hallo Maro, ich bin seit Heute hier im Forum und finde sehr viele Themen, die auch meine eigenen Themen sind, wie zB. diese Hochsensibilität. Diese kann sehr positiv sein, in Sachen Liebe, Freude etc, aber sie lässt einen auch sehr sehr viel und tief leiden. Ich selbst weiß leider noch nicht, wie ich sie postitiv anwenden soll und wie ich mich in vielen Dingen schützen kann.
Kann Dich sehr gut verstehen, wobei ich mit Kritik sehr gut umgehen kann, allerdings nicht mit nichtgeliebt werden, abgestoßen werden, nicht verstanden werden .... nicht ernstgenommen werden ...
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Wie kommt ihr eigentlich damit klar wenn man ständig wechselnde Schlafenszeiten hat? Mal kann ich 8,9 oder ganz selten mal 10 Stunden schlafen. Und den nächsten Tag wenn ich dann zusätzlich Abends noch arbeiten bin nur 6. Danach wenn ich Glück hab wieder 8. Ständiges durcheinander. War gestern Abend arbeiten und fühle mich heute wie ausgekotzt. Außerdem merke ich schon die ganze Nacht richtig doll mein Herz klopfen. Ich weiß das zeigt mir das ich am Leben bin
Ist aber trotzdem ein wenig nervig.

Hallo Schwestern und Brüder
ich habe vor 2 Tagen auch herausgefunden, dass mit mir eigentlich alles in Ordnung ist, ich nur eine HSP bin. Naja, alles in Ordnung ist vielleicht übertrieben, aber ich weiß jetzt, dass meine Probleme daher rühren, dass ich versucht habe, mich den Normalos anzupassen - der Akzeptanz wegen. Genauso wie ihr wahrscheinlich, bin ich mir auch immer wie ein Alien vorgekommen, mir geht auch alles sehr nah, ich kann oft meine eigenen Emotionen nicht von denen anderer unterscheiden, nehme alles detaillierter und feiner wahr, vor allem Geräusche - und seien sie noch so leise. Bis ich mich diagnostiziert habe, dachte ich immer, dass andere Menschen die Welt genauso wie ich wahrnehmen, nur besser damit umgehen können. Das hat über die Jahre meinem Selbstvertrauen ziemlich geschadet und ich hatte auch kein Vertrauen in diese Fähigkeiten. Ich wurde auch oft dazu angehalten doch nicht so viel zu denken und ich bilde mir ja viel ein. Das bescherte mir - zu dem allgemeinen Weltschmerz - ein geringes Selbstvertrauen und einiges an Leid, Depressionen, wenige soziale Kontakte, Beziehungs- und Bindungsängste (98,6% meines Lebens war ich single, hatte immerhin eine 2-Monatsbeziehung, welche von ihr aus und auch zu ende ging).

Seit ich das Kind allerdings beim Namen nennen kann, kann ich meine Eigenheiten, meine geringe Belastbarkeit und alles was in meinem Leben so passiert ist, endlich mal einordnen und auch stellenweise in einem positiven Licht sehen. Es bringt mir nicht nur mehr Verständnis für mich selbst, sondern auch für den Rest der Menschen, die (unter)durchschnittlich sensibel sind - was man weder als schlechter, noch als besser einstufen sollte. Niemand kann sich den Grad seiner Sensibilität aussuchen.

Ich bin das Ganze immer noch am verarbeiten, aber solch ein lächeln wie am Tag meiner Identifizierung hatte ich schon sehr sehr lange nicht mehr Ich schaffe es auch langsam mich von Kritik nicht persönlich angegriffen zu fühlen - das fühlen ist natürlich immer noch da, allerdings versuche ich es dann zu relativieren, indem ich mir sage, dass die Person, welche die (konstruktive) Kritik äussert, offensichtlich weniger sensibel und das Gesagte nicht böse gemeint ist. Das ist meistens nicht einfach, aber wir Menschen wachsen ja an unseren Aufgaben ^^
Insgesamt bin ich aktuell sehr positiv gestimmt, was ich von mir gar nicht mehr kenne. Jetzt muss ich nur noch den Mut zusammenbekommen mein Umfeld darüber aufzuklären. Ihr könnt euch sicherlich die 1000 ängste und gedanken in meinem Kopf dazu gut vorstellen

Viele der Leute, welche herausgefunden haben, hochsensibel zu sein, haben meiner Meinung nach eine schizoide PS oder Asperger, wissen es aber nicht. Wenn sowas seit der Jugend Dauerzustand ist, dann deutet alles darauf hin. Hochsensibel bin ich laut Test auch, ja. Hab da gleich eine der höchsten Punktezahlen. Im Endeffekt kommt es doch auf eine Reizüberflutung raus bzw auf Ängste.

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Dr. Reinhard Pichler
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