Hallo zusammen,
ich leide leider schon seit Kindheitstagen an einer Angststörung, die über die Jahre mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt war. Es gab auch Zeiten, in denen mich diese kaum eingeschränkt hat, zurzeit belastet sie mich allerdings leider wieder stärker.
Ich habe auch bereits eine Verhaltenstherapie hinter mir, die Therapie brachte leider nicht den gewünschten bzw. nur einen kurzfristigen Erfolg. Die Diagnose war damals eine Soziale Phobie. Meine Symptome bzw. die angstauslösenden Situationen decken sich auch zu 90% mit denen einer sozialen Phobie, allerdings sind bei mir auch Elemente einer Agoraphobie und Emetophobie vorhanden. Im Grunde ist es eine Art Angst vor dem Unbekannten, dem Schritt aus der Komfortzone und der Angst vor Kontrollverlust. Besonders schlimm sind meine Ängste vor Situationen, wo ich nicht genau weiß, was auf mich zukommt oder wo ich auf neue Menschen treffe bzw. im Mittelpunkt stehe und die Befürchtung habe, mich zu blamieren.
Angstsymptom Nr. 1 ist bei mir dabei eine Art Globusgefühl, das Verkrampfen meiner Halsmuskulatur bzw. Zuschnüren der Kehle verbunden mit einem starken Unwohlsein und einem nervösen Husten. Ich habe dabei permanent das Gefühl, jeden Moment würgen zu müssen. In besonders schlimmen Paniksituationen kam es auch bereits dazu, dass ich würgen musste. Glücklicherweise kam bisher noch nie etwas hoch (es gibt hierzu aber ja auch keinen körperlichen Grund), sondern es ist eher eine Art trockenes Würgen aufgrund der Psyche. Würgen musste ich bisher glücklicherweise auch immer nur, wenn ich gerade alleine war und nie im Beisein von anderen Menschen. Aber gefühlt war ich schon einige Male kurz davor, in der Gegenwart von anderen Menschen. Die innere Angespanntheit ist dann gefühlt noch größer, weil die Angst vor einer Blamage durch das plötzliche Würgen mich quasi lähmt. Ich bin dann stark in mich gekehrt und versuche meinen Körper zu beruhigen, rede kaum etwas, da selbst das sprechen das Würgen triggern könnte. Die Angst, man könne mir anmerken, dass etwas mit mir nicht stimmt, macht das ganze leider nicht besser.
Etwas Linderung verschafft mir dabei Trinken (allerdings auch nur kurzfristig und ich kann auch nicht überall und permanent Wasser trinken) sowie scharfe Halsbonbons wie Fisherman's Friends. Häufig nehme ich auch Medikamente gegen Reiseübelkeit wie z.B. Vomex oder Vomacur, diese beruhigen mich ebenfalls etwas und senken die Angst. Schattenseite daran ist, dass sie leider auch müde machen - und langfristig vermutlich das Problem nur verschlimmern, da mein Kopf denkt, ich könnte die Angstsituationen ohne Einnahme der Tabletten gar nicht überstehen.
Leider habe ich bisher noch keine wirklich erfolgreiche Maßname gefunden, die mir weitergeholfen hat. Habe auch bereits Meditation, Achtsamkeits- und Atemübungen ausprobiert. In den Akutsituationen hilft mir all das leider wenig und ich fühle mich meiner Angst schutzlos ausgeliefert. Als hätte ich in dem Moment keine Kontrolle über meinen Körper, sondern es bliebe mir nur übrig, abzuwarten, bis die Angst wieder von alleine abnimmt (was meist auch der Fall ist, wenn ich erst einmal eine Weile in der Situation bin und mein Körper dann erkennt, dass mir nichts Schlimmes passiert, aber die Zeit davor ist immer die Hölle)
Hat jemand von euch evtl. noch Tipps für mich oder ähnliche Symptome und kann mir etwas empfehlen, was mir in den Akutsituationen weiterhelfen könnte?
Vielen lieben Dank im Voraus.
redtiger
ich leide leider schon seit Kindheitstagen an einer Angststörung, die über die Jahre mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt war. Es gab auch Zeiten, in denen mich diese kaum eingeschränkt hat, zurzeit belastet sie mich allerdings leider wieder stärker.
Ich habe auch bereits eine Verhaltenstherapie hinter mir, die Therapie brachte leider nicht den gewünschten bzw. nur einen kurzfristigen Erfolg. Die Diagnose war damals eine Soziale Phobie. Meine Symptome bzw. die angstauslösenden Situationen decken sich auch zu 90% mit denen einer sozialen Phobie, allerdings sind bei mir auch Elemente einer Agoraphobie und Emetophobie vorhanden. Im Grunde ist es eine Art Angst vor dem Unbekannten, dem Schritt aus der Komfortzone und der Angst vor Kontrollverlust. Besonders schlimm sind meine Ängste vor Situationen, wo ich nicht genau weiß, was auf mich zukommt oder wo ich auf neue Menschen treffe bzw. im Mittelpunkt stehe und die Befürchtung habe, mich zu blamieren.
Angstsymptom Nr. 1 ist bei mir dabei eine Art Globusgefühl, das Verkrampfen meiner Halsmuskulatur bzw. Zuschnüren der Kehle verbunden mit einem starken Unwohlsein und einem nervösen Husten. Ich habe dabei permanent das Gefühl, jeden Moment würgen zu müssen. In besonders schlimmen Paniksituationen kam es auch bereits dazu, dass ich würgen musste. Glücklicherweise kam bisher noch nie etwas hoch (es gibt hierzu aber ja auch keinen körperlichen Grund), sondern es ist eher eine Art trockenes Würgen aufgrund der Psyche. Würgen musste ich bisher glücklicherweise auch immer nur, wenn ich gerade alleine war und nie im Beisein von anderen Menschen. Aber gefühlt war ich schon einige Male kurz davor, in der Gegenwart von anderen Menschen. Die innere Angespanntheit ist dann gefühlt noch größer, weil die Angst vor einer Blamage durch das plötzliche Würgen mich quasi lähmt. Ich bin dann stark in mich gekehrt und versuche meinen Körper zu beruhigen, rede kaum etwas, da selbst das sprechen das Würgen triggern könnte. Die Angst, man könne mir anmerken, dass etwas mit mir nicht stimmt, macht das ganze leider nicht besser.
Etwas Linderung verschafft mir dabei Trinken (allerdings auch nur kurzfristig und ich kann auch nicht überall und permanent Wasser trinken) sowie scharfe Halsbonbons wie Fisherman's Friends. Häufig nehme ich auch Medikamente gegen Reiseübelkeit wie z.B. Vomex oder Vomacur, diese beruhigen mich ebenfalls etwas und senken die Angst. Schattenseite daran ist, dass sie leider auch müde machen - und langfristig vermutlich das Problem nur verschlimmern, da mein Kopf denkt, ich könnte die Angstsituationen ohne Einnahme der Tabletten gar nicht überstehen.
Leider habe ich bisher noch keine wirklich erfolgreiche Maßname gefunden, die mir weitergeholfen hat. Habe auch bereits Meditation, Achtsamkeits- und Atemübungen ausprobiert. In den Akutsituationen hilft mir all das leider wenig und ich fühle mich meiner Angst schutzlos ausgeliefert. Als hätte ich in dem Moment keine Kontrolle über meinen Körper, sondern es bliebe mir nur übrig, abzuwarten, bis die Angst wieder von alleine abnimmt (was meist auch der Fall ist, wenn ich erst einmal eine Weile in der Situation bin und mein Körper dann erkennt, dass mir nichts Schlimmes passiert, aber die Zeit davor ist immer die Hölle)
Hat jemand von euch evtl. noch Tipps für mich oder ähnliche Symptome und kann mir etwas empfehlen, was mir in den Akutsituationen weiterhelfen könnte?
Vielen lieben Dank im Voraus.
redtiger
14.08.2023 14:47 • • 14.08.2023 #1
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