Hallo zusammen. Ich hoffe der lange Text schreckt nicht ab, und ein mancher liest ihn sich durch.
(Ich hoffe mein Thread ist hier richtig. Würde sicherlich in mehrere Bereiche passen.)
Ich leide jetzt schon seit längerer Zeit unter einer Angststörung(en) und weiß nicht mehr wie es weiter gehen soll. Ich war bis vor 3 Wochen in einer Psychatrie und habe dort eine Entgiftung gemacht. Ich habe ca. ein 3/4 Jahr das Benzo Phenazepam (wird in Deutschland nicht verschreiben) genommen, da es gegen Ängste sehr gut geholfen hat. 40mg Diazepam täglich zum Ausschleichen.
Die Einweisung habe ich von meinem Psychiater bekommen, nachdem ich das 2. mal bei ihm war und Tavor absolut nicht zum Ausschleichen getaugt hat. Logisch, da Phenazepam eine HWZ von 72 Stunden hat. Außerdem habe ich Paroxetin verschrieben bekommen, wurde aber im Krankenhaus auf Lyrica (inzwischen 150-0-150) umgestellt, da es nicht gewirkt hat.
Bin jetzt wieder zuhause und mir kommt es so vor als seien die Ängste schlimmer denn je. Ich traue mich nicht vor die Tür, mit Freunden treffen oder zum Frisör gehen, ist für mich fast unvorstellbar. Ich bin durchgehend angespannt, nervös, habe Schweißausbrüche, zittere und habe ein Gewicht auf der Brust. Ich drehe fast durch. Ich schlafe mit diesem Zustand ein und wache damit wieder auf. Wenn ich daran denke, dass an einem Tag irgendwas ansteht, bspw. Besuch oder ein Termin, wird alles noch extremer und ich versuche es zu umgehen.
Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird. So wie ich mich momentan fühle, gibt es für mich keine Zukunft. Ich traue mich nicht mal zu telefonieren, um mir einen Termin bei einem Psychologen zu holen. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich dabei sofort einen Schweißausbruch bekommen würde und nur wirres ängstliches Gebrabbel dabei rauskommt. Das selbe habe ich im Umgang mit anderen Menschen. Ich weiß, dass ich mich normalerweise gut ausdrücken kann. Ohne Phenazepam sieht man mir aber sofort meine Ängstlichkeit, oder was auch immer es ist, an und ich rede nur nervös vor mich hin.
Sogar zuhause fühle ich mich nicht sicher. Ich traue nicht mich laut zu bewegen, oder mich zulange vorm Fenster aufzuhalten. Mich könnte ja jemand bemerken. Sehr unangehmes Gefühl...
Diagnose(n):
Von meinem Psychiater wurde beim ersten Besuch eine Agoraphobie diagnositiziert. Als ich dann entgiften war, hat die Ärztin dort gesagt, dass ich eine Generalisierte Angststörung hätte und die Psychologin im Krankenhaus meinte, dass ich eine Soziale Phobie habe.
Normal sollte das verwirren, aber wenn ich mir die Erläuterungen der verschiedenen Angststörungen durchlese, habe ich tatsächlich Symptome von allen, wobei die Soziale Phobie m.M.n. am ehesten zutrifft.
(habe mir auch Das Angstbuch von Borwin Bandelow durchgelesen, und den Test gemacht, der darin enthalten ist)
Wie gesagt nehme ich z.Z. Lyrica. Ich nehme allerdings morgens sofort 300mg, statt 2x 150mg, da es sonst nicht hilft und die 300mg beruhigen auch nur für kurze Zeit, helfen aber nicht wirklich... Auch nehme ich seit 2 Wochen das NEM Phenibut, da es früher sehr gut geholfen hat. Ich konnte mit Hilfe von Lyrica + Phenibut (1.5 - 2.5g) einkaufen gehen, allerdings mit Begleitung, ohne einen Schweißausbruch zu bekommen. Da ich aber denke, dass ich inzwischen leichte Entzugssymotome habe, werde ich morgen die letzten Kapseln nehmen und es danach wieder lassen. Die Wirkung ist inwzischen auch zu schwach geworden und höher dosieren will ich nicht.
Mir erscheint alles so aussichtlos. Ich fühle mich wie in einem Käfig. Gefangen in der Freiheit(?)...
Ich bin kurz davor wieder Benzos zu schlucken, da mir andere Sachen nicht helfen. Eine Therapie würde mir in diesem Zustand sicherlich auch nicht helfen, da ich mich nicht auf Gespräche einlassen kann und wahrscheinlich überhaupt nicht hingehen würde/könnte. Ich habe leider erst in 3 Wochen einen neuen Termin bei meinem Psychiater, versuche aber irgendwie noch früher einen zu bekommen.
Kann ich wieder Benzodiazepine nehmen? Kontrolliert. Zumindest um die Zukunft anzugehen, einen Termin bei einem Psycholgen zu bekommen und dann z.B. eine Verhaltenstherapie zu machen.
Ich denke oft an meine Benzo-Zeit. Lieber von einer Substanz abhängig sein, als so zu leben. Wenn man das überhaupt leben nennen kann.
lg
(Ich hoffe mein Thread ist hier richtig. Würde sicherlich in mehrere Bereiche passen.)
Ich leide jetzt schon seit längerer Zeit unter einer Angststörung(en) und weiß nicht mehr wie es weiter gehen soll. Ich war bis vor 3 Wochen in einer Psychatrie und habe dort eine Entgiftung gemacht. Ich habe ca. ein 3/4 Jahr das Benzo Phenazepam (wird in Deutschland nicht verschreiben) genommen, da es gegen Ängste sehr gut geholfen hat. 40mg Diazepam täglich zum Ausschleichen.
Die Einweisung habe ich von meinem Psychiater bekommen, nachdem ich das 2. mal bei ihm war und Tavor absolut nicht zum Ausschleichen getaugt hat. Logisch, da Phenazepam eine HWZ von 72 Stunden hat. Außerdem habe ich Paroxetin verschrieben bekommen, wurde aber im Krankenhaus auf Lyrica (inzwischen 150-0-150) umgestellt, da es nicht gewirkt hat.
Bin jetzt wieder zuhause und mir kommt es so vor als seien die Ängste schlimmer denn je. Ich traue mich nicht vor die Tür, mit Freunden treffen oder zum Frisör gehen, ist für mich fast unvorstellbar. Ich bin durchgehend angespannt, nervös, habe Schweißausbrüche, zittere und habe ein Gewicht auf der Brust. Ich drehe fast durch. Ich schlafe mit diesem Zustand ein und wache damit wieder auf. Wenn ich daran denke, dass an einem Tag irgendwas ansteht, bspw. Besuch oder ein Termin, wird alles noch extremer und ich versuche es zu umgehen.
Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird. So wie ich mich momentan fühle, gibt es für mich keine Zukunft. Ich traue mich nicht mal zu telefonieren, um mir einen Termin bei einem Psychologen zu holen. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich dabei sofort einen Schweißausbruch bekommen würde und nur wirres ängstliches Gebrabbel dabei rauskommt. Das selbe habe ich im Umgang mit anderen Menschen. Ich weiß, dass ich mich normalerweise gut ausdrücken kann. Ohne Phenazepam sieht man mir aber sofort meine Ängstlichkeit, oder was auch immer es ist, an und ich rede nur nervös vor mich hin.
Sogar zuhause fühle ich mich nicht sicher. Ich traue nicht mich laut zu bewegen, oder mich zulange vorm Fenster aufzuhalten. Mich könnte ja jemand bemerken. Sehr unangehmes Gefühl...
Diagnose(n):
Von meinem Psychiater wurde beim ersten Besuch eine Agoraphobie diagnositiziert. Als ich dann entgiften war, hat die Ärztin dort gesagt, dass ich eine Generalisierte Angststörung hätte und die Psychologin im Krankenhaus meinte, dass ich eine Soziale Phobie habe.
Normal sollte das verwirren, aber wenn ich mir die Erläuterungen der verschiedenen Angststörungen durchlese, habe ich tatsächlich Symptome von allen, wobei die Soziale Phobie m.M.n. am ehesten zutrifft.
(habe mir auch Das Angstbuch von Borwin Bandelow durchgelesen, und den Test gemacht, der darin enthalten ist)
Wie gesagt nehme ich z.Z. Lyrica. Ich nehme allerdings morgens sofort 300mg, statt 2x 150mg, da es sonst nicht hilft und die 300mg beruhigen auch nur für kurze Zeit, helfen aber nicht wirklich... Auch nehme ich seit 2 Wochen das NEM Phenibut, da es früher sehr gut geholfen hat. Ich konnte mit Hilfe von Lyrica + Phenibut (1.5 - 2.5g) einkaufen gehen, allerdings mit Begleitung, ohne einen Schweißausbruch zu bekommen. Da ich aber denke, dass ich inzwischen leichte Entzugssymotome habe, werde ich morgen die letzten Kapseln nehmen und es danach wieder lassen. Die Wirkung ist inwzischen auch zu schwach geworden und höher dosieren will ich nicht.
Mir erscheint alles so aussichtlos. Ich fühle mich wie in einem Käfig. Gefangen in der Freiheit(?)...
Ich bin kurz davor wieder Benzos zu schlucken, da mir andere Sachen nicht helfen. Eine Therapie würde mir in diesem Zustand sicherlich auch nicht helfen, da ich mich nicht auf Gespräche einlassen kann und wahrscheinlich überhaupt nicht hingehen würde/könnte. Ich habe leider erst in 3 Wochen einen neuen Termin bei meinem Psychiater, versuche aber irgendwie noch früher einen zu bekommen.
Kann ich wieder Benzodiazepine nehmen? Kontrolliert. Zumindest um die Zukunft anzugehen, einen Termin bei einem Psycholgen zu bekommen und dann z.B. eine Verhaltenstherapie zu machen.
Ich denke oft an meine Benzo-Zeit. Lieber von einer Substanz abhängig sein, als so zu leben. Wenn man das überhaupt leben nennen kann.
lg
07.10.2013 17:14 • • 16.10.2013 #1
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