Hallo zusammen,
ob die gewählte Rubrik die richtige ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber ich fange einfach mal an.
Ich bin mittlerweile 28 Jahre und habe keine Ahnung, was ich will. Und woran das liegt, kann ich auch nur vermuten. Z. B. fühle ich mich überflüssig. Ich sehe nicht richtig, ob mich jemand schätzt, oder viel mehr das, was ich mache. Ich engagiere mich sozial und strebe einen sozialen Beruf an, bzw. bin ich mitten in der Ausbildung. Aber mein Gefühl ist, dass ich nicht richtig bin, nicht richtig bei diesen Leuten, nicht richtig in meinem Fach, nicht richtig in der Praxis. Ich werde eigentlich alles Nötige lernen können, und Dinge laufen auch gut, nur entspricht das nicht meinem Gefühl. Ich habe viel mehr Angst, dass mich alle ablehnen. Dass ich nicht weiß, was ich will, kann daran liegen, dass ich nicht zwischen denen unterscheiden kann, die mich und oder meine Arbeit schätzen, und den anderen. Überall fühle ich mich deplatziert. Ob in der Vorlesung, als Radfahrer im Verkehr, im Kennenlern-Chat, überall. Selbst dort, wo ich mich sozial engagiere. Die Gedanken und Gefühle der Ablehnung sind das am Dichtesten gespannte Netz in meinem Leben. Ich habe kein Vertrauen in mich. Ich weiche aus, jeden Tag. Es gibt einige Menschen, die mir sagen, dass ich es in den Beruf schaffen werde, selbst Dozenten. Aber was ich dann fühle, ist das Gegenteil.
Scheinbar nehme ich nicht wahr (vor allem emotional gesehen), was die Menschen mir mitteilen, sondern ich habe immer meine vorgefertigte Ablehnungshaltung. Und aus diesem Trauma kann ich nicht ausbrechen. Immer wieder kehre ich dorthin zurück. Mein einziger fester Anker im Leben, wo ich Sicherheit spüre. Und mein Bedürfnis nach Sicherheit ist groß. Ich ziehe mich gerne zurück, um der Ablehnung zu entfliehen. Zuhause kann mich niemand beobachten und dann seine negativen Schlüsse ziehen. Dabei bin ich das ja nur selber. Aber wenn ich schon nicht vor mir fliehen kann, dann wenigstens vor anderen. Andere sind wie ein Spiegel, sie verkörpern meine eigene abwertende Haltung gegenüber mir selbst. Ich glaube, diese narzisstischen Züge sind für einen Großteil meiner vermeidenden Verhaltensweisen verantwortlich und natürlich für mein Gefühl und meine Gedanken.
Ich möchte am Liebsten nur eine einzige Frage stellen: Wie komme ich da raus? Aber vermutlich gibt es darauf nicht die perfekte schnelle Antwort. Ausprobiert habe ich bereits einiges. Aber wie gesagt, der Narzissmus holt mich immer ein. Wenn ich also einen neuen Weg gehe, um die Gewohnheiten abzulegen, schmeißt der Narzisst in mir schon die Leine nach mir. Bisher konnte er mich schlussendlich immer wieder einfangen. Und im Grunde lässt sich das auch nicht ändern. Die zielführende Frage ist vielleicht, wie ich mich möglichst effizient wieder aus der Schlinge befreien kann, um nicht so tief zurückzufallen. Darauf fehlen mir Antworten. Oder vielleicht habe ich schon Antworten, aber die Bereitschaft zum Handeln ist oft viel zu niederschwellig.
Wie können im richtigen Moment die passenden Signale gesetzt werden? Das will ich wissen. Und letzten Endes scheint es dann wieder trivial zu sein: Einfach telefonieren, Leute treffen, mit anderen Leuten sich zum Lernen verabreden... Aber wie? Zum Anrufen ist es doch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, oder? Die wollen jetzt doch nichts von mir wissen oder? Und meistens gewinnt nicht die Realität, sondern der kleine behinderte Narzisst. Freunde treffen? Wer will mich sehen? Also bevor ich eine Absage kassiere, bleib ich lieber auf dem schlechten Level, statt noch tiefer zu sinken. So geht das immer weiter. Selbst während ich hier schreibe, kommt die Stimme einer eigentlich netten Person in den Kopf, die mir zuraunt, wie unkonkret ich doch formuliert habe und wie miserabel die Gliederung ist. Aber mir ist gerade alles egal. Einfach ein paar Enter dazwischen setzen und gut ist es.
Wenn ich konsequent wäre, könnte ich auch zu drastischen Maßnahmen greifen, um meine Tagesstruktur einzuhalten, z. B. mal 10 Euro an die NPD überweisen. Aber ich habe festgestellt, dass ich nicht konsequent bin.
Und jetzt, da ich weiß, dass ich nicht an mich glaube, hilft mir nichts mehr. Ich bin auf dem falschen Planeten. Oder? Wo seht ihr, liebes Publikum, einen Lichtblick? Ich nehme auch die kleinsten Hinweise entgegen.
Euer Aue
ob die gewählte Rubrik die richtige ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber ich fange einfach mal an.
Ich bin mittlerweile 28 Jahre und habe keine Ahnung, was ich will. Und woran das liegt, kann ich auch nur vermuten. Z. B. fühle ich mich überflüssig. Ich sehe nicht richtig, ob mich jemand schätzt, oder viel mehr das, was ich mache. Ich engagiere mich sozial und strebe einen sozialen Beruf an, bzw. bin ich mitten in der Ausbildung. Aber mein Gefühl ist, dass ich nicht richtig bin, nicht richtig bei diesen Leuten, nicht richtig in meinem Fach, nicht richtig in der Praxis. Ich werde eigentlich alles Nötige lernen können, und Dinge laufen auch gut, nur entspricht das nicht meinem Gefühl. Ich habe viel mehr Angst, dass mich alle ablehnen. Dass ich nicht weiß, was ich will, kann daran liegen, dass ich nicht zwischen denen unterscheiden kann, die mich und oder meine Arbeit schätzen, und den anderen. Überall fühle ich mich deplatziert. Ob in der Vorlesung, als Radfahrer im Verkehr, im Kennenlern-Chat, überall. Selbst dort, wo ich mich sozial engagiere. Die Gedanken und Gefühle der Ablehnung sind das am Dichtesten gespannte Netz in meinem Leben. Ich habe kein Vertrauen in mich. Ich weiche aus, jeden Tag. Es gibt einige Menschen, die mir sagen, dass ich es in den Beruf schaffen werde, selbst Dozenten. Aber was ich dann fühle, ist das Gegenteil.
Scheinbar nehme ich nicht wahr (vor allem emotional gesehen), was die Menschen mir mitteilen, sondern ich habe immer meine vorgefertigte Ablehnungshaltung. Und aus diesem Trauma kann ich nicht ausbrechen. Immer wieder kehre ich dorthin zurück. Mein einziger fester Anker im Leben, wo ich Sicherheit spüre. Und mein Bedürfnis nach Sicherheit ist groß. Ich ziehe mich gerne zurück, um der Ablehnung zu entfliehen. Zuhause kann mich niemand beobachten und dann seine negativen Schlüsse ziehen. Dabei bin ich das ja nur selber. Aber wenn ich schon nicht vor mir fliehen kann, dann wenigstens vor anderen. Andere sind wie ein Spiegel, sie verkörpern meine eigene abwertende Haltung gegenüber mir selbst. Ich glaube, diese narzisstischen Züge sind für einen Großteil meiner vermeidenden Verhaltensweisen verantwortlich und natürlich für mein Gefühl und meine Gedanken.
Ich möchte am Liebsten nur eine einzige Frage stellen: Wie komme ich da raus? Aber vermutlich gibt es darauf nicht die perfekte schnelle Antwort. Ausprobiert habe ich bereits einiges. Aber wie gesagt, der Narzissmus holt mich immer ein. Wenn ich also einen neuen Weg gehe, um die Gewohnheiten abzulegen, schmeißt der Narzisst in mir schon die Leine nach mir. Bisher konnte er mich schlussendlich immer wieder einfangen. Und im Grunde lässt sich das auch nicht ändern. Die zielführende Frage ist vielleicht, wie ich mich möglichst effizient wieder aus der Schlinge befreien kann, um nicht so tief zurückzufallen. Darauf fehlen mir Antworten. Oder vielleicht habe ich schon Antworten, aber die Bereitschaft zum Handeln ist oft viel zu niederschwellig.
Wie können im richtigen Moment die passenden Signale gesetzt werden? Das will ich wissen. Und letzten Endes scheint es dann wieder trivial zu sein: Einfach telefonieren, Leute treffen, mit anderen Leuten sich zum Lernen verabreden... Aber wie? Zum Anrufen ist es doch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, oder? Die wollen jetzt doch nichts von mir wissen oder? Und meistens gewinnt nicht die Realität, sondern der kleine behinderte Narzisst. Freunde treffen? Wer will mich sehen? Also bevor ich eine Absage kassiere, bleib ich lieber auf dem schlechten Level, statt noch tiefer zu sinken. So geht das immer weiter. Selbst während ich hier schreibe, kommt die Stimme einer eigentlich netten Person in den Kopf, die mir zuraunt, wie unkonkret ich doch formuliert habe und wie miserabel die Gliederung ist. Aber mir ist gerade alles egal. Einfach ein paar Enter dazwischen setzen und gut ist es.
Wenn ich konsequent wäre, könnte ich auch zu drastischen Maßnahmen greifen, um meine Tagesstruktur einzuhalten, z. B. mal 10 Euro an die NPD überweisen. Aber ich habe festgestellt, dass ich nicht konsequent bin.
Und jetzt, da ich weiß, dass ich nicht an mich glaube, hilft mir nichts mehr. Ich bin auf dem falschen Planeten. Oder? Wo seht ihr, liebes Publikum, einen Lichtblick? Ich nehme auch die kleinsten Hinweise entgegen.
Euer Aue
27.05.2017 07:46 • • 28.05.2017 #1
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