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Hallo,

bin jetzt schon über 30 und gebe etwas die Hoffnung auf, dass meine extreme Schüchternheit und meine Ängste verschwinden. Na ja ich muss zugeben, dass ich auch viel zu wenig dagegen unternehme. Mit einem Arzt darüber zu reden schaffe ich aus Scham nicht.

Zur Zeit vermeide ich größere Menschenansammlung, da wird meine Unsicherheit und Angst besonders groß.

Ich würde gern als Übung öfters mal durch die Fußgängerzone gehen. Aber bis jetzt mache ich immer wieder ein Rückzieher.

Es ist ein verdammter Teufelskreis, ich weiß nicht wie ich mich dafür überwinden kann.

Morton

08.11.2009 09:48 • 29.11.2009 #1


Hallo,

die Hoffnung aufgeben ist keine gute Idee.Arbeite mehr an dir und glaube an dich.Es helfen auch schon ganz kleine Schritte zum üben.Habe selbst
sehr viele Probleme mit der Angst,aber aufgeben werde ich nicht.

Liebe Grüße

Engel

A


Fußgängerzone

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So hart es klingt: es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder akzeptierst du dein Leben so, wie es jetzt ist, oder du gibst dir endlich selber einen Tritt in den Hintern und überwindest dich...

Seit wann hast du denn diese Ängst? Gab es einen Auslöser dafür?
WIe lange leidest du schon darunter, Morton?

Zitat von elster:
Seit wann hast du denn diese Ängst? Gab es einen Auslöser dafür?
WIe lange leidest du schon darunter, Morton?


Es gibt keinen Auslöser, solange ich zurückblicken kann war ich schon immer so ängstlich. Deswegen wollte ich auch schon als Kind nicht in den Kindergarten.
Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, wenn ich gegangen wäre

Alles was man vermeidet führt im Endeffekt nur zu schlimmeren Ängsten. Ich bin immer aus dem Kindergarten abgehauen
Bis du jemand, der lieber unbekannte Situation komplett vermeidet und lieber Dinge tut, die in einem bekannten Rahmen stattfinden? Was ist denn deine Befürchtung bei neuen Situationen?

Jede unbekannte Situation lässt mein Puls steigen. Mit der Zeit kann ich mich an bestimmte Orte/Menschen gewöhnen.
Aber meinen normalen Puls erreiche ich nur in meinen eigenen 4 Wänden.

Dabei stört mich dieses Verhalten nicht, dass vor allem Angst habe.
Ich weiß nur nicht wie ich mich meiner Angst stellen kann.

Meinen Weg zur Arbeit schaffe ich, aber am Wochenende traue ich mich nicht raus. Es fehlt die verpflichtende Komponente

Morton




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Zitat von Morton:
Es fehlt die verpflichtende Komponente
.


Warum verpflichtest du dich nicht mal selbst?
1.Tagesziel, Samstag:
Zu Fuss zur Nordsee, Fischbrötchen kaufen und wieder heim(ich nehme Bismarckheering )

Zitat von el panico:
Zu Fuss zur Nordsee, Fischbrötchen kaufen und wieder heim(ich nehme Bismarckheering )


Ich mag kein Fisch

Leider funktioniert das selber verpflichten nicht so richtig bei mir.

Zitat von Morton:
Zitat von el panico:
Zu Fuss zur Nordsee, Fischbrötchen kaufen und wieder heim(ich nehme Bismarckheering )


Leider funktioniert das selber verpflichten nicht so richtig bei mir.


Ja, klasse, und was schlägst du dann vor?

Es wird niemand kommen und dich an die Hand nehmen. Nur du selbst kannst dich da heraus manövrieren. Selbst ein Therapeut kann dir lediglich Mut machen, selbst aktiv zu werden.

Also anscheinend ist dein Leidensdruck noch nicht gross genug

Da stimme ich absolut zu

Therapeuten und andere Menschen können einem nur Tipps und Ratschläge geben. Aber sich dazu aufraffen, was zu verändern, das kann man nur selber.

Darum wird sich auch nichts ändern, solange du deine Einstellung nicht änderst.

Vielleicht hilft es dir, dir wirklich mal eine Liste zu machen mit dem, was du ändern könntest, was anders sein könntest, wenn du den Mut hättest, raus zu gehen. Und deine Ziele dazu schreiben. Was du erreichen und was du verändern willst.
Du kannst dir auch ne Art Mantra irgendwo hin schreiben, zum Beispiel einen Zettel an den PC oder Fernseher kleben: Anstatt dich hier zu verstecken geh endlich raus!

Wenn dir dann die Motivation fehlt und du das liest, dann gibt dir das vielleicht den nötigen Schwung.

Ansonsten hilft es dir vielleicht, ne Verpflichtung mit anderen Menschen einzugehen. Zum Beispiel ne Anmeldung im Verein oder im Fitness-Studio, oder auf ne Anzeige antworten, in der jemand ne Begleitung sucht für diverse Freizeitaktivitäten.
(Kein E., das ist meistens was Anderes.)
Wenn du dann weißt: Mensch, ich hab jetzt in einer Stunde Training im Verein -dann gehst du vielleicht auch eher zum Training im Verein.

Alles gute,
Pilongo

Zitat von el panico:
Ja, klasse, und was schlägst du dann vor?

lol- Wenn ich das wüsste, hätte ich nicht danach gefragt

Zitat von el panico:
Also anscheinend ist dein Leidensdruck noch nicht gross genug


Es ist immer schwierig jemand seine Ängste zu vermitteln.
Wenn der Puls rast und man nicht mich klar denken kann, dann will man nur noch aus der Angstsituation raus. Da hilft auch kein Vorsatz mehr.

Zitat von Pilongo:
Wenn dir dann die Motivation fehlt und du das liest, dann gibt dir das vielleicht den nötigen Schwung.


Wenn die Angst zu groß wird, verliere ich die Kontrolle und klares denken ist da nicht möglich.

Verein steht schon auf meiner Liste.

Zur Zeit würde ich gerne etwas gegen die Angst vor größeren Menschenansammlungen unternehmen. Da fehlt mir halt die Idee wie man das gezielt langsam steigern kann.

Morgens in der Fußgängerzone sind noch zu wenig Leute unterwegs um einen Effekt zu erzielen.

Musst du denn nicht einmal einkaufen gehen oder Dinge besorgen ? Tu das doch zu Zeiten, wo halt viel los ist, und verbinde therapeutisch Sinnvolles mit
einer Notwendigkeit, wenn du nur so einen Sinn darin siehst. Fällt es dir denn einfacher, diese Sachen gemeinsam mit jemandem zu tun?

Das mit dem Supermarkt mache ich schon, aber irgendwie ist es nicht das gleiche. Ich fühle mich zwar unwohl, aber die Angst ist nicht vergleichbar wie z.B. in einer Fußgängerzone.
Das liegt u.a. das im Supermarkt die Leute aufs einkaufen fokussiert sind. Außerdem sind die Menschenmassen mehr geordnet als in der Fußgängerzone.

Zu zweit fällt mir das schon leichter, aber ich kann von niemand verlangen mit mir täglich die Aktion durchzuführen. Na ja und so was kann ja nicht die Dauerlösung sein.

Morton

Aber in der Fußgängerzone kann man den Leuten doch aus dem weg gehen, da kümmert sich doch jeder um seinen Kram und so überfüllt, dass man sich ängstigen müsste, ist es auch nie. Warum ist gerade die Thematik Fußgängerzone bei dir so negativ belegt?

Zitat von elster:
Aber in der Fußgängerzone kann man den Leuten doch aus dem weg gehen, da kümmert sich doch jeder um seinen Kram und so überfüllt, dass man sich ängstigen müsste, ist es auch nie. Warum ist gerade die Thematik Fußgängerzone bei dir so negativ belegt?



In der Fußgängerzone habe ich eben nicht das Gefühl das die Leute mit sich selbst beschäftigt sind. Im Supermarkt kann man seinen Blick mal im Regal ruhen lassen, in der Fußgängerzone unmöglich, egal wo man hinschaut Leute.

Morton

A


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Dr. Reinhard Pichler
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