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Zitat von anderswelt:
Aus meiner Sicht ist der logische Fehler, den du machst, dass du davon ausgehst, dass man einen Exzentriker immer gleich erkennt, denn das stimmt nicht, man erkennt ihn erst in bestimmten Situationen (bei seinem Hobby, Essen, Schlafen, etc.), aber nicht zwangsläufig. Woher willst du eigentlich wissen, dass es nicht noch viel, viel mehr Exzentriker geben könnte (außer denen, denen man es anmerkt?)


Du machst den logischen Fehler, dass du denkst, jeder kann sich seine persönliche Bedeutung von Wörtern zurechtlegen. Das funktioniert aber nicht so.
Wörter und Begriffe machen nur dann Sinn, wenn alle, die zu der Sprachgemeinschaft gehören, dahinter die gleiche Bedeutung sehen. Ansonsten käme es ständig zu Missverständnissen.
Das Wort Exzentriker ist geschaffen worden, um sich auf Menschen zu beziehen, die nach außen hin eine (extreme) Andersartigkeit aufweisen. Erst dadurch ist die Notwendigkeit entstanden, das Wort zu kreieren, um über sie sprechen zu können.
Klar gibt es auch Menschen, die sich andersartig fühlen, es aber nach außen hin verstecken. Aber weil das Außenstehende gar nicht wissen, gibt es keine Notwendigkeit über sie zu reden und somit gibt es keinen speziellen Begriff dafür, d.h. vielleicht gibt es schon einen psychologischen Fachbegriff, der aber nicht in die Alltagssprache eingegangen ist. Das Wort Exzentriker kann man in diesem Fall nicht verwenden, weil das schon für andere Gruppe reserviert ist. Lies mal das Werk von Ferdinand de Saussure über das sprachliche Zeichen.
So wie deine Vorliebe die Mathematik ist, ist meine die Sprachwissenschaft. Ich habe Anglistik und Romanistik studiert, mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft in beiden Fächern und kenne mich da schon aus.

Zitat von Schlaflose:
Du machst den logischen Fehler, dass du denkst, jeder kann sich seine persönliche Bedeutung von Wörtern zurechtlegen. Das funktioniert aber nicht so.
Wörter und Begriffe machen nur dann Sinn, wenn alle, die zu der Sprachgemeinschaft gehören, dahinter die gleiche Bedeutung sehen. Ansonsten käme es ständig zu Missverständnissen.
Nein das denke ich überhaupt nicht! Und ich finde es schon lustig, dass du mir gleich etwas unterstellst, während ich dir nur meine Meinung mitgeteilt habe. Hast du jeden unserer Sprachgemeinschaft nach seiner Definition von Exzentrik gefragt? Oder warum maßt du dir an, die Meinung der Sprachgemeinschaft zu kennen? Und übrigens kommt es andauernd zu (sprachlichen) Missverständnissen zwischen Menschen, ist dir das noch nicht aufgefallen?
Zitat von Schlaflose:
Aber weil das Außenstehende gar nicht wissen, gibt es keine Notwendigkeit über sie zu reden und somit gibt es keinen speziellen Begriff dafür, d.h. vielleicht gibt es schon einen psychologischen Fachbegriff, der aber nicht in die Alltagssprache eingegangen ist. Das Wort Exzentriker kann man in diesem Fall nicht verwenden, weil das schon für andere Gruppe reserviert ist. Lies mal das Werk von Ferdinand de Saussure über das sprachliche Zeichen.
So wie deine Vorliebe die Mathematik ist, ist meine die Sprachwissenschaft. Ich habe Anglistik und Romanistik studiert, mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft in beiden Fächern und kenne mich da schon aus.

Du missverstehst mich da einfach, da bin ich mir sicher, es gibt aus meiner Sicht (und total logisch und) selbstverständlich introvertierte (in sich gekehrte) und extrovertierte (nach außen gekehrte) Exzentriker. Oh nein gerade (im zehnten Abschnitt, bzw. dem viertletzten Abschnitt und das auch noch in einem seriösen Wissensmagazin) habe ich gelesen, dass es auch Exzentriker gibt, die es nur für sich alleine ausleben. Es gibt mindestens noch ein weiteres Mitglied, den Autor und wahrscheinlich sogar ein ganzes Team, das sich gegen deine Sprachgemeinschaft wendet und einfach behauptet, es gäbe auch Exzentriker die dies nicht zeigen. Unsere (oder doch deine?) Sprachgemeinschaft zerbröckelt gerade.
Sorry, werde es nicht lesen, es interessiert mich momentan nicht genug (natürlich schön dass du das tust ernstgemeint )... Und die Theorie kenne ich glaub sogar (hab es aber kurz nachgoogeln müssen), geht es da nicht darum, dass sprachliche Zeichen arbitrar sind (sozusagen willkürlich) und das Wort Schnee nur Schnee bedeutet, weil alle Mitglieder der Sprachgemeinschaft, darunter kaltes, weißes vom Himmel fallendes, pudriges Etwas, dass aus gefrorenem Wasser besteht, verstehen? Hm, na ja, kenn mich damit nicht so aus, würde aber sagen, dass selbstverständlich wünschenswert wäre (wie du gesagt hast damit es keine Missverständliche gibt), nur das ist schon sehr idealistisch, einfach weil sich unter den einfachsten Begriffen jeder etwas anderes vorstellt (auch wenn die Unterschiede im Detail liegen), sagen wir mal Bett, der eine denkt an ein Himmelbett, der andere an ein Gitterrost mit Matratze, usw. Je abstrakter die Wörter, desto vielfältiger die unterschiedlichen Assoziationen würde ich mal ganz spontan und pseudowissenschaftlich sagen.

Ich glaube dir zwar, das du dich gut auskennst, bin aber nicht gewillt, dir einfach blind zu folgen, denn jede Autorität kann sich mal irren, selbst die schlauesten Menschen (sogar Gauß, der fast immer richtig lag, hat falsche Theoreme aufgestellt, wenn auch nur ganz, ganz wenige) und deswegen glaube ich weder dir, noch Ferdinand de Saussure einfach so, weil ihr es sagt. Wenn ich keinen Widerspruch entdecke (den ihr natürlich widerlegen dürft) bin ich erstmal überzeugt und habe vor, es erstmal zu glauben.

Und das heißt nicht, dass du mir jetzt nicht widersprechen darf (das sollst du sogar), nur bitte lass die Unterstellungen.

A


Fühle mich so exzentrisch und möchte "normal" sein

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Hallo anderswelt,

gern möchte ich Dir eine Antwort geben. Aus der sehr großen Textmenge
konnte ich aber nicht herauslesen.
Wie möchtest Du den sein? Was ist den für Dich normal.

Viele Grüße

Hotin

Zitat von anderswelt:
Und das heißt nicht, dass du mir jetzt nicht widersprechen darf (das sollst du sogar), nur bitte lass die Unterstellungen.


Ich habe keine Lust mehr, denn es führt zu nichts. Wenn du dich gerne als Exzentriker bezeichnest, bitteschön. Das ist aber genauso als ob jemand, der einen Hund besitzt, darauf beharrt, dass es eine Katze ist. Haben ja beide 4 Beine und einen S.c.h.w.a.n.z

Zitat von anderswelt:
Ich glaube dir zwar, das du dich gut auskennst, bin aber nicht gewillt, dir einfach blind zu folgen, denn jede Autorität kann sich mal irren, selbst die schlauesten Menschen (sogar Gauß, der fast immer richtig lag, hat falsche Theoreme aufgestellt, wenn auch nur ganz, ganz wenige) und deswegen glaube ich weder dir, noch Ferdinand de Saussure einfach so, weil ihr es sagt.


Ich glaube, genau das ist dein Problem, warum du nicht normal bist, denn du zweifelst alles an und versuchst, in allem Widersprüche zu finden, alles zu zerlegen und zu widerlegen. Natürlich können sich Autoritäten auch mal irren, aber in der Mehrheit der Fälle tun sie es nicht. Es macht das Leben erheblich einfacher, darauf zu vertrauen, dass sie richtig liegen als immer erstmal alles auf seine Richtigkeit zu prüfen und quasi jedesmal das Rad neu erfinden zu wollen. Dabei verschwendet man viel zu viel Lebenszeit und Energie, die man besser nutzen könnte.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe keine Lust mehr, denn es führt zu nichts. Wenn du dich gerne als Exzentriker bezeichnest, bitteschön. Das ist aber genauso als ob jemand, der einen Hund besitzt, darauf beharrt, dass es eine Katze ist. Haben ja beide 4 Beine und einen S.c.h.w.a.n.z

Ähm nein ist es nicht. Du glaubst doch an Autoritäten hast du gesagt, dann lies doch den Abschnitt von dem Wissensmagazin (sogar ein Zitat aus dem Buch von Weeks, auch eine Autorität) und du siehst das es noch mehr Menschen gibt die es so sehen (Autoritäten!)...

Zitat von Schlaflose:
Natürlich können sich Autoritäten auch mal irren, aber in der Mehrheit der Fälle tun sie es nicht. Es macht das Leben erheblich einfacher, darauf zu vertrauen, dass sie richtig liegen

Ich hoffe wirklich, dass dir klar ist, dass wir in einer Demokratie leben und du mehr Rechte hast (wie das Recht auf eigene Meinung ) als du denkst. Wenn Politiker (Autoritäten) etwas entscheiden was falsch ist (hoffe mal, dass dir selbst Beispiele einfallen), dann hast du das Recht dagegen zu demonstrieren. Wenn Lehrer (Autoritäten) einen Schüler beleidigen, darf dieser ihn anzeigen, ...
Ich hoffe wirklich (und zwar ziemlich übertrieben für die gesamte Gesellschaft), dass du dich wenigstens in den richtigen Momenten traust eine Autorität anzuzweifeln und du zu den 35 % gehören würdest, die bei dem Experiment http://1001erfolgsgeheimnisse.com/2014/ ... oritaeten/ rechtzeitig abbrechen (stell dir mal vor, das Experiment wäre kein Experiment...), die Parallele zu einem realen Ereignis lasse ich mal.

Zitat von Schlaflose:
als immer erstmal alles auf seine Richtigkeit zu prüfen und quasi jedesmal das Rad neu erfinden zu wollen. Dabei verschwendet man viel zu viel Lebenszeit und Energie, die man besser nutzen könnte.

Je mehr ich mir darüber Gedanken mache, glaube ich das ich dafür das Leben irgendwie tiefer wahrnehmen kann. Diese Art zu denken hat mich schon zu den unterschiedlichsten Orten geführt, während die meisten nur das machen, was sie gewöhnt sind (kostet weniger Energie hast Recht ). Ich bin bereit häufig auch mal einen neuen Weg zu gehen und mag Menschen die auch so sind, vielleicht sollte ich das einfach akzeptieren und in Zukunft erkennen, dass es eben auch Menschen gibt, die Autoritäten folgen und andere Dinge machen, die ich nicht nachvollziehen kann. Und das unabhängig davon ob ich eine Katze (Exzentriker) bin oder nicht, auch wenn mir alle Hunde einreden wollen, ich sei einer von ihnen oder irgendwie doch nicht, aber auf jeden Fall keine Katze!

Zitat von anderswelt:
dann lies doch den Abschnitt von dem Wissensmagazin (sogar ein Zitat aus dem Buch von Weeks, auch eine Autorität) und du siehst das es noch mehr Menschen gibt die es so sehen (Autoritäten!)...


Welches Magazin meinst du denn? Du hast nirgends eine Quelle angegeben.
Ich habe auch nicht die Zeit, stundenlang nach Artikeln zu suchen und zu lesen, weil ich arbeite, meine Haushalt mache und auch noch etwas Freizeit haben möchte.

Zitat von anderswelt:
Ich hoffe wirklich, dass dir klar ist, dass wir in einer Demokratie leben und du mehr Rechte hast (wie das Recht auf eigene Meinung ) als du denkst. Wenn Politiker (Autoritäten) etwas entscheiden was falsch ist (hoffe mal, dass dir selbst Beispiele einfallen), dann hast du das Recht dagegen zu demonstrieren. Wenn Lehrer (Autoritäten) einen Schüler beleidigen, darf dieser ihn anzeigen,


Das ist doch ein völlig anderes Thema. Ich bezog mich mit Autoritäten auf Wissenschaftler, die in aller Welt anerkannt sind und durch Forschung, Studien etc. zu bestimmten Erkenntnissen gelangt sind.
Politiker sind in meinen Augen keine Autoritäten, besonders wenn sie nicht in der richtigen Partei sind
Und Lehrer sind es (leider) auch nicht mehr. Ganz am Rande: es kommt kaum vor, dass Lehrer einen Schüler beleidigen, der umgekehrte Fall passiert jedoch permanent. Wie ist es dann mit dem Anzeigen?

Ich wollte auch nicht sagen, dass man alles akzeptieren soll, was einem aufgetischt wird. Bis zu einem gewissen Maß sind Misstrauen und Hinterfragen notwendig, aber wenn man übertreibt, wird es zwanghaft und krankhaft und da fängt der Punkt an, wo man als Betroffener leidet, weil man sich als nicht normal vorkommt. Also wenn du normal sein möchtest, dann müsstest du viele Dinge als gegeben akzeptieren, alles gelassener sehen, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und den schönen (oft unnützen) Dingen des Lebens mehr Platz einräumen.

Oder du akzeptierst dich so wie du bist und versuchst nicht, dein wahres Ich zu verstecken, sondern stehst offen zu deiner Andersartigkeit.

Also ich würde diesen Thread mit einem Satz zusammen fassen.

Manche Leute machen sich, aus welchen Gründen auch immer, das Leben selber schwer !

Zitat von Schlaflose:
Zitat von anderswelt:
dann lies doch den Abschnitt von dem Wissensmagazin (sogar ein Zitat aus dem Buch von Weeks, auch eine Autorität) und du siehst das es noch mehr Menschen gibt die es so sehen (Autoritäten!)...


Welches Magazin meinst du denn? Du hast nirgends eine Quelle angegeben.
Ich habe auch nicht die Zeit, stundenlang nach Artikeln zu suchen und zu lesen, weil ich arbeite, meine Haushalt mache und auch noch etwas Freizeit haben möchte.


Das Stimmt, sorry. Meinte den hier: http://www.spektrum.de/alias/dachzeile/ ... ein/824157. Darauf bezog ich:
Zitat von anderswelt:
Du missverstehst mich da einfach, da bin ich mir sicher, es gibt aus meiner Sicht (und total logisch und) selbstverständlich introvertierte (in sich gekehrte) und extrovertierte (nach außen gekehrte) Exzentriker. Oh nein gerade (im zehnten Abschnitt, bzw. dem viertletzten Abschnitt und das auch noch in einem seriösen Wissensmagazin) habe ich gelesen, dass es auch Exzentriker gibt, die es nur für sich alleine ausleben. Es gibt mindestens noch ein weiteres Mitglied, den Autor und wahrscheinlich sogar ein ganzes Team, das sich gegen deine Sprachgemeinschaft wendet und einfach behauptet, es gäbe auch Exzentriker die dies nicht zeigen. Unsere (oder doch deine?) Sprachgemeinschaft zerbröckelt gerade.

Bezogen auf den von dir erwähnten Artikel könnte man feststellen, nachdem wie du dich bisher beschrieben hast.
Glückwunsch du hast kein Problem und du bist nicht exzentrisch denn das

Fand insgesamt 15 für sie typische Eigenschaften, von denen die ersten fünf – unangepaßt, kreativ, durch Neugier motiviert, idealistisch, besessen von meist fünf bis sechs Hobbys – auf praktisch alle Exzentriker zutreffen. Des weiteren ist charakteristisch, daß sie von Kindheit an sich ihres Andersseins bewußt, intelligent, eigensinnig und freimütig sowie nicht konkurrenzorientiert sind, ungewöhnliche Eß- und Lebensgewohnheiten haben, sich nicht sonderlich für die Ansichten oder die Gesellschaft anderer interessieren, über einen schelmischen Sinn für Humor verfügen, alleinstehend, das älteste oder das einzige Kind sind und die Regeln der Rechtschreibung häufig mißachten. Wenn Sie zehn oder mehr dieser Kriterien erfüllen, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit exzentrisch.

Trifft ja auf dich in keinster Weise zu.

Zitat von anderswelt:
Es gibt mindestens noch ein weiteres Mitglied, den Autor und wahrscheinlich sogar ein ganzes Team, das sich gegen deine Sprachgemeinschaft wendet und einfach behauptet, es gäbe auch Exzentriker die dies nicht zeigen.


Leider ist es in jeder Sprachgemeinschaft so, dass nicht alle einen gleich großen Wortschatz haben, was abhängig von der Herkunft und der Bildung ist. Darüber hinaus kennen viele oft nicht die korrekte Bedeutung eines Wortes. Damit muss man leben. D.h., wenn es einzelne Personen gibt, die meinen, dass das Wort Exzentriker für Leute verwendet werden kann, die es nicht zeigen, muss das nicht korrekt sein. Diejenigen, die den Artikel geschrieben haben, sind ja keine Experten auf diesem Gebiet, sie schreiben lediglich eine Renzension des Buches von Weeks. Wenn Weeks im Buch selbst sagen würde, dass es introvertierte Exzentriker gibt, könnte ich mich vielleicht umstimmen lassen

Exzentrisch ist man dann, wenn man reich und berühmt ist,
sollte man das nicht sein,dann hat man einen an der Klatsche.

Zitat von Hotin:
Hallo anderswelt,

gern möchte ich Dir eine Antwort geben. Aus der sehr großen Textmenge
konnte ich aber nicht herauslesen.
Wie möchtest Du den sein? Was ist den für Dich normal.

Viele Grüße

Hotin

@Hotin: Kann ich verstehen (leider wieder etwas länger).
Irgendwie bedeutet normal für mich so etwas wie, dass man in vielem so denkt wie die Mehrheit, klar es gibt immer kleine Unterschiede, aber ich finde diese sind bei mir einfach größer (wenn andere mich (vllt auch meine Logik) nicht verstehen, zweifel ich manchmal meine Meinung an, weil es mir schwer fällt mich davon zu überzeugen, dass die Mehrheit sich irrt und ich recht haben könnte (obwohl sich das z.T. sogar herausstellt)) und es wäre schön, sich nicht so sehr davon zu unterscheiden (aus meiner Sicht)
Mich interessierte früher nie wirklich wie andere Menschen denken, ich habe es mir eher angewöhnt auch einige ihrer Dinge zu mögen und darüber auch gerne zu reden (und inzwischen interessiert mich die Meinung anderer sehr, nur seitdem komme ich mir immer mehr strange vor).
Als ich jung war, war ich lieber für mich alleine und hatte auch kaum Freundschaften (es war mir auch egal, weil ich an anderen Dingen interessiert war), erst später habe ich dann angefangen mich mehr für andere Menschen zu interessieren, was andere mögen, wie man Freunde findet, wie man charmant, sympathisch, intelligent etc. wirkt (wenn ich wenig mit anderen Menschen zu tun habe (mich isoliere), wende ich es wirklich etwas regelhaft an, wenn ich viel mit anderen zu tun haben intuitiv und es wirkt auch authentisch glaube ich, ich fühle es in dem Moment auch so). Das klingt vllt leicht psychopathisch, aber für etwas wirklich Schlechtes habe ich so was noch nie angewandt und das würde ich auch nicht, weil ich relativ viele moralische Prinzipien für wichtig halte (und nie einen Menschen absichtlich verletzen würde...).
Inzwischen mag ich auch einige Dinge, die viele andere Menschen mögen, aber es ist einfach nur ein kleiner Teil (so fühlt es sich an), als ob ich immer etwas von dem Rest der Menschheit getrennt bin...

Zitat von nicowersonst:
Bezogen auf den von dir erwähnten Artikel könnte man feststellen, nachdem wie du dich bisher beschrieben hast.
Glückwunsch du hast kein Problem und du bist nicht exzentrisch denn das

Fand insgesamt 15 für sie typische Eigenschaften, von denen die ersten fünf – unangepaßt, kreativ, durch Neugier motiviert, idealistisch, besessen von meist fünf bis sechs Hobbys – auf praktisch alle Exzentriker zutreffen. Des weiteren ist charakteristisch, daß sie von Kindheit an sich ihres Andersseins bewußt, intelligent, eigensinnig und freimütig sowie nicht konkurrenzorientiert sind, ungewöhnliche Eß- und Lebensgewohnheiten haben, sich nicht sonderlich für die Ansichten oder die Gesellschaft anderer interessieren, über einen schelmischen Sinn für Humor verfügen, alleinstehend, das älteste oder das einzige Kind sind und die Regeln der Rechtschreibung häufig mißachten. Wenn Sie zehn oder mehr dieser Kriterien erfüllen, sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit exzentrisch.

Trifft ja auf dich in keinster Weise zu.

Was trifft den nicht zu und warum nicht? Soll ich es etwa nochmal lesen? Das ich den verlinkten Artikel vollständig gelesen habe, wenn ich schon den genauen Abschnitt nennen kann, ist doch wohl trivial und benötigt keine Beweise. Und mit dem Thema habe ich mich schon länger beschäftigt, soll ich etwa die Liste Stück für Stück durchgehen und sagen warum einige Dinge zutreffen und andere nicht (das habe ich schon selbst getan, auch wenn einige Dinge selbst schwer zu beantworten sind) und wenn ich es dann schaffe, zehn oder mehr Punkte aus eurer Sicht zu erzielen, darf ich in diesem Forum offiziell als exzentrisch gelten.

Zitat von Schlaflose:
Leider ist es in jeder Sprachgemeinschaft so, dass nicht alle einen gleich großen Wortschatz haben, was abhängig von der Herkunft und der Bildung ist. Darüber hinaus kennen viele oft nicht die korrekte Bedeutung eines Wortes. Damit muss man leben. D.h., wenn es einzelne Personen gibt, die meinen, dass das Wort Exzentriker für Leute verwendet werden kann, die es nicht zeigen, muss das nicht korrekt sein. Diejenigen, die den Artikel geschrieben haben, sind ja keine Experten auf diesem Gebiet, sie schreiben lediglich eine Renzension des Buches von Weeks. Wenn Weeks im Buch selbst sagen würde, dass es introvertierte Exzentriker gibt, könnte ich mich vielleicht umstimmen lassen


Gut, so sehe ich das auch, nur für mich klingt es so, als ob die Mehrheit aus deiner Sicht Recht hat (also besteht die Sprachgemeinschaft aus der Mehrheit und die Ausnahmen sind einfach unwichtig? Denn Wörter haben sich in ihrer Bedeutung ja auch dauernd gewandelt und sind nicht konstant (kann dann auch die heutige Bedeutung richtig sein, obwohl früher nur eine Minderheit das Wort so verstanden hat?).

Na ja, wenn es dir nicht zu mühselig ist, kannst du ja mal den Film, die Fabelhafte Welt der Amelie schauen, ist auch so ein sehr schöner Film (nicht nur weil alles etwas exzentrisch ist, vllt allerdings nur nach meiner Definition ), dann könntest du ja sagen, warum du findest das Amelie oder der alte Maler nicht exzentrisch und/oder nicht introvertiert sind. Für mich sind sie nämlich beides und man könnte sie als (fiktives) Beispiel nennen (es gibt ja auch viele Künstler/Mathematikern, die ähnlich sind, mir fällt spontan kein gutes Beispiel ein, außer vllt Albert Einstein oder gilt der nicht als introvertiert, denn exzentrisch ist er denke ich auf jeden Fall).
Weeks beschreibt ja nur verschiedene (z.T. berühmte) Exzentriker und ja einige davon wirken introvertiert (er benutzt das Wort glaub nur nicht direkt), sie sind halt wie so schön geschrieben unterrepräsentiert. Warum denkst du denn eigentlich Exzentriker seien extrovertiert?

Zitat von Shalimar:
Exzentrisch ist man dann, wenn man reich und berühmt ist,
sollte man das nicht sein,dann hat man einen an der Klatsche.

Ok, der war nicht schlecht.

@ anderswelt

Hallo anderswelt,

Zitat:
(so fühlt es sich an), als ob ich immer etwas von dem Rest der Menschheit getrennt bin...


das wird sich nicht nur so anfühlen. Ich denke das ist so. Meine Frage empfinde ich nicht als beantwortet.
Sie war. Wie möchtest Du den sein. In Deinen 18 Zeilen Text
habe ich nicht eine Eigenschaft von Dir herauslesen können.
Also bitte frage ich noch mal. Wie möchtest Du den sein?
Zitat:
Irgendwie bedeutet normal für mich so etwas wie, dass man in vielem so denkt wie die Mehrheit

Die Mehrheit denkt meiner Meinung nach mit mehr Vereinfachungen. Dies reduziert
die Anzahl der Worte und dient damit einer deutlich besseren Verständlichkeit.

Kann es sein, das Du von Deinen Mitmenschen gar nicht verstanden werden willst?
Beim Lesen Deiner Texte verliere ich manchmal den roten Faden.
Spass macht es nicht unbedingt ihn wieder zu finden. Ich finde das extrem anstrengend.
Das bedeutet nicht, das das falsch ist, was du schreibst. Nur wenn es andere verstehen sollen, darf
die Textmenge nicht so groß sein. Falls jemand etwas nicht versteht, kann er ja bei Dir nachfragen.
Oder haust du diese großen Textmengen nur raus, um schon dafür vorzubeugen.
Falls Dir jemand widerspricht, findest Du schon irgendeinen Satz, den Du zur Erläuterung so interpretieren
kannst, damit Du nicht sagen brauchst.
Ja, es könnte sein, Du hast recht. Bisher habe ich das immer anders gesehen.

Dies zum Beispiel wäre für mich unter anderem normales Verhalten.

Viele Grüße

Hotin

Zitat von anderswelt:
Und mal als kleines Gegenbeispiel zu dem Punkt, dass man Exzentriker immer gleich auf der Straße erkennt; der Mathematiker Alan Turing sagt euch vielleicht nichts, weil er ziemlich unbekannt ist (obwohl er als erster aus der Mathematik die Grundlage für die ersten computerähnlichen Maschinen erfand), er wird jedenfalls auch oft als exzentrisch beschrieben und sieht aus meiner Sicht überhaupt nicht danach aus und wenn man ihm nicht im Sommer begegnen würde (er trug oft ein Gasmaske, weil er starken Heuschnupfen hatte), würde man das im ersten Moment wahrscheinlich überhaupt nicht vermuten.

Also meine Schwester rennt jetzt auch nicht mit pinker Federboa und gelben Stiefeln durch die Gegend. Meine Schwester sieht völlig normal aus, kleidet sich normal und geht in der Masse genauso unter wie ich. Da ist nichts außergewöhnliches dran. Und zu solchen Rollen, wie du sie annimmst, sind - und das ist und bleibt meine Meinung - Exzentriker gar nicht in der Lage. Gerade wenn es um soziale Interaktionen oder ums Essen geht, denke ich immer wieder meine Sis kommt von einem anderen Stern. Sie ist da einfach ganz anders, eigensinnig und für manche fremden Menschen mag das dann erstmal ziemlich seltsam von außen sein. Aber wenn sie meine Schwester dann kennenlernen und Freunde werden, dann gehört das eben so zu ihrer Persönlichkeit dazu. Sie kann gar nicht anders sein. Und ich denke, das ist das markante an Exzentrikern. Sie sind wie sie sind, Punkt Aus Ende. Sie spielen keine Rollen, wie du. Meine Schwester ist auch eher der ruhigere Typ, da stimme ich dir wieder voll und ganz zu, dass es eben nicht nur die Extrovertierten gibt.


Ich persönlich verstehe nach wie vor das Problem hier nicht so ganz. Je mehr hier Leute sagen, du seist normal, desto mehr Widerstand kommt von dir. Das ist jetzt wirklich nicht böse von mir gemeint, aber wieso willst du dich unbedingt so abheben? Wenn du anders bist, dann IST es halt so. Akzeptieren und fertig! Aber echte Exzentriker verballern darauf keine Energie, sondern widmen sich eher ihren Interessen und verbessern die Welt. Und du denkst in Kategorien nämlich: Ich und die anderen Menschen

Zitat von Hotin:

Wie möchtest Du den sein? Kann es sein, das Du von Deinen Mitmenschen gar nicht verstanden werden willst?


Also ich denke ich möchte einfach spontaner leben (ohne Regeln, etc.), Dinge auch mal einfach auf mich zukommen lassen, damit leben können, dass etwas nicht so perfekt ist, wie ich sie mir in meinem optimalen Ergebnis ausgemalt habe. Andere Menschen schaffen genau die gleichen Sachen, nur sie mussten dafür nicht so viel machen, sie haben es einfach so hinbekommen.
Zum Teil gelingt mir das schon, aber es ist einfach schwierig für mich, oft wird dann alles so chaotisch, weil ich dann habe eben keinen Plan A,B,C,D,... habe und bin durcheinander. Dazu kommt, dass es mir einfach mehr Spaß macht in meinen Träumen zu leben und alles zu durchdenken...

Zitat von Hotin:
Die Mehrheit denkt meiner Meinung nach mit mehr Vereinfachungen. Dies reduziert die Anzahl der Worte und dient damit einer deutlich besseren Verständlichkeit.

Das die Mehrheit Dinge vereinfacht ist mir klar und so rede ich auch meistens mit anderen (meinem Denkstil entspricht es trotzdem nicht ).
Verstanden werden möchte ich auch, nur wie soll ich das im wirklichen Leben umsetzen?
Vereinfache ich, habe ich oft das Gefühl falsch verstanden zu werden, weil ich es nicht vereinfacht durchdacht habe (gut, damit kann ich leben, in einer Diskussion kommt man dann ja trotzdem zu vielen der Punkte und merkt dann, dass es eher gut durchdacht ist), würde ich zeigen wie ich wirklich denke, würde ich wahrscheinlich in vielen verschachtelten Sätzen, mit möglichst allen Ausnahmen und allen möglichen Lösungen reden (in etwa so wie hier, wahrscheinlich sogar noch etwas schlimmer, denn selbst hier lasse ich schon viele Gedanken weg wenn ich den Text überarbeite, auch wenn es anscheinend immer noch zu viel ist...).

Zitat von Hotin:
Falls jemand etwas nicht versteht, kann er ja bei Dir nachfragen. Oder haust du diese großen Textmengen nur raus, um schon dafür vorzubeugen.


Ich schreibe so viel, damit es in die richtige Richtung geht, damit man nicht so viel über unnötige Punkte diskutieren muss (wie aus meiner Sicht: introvertiert/extrovertiert), damit man der Lösung schneller näher kommt.

Zitat von Hotin:
Falls Dir jemand widerspricht, findest Du schon irgendeinen Satz, den Du zur Erläuterung so interpretieren
kannst, damit Du nicht sagen brauchst. Ja, es könnte sein, Du hast recht. Bisher habe ich das immer anders gesehen.

Verstehe ich leider nicht so ganz.

Zitat von Hotin:
Viele Grüße,
Hotin

Viele Grüße zurück und danke für deine Antwort.

Zitat von anderswelt:
nur für mich klingt es so, als ob die Mehrheit aus deiner Sicht Recht hat (also besteht die Sprachgemeinschaft aus der Mehrheit und die Ausnahmen sind einfach unwichtig? Denn Wörter haben sich in ihrer Bedeutung ja auch dauernd gewandelt und sind nicht konstant (kann dann auch die heutige Bedeutung richtig sein, obwohl früher nur eine Minderheit das Wort so verstanden hat?).


Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist es tatsächlich so, dass die Bedeutung eines Wortes dadurch bestimmt wird, dass die überwiegende Mehrheit der Benutzer dasselbe darunter versteht. Bedeutungen können sich natürlich ändern, wenn es dazu kommt, dass immer mehr Benutzer ein Wort in einer anderen Bedeutung gebrauchen, bis diese zur Mehrheit wird. Oft existieren auch verschiedene Bedeutungen parallel nebeneinander, die aber jeweils von der Mehrheit in dieser Weise verwendet werden. Da entscheidet der Sinnzusammenhang, welche Bedeutung gemeint ist. Und manchmal verschwindet auch eine Bedeutung komplett aus dem Sprachgebrauch.
Z.B. das Wort g.e.i.l. Meine Oma sagte oft: der Kuchen ist g.e.i.l.. Ich habe mich dann immer kaputtgelacht. Damit war eine bestimmte Konsistenz des Kuchens gemeint. Heutzutage ist diese Bedeutung völlig weg oder nur noch unter uralten Leuten bekannt.

Zitat von anderswelt:
Na ja, wenn es dir nicht zu mühselig ist, kannst du ja mal den Film, die Fabelhafte Welt der Amelie schauen


Werde ich machen, wenn er mal im Fernsehen kommt.

Das ist lustig: ich hatte zunächst das Wort g.e.i.l. normal geschrieben und das wurde nach dem Absenden zu gut umgewandelt. Habe es dann nachträglich geändert.
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Zitat von Adama:
Je mehr hier Leute sagen, du seist normal, desto mehr Widerstand kommt von dir.

Weil ich das Gefühl habe, dass die meisten hier unter einem Exzentriker einen Menschen verstehen, der wie ein extrovertierter Aspergerautist reagiert und ich das nicht so richtig finde. Also ich muss generell sagen, dass ich Vorurteile hasse, da reagiere ich immer etwas über (unabhängig ob sie jetzt mich betreffen oder nicht). Ich hasse so was einfach, vllt machen Exzentriker das nicht, das kann sein, dann wundere ich mich aber trotzdem warum viele Punkte der Liste zutreffen und warum andere Menschen glauben sagen zu können, dass ich keine ungewöhnlichen Ess-/Schlafgewohnheiten habe, kein Einzel- bzw. das älteste Kind zu sein, nicht idealistisch bin usw. (glaubt ihr wirklich mich schon so gut zu kennen ).
Es hat auch eher mit meinen Werten zu tun und Intoleranz (wie Vorurteile) bin ich nicht bereit zu tolerieren. Und wenn ich das Gefühl hätte, dass meine Kritiker kritisch denken und sich nicht nur einfach auf ihr oberflächlich gemachtes Bild verlassen würden, wäre ich auch eventuell bereit es anzunehmen...
Zitat von Adama:
Aber echte Exzentriker verballern darauf keine Energie, sondern widmen sich eher ihren Interessen und verbessern die Welt. Und du denkst in Kategorien nämlich: Ich und die anderen Menschen

Zum Beispiel stört mich hier schon wieder das Wort echte Exzentriker. Woher möchtest du das wissen, du kennst doch nur deine Sis so wie ich das verstanden hab (dein Beitrag ansonsten fand ich übrigens recht hilfreich. ).
Zitat von Adama:
Und du denkst in Kategorien nämlich: Ich und die anderen Menschen

Für mich sind die anderen Menschen übrigens auch alle Individuen, aber ich habe das Gefühl dass der Unterschied zwischen mir und einem anderen Menschen meistens viel größer ist, als zwischen dem anderen Menschen und anderen Menschen. Trotzdem kann ich mit relativ vielen verschiedenen Menschen ein gutes Gespräch führen, wenn ich mir Mühe gebe, weil ich mit fast jeder Gruppe etwas gemeinsam habe, aber trotzdem zu keiner Gruppe wirklich gehöre...
Zitat von Adama:
Gerade wenn es um soziale Interaktionen oder ums Essen geht, denke ich immer wieder meine Sis kommt von einem anderen Stern. Sie ist da einfach ganz anders, eigensinnig und für manche fremden Menschen mag das dann erstmal ziemlich seltsam von außen sein. Aber wenn sie meine Schwester dann kennenlernen und Freunde werden, dann gehört das eben so zu ihrer Persönlichkeit dazu. Sie kann gar nicht anders sein. Und ich denke, das ist das markante an Exzentrikern.

Und zum Beispiel daran stört mich, dass die Beschreibungen alle so Aspie-ähnlich klingen. Als seien Exzentriker alle etwas extrovertierte (/introvertierte) Asperger-Autisten. Verstehe das nicht so ganz...
Zitat von Adama:
Sie spielen keine Rollen, wie du.

Zu der Sache mit den Rollen fällt mir nur ein, dass viele Exzentriker auch Künstler sind und zwangsläufig in Rollen schlüpfen müssen um wirklich interessant zu sein, na ja, jeder hat da wohl eine andere Sicht drauf.

Zitat von Schlaflose:
Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist es tatsächlich so, dass die Bedeutung eines Wortes dadurch bestimmt wird, dass die überwiegende Mehrheit der Benutzer dasselbe darunter versteht. Bedeutungen können sich natürlich ändern, wenn es dazu kommt, dass immer mehr Benutzer ein Wort in einer anderen Bedeutung gebrauchen, bis diese zur Mehrheit wird. Oft existieren auch verschiedene Bedeutungen parallel nebeneinander, die aber jeweils von der Mehrheit in dieser Weise verwendet werden. Da entscheidet der Sinnzusammenhang, welche Bedeutung gemeint ist. Und manchmal verschwindet auch eine Bedeutung komplett aus dem Sprachgebrauch.

Dann wäre ich sogar bereit euch zuzustimmen, denn die Mehrheit versteht das Wort wie ihr, denke ich. Trotzdem frage ich mich dann wie das bei so Dingen wie der Quantentheorie ist. Sagen wir mal ein Laie würde sowas sagen wie: Es geht da um kleinste Teilchen, die auf eine vorgeschriebene Weise miteinander interagieren und das kann man dann nach der Theorie berechnen. Hört sich im ersten Moment ja richtig an, aber ein Experte würde wahrscheinlich sagen, dass das so nicht stimmt, also dass es nicht vorgeschrieben ist, sondern kurioserweise davon abhängt ob man beobachtet was die Teilchen machen (oder sie unbeobachtet sind) und dass es nicht vorgeschrieben ist, wie sie reagieren und man diese Teilchen auch nur ganz unscharf berechnen kann (und sie sich wahrscheinlich sogar anders verhalten würden, wenn man sie nicht berechnet).
Heißt das, dass dann trotzdem die erste Definition die richtige wäre, weil wahrscheinlich mehr Laien, etwas in der Richtung sagen würden, als so etwas wie ein Experte?
Zitat von Schlaflose:
Z.B. das Wort g.e.i.l. Meine Oma sagte oft: der Kuchen ist g.e.i.l.. Ich habe mich dann immer kaputtgelacht. Damit war eine bestimmte Konsistenz des Kuchens gemeint. Heutzutage ist diese Bedeutung völlig weg oder nur noch unter uralten Leuten bekannt.

Ah, also so ähnlich wie man heute auch backte statt buk sagt...
Zitat von anderswelt:
Zitat von Schlaflose:
Na ja, wenn es dir nicht zu mühselig ist, kannst du ja mal den Film, die Fabelhafte Welt der Amelie schauen

Werde ich machen, wenn er mal im Fernsehen kommt.

Kommt leider fast nie im Fernsehen, aber vllt schon mit etwas Glück.

Zitat von anderswelt:
Heißt das, dass dann trotzdem die erste Definition die richtige wäre, weil wahrscheinlich mehr Laien, etwas in der Richtung sagen würden, als so etwas wie ein Experte?


Man unterscheidet in der Sprachwissenschaft die Alltagssprache und die Fachsprachen. Das, worauf ich mich bisher bezog, gilt in erster Linie für die Alltagssprache. Um ehrlich zu sein habe ich als Laie überhaupt keine Ahnung, was Quantentheorie ist. Ich kenne zwar den Begriff, aber ich hätte keine Erklärung dazu geben können, noch nicht einmal die von dir als laienhaft beschriebene. Es versteht sich von selbst, dass der Ottonormalverbraucher spezielle Fachbegriffe nicht kennt oder wenn doch, nicht in der Lage ist, diese genauso zu definieren wie ein Experte auf dem jeweiligen Fachgebiet. Es fehlt einem ja auch das entsprechende Fachwissen.
Neben den Fachsprachen gibt es auch noch gruppenspezifische Sprachen z.B. die Jugendsprache. Das entsprechende Vokabular wird hauptsächlich von Mitgliedern dieser spzeziellen Gruppen verwendet und verstanden.

Zitat von anderswelt:
Ah, also so ähnlich wie man heute auch backte statt buk sagt...


Nicht ganz, das ist eine grammatische Erscheinungsform. Das Prinzip dahinter ist die Vereinfachung. Die Tendenz geht dahin, dass unregelmäßige Verben in regelmäßige verwandelt werden. Irgendwann wird es wahrscheinlich keine unregelmäßigen Verben mehr geben.

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Dr. Reinhard Pichler
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