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Hallo zusammen,

Ich fühle mich total schlecht, weil ich mit den Eltern meines Freundes nicht zu recht komme.

Ich weiß nicht wie arg ich ins Detail gehen kann.

Meine Kindheit war nicht wirklich schön, viel körperliche und seelische Gewalt.

Leider ist es so dass seine Eltern durch ihr Verhalten das irgendwie triggern.

Letztes mal als ich da war hat der Vater uns angeschrien und der Umgang den seine Eltern miteinander haben löst was in mir aus.

Der Vater ist zur Mutter von oben herab.

Sagt z.B. Sätze wie jetzt stell Dich nicht dümmer als Du bist, das gibt es doch nicht dass Du das jetzt nicht findest.

Und wenn man was erzählt dass man selber so erlebt hat, dann kann das nicht einfach stehen gelassen werden.

Das wird einem dann irgendwie immer abgesprochen, auch wenn sie selbst gar keine Erfahrung mit dieser Sache haben.

Ich weiß auch nicht ob man merkt worauf ich hinaus will.

Ich habe gerade Panik, weil heute mittag seine Familie zu Besuch kommt und habe Angst und bin total blockiert.

Sie fragen mich auch immer über meine Kindheit aus und ich möchte das nicht.

Ich habe schon oft darum gebeten dass ich darüber nicht sprechen möchte, aber sie bringen das jedes mal zur Sprache.

Mein Leben ist auch nicht gerade so toll, ich habe einen Pflegefall um den ich mich 24 h am Tag kümmere, aber irgendwie wird dann von den Schwiegereltern nur gesehen dass ich nicht arbeiten gehe.

Also quasi faul bin und den ganzen Tag nichts mache.

Wie anstrengend das aber ist einen Pflegefall zu haben und auch wie psychisch anstrengend das ist.

Das sehen sie nicht.

Ich weiß auch nicht, ich bin ja auch nicht stolz auf mein Leben.

Aber es ist so schlimm wenn sie da sind immer damit konfrontiert zu werden wie blöd mein Leben eigentlich ist.

Ich fühle mich irgendwie nicht akzeptiert, vermutlich liegt das mit Sicherheit auch mit an mir.

Das streite ich gar nicht ab.

Aber ich weiß nicht wie damit umgehen soll.

Ich habe so Panik wenn sie kommen wollen, bekomme keine Luft mehr, mein Herz pocht wie verrückt.

Ich hab halt einfach Angst irgendwie, verstehe ja selbst nicht so richtig warum.

Aber ich weiß nicht was ich tun soll.

Ich fühle mich dann wieder wie ich mich als Kind gefühlt habe.

Ich mache auch eine Therapie, und meine Psychologin hat gesagt dass ich entweder die Konfrontation suchen sollte und das alles ansprechen sollte, was mich belastet.

Aber ich kann das nicht.

Da ist ja dann auch das Problem das seine Eltern alles weiter erzählen und es mir dann über andere Ecken zu getragen wird, was gerade bei mir los ist.

Und ich traue mich nicht und weiß auch nicht was ich da sagen soll.

Oder die zweite Option wäre den Kontakt abzubrechen und das wollte ich ja eigentlich auch.

Aber sie lassen mich einfach nicht.

Sie melden sich dann immer so oft und drängen mich zu Besuchen und ich traue mich dann nicht nein zu sagen.

Ich weiß ja auch dass ich an der Situation mit selbst schuld bin, aber ich weiß nicht was ich tun soll

Viele Grüße

13.04.2015 11:54 • 14.04.2015 #1


8 Antworten ↓


Liebe Angsthase,

Du mußt erst lernen, Dich gegen die Unverschämtheiten anderer durchzusetzen.
Keiner - weder Dein Freund noch dessen Eltern - kann Dich zwingen, den Besuch dieser Eltern über dich ergehen zu lassen. Zur Not schlage einen neutralen Ort vor (wie ein Café). Da können sie evtl. nicht so über die Stränge schlagen.

Auf Fragen, die Du nicht beantworten willst, kannst Du reagieren, indem Du ganz höflich sagst: Ich möchte darüber (jetzt) nicht reden. Und Dich danach auf keine Diskussion einläßt. Zur Not gehst Du mal eben in die Küche und guckst nach dem Kuchen oder sonst was. Alternative: Das ist jetzt für mich nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu reden. Und wenn Du genug von ihnen hast, sag: So, (es ist schon spät), wir heben jetzt die Tafel auf! Du bist die Hausherrin! Nicht diese Leute!

Was meint denn Dein Freund zum Verhalten seiner Eltern? Hast Du in ihm einen Verbündeten? Unterstützt er Dich?

Ich finde es toll, daß Du Dir zutraust, einen Pflegefall zu pflegen. Laß Dich von solchen Kritikern nicht runterziehen! Die sollen mal vor der eigenen Haustüre kehren. Und falls sie sich in Deiner Wohnung streiten sollten, dann sag ruhig: Ich möchte hier in meiner Wohnung einen höflichen, ruhigen Ton zwischen allen, die hier sind!

Dein Freund und Du, Ihr seid Individuen; heutzutage ist man - meist - nicht mehr so verpflichtet, auf Biegen und Brechen zu den - zukünftigen - Schwiegereltern ein gutes Verhältnis zu haben. Laß Dich nicht verbiegen, nicht kleinmachen! Du mußt nicht zu Kreuze kriechen, nur weil es sich um die Eltern Deines Freundes handelt!

Frag Deine Psychologin ganz gezielt nach guten Sätzen, die Du vorbringen kannst. Und: Was heißt: die Eltern Deines Freundes würden Dich den Kontakt nicht abbrechen lassen?! Wenn es hart auf hart kommt, sag, daß Du keine Motivation mehr darin sieht, diesen für Dich unfruchtbaren Kontakt weiter aufrecht zu erhalten oder Ähnliches. Berede das aber nochmal mit Deiner Psychologin (und Deinem Freund). Du bist nicht verpflichtet, einen Kontakt zu Menschen, die Dich runtermachen, weiterhin zu pflegen!

Bei blöden Kommentaren: Das sehe ich anders/Das ist meine ureigene Angelegenheit. Laß Dich gezielt von Deiner Psychologin und Freunden unterstützen!

Viel Erfolg!

Unter Umständen gucke ich später oder Ende der Woche noch mal hier ins Forum.

Meise


P. S.: Und Du mußt - mit Hilfe (Deiner Psychologin, Freunden, etc.) lernen, Nein zu sagen! Du hast Rechte und Pflichten wie alle Erdbewohner! Nein sagen zu dürfen, ist ein Menschenrecht!

A


Fühle mich nicht akzeptiert

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Hallo Meise,

Ich danke Dir sehr für Deine Antwort!

Ja das stimmt, dass ich das lernen muss mich gegen Unverschämtheiten zur Wehr zu setzen.

Da hast Du recht, eigentlich kann mich wirklich keiner zwingen wenn ich nicht möchte.

Vorher waren sie ja da.

Da war dann auch eine Situation, da dacht ich dann oh nee.

Hat sie über Ihren Cousin erzählt der eine Chemotherapie bekommt und dem es deshalb nicht so gut geht.

Und von der Chemo Übelkeit und Migräne bekommt.

Dann sagt sie sie würde ihm das nicht glauben, dass es ihm schlecht geht, weil er ja noch genug Energie hätte sie anzurufen.

Das fand ich echt hart irgendwie.

Ich hab ja selber seit 3 Jahren eine chronische Schmerzerkrankung in Form von Kopfschmerzen und Migräne.

Da meinte ich dann man kann sich doch nicht die ganze Zeit einbunkern.

Ich telefoniere dann auch mit Freunden mit Kopfweh, aber die würden nie auf die Idee kommen, mir deshalb Schmerzen abzusprechen.

Ich verstehe seine Eltern einfach nicht, wir sind so grundverschieden und das merke ich jedes Mal auf´s neue.

Das mit dem neutralen Ort ist wirklich eine sehr gute Idee!

Danke, für Deine Tipps wie ich die unliebsamen Fragen handhaben kann.

Mein Freund versteht mich da eigentlich nicht.

Er findet das nicht schlimm wie seine Eltern miteinander umgehen und kann auch nicht verstehen wie es auf mich wirkt.

Und dann bekommen wir immer den großen Krachen.

Wenn z.B. jemand aus seiner Familie was sagt dann ist das zu 100 Prozent richtig, wenn ich dann aber was anderes sage, dann habe ich keine Ahnung.

Mein Freund ist seinem Vater manchmal leider doch sehr ähnlich.

Wenn ich nicht auf ihn höre schreit er mich an ( ich weiß das liest sich lustig)

Das ist wirklich bei seinen Eltern auch so, da darf man auch keine andere Meinung haben.

Bei meiner Psychologin bin ich jetzt seit 2 Jahren, aber irgendwie wird es nicht besser mit mir.

Ich hatte so gehofft, dass sie mich da unterstützen kann irgendwie besser damit umzugehen.

Ich weiß dass ich viel auch selbst machen muss, oder die Änderung in mir statt finden muss.

Aber sie gibt mir z.B. Aufgaben wie ich ein Gespräch mit den Eltern führen kann und z.B. mittags seine Mutter anrufen soll.

Dann übt sie mit mir den Gesprächsverlauf, aber während dem Gespräch mit der Mutter oder dem Vater bin ich so blockiert und so in mir gefangen.

Das ich dann alles vergesse und nicht sagen kann was ich vielleicht gerne gesagt hätte.

Traumabewältigung haben wir bis jetzt noch nicht gemacht.

Ich bin jetzt seit 5 Jahren in Therapie, aber ich drehe mich total im Kreis.

Und weiß nicht ob es vielleicht gut wäre, jemand anderen zu suchen und vielleicht eine andere Art der Therapie zu versuchen.

Danke für Deine Zeit und für Deine Geduld

Viele Grüße

Hallo Angsthase3,

Einfach ist Deine Situation nicht. Aber trotzdem kannst du da vieles dran
verbessern.

Zitat:
Sie fragen mich auch immer über meine Kindheit aus und ich möchte das nicht.
Ich habe schon oft darum gebeten dass ich darüber nicht sprechen möchte, aber sie
bringen das jedes mal zur Sprache.

Dein Thema ist Ich fühle mich nicht akzeptiert. Wenn Du akzeptiert werden
willst, musst Du unbedingt zeigen, das Du nicht das machst, was andere möchten, sondern das,
was Du willst. Dies heißt. Bleibe hartnäckig und sage so oft sie fragen, das Du zur Zeit darüber
nicht sprechen möchtest. Haken sie nach, antwortest Du. Bitte akzeptiert das doch.
Entweder sie gehen dann oder sie wechseln das Thema.
Beides ist Dich und Deine Meinung akzeptieren.
Zitat:
Mein Freund ist seinem Vater manchmal leider doch sehr ähnlich.
Wenn ich nicht auf ihn höre schreit er mich an ( ich weiß das liest sich lustig)
Das ist wirklich bei seinen Eltern auch so, da darf man auch keine andere Meinung haben.


Lustig liest sich so was überhaupt nicht. Kinder kopieren sehr oft das Verhalten ihrer Eltern. Frag
mal Deinen Freund, wenn er Dich noch mal anbrüllt in ganz ruhigem aber ernsten Ton. Sag mal, wie
viele Jahre wirst Du mich noch so anbrüllen? Was denkst Du wie lange ich mir das noch gefallen lasse?
Und dann wartest Du ganz ruhig auf seine Antwort und dabei schaust Du ihn einfach nur ernst an.
Schaffst Du so was?

Zitat:
Ich bin jetzt seit 5 Jahren in Therapie, aber ich drehe mich total im Kreis.
Und weiß nicht ob es vielleicht gut wäre, jemand anderen zu suchen und vielleicht eine andere
Art der Therapie zu versuchen.


Vermutlich wird das nicht viel helfen. Du kannst noch so viel theoretisch
darüber lernen, wie Du mit Dir selbst und anderen besser zurecht kommst.
Solange Du aber Angst hast, Dich mal irgendwo zu wehren. Irgendwo mal Nein zu sagen, geht nichts.
Nicht etwas wissen hilft. Es funktioniert erst, wenn Du etwas anwendest. Fange einfach klein an.
Deine ersten Rechenaufgaben waren vermutlich nicht 69 X 354=24426. Ich hatte mit 3 und 5 = 8 angefangen.

Deine Schreibweise ist so klar, verständlich und strukturiert. Also lass das auch in Dein reden einfließen.
Dafür viel Erfolg.

Viele Grüße

Hotin

Hallo angsthase,
Ich kenne das gefuehl auch, wie es ist sich wieder in die kindheit versetzt zu fühlen. In meiner kindheit war es wohl in den meisten familien so, dass kinder zu gehorchen hatten. Wenn erwachsene geredet haben musste man gefälligst den mund halten und durfte bei familienfeiern am besten gar nichts sagen. Oft wurden wir kinder vor anderen verwandten oder bekannten abgekanzelt. Vereinzelt fing man auch mal eine ohrfeige, der schmerz war nichts gegen sie demuetigung die so eine zuechtigung zur folge hat. Andere meinungen zählten einfach nicht. Ich habe heute noch manchmal das gefuehl ein kind zu sein, wenn jemand eine dumme bemerkung ueber mein verhalten oder so sagt. Sogar wenn mein 85jaehriger vater irgendetwas negatives ueber mich oder zu mir sagt, dann hab ich wieder dieses scheussliche gefuehl wie in meiner kindheit. In der berufsausbildung ging es mir sehr oft so, das ich vor lauter panik etwas falsch zu machen dann erst recht fehler gemacht habe und damals kam dAnn oft eine bemerkung wie: stell dich doch nicht gar so dumm! Ich bin jetzt mit 51 noch immer nicht darueber hinweg und habe auch oft angst meine meinung zu sagen oder mich zu blamieren. Ich versteh dich nur zu gut. Das was in der erziehung schief lief verfolgt einen oft sehr sehr lange

Hallo nochmal kurz, liebe Angsthase,

Dein Freund hat ja ein tolles Vorbild in seinem Vater; wenn er Dich anschreit, dann hat er wohl das Bild vor Augen, wie sein Vater seine Mutter zur Schnecke macht. Willst Du so einen Freund wirklich behalten, der sich Dir - seiner Partnerin! - gegenüber nicht zu benehmen weiß?

Hotin hat völlig recht. Du mußt lernen,Nein zu sagen. - Übe es ein bzw. verschiedene Antworten, die Du auf jeweilige immer wieder geschehende Situationen anwenden kannst. Schauspieler lernen ihre Texte auswendig, bis sie sie ohne Nachzudenken im richtigen Augenblick sagen können. Jeden Tag ein- bis mehrfach üben; vorm Spiegel oder sonst wie.

Daß Deine Psychologin mit Dir Gespräche hinsichtlich der Eltern Deines Freundes probt, ist sicherlich wichtig. Aber:
Was sich mir als Frage stellt: Was ist Dein Gewinn? Du stehst, wie ich das sehe, ganz alleine da. Noch nicht mal Dein Freund unterstützt Dich gegen seine Eltern. Stell Dir mal die Frage, ob Du so einen Partner haben/behalten willst - oder nicht jemanden Einfühlsameren verdient hast. Vielleicht magst Du diese Frage ja mal mit Deiner Psychologin erörtern?

Dein Freund fühlt sich offenbar so wohl mit seinen Eltern, daß er nicht, wie es viele Jugendliche/Erwachsene tun, (teilweise) gegen sie rebelliert/ sich bewußt in manchem anders präsentieren will als seine Eltern. Der hat wohl ein passendes Nest. Und Du bist die passende Freundin für ihn, weil Du (noch!) nicht Nein sagen kannst.

Vielleicht kannst Du Dir ja mal irgendwo ein paar Tage der Ruhe und des Nachdenkes gönnen und Dir mal überlegen: Was will ich: in Partnerschaft/Beruf, etc.?
Hast Du mal jemanden, der hinsichtlich der Pflege dieser pflegebedürftigen Person für Dich einspringen kann, so daß Du mal uneingeschränkt Zeit für Dich hast?

Ganz viele Grüße erstmal von


Meise

Hallo Hotin,

Vielen Dank für Deine Antwort!

Also ist mein Problem eigentlich dass ich keine Grenzen setzen kann oder?

Und vermutlich eigentlich auch dass ich mich selber nicht so richtig akzeptiere und kaum jemanden an mich ran lassen kann.

Vielleicht pieken sie auch deshalb so nach und wollen soviel wissen.

Es gibt ein paar Menschen in meinem Leben da kann ich wirklich so sein wie ich bin und da bin ich auch nicht gehemmt und habe diese Ängste auch nicht.

Da weiß ich dass sie mich mögen so wie ich bin, da bin ich dann auch total locker.

Und sie kennen mich ja auch so und verstehen dass dann nicht so richtig warum das mit seinen Eltern so schief läuft.

Ja, Du hast da recht, lustig ist das nicht angeschrien zu werden.

Ich weise ihn zur Zeit immer darauf hin, also ich sage ihm dass er jetzt wieder schreit und dass er das bitte lassen soll und normal mit mir sprechen soll.

Er versucht dann auch sich zu mäßigen.

Ich denke das auch , dass mir eine Therapie vermutlich nicht helfen wird.

Meine Schwester war auch lange in Therapie und meine beste Freundin und bei ihnen hat es auch nicht geholfen.

Danke das haben mir schon viele gesagt, dass ich mich gut ausdrücken kann.

Das hat meine Psychologin auch gesagt, sie kann das überhaupt nicht verstehen, warum ich das nicht vor seinen Eltern kann.

Da ist das dann wirklich so dass ich auf einmal nicht mehr richtig sprechen kann, also mich nicht mehr richtig artikulieren kann, stottere oder mich verhaspele und das passiert mir sonst nicht.

Ich verstehe das auch nicht so richtig, woher das kommt.

Viele Grüße zurück

Hallo Patrizia,

Das ist schön und zugleich auch traurig dass Du mich verstehen kannst.

Geohrfeigt werden ist schlimm und seelisch fühlt es sich dann noch schlimmer an.

Bei mir ist das ganz komisch, ich hab da irgendwie dicht gemacht und bekomme keinen Zugang zu meinen Gefühlen.

Ich habe die Erinnerung an meine Erlebnisse, weiß noch alles genau.

Die Gefühle dazu fehlen aber.

Werde ich mit einem Elternteil konfrontiert oder auch mit den Eltern meines Freundes, dann kommt da auf einmal soviel hoch das ich überhaupt nicht so richtig verstehen kann.

Ich kann das so gut verstehen, dass dieses Gefühl besonders stark hochkommt wenn Dein Vater was negatives Deine Person betreffend äußert!

Ich kann zu meinem Vater keinen Kontakt mehr haben und zu meinem Stiefvater auch nicht.

Und ich denke das ist auch besser so.

Ab und zu muss ich meinen Vater notgedrungen noch sehen und da bin ich dann immer in so einer Grundanspannung und achte auf jede Bewegung, Tonfall etc. von ihm.

Das ich dann immer merke das tut mir gar nicht gut, eigentlich will ich nur weg.

Ich kann gut verstehen, dass Du darüber noch nicht hinweg bist und diese Ängste in Dir hast.

Ich wünsche Dir, oder uns allen hier dass wir einen Weg finden frei zu sein von allen Ängsten.

Viele Grüße

Hallo Meise,

Ich danke Dir!

Ja, das stimmt leider, da hat er wirklich ein tolles Vorbild!

Ich habe darüber auch schon oft nachgedacht wie das mit der Beziehung weitergehen soll und wie es mir so damit geht.

Ich hatte das Thema auch oft mit meiner Psychologin.

Sie sah das aber irgendwie nicht so eng, sie hat das eher so gesehen dass er temperamentvoll ist und hat auch oft betont im Bezug auf seine Eltern und auf ihn dass ich andere nicht ändern kann, aber mich selber.

Und dadurch dann quasi die Änderung bei den anderen bewirke.

Ich denke schon dass ich ihn manchmal provoziere, weil ich eben meine eigene Meinung habe und auch meine eigenen Ansichten.

Und das versuche ich dann auch zu vertreten.

Mein Problem ist wirklich, dass ich eigentlich mein Leben lang angeschrien worden bin.

Meine Schwester hat mich immer angebrüllt, so dass ich total unterging.

Eigentlich die ganze Familie ( aber das sind gar nicht so die schlimmsten Sachen)

Und bei den späteren Partnern war es dann leider oft auch so.

Wobei mein jetziger Freund eine echte Steigerung ist, er würde mich nie schlagen oder mir was tun.

Also mit ihm kann man ein normales Leben führen.

Die Beziehungen die ich davor hatte waren einfach extrem.

Da waren auch schon gewalttätige dabei, als es soweit kam hab ich aber immer Schluss gemacht, weil für mich klar war dass ich sowas nicht mehr möchte.

Und irgendwie denke ich schon dass wir das schaffen können.

Ich bringe halt auch viel Ballast mit in die Beziehung und er versteht mich da nicht.

Aber wirklich verstehen, kann mich auch nur meine beste Freundin die ähnliches erlebt hat.

Sie versteht dann sofort warum eine gewisse Sache jetzt so auf mich gewirkt hat.

Das ich alleine da stehe stimmt leider schon irgendwie.

Was den Pflegefall betrifft hab ich leider auch keinerlei Unterstützung.

Leider habe ich niemanden der ihn mir mal abnimmt.

Aber wenn es mir arg zuviel wird, muss er für 1 oder 2 Wochen in die Kurzzeitpflege.

Ja, das stimmt. Er kann seine Eltern nicht reflektieren, da macht er dann auch komplett dicht.

Aber vielleicht blenden Männer manche Sachen auch einfach eher aus.


Danke, dass Du Dir so viele Gedanken machst

Viele Grüße





Dr. Reinhard Pichler
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