Hallo Marie1981!
Ich sehe das komplett anders als meine beiden Vorredner.Es gibt keine Norm für den Blickkontakt,auch wenn Generationen von Personal Coaches und Motivationsratgeber das gerne so hätten.
Auch sehe ich persönliche Begegnungen und Gespräche nicht als Anstarr-Duelle beim derjenige verloren hat,der zuerst wegguckt.
Zudem ist der Augenkontakt auch kulturell sehr unterschiedlich angelegt.In den USA glotzt man sich gerne aus aufgerissenen Augen an,in anderen Kuturen ist man da defensiver und fühlt sich leicht provoziert´(Was guckst Du?)
Zum Thema Bewerbungsgepräche:Vielleicht hilft es, sich mal eine der wenigen sehenswerten deutschen Komödien anzuschauen:Sommer vorm Balkon.
Die Heldin dieses Filmes ist arbeitslos und macht eine Coaching für erfolgreiche Bewerbungegespräche mit.Unter anderem wird ihr dabei der bedingungslose Blickkontakt eingetrichtert.
Als sie dann wirklich bei ihrem ersten potentiellen Arbeitgeber zum Gespräch geladen wird,schaut der sie kaum an,ißt während des Gespräches und stört sich am permaneneten Angestarrt-Werden durch seiner Bewerberin.......................
Entscheidend ist,wie Deine Freundin sich bei den Gesprächen fühlt.Fühlt sie sich unwohl, wirst Du mit einer Problematisierung ihres Blickverhaltens alles nur noch schlimmer machen.
Sie wird dann noch mehr auf sich achten,sich unter Druck gesetzt fühlen und insgesamt unfreier werden.
Unterstütze sie einfach in ihrem Anliegen,zeig ihr Deine Wertschätzung,sei auf ihrer Seite und erwähne immer wieder beiläufig ihre Stärken und Vorzüge.
Kurz:stärke ihr Selbstvertrauen und nähre nicht ihre Selbstzweifel!
Im Idealfall kommt der Blickkontakt von ganz alleine.Denn der Blick kommt aus dem Geist und nur da kann man hebeln.
06.11.2016 16:27 •
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