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Zitat von Stadthoschi:
Auf der Datang-Seite sind natürlich das Profil und vorallem die Fotos entscheidend aber ich bin noch auf der Suche nach dem idealen und interessanten Profil um auf mich aufmerksam zu machen. Ich hatte noch nicht die Zeit und noch nicht den Mut vernünftige Fotos zu erstellen wo man mich komplett sehen kann. Ich bin halt kein Adonis . . . .
Ich bin aber machmal auch mutig und schreibe Frauen einfach . . . .entweder kommt eine Antwort oder nicht !
Das ist mir immer noch lieber als Leute auf der Straße zu belästigen !

Fange doch damit an, dich mit Menschen in Situationen, in denen es sich ergibt *zu unterhalten* (anstelle sie zu belästigen)

Persönliches Beispiel: Junge Frau im Supermarkt schleicht um das Alk. und verkneift es sich eine Flasche Rum aus der Auslage zu nehmen. Da ergibt sich die Situationskomik, dass es mir im Moment davor ähnlich ergangen ist und ich mich aber auch noch zurückhalten konnte. Darauf hin dann das Lächeln, dass dann auch erwidert wird... Eine Übung für mich selbst ist: Anstelle Frauen nur zu begaffen und mich zu bemitleiden überlege ich mir zwei Sprüche: Einen, der so banal ist, dass er langweilig ist, einen der so keck ist, dass ich ihn nicht bringen würde, aber mich dadurch selbst amüsiere.
Das eine oder andere Mal ist mir dieser zweite Spruch dann einfach rausgerutscht und ich hatte bisher noch nie, dass sich eine Frau wirklich belästigt gefühlt hatte. (Du hattest mir irgendwann mal gegenüber erwähnt, dass ich viel theoretisches Bla zum Theme bringe, was sich toll anhört... dies ist einer der Punkte, wo ich aktiv in kleinen Schritten den Übergang zwischen Theorie und Praxis angehe)


Zu deinen Überlegungen bezüglich online Dating äussere ich jetzt ungefragt auch noch ein paar theoretische Überlegungen:

Ich mache kein onlinedating weil ich mich persönlich immer noch davor scheue, meine persönlichen Daten im Internet zu veröffentlichen und ich habe (ehrlich gesagt keine allzugroßen) Bedenken (mehr), dass mich Bekannte erkennen. Ich sehe das aber durchaus als Option in der mittleren Zukunft.

Folgendes habe ich mir selbst zum Thema zusammengestellt:

Im Onlinedating gibt es zwei Phasen:

Im ersten Schritt geht es in erster Linie darum, in kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit zu erregen. (Bilder + Profil)

Vergleichsbasis für mich ist: Was sind die Gründe, weshalb ich auf eines von vielen angebotenen Youtube Videos klicke? Was sind die Details im Thumbnail und im Titel?
Wichtig ist mir, nichts zu zeigen, was in irgendeiner Linie gefaked ist, aber ins rechte Licht werde ich mich auf jeden Fall stellen.

Würde ich online-dating machen, würde ich mir aus den folgenden Eigenschaften diejenigen aussuchen, die ich verkaufen möchte:
* körperliche Attraktivität
* Humor
* interessanter, stabiler Job, indem ich aber Freiheiten habe
* persönliches Netzwerk
* Reiselust
* selbstbewusste Persönlichkeit
* ...Die Liste ist definitiv länger, und auch bei euch gibt es einiges

Diese werden dann im Profil aufgeführt, bzw. Bilder zeigen mich in bestimmten Situationen. Im Profil darauf achten, dass es kurz und prägnant attraktiv rüberkommt. Die meisten Frauen wischen gelangweilt über die vielen gleichaussehenden (schleimigen?) Typen und sie sollen bei mir kurz innehalten.
Dann muss auf den zweiten Blick etwas provozierendes da sein, was die Mädels zum Klick verleitet. An dieser Stelle etwas zu polarisieren schadet nicht und zeigt, dass ich Humor habe. (Details hierzu werden mich bei Bedarf einen Abend Brainstorming kosten)

Die zweite Phase ist die Kommunikation, nachdem mich jemand anschreibt. Hier würde ich vermutlich die folgenden Dinge beachten:
* Es handelt sich um ein Geplänkel, wo beide Seiten versuchen herauszufinden, ob die andere Seite das halten kann, was das Profil verspricht.
* Danach muss ein persönliches Treffen in die Wege geleitet werden.
* Ich stelle mir so einen Wortwechsel im online-dating wie ein kurzes Tischtennisspiel vor. Dieses macht mir persönlich dann Spaß, wenn man sich gegenseitig soweit aus der Reserve lockt, dass ein schnelles, abwechslungsreiches Spiel stattfindet. Es beginnt mit der Angabe: Ist sie zu hoch, schmettert der Gegner mir den Ball ins Gesicht oder verlässt gelangweilt das Spiel. Ist sie unter der Gürtellinie, disqualifiziere ich mich selbst. Ich muss die Gegenseite also dazu animieren, sich selbst ein wenig anzustrengen und leicht provokante Fragen stellen, die sie mit einem Lächeln beantworten kann.
* Gemäß den Regeln unserer schnellebigen Zeit wird sich ein solcher Wortwechsel über nicht allzuviele Iterationen bewegen dürfen (das Mädel wir ja nach wie vor von anderen Typen bombardiert), bevor ich das Thema in Richtung Dating wechsle: Wo gehe ich gerne abends hin, was ich gerne abends mache, was sie gerne macht... Darauf hin dann das Date abmachen.
* Vor einem Treffen ein Telefonat vereinbaren.

@Verry Im Frühjahr haben meine LP und ich bei der VHS einen Schafkopf-Einsteigerkurs gebucht. Der ging über 5 Abende. Es waren 3 Gruppen á 4 Personen. Gleich zu Beginn bildeten wir eine Übungsgruppe von ca. 6 Personen, die sich regelmäßig 1x pro Woche zum Training traf.
Inwischen sind wir eine Gruppe von 5 Leuten, die sich jeden Donnerstag zum Zocken trifft und es geht langsam in Richtung Freundschaft.
Das Kartenspielen empfinde ich schon seit Jahrzehnten als einen wunderbaren Zeitvertreib, der Menschen auf unverfängliche Weise zusammenbringt.
Auch Rommé, Skat oder Doppelkopf eignen sich m. E. gut dafür.

Mir fiel z. B. eine Dame dabei auf, die ganz eindeutig kein Interesse am Schafkopf sondern an neuen Kontakten (insbesondere an Männern) hatte. Das wurde von der Klasse sofort registriert und idF nahm die irgendwie niemand mehr so ganz ernst. Das ist die Krux - das, worüber man Menschen kennenlernen möchte, sollte einen schon auch wirklich interessieren. Alternativ sehe ich die üblichen Partnerportale weiterhin als funktionelle Plattformen an. Ich selber lernte meine LP vor gut 14 Jahren auf Parship kennen. Es hat dafür genau ein einziges Date gebraucht...

Wichtig ist, dass man sich selber gut beschreiben kann und ehrlich ist. Mit ehrlich sollten wir hier allerdings a bisserl dosiert umgehen...

Zitat von Azure:
* Vor einem Treffen ein Telefonat vereinbaren

Unbedingt!

A


Als Erwachsene Person Freunde / Bekannte finden

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Zitat von moo:
das, worüber man Menschen kennenlernen möchte, sollte einen schon auch wirklich interessieren.

Hauptsächlich ist das für einen selbst wichtig, denn ansonsten verennt man sich wieder in Problemen, das es inhaltlich nicht passt, die hier im Bereich soziale Phobie wohl einige kennen.

Ich werde (Stichwort dosierte Ehrlichkeit) eine Frau auch nicht wissen lassen, wenn ich extra wegen ihr mir einen Einblick in ein neues Hobby verschaffe.

Es ist wirklich schwierig.
Vor allem weil in vielen Kursen z.B Fitnesskursen oder auch VHS Kursen kein wirklich persönlicher Kontakt besteht.
Jeder macht sein eigenes Ding und besucht den Kurs nicht um Kontakte zu knüpfen.
In anderen Vereinen z.B DRK oder Heimatverein sind nur Rentner aktiv.
Online Kontakte finde ich wirklich schwierig.
Zumal ich auch schon negative Erfahrungen mit Belästigungen und Beleidigungen gemacht habe.

Das mit dem Fitnessstudio kann ich bestätigen! Seit 5 Jahren besuche ich Fitnessstudios und dort Menschen kennenlernen ist nicht möglich, was auch in Ordnung ist.

Ich würde gerne neue Menschen treffen allerdings sind meine Schutzmechanismen noch stark aktiviert, bin dabei nach und nach diese zu deaktivieren.

@Verry - - -
Zitat von Verry:
jeder macht sein eigenes Ding und besucht den Kurs nicht, um Kontakte zu knüpfen.

Also ich gehe demnächst in einen VHS-Kurs. Für das Thema interessiere ich mich auch ein bisschen, es ist ein Zeichenkurs, aber mein Hauptinteresse ist, dort vielleicht ein paar Leute kennenzulernen. Eigentlich hat mich der Dozent bereits in sein Atelier eingeladen, weil ich neugierig per Mail bei ihm etwas zu dem Kurs angefragt hatte. Ob ich mich hintraue, ist allerdings noch die Frage ...

Zitat von PQhope2023:
Ob ich mich hintraue, ist allerdings noch die Frage ...


Trau dich, da ist nix dabei...kaum was ist schlimmer als mit angezogener Handbremse zu fahren....so zumindest meine Erfahrung, bzw. mein Empfinden.

@laluna74 Da ist nix dabei? Naja, das sagt sich leicht von außen. Der Sprung vom Zehner ist ja auch läppisch. Man muss nur einen kleinen Schritt über die Kante machen ... Mit Höhenangst und einigen Bruchlandungserfahrungen (vom Fünfer) fühlt sich das dann ein klein wenig anders an.

Basteln, Zeichnen etc ist nichts für mich.
Ob ich in einem Sprachkurs, PC Kurs etc viel persönlichen Kontakt habe ist fraglich.

Zitat von PQhope2023:
Da ist nix dabei? Naja, das sagt sich leicht von außen. Der Sprung vom Zehner ist ja auch läppisch. Man muss nur einen kleinen Schritt über die Kante machen ... Mit Höhenangst und einigen Bruchlandungserfahrungen (vom Fünfer) fühlt sich das dann ein klein wenig anders an.

Aber wenn du wirklich vom 10er oder mal von einem 7 Meter Fels in den Fluss springen willst, dann kannst du Trampolin springen, Gymnastik für mehr Körperspannung machen, Absprung vom 1Meterbrett üben etc... Irgendwann springst du dann wieder vom 5er und schließlich vom Fels.

Ich bin im wahren Leben nach der Überwindung max. 1 oder 2 mal über 10 Meter gesprungen, habe aber meinen Spaß am 1Meter Sprungbrett gefunden, wo ich meinem Spaß habe: Vorwärts, Rückwärts, Kopfsprung und zur Belustigung aller beende ich zur Belustigung aller meine Sprünge mit einen halben Salto auf den Rücken. Dann ist auch wieder für ein paar Wochen gut.

Wohlgemerkt ich hatte die soz. Phobie und ich schaffte es die Angst gänzlich zu überwinden. Mache aber nur das, was ich kann und gehe spielerisch an meine Grenzen.

Zitat von Verry:
Basteln, Zeichnen etc ist nichts für mich.

Warum?

@Azure
Ich bin in allem was Geschicklichkeit, räumliches Sehen/ Vorstellungsvermögen etc. zu tun hat extrem schlecht.

Hm. Nicht so einfach.

Es gibt doch sicher etwas, wofür du bereit bist, dich einzusetzen, wofür du brennst.
Für wen oder was interessierst du dich?
Allerorten wird Hilfe benötigt. Deine Hilfe. Das muss deswegen nicht in ein Helfersyndrom ausarten.

Wenn du in Kursen etc. die fehlende Kommunikation bemängelst, gib sie selbst. Du kannst von anderen nichts erwarten, was du nicht selbst bereit bist zu geben. Im Gegenteil, erwarte erst mal nichts von anderen.
Du könntest doch zunächst mal eine Zeit lang anderen das geben, was du suchst: Zuwendung, Interesse, Wärme, Nähe.
Wie viel Nähe kannst du zulassen?
Du kannst es gezielt üben, vielleicht mit Tagebuch und viel Geduld. Es dauert, bis du sicherer bist.

Mach dazwischen auch Ferien und erhole dich von deinem sozialen Engagement. Ziehe eine Bilanz.
Irgenwann, nachdem du vielleicht auch belanglose Kontakte geknüpft hast, kannst du es dir leisten, nur zu denjeneigen Menschen nähere Kontakte zu pflegen, die zu dir passen.

Viel Erfolg!

Ich finde es auch schwierig ein Gesprächsthema zu finden.
ich erlebe nichts was wirklich erwähnenswert ist.

Zitat von Verry:
ich erlebe nichts was wirklich erwähnenswert ist.

Verstehe ich.
Du kannst für den Anfang einfach zuhören. Dann merkst du, wofür sich der andere interessiert und du hast ein Gesprächsthema. Bedenke, auf diesem Feld bist du Anfänger. Die meisten Menschen schätzen es, wenn man ihnen zuhört und versucht, sie zu verstehen. Du musst gar nicht so viel reden, sondern echtes Interesse für den anderen entwickeln.
Und wie gesagt, erwarte (erst mal) nichts. Es dauert.
Du kannst es als Übungsweg begreifen, auf dem du spannende Erfahrungen machen kannst.

Zuhören kann ich sowieso besser als reden.

Vielleicht gibt es ja im forum welche aus deiner Nähe und man könnte sich treffen.
Mit gleichgesinnten soll es ja eh einfacher sein und die verstehen eher deine Sozialphobie.

Bei mir ist es nicht viel anders.
Seit ich nicht mehr trinke oder auf Partys gehe, wo ich immer eingeladen wurde, meldet sich auch keiner schon länger mehr.

Nur Kaffee trinken oder so, war nie was für die.

Ich habe ja auch eine sozialphobie und gerade durch die, viele Kontakte verloren.
Denke mit gleichgesinnten wird es irgendwie einfacher.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Moelli80:
Ich habe ja auch eine sozialphobie

Solange man diese Diagnose umwandeln kann, macht sie Sinn.
Leider benutzen manche eine solche Diagnose als Rechtfertigung für ihre Situation. Sie blicken auf sie wie das Kaninchen auf die Schlange. Wenn man daran was ändern will, muss man schon aktiv werden

Zitat von Moelli80:
Mit gleichgesinnten soll es ja eh einfacher sein


Das glaube ich auch.
Allerdings drehen sich die Gedanken von Menschen mit Sozialphobie in der Regel eher um sich selbst. Auch deshalb haben sie nicht so viel echtes Interesse an anderen.
Aber wenn zwei schweigend nebeneinender sitzen und warten, dass der andere ein Gespräch beginnt, wird einer wahrscheinlich doch damit beginnen.

Zitat von Moelli80:
Nur Kaffee trinken oder so, war nie was für die.

Das verstehe ich.
Falls du mehr suchst als meist belanglose Partygespräche und dir dazu deine Zeit zu schade ist, dann musst du während der Umorientierungszeit erst mal ( im besten Fall vorübergehend) Leere und Alleinsein aushalten lernen.

Ich möchte auch gerne wissen was mit mir nicht stimmt.
Es gibt doch auch Sozialphobiker die nicht gemobbt werden.
Und Arbeitnehmer mit schlechtem Lebenslauf/Zeugnissen.
Mein Therapeut kann mir bei diesem Thema auch nicht helfen.

Zitat von Hoffnungsblick:
Leider benutzen manche eine solche Diagnose als Rechtfertigung für ihre Situation. Sie blicken auf sie wie das Kaninchen auf die Schlange. Wenn man daran was ändern will, muss man schon aktiv werden

Ich rechtfertige mich damit nie.
Versuche trotzdem einkaufen zu gehen oder mit den Kindern was zu unternehmen.
Grösse menschengruppen ist aber das grösste Problem.

Versuche sämtliche Sachen um da gegen an zu gehen, es klappt leider nur nicht immer.

In der Reha war es die Hölle für mich. Die haben mich aber auch vorzeitig entlassen, weil ich zu krank sei.

Aber ich übe und übe und übe.


Ich denke aber nicht zum größten Teil um mich.
Bei mit sind es meine Kinder und meine Frau, weil sie mir leid tun, dass ich so zur Zeit bin.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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