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Zitat von Gaulin:
Das ist schade!

Ihr arbeitet doch sicher an deiner Sozialphobie? Da ist es ja erstmal egal ob Arbeit oder nicht. Die Stärkung ist schon erstmal wichtig. Der Rest ergibt sich sicher zu seiner Zeit. Ansonsten wäre es nur mit anderweitigen Hilfen machbar, denk

Ja natürlich arbeite ich daran.
Das Jobcenter wird aber immer unruhiger und ungeduldiger.

Und ich habe Zweifel ob das Thema Arbeit irgendwann noch mal etwas wird.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen irgendwann mal im Beisein von anderen Menschen total oder relativ entspannt zu sein.

A


Als Erwachsene Person Freunde / Bekannte finden

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Zitat von Verry:
Und ich habe Zweifel ob das Thema Arbeit irgendwann noch mal etwas wird.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen irgendwann mal im Beisein von anderen Menschen total oder relativ entspannt zu sein.

So Entweder-Oder musst du gar nicht denken. Du wirst das machen was möglich ist zu seiner Zeit. NIE bleibt ALLES wie es ist. Du entwickelst dich ständig weiter. Es wird IMMER Möglichkeiten geben.

Das Jobcenter sieht das aber anders und möchte von mir eine Krankschreibung haben.
Mein Hausarzt sieht aber keinen Grund für eine Krankschreibung und sagt, dass das Jobcenter auf meine Probleme Rücksicht nehmen soll.

Für mich sind auch Kollegen ein größeres Problem als z.B Kunden.

Und ich weiß nicht wie ich diesen Hass loswerden soll.
Hass auf die Menschen die mir diese Angst eingebrockt haben.
Und die dadurch meinen Lebenslauf verdorben haben.

Zitat von Verry:
Für mich sind auch Kollegen ein größeres Problem als z.B Kunden.

Das war bei mir in 35 Jahren nie der Fall. Bei mir waren immer nur die Kunden das Problem.

Zitat von Schlaflose:
Das war bei mir in 35 Jahren nie der Fall. Bei mir waren immer nur die Kunden das Problem.

Bei mir ist es genau umgekehrt.

Kollegen hat man leider überall.

Hi,
der Thread ist zwar seit ueber 1 Monat verwaist, moechte aber auch noch gerne meine Gedanken dazu teilen, da ich mich teils wiedererkenne und fuer mich persoenlich die ein oder andere Erkenntnis gewinnen konnte.

Grundsaetzlich halte ich persoenlich nichts davon, aufgrund von Kontaktarmut wahllos Vereine und Einrichtungen zu besuchen, wobei natuerlich nichts gegen ein immer zu begruessendes Ehrenamt spricht, nur sollte die Motivation dahinter eben eine andere sein als Einsamkeit. Fuer Menschen, die an sich keine Probleme mit der Kontaktaufnahme haben, mag das ein sinnvoller Andockungspunkt sein, ansonsten, so meine Erfahrung, schafft man sich damit lediglich ein Kreislauf der Frustration. Man ist 'anders', kommt in Gruppen eher schlecht zurecht, fuehlt sich dadurch noch minderwertiger und versucht sich auf Biegen und Brechen anzupassen, was irgendwann zur Resignation fuehrt.

Ich bin der Meinung, soziale Kontakte sind ein Nebenprodukt von Passion / innerer Leidenschaft. Wenn ich mich fuer eine Sache begeistere, treffe ich frueher oder spaeter ebenso auf Leute, die sich auf der gleichen Wellenlaenge befinden. Dann ist nicht mehr die beduerftig-abhaengige Kontaktsuche im Vordergrund, sondern das Teilen des gemeinsamen Interesses. Der Rest ergibt sich dann von selbst. D.h. jeder Mensch hat irgendwo seine Nische, in der er aufblueht und 'er/sie selbst' sein kann. Nur muss er diese finden, und dieser Job liegt bei dir, Verry.

Zitat von AccessDenied:
der Thread ist zwar seit ueber 1 Monat verwaist, moechte aber auch noch gerne meine Gedanken dazu teilen, da ich mich teils wiedererkenne und fuer mich persoenlich die ein oder andere Erkenntnis gewinnen konnte.

Grundsaetzlich halte ich persoenlich nichts davon, aufgrund von Kontaktarmut wahllos Vereine und Einrichtungen zu besuchen, wobei natuerlich nichts gegen ein immer zu begruessendes Ehrenamt spricht, nur sollte die Motivation dahinter eben eine andere sein als Einsamkeit. Fuer Menschen, die an sich keine Probleme mit der Kontaktaufnahme haben, mag das ein sinnvoller Andockungspunkt sein, ansonsten, so meine Erfahrung, schafft man sich damit lediglich ein Kreislauf der Frustration. Man ist 'anders', kommt in Gruppen eher schlecht zurecht, fuehlt sich dadurch noch minderwertiger und versucht sich auf Biegen und Brechen anzupassen, was irgendwann zur Resignation fuehrt.

Ich bin der Meinung, soziale Kontakte sind ein Nebenprodukt von Passion / innerer Leidenschaft. Wenn ich mich fuer eine Sache begeistere, treffe ich frueher oder spaeter ebenso auf Leute, die sich auf der gleichen Wellenlaenge befinden. Dann ist nicht mehr die beduerftig-abhaengige Kontaktsuche im Vordergrund, sondern das Teilen des gemeinsamen Interesses. Der Rest ergibt sich dann von selbst. D.h. jeder Mensch hat irgendwo seine Nische, in der er aufblueht und 'er/sie selbst' sein kann. Nur muss er diese finden, und dieser Job liegt bei dir, Verry.

Ja das sehe ich auch so.
Es bringt nichts einem Verein beizutreten, einen Kurs zu besuchen etc. wenn kein echtes Interesse besteht.
Dann steht man nur unter Druck und ist noch nervöser.
Gleichzeitig merkt jeder, dass man kein wirkliches Interesse hat.
Was dann wieder eher möglich wäre ist ein Jugendtreff oder eine Jugendgruppe für Erwachsene wo verschiedene Aktivitäten angeboten werden.

Zitat von Verry:
Was dann wieder eher möglich wäre ist ein Jugendtreff oder eine Jugendgruppe für Erwachsene wo verschiedene Aktivitäten angeboten werden.


Waere natuerlich praktisch, meistens herrscht dann aber doch eine Luecke zwischen Studenten/Jugendangeboten und Aktivitaeten, die eher auf Menschen fortgeschritteneren Alters abzielen - logisch, in der Zwischenzeit sind die meisten Menschen die Beruf und Familie stark eingebunden, sodass die Nachfrage hier dann doch eher ueberschaubar ist.

Wie Du schon geschrieben hast, ist das Internet freilich nicht ein Vorzeigemodell fuer niveauvollen Umgangston - aber: Hier sollte man m.E. nicht pauschalisieren und die Moeglichkeiten in Gaenze betrachten anstelle die vielfaeltigen Moeglichkeiten prinzipiell abzulehnen. Gerade wenn du dich wirklich langsam an die Kommunikation rantasten willst, hast du hier viel mehr Moeglichkeiten der Gestaltung. Ich rede explizit nicht von Dating Apps oder solchem Schmarren, sondern von Plattformen, die ein gemeinsames Interesse bedienen. (Sprachenlernen bspw.)

Zitat von AccessDenied:
Waere natuerlich praktisch, meistens herrscht dann aber doch eine Luecke zwischen Studenten/Jugendangeboten und Aktivitaeten, die eher auf Menschen fortgeschritteneren Alters abzielen - logisch, in der Zwischenzeit sind die meisten Menschen die Beruf und Familie stark eingebunden, sodass die Nachfrage hier dann doch eher ueberschaubar ist.

Wie Du schon geschrieben hast, ist das Internet freilich nicht ein Vorzeigemodell fuer niveauvollen Umgangston - aber: Hier sollte man m.E. nicht pauschalisieren und die Moeglichkeiten in Gaenze betrachten anstelle die vielfaeltigen Moeglichkeiten prinzipiell abzulehnen. Gerade wenn du dich wirklich langsam an die Kommunikation rantasten willst, hast du hier viel mehr Moeglichkeiten der Gestaltung.

Ja das ist tatsächlich so.
Erwachsene sind mit Familie bzw Karriere oft gut ausgelastet.
Der Bedarf steigt dann erst wieder im Rentenalter.
Vielleicht wäre es sinnvoll bei online Kontakten offen zu kommunizieren ( auch erklären welche Probleme es gibt).
So sortiert man auch Menschen aus die kein Verständnis haben.

Zitat von Verry:
Ja das ist tatsächlich so. Erwachsene sind mit Familie bzw Karriere oft gut ausgelastet. Der Bedarf steigt dann erst wieder im Rentenalter. Vielleicht wäre es sinnvoll bei online Kontakten offen zu kommunizieren ( auch erklären welche Probleme es gibt). So sortiert man auch Menschen aus die kein Verständnis haben. ...

Deinen letzten Satz kann ich zu 100% unterschreiben - lieber von vornerein die Karten auf den Tisch legen, ist im ersten Moment vielleicht etwas schmerzhaft, Menschen unter Umstaenden damit zu vergraulen, aber nach meiner Erfahrung kommen die eigenen Macken frueher oder spaeter sowieso ans Licht. Entweder, weil man selbst seine Fassade nicht aufrecht erhalten kann oder weil das gegenueber schlau genug ist, einen zu durchschauen. Bleibt die Frage, wie man dann mit Rueckschlaegen umgeht, aber das ist eine andere Baustelle.

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Dr. Reinhard Pichler
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