Zitat von DieSonneSatans:Auch auf die Gefahr hin, das ich mich jetzt wieder unbeliebt mache, aber ich finde Nev3mind hat in einigen Punkten Recht- und in dem Punkt ,,Auge um Auge, Zahn um Zahn gehe ich ganz klar konform. Aus dem folgenden Grund, dass der Mensch an sich unbelehrbar ist- da brauch mir hier keiner was erzählen, das liegt in der Natur des Menschen- die Natur des Menschen ist nicht Frieden. Sie ist Krieg. Und dieses ,,sich bekämpfen was viele heute verachten, schafft einen Ausgleich der Natur. Ich fühl mich viel ausgeglichener, wenn ich für mich selbst gekämpft hab, als ständig nur runtergeschluckt.
Tut mir Leid, ich bin für Verantwortung für die Verantwortlichen- und nicht dafür Verantwortung für die Gesellschaft oder ihre Ausmaße zu übernehmen- das sind Ausreden, die Leute gern benutzen um das Handeln anderer zu rechtfertigen- aber NIEMAND NIEMAND hat das Recht jemand anderen zu demütigen, zu mobben oder ihm sonst Schaden zuzufügen. Dazu hat meiner Meinung nach weder der Obdachlose vom Bahnhof das Recht, noch die Bundeskanzlerin persönlich. Und würde jeder Mensch so denken und nicht ständig nach Ausreden in der Gesellschaft für die Taten der Menschen suchen, dann WÄRE das besser.
Allerdings finde ich es wichtiger- anstatt andere Menschen zu bekämpfen FÜR SICH selbst zu kämpfen. Nur Idioten bekämpfen Prinzipien. Um das andere Prinzip zu verändern, muss man das Gegenprinzip davon leben. Wenn Krieg herrscht, dann stürzt man sich nicht mitten rein- man geht einfach zu den Leuten, die auch Frieden wollen, setzt sich da an, lässt sich die anderen gegenseitig abknallen und der Friede ist da- voila.
Das Ding mit der Rache versteh ich sehr gut. Und sowas wie ,,Rache bringt einem persönlich nichts- das können nur Leute sagen, die noch nie verspürt haben, wie es ist extrem gedemütigt zu werden- oder vielleicht doch, ich weiss es nicht. Das ist aber genauso wie ,,Jeder Mensch kriegt was er verdient-. Wir leben in keiner gerechten Welt- die Welt ist ungerecht. Wenn jeder das bekommen würde, dass er verdient, fände ein Ausgleich statt- aber da sowas nicht vom Himmel fällt muss man SELBST für den Ausgleich sorgen. Und ja, sich selbst verteidigen ebenfalls. Ich bin nicht für blinde Rache- ich bin aber dafür, dass jeder seine Konsequenzen tragen muss, und das Leute, die ihnen die Konsequenzen für ihr Handeln ersparen indem sie sagen ,,Naja, sind halt arme Gestalten es einfach runterschlucken und lieber die Last der Demütigung auf sich selbst nehmen, anstatt sich an dem anderen zu rächen.
So sehr ich Deine Postings schätze. Aber hätte ich so agiert, wie Du schreibst, ich wäre aus meinem Job geflogen, hochkant und wäre nun auf der Strasse mit nichts! Es benötigt Besonnenheit in solchen Situationen. Mir wurde explizit als Opfer (ich sehe mich wie gesagt so nicht) nahegelegt, dass ICH doch bitte zu gehen habe! Es wurde psychischer Druck dazu auf mich ausgeübt. Was meinst Du, wie es in mir gebrodelt hat! So eine Ungerechtigkeit sage ich auch heute noch zu mir. Es bringt mich aber nicht weiter, denn mein nächster Weg wäre Anwalt gewesen und dann? Dann passiert genau das, was die Firma will. Du trennst Dich von der Firma, von jener, die Dich eh raushaben will!
Heisst, ich könnte mich nun jahrelang rumärgern und auseinandersetzen mit der Thematik - ich nehme an, pot. Arbeitgeber haben das kurz nach der Mobbinaktion gegen mich mir angesehen, wie besch... es mir ging - es bringt mir nix ausser Scherereinen und Selbstbemitleiden. Das kann und wird nicht mein Weg sein. Dazu gehört es eben auch, dass ich mit bestimmten Dingen abschliessen kann und muss. Würde ich den and. Weg gehen, dann wäre ich vermutlich in ein paar Monaten immer noch auf dem Stand wie ich zu dem Zeitpunkt der Aktion gegen mich stand. Es würde mich in meiner Handlungsweise komplett einschränken, da sich vieles auf die Psyche auswirkt und eben auch auf die Physis und somit verbunden auf die Arbeit und somit auch wieder auf meine Existenz.
Ich kann und muss für mich selber kämpfen, aber niemals gehe ich einen Weg, der mich geradezu in die Verdammnis stürzt! Dazu gehört zumindest für mich ein Stück weit bestimmte Dinge zu akzeptieren (auch wenn ich sie nicht verstehe) um entsprechend das nächste Mal anders zu agieren / reagieren. Ich lerne für mich mit dieser Situation umzugehen und ziehe daraus für mich halt Erkenntnisse, die im Augenblick des Geschehens negativ und besch. waren, aber für das nächste Mal (falls es ein solches Mal es geben sollte) für mich eben wichtig sein werden! DAS ist meine Art damit umzugehen und das ist meine Art wie ich versuche, mich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen. Und genau DAS gibt mir die gewisse Überlegenheit die mir sagt diese Person wird nie solche Gedankengänge haben, weil sie einfach zu dumm ist dafür. Und das reicht mir als Genugtuung.