Wegen meines Bedauerns nicht religiös zu sein: Religionen brachten und bringen zwar Schlechtes aber das Gute an ihnen darf man auch nicht vergessen: Sie geben Menschen, die viel Leid erfahren, Trost (dass unsere Gesellschaft viele Atheisten zu gebähren scheint liegt wohl daran dass wir keine richtigen, unmittelbar lebensgefährlichen Situationen gewöhnt sind - Atheismus scheint ein Luxus verwöhnter/dekadenter Gesellschaften zu sein).
Und dass ich nach Was Du nicht willst, was man Dir tut, das tue keinem anderen zu leben versuche liegt vermutlich daran dass derartige Grundsätze doch scheinbar ihre Wurzeln in den Religionen haben.
Ich erinnere mich vage an eine Familie und einen Sohn aus dieser, mit denen ich wohl mal abends irgendwelche Bastel-/Spielstunden oder so in einer semi-religiösen Gruppe verbracht hatte. Dieser Sohn kam mir immer recht freundlich vor. Vielleicht wären diese Menschen nicht so positiv und zuvorkommend gewesen wenn sie Atheisten/Agnostiker gewesen wären. Dass heißt nicht dass Gottlosigkeit Freundlichkeit, Respekt, Toleranz ausschließt - aber sie befördert sie auch nicht unbedingt. Denn wenn man Religionen zurückweist entfernt man sich womöglich auch von deren (zumeist?) friedlich-sozialen Grundsätzen. Entweder aus Prinzip (ein bisschen kindisch, finde ich) oder weil man keinen Sinn mehr in diesen erkennt.
24.04.2015 19:10 •
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