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Huhu.

Am Freitag habe ich etwas ziemlich blödes gemacht. Danach habe ich mich wie der letzte Idiot gefühlt, hatte ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber und mein Selbstbewusstsein ist mal wieder in den Keller gehüpft.

Ich hatte meinen ersten Tag in einer Tagesklinik. Ich habe mich sehr überwinden müssen dort hin zu fahren.Tage davor ging es mir schon schlecht. Ich habe nach einigen Zig. und 3 mal umkehren auch geschafft das Gebäude zu betreten...
Dort schickte man mich wo anderes hin um mich anzumelden. Leider bin ich dort aber nicht angekommen. Denn ich Hatte solche Angst als ich beim raus gehen ein zweites mal die Menschen in den Räumen der TK sehen konnte das ich in den nächsten Bus gesprungen bin.

Ich weiß das keiner auf mich sauer ist und sagen das ich stolz auf mich sein soll das ich es überhaupt versucht habe. Aber ich weiß jetzt gar nicht was ich als nächstes tun soll. Die letzten Monate hatte ich ja immer die Tagesklinik im Auge und jetzt
Möchte mir einen neuen Therapeuten suchen, aber die Motivation ist nicht so hoch da es bei zweien so gar nichts gebracht hat.

22.11.2010 10:26 • 22.11.2010 #1


2 Antworten ↓


hi ich war 2005 mein ertesmal in einer Tagesklinik und wo ich das jetzt von dir lese erinnere ich mich daran als ob es gestern war.Mir ging es ähnlich wie dir ich wollte am ersten Tag auch abhauen!Ich habe mich da so schlecht gefühlt weil ich mich da so falsch gefühlt habe zwischen denn anderen ich hatte das Gefühl du gehört nicht hier her du gehörst wo anderes aber wo sollte ich hin? Mit meinen Ängsten und Depressionen so schlimm waren sie für mich und ich weis wie es dir jetzt geht.Ich wollte dich bitten da nochmal hin zugehen sage dir das alles die dort sind nur gesund werden wollen und das nache einer Zeit wenn du da bist du merken wirst das es dir besser gehen wird.Weist du wo es mir schlecht in der klinik ging und ich meine ´Ängste und Panikatacken bekam da wollte ich weglaufen aber wo?ich bin dann immer aufs Zimmer habe mein Handy genommen und mir bilder von meiner Frau und tocher angeschaut ich muste immer weinen weil ich mich so veloren gefühlt habe.Aber diese bilder die mich an einen Menschen erinnert haben die mich lieben das gibt ein bissien Kraft.Wenn du jemanden hast der dich da bringen kann oder du dir da was mitnehmen kannst woran du dich festhalten kannst dann mache es aber gehe bitte da wieder hin.Zurzeit geht mir auch nicht so gut bin depressiv und hatte auch schon panikatacken habe jetzt termin mit meinem Hausarzt ich weis auch nicht wie es weiter gehen soll.Meld dich wenn ich dir irgendwie helfen kann oder dir geholfen hat was ic hso erlebt habe.mathias

Hi, es kann manchmal mehrere Therapeuten lang dauern, bis man den richtigen gefunden hat. Therapeutin 1: ich sollte ihr etwas von mir mitbringen (Musik) und sie kommentierte es, aber ich fühlte nichts in mir sich bewegen. Therapeutin 2: ältere Dame, gepflegte Gespräche, aber auch nichts, was mich bewegt hat. Therapeutin 3: war gut, aber kam für mich nicht in Frage, da sie nur Teilnehmer einer Tagesklinik betreut und als ich raus war, mußte ich von ihr weg. Therapeut 4: ich sei bei ihm falsch, er macht Analytik und ich solle einen Verhaltenstrainer nehmen. Therapeut 5: war ein super Therapeut, nahm mich aber auch nicht, da auch er Analytiker war... Therapeut 6: mit dem habe ich mich fast geprügelt am ersten Tag, da stimmte die Chemie gar nicht. Vielleicht soll es gerade so sein, damit man aus seinem Schneckenhaus herauskommt, aber es ging mir nicht gut mit ihm. Therapeut 7: ist super, hat aber derzeit nichts frei. Also heißt es erstmal warten.

Zur Tagesklinik. Ich kann das verstehen, wenn jemand gleich am ersten Tag wieder heimfährt. Ich habe das nicht getan, ich habe meine 3 Monate durchgezogen, weil ich wissen wollte, ob ich da was lerne und ob sich was ändert bei mir bzw. ob ich etwas verändern kann. Ich glaube, das hängt auch von jedem selbst ab, denn für jeden ist das nichts. Ich fand das z.B. äußerst schrecklich, in der Gruppe einen Platz suchen zu müssen, das hatte ich nie gelernt und ich habe Soziale Ängste ohne Ende. Wenn z.B. beim Mittagessen jemand laute Punkmusik angestellt hatte, bin ich aufgestanden und habe das Radio ausgemacht. Ich weiß auch nicht, wie es erwartet wird, wie man sich verhält. Vielleicht hätte ich darum bitten müssen, statt es selbst zu tun, dann wären mir auch keine Prügel angedroht worden. Die Klinikleitung griff nicht ein, wir sollten das unter uns regeln in der Gruppe. Wir hatten viele junge aggressive Leute dabei.

Ich habe das also durchgehalten, aber dieses Zwangsvergruppe, das gemeinsame Einkaufen und Essenzubereiten für alle, das war überhaupt nicht mein Stil. Ich habe zwar gemerkt, daß Leute, die sehr aggressiv tun, am Ende auch nur große Probleme vor sich herschieben und diese nur übertünchen wollen, aber da ich nicht wußte, wie man sich richtig zu verhalten hat, was die anderen von einem erwarten und es auch keine Gesprächsrunden in dem Sinne gab, haben mir die 3 Monate nicht wirklich etwas gebracht. Ein Leitfaden Wie gehe ich mit Menschen um? wäre glaube besser. Wenn es nichts für einen ist, darf man auch gehen, die Freiheit hat man, da braucht sich keiner schlecht dabei zu fühlen.





Dr. Reinhard Pichler
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