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Hallo ich bin neu hier, habe mich soeben vorgestellt.
ich leide am erröten seit 2 1/2 Jahren, das heißt ich habe sehr oft am Tag Angst rot zu werden. Davor wurde ich auch rot doch es war kein Problem für mich.
Genau vor 2 1/2 Jahren habe ich eine Panikattacke beim Einkaufen in der Schlange bekommen, ich war schwanger, ich vermute dass es mit der körperlichen Veränderung zu tun hatte, dass ich herzrasen etc bekommen habe, mir wurde warm...ich weiß es gar nicht mehr richtig und ich weiß nicht mal welche gedanken ich dabei hatte. Seitdem Zeitpunkt habe ich panische Angst zu Bezahlen, Panik kommt auf und ich habe Angst rot zu werden.Ich war schon bei einem Therapeuten, doch er konnte meine Angst nicht nach vollziehen.
Ich war fest entschlossen eine ETS zu machen, doch den Gedanken habe ich verworfen, jetzt versuche ich ein neuen Termin bei einer neuen Thearpeutin.
Wer von euch hat auch solche Probleme und kann mir Ratschläge geben?Wer von euch macht eine Therapie und macht fortschritte?

17.03.2009 20:38 • 24.11.2013 #1


Hm, hört sich irgendwie komisch an. Wieso hast du das mit dem rot werden erst seit 2,5 jahren und was hat das was mit der schlange an der kasse zu tun und herzrasen??

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Errötungangst

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Hallo Victoria,

bei mir trat die erste Panikattacke auch während der Schwangerschaft auf. Ich denke auch, dass es mit der Schwangerschaft und vielleicht Kreislaufprobleme zu tun hatte. Danach aber mied ich Läden, besonders wenn es lange Schlangen an der Kasse gab.
Das ist zwar schon eine Weile her, aber auch heute habe ich noch Probleme damit. Komme ich dann endlich dran und muss bezahlen, geht mir alles gar nicht schnell genug und ich fange an zu zittern, was mir dann peinlich ist und das Bezahlen zur Tortur wird.

Ich lese zum ersten Mal, dass es jemanden ähnlich geht, nur das du mit dem Rot-Werden zu kämpfen hast.

Die Frage ist,warum hat man Angst, die Aufmerksamkeit durch Rotwerden oder Zittern auf sich zu ziehen? Ich glaube, den Leuten hinter einem ist das ziemlich egal. Sie nehmen das vielleicht wahr, aber man hat für die keine weitere Bedeutung, als das sie sich länger um einen Gedanken machen.

Zu deinem Therapeuten. Das war dann wohl der Falsche...

Liebe Grüße
Insomnia

Zitat von alexanderQW:
Hm, hört sich irgendwie komisch an. Wieso hast du das mit dem rot werden erst seit 2,5 jahren und was hat das was mit der schlange an der kasse zu tun und herzrasen??


Ich bekam eine Panikattacke in der Schlange an der kasse, ich hatte luftnot, mir wurde warm, und da ich so schlimme Beklemmungen hatte zudem noch Herzrasen bin ich Explodiert ich wurde heftig rot.

davor war ich auch ein Mensch der leicht rot wurde, doch es war nie ein Problem für mich, es stand nicht im Mittelpunkt. Es war zwar sehr unangenehm, mehr nicht. Doch jetzt beherrscht es mehr oder weniger mein Leben.

bei mir trat die erste Panikattacke auch während der Schwangerschaft auf. Ich denke auch, dass es mit der Schwangerschaft und vielleicht Kreislaufprobleme zu tun hatte. Danach aber mied ich Läden, besonders wenn es lange Schlangen an der Kasse gab.
Das ist zwar schon eine Weile her, aber auch heute habe ich noch Probleme damit. Komme ich dann endlich dran und muss bezahlen, geht mir alles gar nicht schnell genug und ich fange an zu zittern, was mir dann peinlich ist und das Bezahlen zur Tortur wird.

Wie gehst du denn Heute mit dein Problem um, wie gehst du mit deiner Erwartungsangst um?hast du mal ´ne Therapie gemacht?

Hast du Angst zu Zittern? oder angst davor angestarrt zu werden

Hallo Viktoria,

ja sicher, es ist mir total peinlich zu zittern und damit aufzufallen. Therapie in der üblichen Form habe ich nicht gemacht. Wenn ich mal wieder eine Panikattacke im Laden hatte, vermeide ich gern das Einkaufen, aber ich versuche dann mit jemanden einkaufen zu gehen, der Bescheid weiß und im Notfall das Bezahlen übernehmen kann. Alleine der Gedanken, bzw. die Gewissheit, dass ich das nicht machen muss, hilft mir soweit, dass ich panikfrei bleibe. Wenn ich dann ein paar Mal auf diese Weise geübt habe, schaffe ich es in der Regel auch wieder alleine einkaufen zu gehen....bis zur nächsten Panikattacke.

LG Insomnia

Wissen den viele Menschen in deiner Umgebung von deinen Problem bescheid?
Ich glaube, dass du dich irgend wann für eine Therapie bereit erklären wirst, wenn du wieder Panikfrei leben möchtest, wenn du nicht auf andere angewiesen sein möchtest.
Wie alt ist denn dein Kind?
Ich möchte unbedingt wieder eine neue Therapie beginnen, meine Kinder werden auch größer, da ist die Angst groß, dass sie sich das falsche Verhalten abgucken, es ist ja nicht normal mit Panik, beim Bezahlen, zu reagieren.
Es ist mir schon klar, dass die Therapie mir nur helfen wird, wenn ich selber bereit bin meine hartnäckigen Einstellungen zu ändern, nur ich möchte einen Therapeuten kennen lernen, der mir den richtigen weg zeigt. Der letzte hat es nicht getan

Familie und Freunde wissen über meine Probleme Bescheid, ja.
Das erste Kind ist mittlerweile 20. Meine Kinder haben sich zum Glück diese Verhaltensweisen nicht abgeguckt.

Hey Viktoria,
früher hatte ich auch merh oder weniger Angst, rot zu werden.
Seit ich mir sage, dass es nicht schlimm ist, rot zu werden und anderen das auch mal passiert, habe ich keine Angst mehr davor und ich werde auch kaum rot.
Ich denke, bei mir war es eher die Angst, die mich rot anlaufen ließ, als irgendwas anderes.
Ich weiß aber nicht mehr, wie ich es geschafft habe, davor keine Angst mehr zu haben.
Was das bei dir mit der Schlange im Laden zu tun hat, versteh ich leider nicht wirklich.
lg
Kris

Hallo Victoria,

ich kann Dich sehr gut verstehen und natürlich auch alle anderen, die unter Erröten und/oder der Angst vorm Erröten leiden. Ich litt seit meiner Schulzeit daran. Wenn ich dran kam, um was zu sagen wurde ich rot und zitterte. So ging das weiter bis ins Berufsleben und klar auch im Privatleben. Ich konnte noch nicht mal im Restaurant was bestellen ohne rot zu werden. Auch das in der Schlange an der Kasse im Supermarkt kenne ich nur zu gut. Ich wurde jedesmal rot. Aber nicht nur etwas rot sondern so sehr rot, dass ich vermutlich bis in den nächsten Laden hineinleuchtete (hab das mal im Spiegel beobachtet, grauenvoll). Vor ca. 6 oder 7 Jahren stöberte ich im Internet und fand die sog. endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS). Ich dacht ich werd verrückt! Eine OP gegen Erröten? Ich war so durch den Wind, dass ich zu weinen anfing. Ich erklärte das meinem Mann und er unterstützte mich. Ich liess es machen. Seitdem werde ich nicht mehr rot. Ich war ein anderer Mensch. Ich ging einkaufen und genoss es, wenn andere mir beim Bezahlen zusahen oder ich bestellte nun im Restaurant genüsslich in aller Ruhe mein Essen. Ich muss nicht erwähnen, dass man dadurch auch innerlich ruhiger wird. Ich musste mich ja schliesslich vorher nicht mehr verrückt machen, wenn ich was vorhatte, wo ich früher wusste, da werde ich bestimmt rot. Ich war viel ausgeglichener.
Also, das ist meine Geschichte und meine Erfahrung zum Theman ETS. Ich war es einfach leid irgenwelche Bücher zu kaufen übers Erröten und wie man damit umgeht. Ich habe mich zur OP entschieden und es bis heute nicht bereut.

Hallo Engeline,
was soll das denn für eine op sein, kann man da nicht einfach tabletten dagegen nehmen? Wie ist der eingriff?
Ich werde auch ab und zu rot, was mich in meinem Bewegungsspielraum auch einschränkt, deswegen interessiert es mich. Bei mir ist es aber nicht so extrem, nur so dass ich gehemmt mich mich bei vielen Leuten zu Wort zu melden ...

Hallo alexanderQW,

also:
Bei der endoskopischen transthorakalen Sympathektomie (ETS) handelt es sich um ein chirurgisches Verfahren zur Unterbrechung von Nerven, die dafür verantwortlich sind, das Blut in den Kopf zu schiessen. (Einfach ausgedrückt!) Bevorzugt wird dieser endoskopische Eingriff ebenfalls zur Behebung extremer Fälle von Hyperhidrosis (übermässiges Schwitzen) durchgeführt. Die ETS wird an vielen Spezial-Kliniken nach den neuesten Verfahrensweisen angewandt und stellt eine minimal-invasive Operation dar. Die OP wurde bei mir unter den Achseln vorgenommen, ganz minimaler Eingriff, ich wurde morgens operiert und bin am Nachmittag schon wieder topfit nach Hause. Da bei mir der Leidensdruck sehr groß war, wurde das von der Kasse bezahlt. Wenn Du nur ab und zu mal rot wirst, weiss ich nicht ob ein Eingriff das Richtige für Dich ist. Von Tabletten hab ich noch nie gehört, ich glaub so was gibts nicht. Falls Du noch mehr darüber lesen möchtest, brauchst Du nur ein bischen googeln. Es gibt sehr viele Informationen über diesen Eingriff.
Ich habe diesen Schritt nie bereut, ich war plötzlich ein neuer Mensch.

Hallo Engeline,

ich werde auch ständig rot und hasse mich dafür. Ich trau mich kaum, auf Menschen zuzugehen bzw. habe ständig Angst davor, angesprochen zu werde, sobald mehere Menschen um mich herum sind. Also im Mittelpunkt zu stehen, ist jedes Mal ein absoluter Härtetest. Ich habe jetzt über das ETS-Verfahren gelesen, das du hast machen lassen. Wo hast du das machen lassen? Und sind 3000 EUR Kosten einzukalkulieren?

Viele Grüße von mutlos

Hallo mutlos,

mir gings wie Dir. Ich hatte schon Angst ich könnte beim Bummeln oder Einkaufen Bekannte treffen, denn ich lief rot an wie eine Ampel, und es gab keinen Grund dafür. Man denkt sich alles Mögliche aus, um es zu vertuschen z.B. einen Hustenanfall vortäuschen (bei dem man meistens rot anläuft) oder man hat es furchtbar eilig, was natürlich einen super Eindruck hinterlässt ! Ausserdem ging ich ständig ins Solarium, damit die Bräune die Röte übertönen sollte. Oder ich schminkte mich besonders stark mit Wangenrouge. Und manchmal dachte ich über das Tragen einer großen Brillen nach, die über die Hälfte das Gesicht abdeckt etc. Tja, um Ideen war man nie verlegen, doch leider ist das auf die Dauer sehr anstrengend. Manchmal hab ich vor bestimmten Terminen einen Schluck Rotwein genommen um locker zu werden. Leider wirkte ich dann meistens sehr überschwenglich. Alles wie Du siehst keine Dauerlösung. Ich war sehr froh darüber, dass es eine operative Möglichkeit gab. Also was das finanzielle betrifft, ich hab damals (2002) so ca. 2000,--€ bezahlt bzw. meine private Krankenhaus-Zusatzversicherung. Allerdings habe ich darum gebeten man solle bitte als Diagnose HYPERHIDROSOS statt ERYTROPHOBIE angeben. Erstens waren die Chancen besser bei übermässigem Schwitzen die OP bezahlt zu bekommen und zweitens war mir die Etrytrophobie megapeinlich. Das hat alles nach Wunsch und Plan geklappt. Die OP habe ich in Frankfurt/Höchst machen lassen: www.skfh.de. Zu dieser Zeit habe ich noch in Hessen gewohnt. Ein Spezialist hat mich operiert und der Erfolg war hundert Prozent. Leider weiss ich den Namen des Arztes nicht mehr. Ich weiss nicht wo Du wohnst, jedoch gibt es bestimmt überall Kliniken, die diese OP durchführen. Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen und wünsche Dir viel Kraft und Mut, einfach die Sache anzugehen. Mir wars das alles wert, denn der Gedanke bis an mein Lebensende ein eingeschränktes, angespanntes Leben zu führen, war fürchterlich.

Hallo Engeline, du hast mir mit deinen Ausführungen sehr geholfen. DANKE :) . Jetzt muß ich nur mal sehen, wie ich die Sache angehe. Frankfurt ist natürlich sehr weit weg von mir, aber vielleicht finde ich eine Klinik in meiner Nähe. Drück mir die Daumen, dass alles klappt und ich auch bald so wie du mutig mein Leben unter den Mitmenschen meistern kann. Viele liebe Grüße von (noch) mutlos :?

Hallo mutlos,

bin gerade am PC und lese Deine Antwort. Ich freue mich, wenn ich Dir helfen konnte bzw. Dich ermutigen konnte. Das schaffst Du bestimmt. Ich hab das auch geschafft und ich bin weiss Gott eher ein Angsthäschen als jemand, der einfach drauf los macht. Aber anschliessend war ich sehr stolz auf mich selbst, ganz mutig eine Entscheidung für mein Leben getroffen zu haben, die ich bis heute nicht bereue (logisch!!). Ich sende Dir ganz viel Mut und Kraft.

Hallo Engeline, jetzt habe ich den ersten wichtigen Schritt geschafft Ich habe einen OP-Termin. Bin zwar jetzt ziemlich aufgeregt und gespannt, aber ich freue mich auf das Ergebnis. Viele liebe Grüße (etwas weniger) mutlos.

PS: Ich melde mich auf jeden Fall nach der OP
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Mutlos! Oder ich sollte besser sagen: Hallo Mutig!

Ich bin neu hier im Forum und habe genau die gleichen Probleme wie du und Engeline...
Und ich hasse es so sehr!
Ich möchte unbedingt auch diese OP machen, denn ich habe das Gefühl ich könnte so viel mehr aus meinem Leben machen, wenn diese ständige Angst nicht da wäre.
Kannst du mir auch von deiner Op erzählen? Wie war es? Wie geht es dir jetzt? Wo hast du es machen lassen und wie konntest du es finanzieren?
Ich bin so neugierig!

Ich freu mich über jeden Kontakt, es tut wahnsinnig gut, mit anderen zu sprechen die das schreckliche Gefühl kennen und es als Problem auch ernst nehmen....

Ich komme aus Hamburg, studiere zur Zeit in Braunschweig, und suche nach wirklich guten Spezialisten, die den Eingriff vornehmen könnten. Muss man eigentlich vorher zum Hausarzt oder so? Wie bekommt man das Geld von der Krankenkasse erstattet?

Ich freu mich wahnsinnig, wenn sich jemand mit ein paar antworten auf meine Fragen bei mir meldet!

Vielen vielen Dank,
eure Peach

Hallo,
Ich bin ein 14 jähriger JUNGE und habe das gleiche problem wie ihr:/
Ich werde tag täglich mehrmals rot und das nicht nur ein bischen.
Ich wollte deshalb fragen ob man mir ebenfalls so eine op raten kann oder nicht...
Durch mein erröten bin ich sehr eingeschränkt und kann oft nicht meine eigene Meinung preis geben.
Geredet habe ich leider mit keinem bisher über das Thema.
Eine weitere Frage ist natürlich der Kostenfaktor...
Falls mir jemand Tipps oder Ratschläge geben könnte währe ich natürlich dankbar

Lg mowin123

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Dr. Reinhard Pichler
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