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Liebe Foren Community,

Da mir das Thema selber auch bestens vertraut ist, habe ich mich dazu entschlossen, ein Buch-Projekt über soziale Isolation und sozialen Rückzug (im Zusammenhang mit sozialen Ängsten, Aussenseitertum, hoher Sensibilität) inmitten unserer Gesellschaft in Angriff zu nehmen. Die Idee des Projektes ist es einerseits die Realität und die alltäglichen Herausforderungen von zurückgezogen lebenden Personen abzubilden und damit die Erfahrungen dieser Gruppe von Menschen, welche im gesellschaftlichen Diskurs häufig kaum sichtbar ist, präsenter zu machen. Der Zugang soll dabei nicht vorwiegend defizitorientiert sein, sondern die schwierig-herausfordernden Erfahrungen der Menschen wertschätzen, neue Perspektiven aufzeigen und in Form von Empowerment eine bestärkende Komponente aufweisen.
Dafür suche ich Personen, die sich bereit erklären, in einem gemeinsamen, wohlwollenden (Skype-)Gespräch einen Einblick in ihre Erfahrungen mit Ängsten, gefühlter Isolation und Rückzug zu gewähren. Wie genau die gegenwärtige berufliche (ob arbeitslos oder nicht) und psychische Situation ist, spielt keine Rolle. Relevant ist lediglich, dass Erfahrungen in diesen Bereichen vorliegen. Falls bevorzugt, ist es auch möglich, die Fragen in schriftlicher Form zu beantworten. Alle Daten werden selbstverständlich anonymisiert verwendet und bei einer Verwendung der Aussagen wird nochmals ein Einverständnis eingeholt.
Bei Interesse an einer Teilnahme gerne eine Private Nachricht oder eine Rückmeldung in diesem Thread.

Simon

07.02.2020 12:28 • 02.03.2020 #1


6 Antworten ↓


Ich glaube, so einfach funktioniert das nicht. Man kriegt ja schon von befreundeten normalen Menschen nur schwer Auskünfte über ihr intimes Privatleben. Wenn jemand kein persönliches Interesse an mir hat, gebe ich auch keine Einzelheiten preis. Ich bin schon oft genug veralbert worden. Und ich kann mir schon vorstellen, wie verhörartig das ablaufen würde. Private Infos gibt es nur noch Zug um Zug. Und Viele dürften das hier ähnlich sehen.

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Erfahrungen mit Ängsten und sozialer Isolation?

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Kann ich mir auch nicht vorstellen das hier irgendwer freiwillig Einblick in sein Leben gibt.

Eine Vertrauensbasis herzustellen ist mir definitiv ein Anliegen. Und soll auch kein Verhör werden, sondern können gerne auch mehrere Gespräche sein und man kann sich Zeit lassen mit dem Kennenlernen. ich bin auch ohne Weiteres bereit, über meine eigenen Erfahrungen zu berichten. Aber ist natürlich verständlich, dass gerade in so einem vulnerablen Bereich Skepsis herrscht über die involvierten Absichten.

Zitat von simonih:
Dafür suche ich Personen, die sich bereit erklären, in einem gemeinsamen, wohlwollenden (Skype-)Gespräch einen Einblick in ihre Erfahrungen mit Ängsten, gefühlter Isolation und Rückzug zu gewähren. Wie genau die gegenwärtige berufliche (ob arbeitslos oder nicht) und psychische Situation ist, spielt keine Rolle. Relevant ist lediglich, dass Erfahrungen in diesen Bereichen vorliegen. Falls bevorzugt, ist es auch möglich, die Fragen in schriftlicher Form zu beantworten


Ist ja nett, aber das mit der sozialen Phobie und Isolation hast du schon verstanden ?
Ich bin aus ua. Diesem Grund seit 3 Wochen in einer Tagesklinik. Und keiner der eine ernsthafte soziale Phobie hat, wird mit dir einem fremden, der das ggf noch veröffentlichen will was erzählen.
Wenn du was erfahren willst geh als Praktikant in eine Psychatrische Einrichtung, wo es um so was geht, und frag die. Ärzte aus. Aber ob du Antwort bekommst ?
Höchstens geheilte könnten dir erzählen wie das war, aber aktuelle Problemfälle werden dir kaum was erzählen wollen.

Mir fällt es ja jetzt noch schwer denn Therapeuten nach 3 Wochen was zu erzählen. Dann soll ein Skype Gespräch mit einem fremden klappen ? So oder schlimmer dürfte es anderen auch gehen.

Zitat von simonih:
ein Buch-Projekt über soziale Isolation und sozialen Rückzug (im Zusammenhang mit sozialen Ängsten, Aussenseitertum, hoher Sensibilität) inmitten unserer Gesellschaft in Angriff zu nehmen. Die Idee des Projektes ist es einerseits die Realität und die alltäglichen Herausforderungen von zurückgezogen lebenden Personen abzubilden und damit die Erfahrungen dieser Gruppe von Menschen, welche im gesellschaftlichen Diskurs häufig kaum sichtbar ist, präsenter zu machen.


Es ist eigentlich eine gute Idee, die Themen soziale Isolation und sozialer Rückzug gesellschaftlich präsenter zu machen durch ein Buchprojekt. Ich nehme an, du sprichst dabei auch von dir selbst? Von deinen Erfahrungen?

Zitat von simonih:
die schwierig-herausfordernden Erfahrungen der Menschen wertschätzen, neue Perspektiven aufzeigen und in Form von Empowerment eine bestärkende Komponente aufweisen.


Das finde ich auch gut.

Andererseits kann ich m ir auch nicht vorstellen, per Skype mit einem fremden Menschen über meine privaten Erfahrungen zu reden. Aber du kannst dich per PN an mich wenden.

Viel Glück für dein Projekt!

Ich erinnere mich an eine Selbsthilfegruppe für Depressive, wo die gravierendsten Fälle bald nicht mehr kamen, denn wenn man einfach so rausgeht und über sich erzählt, könnte man ja auch sonst am sozialen Leben teilhaben. Niemand, der ein Trauma hat, sucht Heilung in Form von noch mehr traumatischen Ereignissen.





Dr. Reinhard Pichler
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