Mein roter Faden, ist der Mangel an Liebe bzw. das Bedürfnis nach Liebe.
Ich frage mich:
Warum bin ich so, wie ich bin?
Woher kam die Soziale Phobie?
Warum habe ich nie gelernt zu mir selbst zu stehen?
Ich beschäftige mich gerade mit dem Inneren Kind und ich denke, vielen anderen geht es genauso. Die ersten Lebensmonate, die ersten Lebensjahre haben einen prägenden Charakter auf die Persönlichkeit (genetische Veranlagung spielt auch eine Rolle).
Es gibt unzählige Variationen (z.B. Gewalt, Vernachlässigung, äußere Umstände) die einen Einfluss auf unsere Psyche haben.
Nach der Geburt war ich ein paar Wochen im Krankenhaus, zu klein war ich.
In diesen ersten Wochen, wo ich Liebe und Geborgenheit am dringensten benötigte, konnte mir das keiner (oder unzureichend) geben. Ich denke, dass hier der Grundstein gelegt wurde für meine emotionale Bedürftigkeit und für mein Verhalten im Laufe der Zeit.
Ich habe praktisch, seit immer, eine Abneigung gegen Obst und als Säugling oder Kleinkind, hatten es meine Eltern schwer, mich überhaupt normal zu ernähren.
Ein Säugling oder Kleinkind, kann nicht einfach sagen Mama, ich brauche Liebe und will in den Arm genommen werden.
Ich denke, dass meine Psyche einen Weg gefunden hatte um dies zum Ausdruck zu bringen.
Um mehr Aufmerksamkeit, mehr Zuwendung zu erzielen, wollte ich nichts essen.
Meine Mutter erzählte mir, was sie alles veranstaltet haben, nur damit ich esse, auf jeden Fall mussten Sie sehr viel Zeit investieren.
Der nächste entscheidene Schritt, war die Pubertät, der Wechsel aufs Gymnasium und der emotionale Rückzug zu meinen Eltern (die haben sich damals scheiden lassen).
Meine Freunde waren plötzlich nicht mehr da.
Ich allein, Niemand, der mich in den Arm nimmt, Niemand, der mich liebt
Ich denke, dass hier der Grundstein für meine soziale Phobie entstanden ist.
Minderwertigkeitsgefühle hauptsächlich.
Mit dem ersten Sex-Erlebnis, wo ich versagt habe, ist die soziale Phobie erblüht, wodurch ich den kompletten Rückzug, die Flucht vor weiteren Sex-Erlebnissen, die Vermeidungsstrategie angewendet habe.
Ich bin immer nett und freundlich, doch in meiner Vergangenheit konnte ich nie zu mir selbst stehen, mangelndes Selbstbewusstsein, niedriges Selbstwertgefühl.
Im Hintergrund stand die Angst vor Ablehnung sowie der Mangel an Liebe.
(Ich will geliebt werden, ich will akzeptiert werden; also war ich klein und schwach, damit ich mit allen ein gutes Verhältnis habe)
Es steht für mich alles im Zusammenhang.
Die Ängste sind aus einem Mangel an Liebe enstanden, dass Bedürfnis nach Liebe nicht erfüllt, also bin ich minderwertig.
Um von anderen geliebt, akzeptiert zu werden, musste ich nett und freundlich sein.
Die Ängste der sozialen Phobie habe ich akzeptiert und sie belasten mich auch nicht mehr so stark.
Meine emotionale Bedürftigkeit akzeptiere ich jetzt und ich ziehe viel Positivität aus meiner weiblichen Seite, welche ich jahrelang unterdrücken musste.
Ich war heute bei einer Tanzveranstaltung und ich war der einzigste Mann unter 9 Frauen.
Bei meinem Qi Gong Kurs ist das Verhältnis 6 Frauen / 2 Männer.
Ich frage mich heutzutage,
Warum verleugnen wir Männer die weibliche Seite in uns?
Warum spricht man nicht über Gefühle?