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Gast
Hallo, ich heisse Lukas und bin 19 Jahre alt. Ich schreibe hier, weil ich wissen möchte, ob ich unter Sozialphobie leide. Gewissermaßen passen viele Symtome auf mich zu, aber der Gedanke, krank zu sein, widerstrebt mir. In der Gesellschaft von guten Freunden (von denen ich mich nicht verachtet fühle) bin ich ein offener und witziger Mensch, da ich mich geborgen fühle in der Gemeinschaft. Ganz anders verhält es sich mit kontakten zu fremden Personen (besonders mädchen), ehemaligen Mitschülern oder Autoritätspersonen, von denen ich mich insgeheim belächelt und verachtet fühle. Alleine in einer solchen Umgebung rast mein herz, mir wird heiss und in meinem Magen breitet sich ein bedrückendes Gefühl aus. Ich kann z.B. nicht alleine in ein restaurant gehen oder ähnliches unternehmen, da mir ein Gefühl sagt, andere würden wiederrum denken, was ich mir denn anmaßte, hier aufzutauchen. ich fühle mich beobachtet und belächelt und vermute hinter jedem Kontakt eines anderen zu mir in einem fremden oder von mir als feindlich empfundenen Umfeld bösartige Absichten. Am schlimmsten ist die "Angst vor der Angst", da mich diese sofort packt, wenn ich mir gewisse Situationen nur vorstelle und sie von vernherein vermeide. Ich habe Angst, alltägliche Dinge zu erledigen und eben bei den einfachsten dieser Sachen irgendwie peinlich aufzufallen. Ein guter Freund an meiner Seite wirkt wie ein Schutzschild gegen die negativen Blicke und Gedanken der anderen. ich bin mir voll bewusst, dass die Angst irrational ist, aber Gefühle und verstand sind nunmal nicht an einander gekoppelt. Es mag viel mit der Schulzeit zusammenhängen, wo ich nicht nur der Jüngste und Kleinste, sondern auch mit einigen wenigen anderen der Beste war. Ich war öfters herabsetzenden Bemerkungen von einigen wenigen einfältigen, arroganten Mitschülern ausgesetzt. Meistens waren sie nicht einmal bösartig gemeint, aber dennoch war ich das Ziel. Zudem kam ich sehr spät in die Pubertät. Merkwürdig mutet auch an, dass ich bis zur Matura das Gefühl hatte, dumm zu sein (es war ein Gefühl!), was viele von einem "Streber" annehmen. In den letzten jahren habe ich beinahe gar nichts mehr für die Schulde getan und habe dennoch immer ein sehr gutes Zeugnis bekommen. In gewissen Situationen fühlte ich mich zum Versagen verpflichtet ode hatte nicht die Kraft, "aufzumüpfen". In der Schule machten wir einmal einen kollektiven Intelligeztest, was mich in eine pychische und emotionale Ausnahme-Situation brahcte. Ich versagte schließlich mit einem Ergebnis von 95. Ich zitteret, schwitzte und die Angst vor einem negativen Ergebnis lähmte mich. ich fühlte mich von allen Seiten mit Blicken durchbohrt und vermutete in allen Gedanken wie "Jetzt wird sich zeigen, ob er nur ein dummer Sterber ist". Ich habe tatsächlich einen IQ von 138, was ich herausfand, als ich eine Reihe von intelligenztests durchführte, als ich die Ängste davor endlich ablegen konnte. Ich hatte auch noch nie eine Freundin, da ich so etwas gar nicht anstrebte, um nicht irgendwie "wie sie" zu werden. Ich habe Angst vor Nähe zu Mädchen und fühle mich von vornherein nicht ernstgenommen. Ich bin ein Einzelgänger und möchte auch nicht anders sein. Ich habe das Gefühl, meine Persönlichkeit zu verraten, würde ich Heilung für meine "Krankheit " suchen. Natürlich besteht meine Persönlichkeit aus mehr Facetten, dies ist mir bewusst. Ich möchte einfach wissen, ob ich tatsächlich als "krank" zu bezeichnen bin oder nicht, denn nie wieder will ich als "Sensibelchen" bezeichnet werden, das sich irgendwo hineinsteigert. Sollte ich tatsächlich "krank" sein, werde ich keine Therapie machen, da dies das verhältnis zur Familie irgendwie beeinflussen würde, was ich vermeiden möchte. ich bin dankbar für jede Antwort,
Lukas
Lukas
11.03.2004 13:04 • • 02.04.2005 #1
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