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Hi Leute,

ich habe ein Problem und zwar habe ich auf Grund meiner Kindheitserlebnisse nie richtig gelernt meine Bedürfnisse anderen gegenüber zu äußern.
Ein konkretes Beispiel könnte ich aus meiner neuen Schulklasse nennen. Ich komme zwar mit allen gut klar aber, man sitzt dann doch nur jeden Tag zusammen in einem Raum und mehr ergibt sich da nicht, obwohl ich doch gerne mal mit dem ein oder anderen was machen möchte.
Ich warte immer bis mich jemand fragt und bin nicht so der Typ-Mensch(bis jetzt) der auf andere zu geht. Das will ich ändern. Also wie gehe ich das konkret an bei meinem Beispiel? Was soll ich sagen? Wie würdet ihr das machen? etc..

06.02.2012 20:43 • 19.02.2012 #1


4 Antworten ↓


gute Frage,

ich habe mich auch immer gefragt, warum es Leute gibt, die kein Problem damit haben auf andere zuzugehen.
Da gibt es Menschen, die sprechen in der Disco am Abend eine Person nach der anderen an, bekommen einen Korb nach dem anderen und es macht ihnen nichts aus.

Ich bin wahrscheinlich ehe der Typ wie du.

Ich kann dir jetzt in deinem Fall nicht speziell sagen, was du du Schulkameraden sagen solltest.

Ist dein Problem dass du dich nicht traust, sie konkret zu fragen, ob Sie Bock hätten mit dir nach der Schule etwas zu unternehmen oder ist dein Problem das du nicht weißt was genau du sie Fragen sollst, du aber überhaupt kein Problem damit hättest, dass jemand z.B. sagen würde Eigentlich will ich lieber nichts unternehmen?


VG

A


Besser auf Menschen zu gehen

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Ich weiß noch dass es mir ähnlich ging, als ich vom Gymnasium auf die Berufsschule bin.. Ich wurde zuvor immer gemobbt und hatte überhaupt keine echten Freunde. Damals habe ich das als Neuanfang gesehen, und mir hat glaub ich die Tatsache geholfen, dass ich sehr viel Rollenspiel in meiner Freizeit mache (Also über Foren/Chats/Onlinegames).

Ich hatte mir einfach fest vorgestellt ich wäre das genaue Gegenteil meines jetzigen Ichs. Selbstbewusst, (auch wenn das jetzt beleidigend klingt, für mich war es ein Ideal) Tussig, Aufgeschlossen und so.

So war es mir ein leichtes, auf andere zuzugehen, weil es für mich wie ein SPIEL war - Und spiele darf man auch mal verlieren.

Und siehe da, aufeinmal hatte ich mehrere Leute die sogar auf MICH zugekommen sind, um mit mir was zu machen. Und wenn das nicht passierte, bin ich selbst auf die Leute die mir einigermaßen symphatisch vorkamen zugegangen und hab einfach mal gefragt was die so für Hobbies haben - Und ob man sowas mal zusammen machen könnte.

Mir hat das viel Selbstbewusstsein in dieser Zeit gegeben, und am Ende konnte ich auch problemloser ganz ich selbst sein, ohne mich abgewiesen zu fühlen.

Vielleicht hilft dir so eine Sicht der Dinge.

Zitat von Frankie23:
Hi Leute,

ich habe ein Problem und zwar habe ich auf Grund meiner Kindheitserlebnisse nie richtig gelernt meine Bedürfnisse anderen gegenüber zu äußern.
Ein konkretes Beispiel könnte ich aus meiner neuen Schulklasse nennen. Ich komme zwar mit allen gut klar aber, man sitzt dann doch nur jeden Tag zusammen in einem Raum und mehr ergibt sich da nicht, obwohl ich doch gerne mal mit dem ein oder anderen was machen möchte.
Ich warte immer bis mich jemand fragt und bin nicht so der Typ-Mensch(bis jetzt) der auf andere zu geht. Das will ich ändern. Also wie gehe ich das konkret an bei meinem Beispiel? Was soll ich sagen? Wie würdet ihr das machen? etc..


Hey, dises Problem kenne ich sehr gut. Ich bin bis heute noch kein Mensch, der mal so eben einfach auf andere zugeht. Allerdings kann ich es mittlerweile etwas lockerer angehen.
Man möchte natürlich immer einen möglichste guten Eindruck auf andere machen - das verstehe ich (obwohl das eigentlich gar nicht sein müsste, denn ich glaube, wenn man ehrlich und authentisch ist findet man sowieso die Leute, die zu einem passen).
Dann fragt man sich, wie man auf andere zugehen soll und am besten noch was man konkret sagen könnte...es soll einem das Gefühl von Sicherheit geben. Kennst du das auch so?
Mittlerweile bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass gerade diese Art Vorbereitung, auf andere zuzugehen, einem im Weg steht. Auch wenn man es vielleicht selbst gar nicht so wahrnimmt, wirkt man in der entsprechenden Situation dann doch nicht wirklich authentisch, eher etwas angespannt. Jedes haltbare Zusammentreffen von Menschen entwickelt sich meistens einfach von allein und die Betreffenden wissen später gar nicht mehr so richtig, wie sie eigentlich zusammengefunden haben (besonders in einer Schulklasse, z.B. dann, wenn man sich in einer Gruppenarbeit mit jemandem besonders gut versteht, sich daraus ein Gespräch entwickelt, was dann dahin führt dass man zusammen in die Pause geht u.s.w....)

Trotzdem, da du ja gerade den Plan hast, von dir aus ein bisschen mehr auf andere zuzugehen, schadet es nie, wenn man für andere Interesse zeigt. Soetwas weckt Sympathie. Allerding ist es gut, wenn man dann auch so offen is auch von sich selbst etwas mitzuteilen Viel Glück

Also mein Problem ist ehr das ich nicht weis was ich sagen soll. Ich denke ich würde mich schon trauen auf jemanden zu zugehen, wenn ich wüsste was ich sagen soll.





Dr. Reinhard Pichler
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