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Ich bin auf der Suche nach einer beruflichen Tätigkeit.
Habe eine abgeschlossene Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement und als Pflegehelferin.
Welche Tätigkeit würde sich eignen?
Ecke leider immer an, weil ich so ruhig, zurückhaltend und ängstlich bin?

24.06.2022 18:43 • 26.11.2023 #1


21 Antworten ↓


@Verry Ist "anecken" nicht das falsche Wort für "ruhig, zurückhaltend und ängstlich"?
Worauf hast Du denn Lust?
Ich zum Beispiel war trotz Sozialer Phobie 20 Jahre lang Verkäufer. Es hat funktioniert, auch wenn ich manchmal kräftig durchpusten musste.

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Berufliche Tätigkeit mit sozialer Phobie

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Anecken ist natürlich ein bisschen provokant formuliert.
Aber mir kommt es leider oft so vor.
Ich könnte mir eine Tätigkeit im Büro vorstellen oder auch eine Tätigkeit im sozialen Bereich.
Allerdings keine direkte Pflege ( geht körperlich nicht mehr).
Verkauf eventuell ( kommt auf den Stressfaktor an).

@Verry Ja, der soziale Bereich könnte eine Möglichkeit sein, aber in manch einem solchen Bereich ist der Umgang je nach Milieu nicht selten recht rauh.
Ein kleiner Verkaufsladen klingt auch nicht schlecht.

@Verry Du weißt natürlich selbst am besten, wieviel Phobie in Dir steckt.

Leider sehr viel.
Gespräche mit Kollegen sind ein sehr großes Problem.
Einfache Gespräche mit Kunden gehen noch z.B einfache Fragen beantworten.
Tätigkeiten mit intensivem Kundenkontakt gehen überhaupt nicht z.B Gastronomie.
Leider hat mich das Arbeitsamt dann gedrängt ein Praktikum in einer Bäckerei zu machen.
Nach 2 Tagen hat man mir mitgeteilt, dass ich ungeeignet bin.
Leider kommt auch viel Druck vom Arbeitsamt.

Job im Homeoffice, wird doch mittlerweile angeboten und gesucht.

Ich arbeite im Krankenhaus und da geht es nicht ohne Kontakt.

Mir würde spontan Buchhaltung einfallen, das mach ich nämlich.
Wenn ich Mal 3 Gespräche am Tag annehme und vielleicht einen ankommenden lieferfahrer annehme (wenn der Kollege nicht am Platz ist), ist das schon viel.

Ich war in Rechnungswesen nicht so extrem gut.
Es ist schwierig einen Bereich zu finden wo man nur wenig Kundenkontakt hat.
Hinzu kommt ja auch noch der Kontakt zu Kollegen, der oft schwieriger ist als der Kundenkontakt.

Zitat von Verry:
Ich war in Rechnungswesen nicht so extrem gut. Es ist schwierig einen Bereich zu finden wo man nur wenig Kundenkontakt hat. Hinzu kommt ja auch noch ...

Ja okay. Dagegen gibt es kleine Betriebe (habe 2 Kollegen und eine Chefin) anstatt große Konzerne mit 1000en Kollegen.

Mir fiele als kollegenarmer Beruf noch etwas in Richtung Archiv oder Bibliothek ein, aber weiß nicht inwiefern man da als Quereinsteiger reinkommt. Ist ja auch ein normaler Lehrberuf.

Zitat von Verry:
Ich war in Rechnungswesen nicht so extrem gut.

Wäre aber auch nicht ganz so das Drama. Musst ja kein reine Buchhaltung machen mit kontieren und Abschlüssen. Gibt auch stellen mit vorbereitenden Tätigkeiten, was eher deiner Ausbildung entspricht. Als Kauffrau/-mann für Büromanagement lernst du ja auch Prozesse der Büroorganisation. Belege sortieren, Prozesse Steuern etc. Jobs in der vorbereitenden Buchhaltung werden ebenso gesucht wie in der durchführenden Buchhaltung.

Das wäre natürlich passender.
Leider wird im Moment im Bereich Büro nur sehr wenig gesucht.
Deswegen brauche ich irgendeine Alternative.
Am besten ohne intensiven Kundenkontakt ( Also nicht Gastronomie, Einzelhandel etc.).

Und, fündig geworden?

Zitat von Verry:
Leider wird im Moment im Bereich Büro nur sehr wenig gesucht.

Ja?
Im Bereich Büro/Verwaltung wird doch IMMER gesucht, je nachdem wie flexibel man ist.
Hatte noch nie Probleme, eine passende Stelle zu finden.

Getränkeauslieferer, LKW-Fahrer. Da bist du bis aufs Lager immer allein.

Ich habe ein ähnliches Problem. Ich habe auch Probleme, auf Menschen zuzugehen und Smalltalk zu machen. Leider habe ich Theologie studiert und damit kann man ausschließlich Pfarrer werden. Meine Lehrpfarrerin hat gemerkt, dass ich anders bin, und zwingt mich zur Therapie und Diagnostik, da nicht klar ist, ob ich Autismus, Borderline oder beides habe. Der Arzt soll dann über meine Eignung zum Pfarrberuf entscheiden. Ich bin sehr sicher, dass ich demnächst gekündigt werde, und mir ist auch bewusst, dass ich für den Beruf ungeeignet bin.

Meine Frage lautet daher: Was kann ich arbeiten? Ich will wirklich unbedingt arbeiten, weil Rumsitzen sehr schlecht für meine psychische Gesundheit ist. Das große Problem ist mein Rücken. Ich habe ein halbes Jahr lang Regale eingeräumt und jetzt muss ich immer zum Chiropraktiker, weil mein Rücken dadurch so kaputt gegangen ist. Putzen würde ich körperlich vielleicht noch hinkriegen. LKW fahren traue ich mir nicht zu, weil man da nachts arbeiten muss und ich sowieso schon schwere Schlafstörungen habe. Gibt es irgendwas, wo man als Quereinsteiger reinkommt und nicht nachts (höchstens vielleicht bis Mitternacht) arbeiten muss? Oder habe ich zu hohe Ansprüche?

Zitat von Meteora:
Gibt es da irgendwas, wo man als Quereinsteiger reinkommt?

Da würd ich mich mal mit der Arbeitsagentur in Verbindung setzen.
Gibt verschiedene Schulungen und Umschulungen, die möglich und machbar wären.
Kommt dann auch auf den Schulabschluss an.

Bürokauffrau.
Als Quereinsteiger bei der Stadt/Gemeinde.
Buchhalter.

Die fielen mir typischerweise ein.
Aber wie gesagt: Agentur für Arbeit, die können da behilflich sein und bieten sowas auch an (oder stellen Kontakt her).

Die Agentur für Arbeit kennt sich leider mit meinem Studienfach nicht aus. Ich hatte bereits Kontakt. Umschulung wäre nur möglich, wenn ich 4 Jahre lang nicht im theologischen Bereich gearbeitet habe, dann gilt die Ausbildung, als ob ich sie nie gemacht hätte.
Was gibt es denn bei der Stadt für Jobs?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Meteora:
Die Agentur für Arbeit kennt sich leider mit meinem Studienfach nicht aus. Ich hatte bereits Kontakt. Umschulung wäre nur möglich, wenn ich 4 Jahre lang nicht im theologischen Bereich gearbeitet habe, dann gilt die Ausbildung, als ob ich sie nie gemacht hätte. Was gibt es denn bei der Stadt für Jobs?

Klassischerweise mittlerer Dienst oder gehobener Dienst.
Sind dann verwaltende Tätigkeiten zB im Bereich Wohngeld, im Bürgerbüro, beim Standesamt, bei der Stadtkasse (Mahnungen und Forderungseintrebung), beim Grundbuchamt, etc. pp.

Was mir auch einfällt wäre zB eine neue Ausbildung im gehobenen Dienst beim Finanzamt (sollten dir Zahlen liegen).
Trotz Ausbildung ist die Bezahlung bereits im ersten Jahr ganz gut (über 1.000Euro).
Danach geht's in den gehobenen Dienst und den Beamtenstatus.

Mal so ein paar Beispiele.

ich selbst hab Steuerfachangestellter gelernt und in meiner Berufsschulklasse waren auch Menschen Ende 20, die nach Ihrem Studium (mit dem Abschluss keine Stelle gefunden) noch eine Ausbildung gemacht haben.

Zitat von Meteora:
Ich habe ein ähnliches Problem. Ich habe auch Probleme, auf Menschen zuzugehen und Smalltalk zu machen. Leider habe ich Theologie studiert und damit kann man ausschließlich Pfarrer werden. Meine Lehrpfarrerin hat gemerkt, dass ich anders bin, und zwingt mich zur Therapie und Diagnostik, da nicht klar ist, ob ich ...

Gibt es denn nicht in der Pfarrgemeinde eine Verwaltungstätigkeit, die du machen könntest?
Ich musste ja auch meinen Beruf als Lehrerin wegen sozialer Phobie und ÄVPS aufgeben und habe einen Job im Bildungsministerium bekommen, wo ich ausschließlich Bürotätigkeit mache.

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Dr. Reinhard Pichler
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