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Hallo,

ich möchte mir hier auch mal vorstellen, ich bin 22 Jahre und habe mal meine beiden letzten Jahre zusammengefasst, falls jemand Lust hat zu lesen, was bei mir so abgegangen ist. Im Voraus es ist sehr lang, würde mich jedoch trotzdem um eine Antwort / Austausch freuen.

Gruß geronimo

Es begann im Januar 2009, als ich mir meine erste Mandelentzündung zu zog. Ich fiel ca. 2 Wochen vom Unterricht aus, was dahingehend nachteilig war, da ich kurz vor meinem Abitur stand. Als ich nun wieder genesen war und wieder zurück in die Schule kam, war es unglücklicherweise ein Montag, was für mich die Pein des Sportunterrichtes bedeutete. In der Mittagspause, fragte mich einer meiner Kollegen ob ich nicht lieber mit ihm *beep* wolle, anstatt dem Sportunterricht beizuwohnen, was man hinzufügen muss, ich war bis dato extrem süchtig nach der grünen Entspannung, deswegen verwundert es mich bis heute sehr, dass ich lieber in den Sportunterricht ging, als mir das Hirn weg zu dröhnen. Das Tagespensum hieß Volleyball, was mich freute, da ich ziemlich gut im Aufschlag war. Nach ein paar Spielen gegen andere Gruppen, holte ich zum Schmetterschlag aus und sprang an dem Netz hoch, unglücklicherweise kam ich mit der Fußspitze auf, wodurch sich mein kompletter Fuß anatomisch in die entgegengesetzte Richtung bog und zwar auf mein Wadenbein. Vor Schmerzen, auf dem Boden liegend, fing ich an zu lachen, da mein ehemaliger, Kampfsporttrainer mir ans Herz gelegt hatte, bei Schmerzen zu lachen, was im Zusammenhang mit dem Schmerz einen Sinn ergab.

Nachdem einer meiner Freund mir den Schuh aúsgezogen hatte, sah man das ganze Übel, einen schön blau-violetten, anatomisch inkorrekt rumhängenden Fuß.Mein Glück war, dass unsere Schule eine Kooperation mit den hiesigen Taxiunternehmen hatte und ich kurz darauf in die Klinik fahren konnte, wobei man dies nicht Klinik nennen konnte, eher eine ambulante Praxisgemeinschaft, ich frage mich bis heute, warum ich nicht gleich ins St. Josefskrankenhaus gefahren bin, welche schließlich berühmt für ihre Chirurgie waren. Wie dem auch sei, dort angekommen, wurde ich nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wirklichkeit waren es nur 2 Stunden geröngt mit dem Verdacht auf eine Sprungelenksfraktur mit Bänderabriss, wobei eines der Bänder ein Stück Knochen aus dem Sprungeleng gerissen
hatte.

Der OP Termin wurde, zu meinem Pech, auf den 17. März gelegt, was mein Geburtstagsdatum war, ironischer Weise bekam ich von meinen Großeltern, bei welchen ich seit Wiederaufnahme der Schule wohnte, da mich meine Eltern rausgeschmissen hatten, aber da komm ich gleich noch zurück, die EEG Überwachung, kurz das EEG (Elektroenzephalogramm) gibt bei einer Operation Aufschluss über die Narkosetiefe. Ein bisschen beömmelt, aber durchaus zurechnungsfähig, holte mich meine Großmutter ab und ich schlief den Schlaf der Narkotisierten aus. Am nächsten Tag wurde die Drainage gezogen und mir berichtet, dass alles wie geplant verlief, nur der Knochensplitter nicht gefunden wurde. Wieder zu Hause nahm ich die mir verordneten Schmerzmittel nur teilweise, da ich nie Fan jener
war, sonder rauchte meine Joints, welche eine ähnliche Wirkung erzielten.

So ging das eine Woche, bis ich im Fressflash getrieben eine Handvoll Gummibärchen mir in den Mund stopfte und mich, wie ich es in dem Moment dachte, verschluckte. Nach Luft röchelnd humpelte ich ins Wohnzimmer, wo mein Großvater gespannt dem Programm des Fernseher lauschte. Ich erzählte ihm, dass ich fast keine Luft mehr bekommen würde und ich Angst hätte zu ersticken, den Canna.
verschwieg ich natürlich. Gebannt von seiner Fernsehsucht ignorierte er mich und meinte ich solle Schlafen gehen, was ich natürlich nicht konnte, verständlicherweise oder? Ich rief so gleich einen Freund aus dem Rettungsdienst an und dieser sagte mein Großvater solle mir zwischen die Schultern klopfen und im Notfall, welcher für mich bereits eingetreten war, den Heimlich-Griff anwenden. Schnell gegooglet und gewusst wie, humpelte ich wieder zu meinem Großvater und sagte ihm was er tun solle, mit leichtem Aufmucken, da es gerade spannend in der Glotze zu ging, klopfte er mir auf die Schultern, vergebens
und mir fiel es deutlich schlechter zu atmen.

Ich bat ihn mich ins Krankenhaus zu fahren, doch er erwiderte er könne jetzt nicht und ich solle auf die Werbepause warten. Sichtlich verzweifelt humpelte ich auf und ab, nach Luft ringend, bis meine Großmutter kam und ich ihr die Situation schilderte. Ziemlich empört, dass mein Großvater wieder vor der Glotze hing, entbrannte ein Streit zwischen ihnen und mein Problem wurde wieder verworfen. Als sich zu der gefühlten Angst noch Herzrasen hinzugesellte und Hitzegefühle in der Brust, ging ich nochmals zu ihm und flehte ihn an mich zu fahren, was er endlich auch tat. Mittlerweile, waren geschlagene 1,5 Stunden vergangen und ich war froh, nur an Erstickungsnot zu leiden, als einen Kreislaufstillstand, weil sonst wäre es um mich geschehen bei dieser Lethargie. Während wir fuhren wurde mir schwindelig und ich dachte, dies war mein letztes Stündlein und mir ging im Kopf mein Leben vorbei bis zu dem Zeitpunkt, dies kannte ich bereits, da ich mit 5 fast ertränkt geworden wäre, von einem Kindergartenkumpanen und mit 16 auf dem Rad einen Autounfall hatte, bei dem ich auch nur knapp davon kam, hatte meine Großmutter bereits die Uniklinik informiert und ich wurde nach der Aufnahme in das Notfallzimmer gebracht, wo bereits ein Bett auf der Intensivstation, ein Reanimationswagen, mit Beatmungsgerät und Defibrillator auf mich warteten, was ich erst später mitbekam.

Ab diesem Punkt, wo ich auf dem Untersuchungsstuhl lag / saß und mein Blick in das Weiße Licht und den Raum fiel, ließ ich los am Leben zu klammern und ließ geschehen was kam. Leicht benommen, von den Nachwirkungen der Angst und dem Medikament was mir verabreicht wurde, spürte ich das Endoskop, welches sich den Weg durch mein Hals bahnte kaum noch. Nach einer Stunde stand fest, keine akute Lebensgefahr und keine Anzeichen für eine Aspiration. Ich durfte nach kurzstündiger Beobachtung nach Hause, mit dem Rat sofort wiederzukommen, falls sich diese Situation verschlechterte, da es zu
diesem Zeitpunkt zu riskant wäre, eine Lungenendoskopie zu machen, ich sollte mich spätestens am nächsten Tag wieder melden.

Zu Hause angekommen, fiel ich ins Bett und schlief, die Angst und Panik hatten stark an meinen Energiereserven gezehrt. Aus diesem Geschehnis heraus entwickelte sich dann meine Angst vor
dem Schlucken, ich konnte nichts mehr Essen was auch nur im Ansatz fest war, alles wurde wieder und wieder gekaut, auf eine Stück Fleisch kamen zwei Gläser Wasser, die ständige Beobachtung und Erwartungshaltung gegenüber meines Schluckvorgangs, brachte mich dazu mich immer und immer wieder zu verschlucken und bei jedem Bissen bekam ich Panik und Angst. Nach ein paar Tagen, während dieses Gefühl von damals wieder aufkam, ging ich ins Badezimmer an den Spiegel und schaute mir mit einer Taschenlampe in den Mund und erspähte einen Mandelstein, welcher so groß war, dass dieser den Rachenraum reizte. Nachdem ich ihn entfernt hatte, ging es mir wieder besser und ich atmete auf, dass die Ursache von jenem Tag beseitigt war, doch die Angst vor dem Veschlucken blieb.

Die folgenden Wochen lief die Physiotherapie schleppend, bis mir gesagt wurde, dass bei der OP ein Stück Knorpel entfernt wurde, da dieser entzündet gewesen ist, man ihn im Nachhinein jedoch hätte versuchen können mit Entzündungshemmern zu retten, ich jetzt jedoch Arthrose hätte. Klasse wieder ein Schlag ins Gesicht, Arthrose mit 20, Freude über Freude, aber egal dachte ich mir, damit kann man auch Laufen. Kurz darauf kam die nächste Mandelentzündung, bzw. mein damaliger Hausarzt nahm an es wäre eine. Er verordnete mir ein Antibiotikum, natürlich als Brausetablette, weil ich mich ja nicht traute Tabletten zu schlucken. Am 3 Tag der Einnahme kam es dann, dass ich plötzlich Herzrasen bekam kurz nachdem ich das Antibiotikum genommen hatte, mir wurde übel, Schweiß lief in Strömen und ich war kurz davor umzukippen und konnte mich grad noch auf den Stuhl setzten, ich rief nach meinem Großvater, welcher wunder wie wieder gebannt dem Fernsehgeschehen folgte. Ich gab ihm das Telefon, das Antibiotikum und sagte ausdrücklich, falls ich umkippe, solle er sofort einen Notruf absetzen. Ob er es getan hätte kann ich nicht sagen, da er kurz drauf wieder Fern sah und mich außer acht ließ.

Nach ca, eineinhalb Stunden normalisierte sich der Puls und die Atmung wieder (mittlerweile konnte ich das ziemlich gut beurteilen, da ich mich ausschließlich mit Medizinischen Themen befasste, geplagt durch die Angst zu Aspirieren und zu Ersticken). Am nächsten Tag suchte ich meine Hausarzt auf, erzählte ihm davon und er meinte ich solle das Mittel ruhig weiternehmen, es würde in keinem Zusammenhang stehen, faszinierend, was man nur durch 5minütiges Reden herausfinden konnte. Am selbigen Tag stellte ich mich bei einer HNo-Ärztin vor und schilderte ihr das Geschehen, sie untersuchte mich und teilte mir mit, dass es sich um einen viralen Infekt handeln müsste, nahm aber zur Sicherheit noch einen Abstrich, welcher später ergeben sollte, dass es sich um Streptokokken handelte, die in der normalen Mundflora vorkommen und weswegen es unvertretbar wäre eine antibiotische Therapie in Erwägung zu ziehen, ich sollte mich erneut in der Klinik vorstellen um mir die Mandeln entfernen zu lassen, da diese mittlerweile extrem groß waren.

In der Klinik jedoch wurde mir gesagt, ich solle mich wieder melden, falls ich erneute Entzündungen hätte. Traurig darüber ging ich meines Weges nach Hause. Mittlerweile brach das Abitur an und, die soll nicht weinerlich klingen, jedoch unter Schmerzen und Schmerzmitteln mit einem Infekt sich auf die Prüfung zu konzentrieren fiel mir deutlich schwer, was man auch später an meinen Noten erkennen sollte. Nachdem
die letzt Prüfung geschrieben war und sich alle draußen versammelten um gemeinsam auf den erfolg anzustoßen und zu feiern, wankte ich nach Hause, da ich völlig am Ende war. Dieser Moment, in dem man sieht wie sich alle um einen herum vergnügen während man selbst es nicht kann, brachte mich zum Weinen und ich verbrachte die letzten Tage während des mündlichen Abiturs zu Hause, da ich im Jahr zuvor bereits eine Seminararbeit mit anschließendem Kolloquium hatte und dieses als mündliches Abitur zählte, die Chance trotzdem in Mathematik zu gehen, konnte ich wegen meines Gesundheitszustandes leider nicht wahrnehmen.

So brachen die letzten beiden Monate meiner Schulzeit an und mir ging es durch die Angststörung mich zu Verschlucken immer schlechter, da ich in 1,5 Monaten um die 20 Kilo durch kaum Essen verloren hatte. Mich plagten neben meinem Fuß und der Angst an sich nun auch Schwindel und Herzrasen. Mittlerweile hatten sich meine Eltern ein Haus im Bungalowstil gekauft und mir wurde gesagt, ich dürfte ein Zimmer dort beziehen, was für eine Großzügigkeit. Ich lehnte ab, da ich mich nicht mehr dort zu Hause fühlte, kein Wunder wenn die Eltern einen zum Jugendamt geschleift hatten, weil man mal schlecht in der Schule gewesen war und einem verboten hatten ein Schuljahr zu wiederholen, sondern eine Ausbildung anzufangen, durch die man nur auf dem Zahn ging und einen des Hauses verwiesen, als man den Mut zusammennahm um ihnen zu sagen, das man sein Abitur machen wolle, um später studieren zu können.

In der darauffolgenden Woche, fuhr ich mit einem Freund an einen See, um dort mit einem Radler anzustossen, auf die gemeinsame Schulzeit und den neuen Lebensabschnitt. Da ich keine Medikamente mehr nehmen musste und auch sonst, bis auf die Angst mit dem Verschlucken keine Probleme hatte, nahm ich beherzt einen Schluck Radler und da fing es an, mein Herz zuckte kurz das wars, mehr nicht und doch, woher kam dies, was war das? Ich dachte mir gut, nichts passiert und auch richtig mitbekommen was es war, hatte ich auch nicht. Am Abend verabredeten wir uns erneut um mit ein paar Freundinnen eine Diskothek zu besuchen. Des Lebens nicht froher sein können und nachdem was alles passiert war entschloss ich mich einen entspannten Abend, nach all der Zeit zu geniessen, doch da kam es wieder, mein Herz zuckte nur noch, mir wurde schlecht und schwindelig, ich hatte das Gefühl ich kipp jeden Moment aus den Latschen, mit meinem Kolleg im Anhang fuhr ich mit dem Aufzug die 8 Stockwerke in dem Glasaufzug dem Boden entgegen und klammerte mich an die Haltestange um nicht umzufallen, unten ging das ganze Spiel weiter und steigerte sich in Todesangst. Wieder dachte ich das war es doch diesmal musste ich weinen, wieso schon wieder, kann ich nicht einfach mal Ruhe haben.

Nachdem es sich gelegt hatte gingen wir zurück und ich am nächsten Tag in die Klinik. In der Klinik wurde mir Blut abgenommen, ein Ruhe-EKG, Ruhe-Echokardiographie und beides nochmals unter Belastung und die Halsvenen untersucht, nach abschliessendem Gespräch mit dem Professor der Kardiologie wurde mir ein 24-Ekg mitgegeben und ich sollte mich am nächsten TAg nochmals einfinden zur Beurteilung. Der Tag war der Horror, ich spürte jedes einzelne Zucken, jede Unregelmäßigkeit, Der nächste Tag brachte dann die Gewissheit, 7 Supraventrikuläre Extrasystolen auf 24Stunden, nichts was auch nur im Anschein bedrohlich oder prognostisch zu Überdenken wäre, ohne Therapievorschlag, oder Rat wurde ich nach Hause geschickt und da ging der Spaß dann weiter. Zu der Angst ich würde mich Verschlucken, gesellten sich nun auch die Rhytmusstörungen hinzu und die Angst, dass das Herz stehen bleiben würde, Schöne 4 Monate waren das. Als sich die Situation nicht besserte ging ich zu einem anderen Kardiologen, der die Aussage des Uniklinik nur bestätigen konnte, alles ohne Befund. Doch ich war mir sicher da musste irgendetwas sein, doch es ließ sich nichts finden.

Dann verschlimmerten sich die Symptome und gepaart mit den Ängsten war dies eine Cocktail, der mich so oft in die Notfallpraxis führte und mir soviele EKGS brachte, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Was ich noch vergessen habe zu schreiben, nachdem ich aus der HNO-Klinik kam, die Geschichte mit dem Verschlucken, hatte ich all mein Gras in die Toilette geschmissen und nicht mehr angerührt. Geplagt von meinen Ängsten und der Abstemplung meiner Familie als Psychopath, ertränkte ich mich im Rausch des Alk., ich trank eine Menge. Nachdem das Abitur überreicht wurde, luden mich meine Eltern zu einem letzten Urlaub ein, welcher nach Italien ging, ich wollte zwar wegen meiner Angst nicht hin, jedoch überwund ich mich und furh mit, kaum auf der Autobahn ging die Panik los, was ist wenn mir jetzt was passiert und dann fingen die Extrasystolen wieder an und mein Herz schlug nur noch stumpf, ich krallte mich förmlich in den Sitz, als ob ich am Leben krallen würde, nachdem die Panik abgeklungen war, schlief ich ein und erwachte erst wieder nach der Grenze zu Italien, dort versuchte ich mich durch die Landschaft und Musik abzulenken.

Auf dem Campingplatz angekommen, welcher so groß war wie 2 kleine Dörfer zusammen, welcher über einen eigenen Rettungswagen und Notarzt vefügte und einem öffentliche AED (automatisch externer defibrillator) wiegte ich mich in Sicherheit, verbrachte aber die meiste Zeit vor bzw. in der Nähe des AED. Die Abende war in der Diskothek und betrank mich auf Teufel komm raus, so dass ich Tagsüber, wenn ich nicht gerade in der Nähe des AED war schlief und nachts sich das Spiel wiederholte. Auch lernte ich eine Urlaubsromanze kennen, welcher ich aber kaum Bachtung schenken konnte, da ich entweder zu betrunken war oder schlief. Nach 5 Tagen ging es nach Hause und ich fand den Brief mit der Absage der Uni im Briefkasten. Den Studiengang durfte ich mir nicht aussuchen, meine Mutter bestand darauf, dass ich Lehrer werden sollte. Natürlich nicht mein Fall. In den nächsten Monaten fing ich wieder an zu Essen, da mehrer Kreislaufschwankungen durch sehr niedrigen Blutzucker mir dann doch nicht lieb waren. Ich nahm wieder zu und suchte mir auswegsweise einen Aushilfsjob. So ging es ein paar Monate weiter und wir schrieben das Jahr 2010, in welchem ich dann doch wieder zu meinen Eltern zog, da die ständige Angst Überhand griff.

Am Rande erfuhr ich dass mein Stiefvater für seine Diskothek neues Sicherheistpersonal suchte und ich mich freute im elterlichen Betrieb tätig zu werden, was auch eine Zeit lang gut ging, bis ich mitbekam, dass der Sohn des Busenfreundes meines Vaters, mit welchem er die Diskothek betrieb, im beider Einverständniss zum Juniorchef erkoren wurde und ich mich übergangen gefühlt hatte, so zusagen um sich das Maul einschlagen zu lassen ist man gut genug, für den Rest jedoch nicht. Es entbrannten immer öfters Streitigkeiten mit meiner MUtter über meine Wohnen bei ihnen, wobei sich mich gefragt hatte ob ich zu ihnen zurückkomme, bei welchen sie mir freundlicherweise mitteilte, dass ich zwar geduldet wurde, als Mitbewohner, aber nicht als ihr Sohn bzw. Familienmitglied. ich fing an mir eine Wohnung zu suchen, da es mittlerweile ziemlich kalt wurde um auf dem Fußboden zu schlafen. Das Kommentar meiner Mutter dazu, leg dich doch näher an die Heizung, was bei einem Steinboden nicht viel bringt. Nach einem Monat suchen konnte ich dann auch endlich meine eigene Wohnung beziehen, in welcher ich bis heute wohne, wobei die Umstände auch nicht besser sind als der Fußboden und ich mir eine neue Suche. Auch hatte ich eine neue Freundinn, welche ich schon seit Jahren kannte, doch die Angst vor einem Herzstillstand ließ mich nicht mehr los und so scheiterte diese Beziehung schlussendlich daran.

Im Herbst 2010 während ich dann versuchte meinem Studium nachzugehen, was mir nicht sonderlich gut gelang, kam der Abend an dem ich mich fast ins Krankenhaus gesoffen habe, da mir alles zuviel wurde und ich keine Lust mehr hatte. Am Tag darauf, war ich krank und habe seit dem Tag keinen Tropfen mehr angerührt mitunter deswegen, da ich Angst habe auch nur einen Tropfen zu trinken und mein Herz wieder anfängt zu spinnen. Im März 2011 beendete ich mein Studium, da ich mich nicht mehr konzentrieren konnte, begründet durch die Angst um mein Herz. Auch schlug die Psychotherapie nicht an und ich isolierte mich in meiner Wohnung vor der Welt. Knappe 4 Monate verliess ich die Wohnung nur um Einkaufen zu gehen und um in die besagte Notfallpraxis, in welcher ich mittlerweile nicht mehr untersucht werde, sondern gleich nach Hause geschickt werde. Dann kam wieder ein Schlag, ich musste mich auf Verdacht auf eine Beinvenenthrombose untersuchen lassen, was mir noch mehr Angst bereitete und ich jeden Augenblick Angst hatte eine Lungenembolie zu bekommen, was meine Körperwahrnehmung nur noch intensivierte.

Natürlich hatte ich keine nur ein Lendenwirbel Problem, welches die Symptome verursachte. Ich begann daraufhin ein FSJ in der besagten Klinik, um zum Einen wieder ins Leben zu starten und zum anderen Sicherheit zu bekommen, was jedoch nach hinten losging, da ich mehr Angst bekam als ich die Klinik nach Ende meiner Schicht verliess. Zu den schon vorhandenen Depressionen gesellte sich nun der Gedanke an Suizid. Ich konnte bzw kann nicht mehr, das ganze Wissen, dass ich durch die Klinik mitbekam, zusätzlich zu dem schon vorhandenen Wissen über Medizin, machte mir nur noch mehr Angst. Vor einem Monat folgte dann die Diagnose Schlafapnoe mittelschwer und heute durch einen Physiotherapeuten, welcher mir meinen Rücken einrenkte, dass ich kurz vor einem Bandscheibenvorfall stehe.

Weswegen ich mir den Rücken einrenken ließ, ich hab starke Schmerzen die von den Schulterblättern in den Kiefer und das Brustbein ausstrahlen, natürlich für mich wieder Angst doch etwas am Herzen zu haben. Nächste Woche steht mir endlich nach 2 Jahren vor der HNo Klinik hausierend die Mandelentfernung ins Haus, da ich einen sehr hohen Antikörpertiter gegen Streptokokken im Blut habe. Mittlerweile bin ich nur noch am Ende, psychisch sowie körperlich, die letzten beiden Woche wurde ich von der Psychatrie her krankgeschrieben und vom meinem neuen Hausarzt, da ich zum Einen krank war und zum Anderen nicht mehr kann, es fehlt einfach die Kraft, dass es so weitergeht wie bisher und nun stehe ich auch kurz davor meine Stelle zu verlieren.

Sagte ja es wird lang, aber danke fürs Lesen.

Erneuter Gruß geronimo

29.11.2011 03:46 • 30.11.2011 #1


3 Antworten ↓


Hallo geronimo,
ich hab jetzt einen Teil (nicht alles ...) deiner Geschichte gelesen. Hast du dich jetzt an einem Gummibärchen verschluckt oder kam das Erstickungsgefühl nur genau in diesem Moment auf?

Ich hab eine Freundin die hat auch lange das Zeug geraucht und stande fast täglich außer sich vor Angst bei mir vor der Tür. Seit sie es aufgegeben hat, hat sie auch keine Angst mehr.

A


Atemnot, Erstickungsangst, Herzrasen - Ärzte finden nichts

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Hallo Schatzi,

ich hatte schlussendlich einen Tonsillenstein, der den Rachen gereitzt hatte (stand ein bisschen weiter drunter im Text ), aber das Canna. hatte den Reiz verstärkt.

Nein, seit dem Tag, vor 2 Jahren, hab ich es gelassen.

gruß geronimo

Da hast du ja so eine richtige Angst gezüchtet. Lernt man nicht beim Kampfsport irgend eine mentale Körper Beherrschung womit du die Angst runter regulieren kannst.
Da du jetzt ja eine ziemlich hohe Erwartungsangst hast, wirst du da erst einmal daran arbeiten müßen. Wenigstens im Kopf auf Symptome gleich Angst schalten, Notaufnahme bringt dir ja nichts mehr, hast du ja schon gemerkt.





Dr. Reinhard Pichler
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